Neue Editionen sind in der Regel besser als ihre Vorgänger.
Mir fällt kein Spiel ein, das sich durch eine Neuauflage wesentlich verschlechter hätte.
Zum einen werden die Regelmechanismen meist verbessert, zum anderen wird die Gestaltung fast immer klarer und übersichtlicher, die künstlerische Qualität steigt.
Ausnahmen kann es geben, wenn eín Spiel von einem Kleinverlage übernommen wird und deswegen das Geld für wirklich gute Qualität fehlt, Earthdawn ist da leider ein Beispiel.
Das mit einer neuen Edition der nominale Preis steigt, sollte für klar denkende Menschen keine Überrraschung sein. Selbst wenn das angebotene Material in der neuen Auflage keinen wesentlich größeren Umfang hat, macht die Inflation allein bei einem 5 Jahre Produktzyklus 10% Preissteigerung aus.
Es bleibt nicht aus, das mit einer Neuauflage Dinge, seien es Regeln oder Hintergrundfakten, über Bord geworfen werden. Diese werden von manchen als Ballast, von anderen als liebgewonnene, essentielle Bestandteile des Spiels empfunden.
Nach fünf Jahren haben sich nicht nur das Publikum, sondern auch die Entwickle und Autoren eine Spiels verändert, inhaltliche Unterschiede zu älteren Auflagen sind für ein überarbeitetes Rollenspiel vollkommen natürlich.
Bevor ich in die D20 Schlacht einsteige, stelle ich noch fest, das mit D&D3E/D20 eine deutliche Verbesserung gegenüber AD&D 2nd Ed. erreicht wurde. D&D3 ist ein gutes Beispiel für ein System, das mit ordentlichen Finanzmitteln im Rücken, in allen Belangen verbessert, auferweckt wurde.
und als Spieler braucht man auf jeden fall das Player´s Handbook, egal welches Setting man von welchem Verlag spielen will. Da kommt einiges zusammen.
In der Gruppe muss EIN Player's Handbook vorhanden sein. Praktisch ist es zwar wenn jeder eins hat, aber BRAUCHEN tut man nur eins.
Egal welches Settingbuch man hat, mehr als eins braucht man (genauer der Spielleiter) nicht.
Man kann die Regeln auch gratis herunterladen. Man braucht also theoretisch gar keins.
In der Praxis neigen aber viele Rollenspieler dazu (ich bin ein ganz schlimmes Beispiel
) sich ein Spiel auch zu kaufen, wenn sies spielen. Das PHB ist ein realer Kostenfaktor aber auch nicht teurer als die Spielerhandbücher anderer Spiele.
Ganz drollig sind aber die Verlage, die dann auf den Zug aufspringen, und ihre neuen Rollenspiele oder neue Editionen für D20 rausbringen. So habe ich letztens noch in diesem Forum gelesen, das jetzt auch Trinity und Co für D20 neu aufgelet werden. Und Engel wurde gleich ebenfalls da rein gequetscht. Begründung: Die Mehrheit der Leute spielt D20 und wir wollen eine möglichst grosse Spielerschar beglücken. Ja rennt da nicht jemand offensichtlich hinter dem Geld her?
Ja, das tun sie. Falls Dir das noch nicht bekannt war, hier eine Wahrheit aus dem Leben:
Unternehmen, ob Maschinenbauer oder Rollenspielverlage, haben als Hauptziel die Erwirtschaftung von Gewinnen.Wenn ich in den USA ein neues Spiel herausbringen würde, würde ich mir sehr gründlich überlegen, ob ich, trotz meiner nicht gerade großen Liebe für die D20 Regelmechanismen, auf D20 verzichten könnte. Mit einem D20 Spiel hat man schon einen halbwegs erschlossenen Markt und eine einigemaßen kaufbereite Zielgruppe.
Das erhöht die Verkaufsaussichten ganz beträchtlich, und hilft mir, die 50.000 $ Entwicklungs und Produktionskosten wieder einzunehmen, für die ich den Kredit aufgenommen habe.
Ja, da versuchen Firmen Firmen die Entwicklungskosten fuer ein System von fraglicher Qualitaet zu sparen (denn nicht jedes neue System muss auch gleich gut sein).
In Falle von Trinity/Aberrant/Adventure versucht White Wolf wohl einen netten Hintergrund zu retten, da das System (IMHO) "nicht so doll ist" (um's mal freundlich zu sagen )
Also tauschen sie Not gegen Elend?
Das abgewandelte Storyteller System tut schon seinen Dienst, vielleicht wäre mit dem Mutants & Masterminds System eine Verbesserung drin, aber mit normalem D20 nicht.
Fördert das nicht auch das aussterben von Spielsystemen? Gerade für mich ein schrecklicher Gedanke, da ich D20 geradezu hassen gelernt habe.
Ja. Genau wie damals als VHS über Betamax triumphierte.
Aber Du könntest ja ein Gegenprodukt zu D20 auf dem Markt bringen oder alternativ ein paar "aussterbende" Spiele aufkaufen und wiederbeleben.
Du solltest dir mal anschauen was alles seit dem Erscheinen des d20-Systems an neuen, interessanten und innovativen Systemen rausgekommen ist. (Und das mit dem vergleichen das DAVOR erschienen ist.
Bei vielen dieser "innovativen" Systeme werden mir zu viele Konzessionen an D20 und das D20 Publikum gemacht.
Aber es gibts auch Lichtblicke, wie das schon erwähnte Mutants & Masterminds.
Das d20-System hat naemlich fuer eine "Renaissance des Rollenspiels" gesorgt. Viele Leute, die schon lange mit dem Spielen aufgehoert haben wurden durch d20 wieder zum Spielen gebracht (und nicht NUR d20)
Ich warte immer noch auf Belege zu dieser These. Hat sich das Marktvolumen tatsächlich wesentlich erhöht, oder sind nur die Shadowrun, Earthdawn usw. Spieler zu D20 gewandert?
PS: Gibts da eigentlich irgendwo Zahlen die nur den RPG Sektor in Deutschland zeigen ?
Soweit ich weis, leider nein. Die Verlage werden sich nicht gegenseitig ihre meist schrumpfenden Auflagen auf die Nase binden und für neutrale Erhebungen ist der Markt viel zu klein, das bezahlt keiner. Derartige Erhebungen und Umfragen in anderen Sektoren werden meist von Dachverbänden in Auftrag gegeben.