So, schon jemand drin gewesen?
Ich habe Hänsel & Gretel: Hexenjäger nun gesehen (in 3D, auf Deutsch) und fand ihn besser als erwartet. Ich habe ihn richtig genossen. Er liegt meiner Meinung nach deutlich über dem Van-Helsing-Niveau.
Diffuse Gaslight-Punk-Ästhetik mit viele Anachronismen (Insulinspritzen, Defibrillator, Maschinengewehre, Autogrammjäger und Scrapbooks, und die Flucht auf Hexenbesen durch den Wald erinnert mich doch verflixt stark an die Speeder Bikes auf Endor in SW: Return of the Jedi), gute und böse Hexen, krasse Sprüche und Anspielungen. Der Film hat auch viel von einem guten alten Western mit coolen Kopfgeldjägern und einem miesen, hinterhältigen Sheriff, und ich erkenne große Gemeinsamkeiten mit ähnlich ehrfurchtslosen Werken wie John Carpenter's Vampires.
Die schwarzen Hexen sind einfach nur richtig böse, kreischend und monströs und werden fröhlich nacheinander zerhackt und entsorgt. Es geht nicht um Grusel, es geht nicht um Tiefe, es geht um ca. 90 Minuten Rachefantasien und "bad assery", und diese 90 Minuten steht der Film auch gut ohne jegliche Längen durch.
Eigentlich halte ich diesen Film für eine Spitzenvorlage z.B. für ein DnD- oder Pulp-Action-mäßiges Rollenspielabenteuer.
Auch für Monster of the Week würden sich seine Charaktere hervorragend eignen. Ich dachte mir beispielsweise schon im Kino:
Gretel = The Chosen; Hänsel = The Wronged; Mina = The Spooky; Benjamin = The Mundane; Edward = The Monstrous. Einfach total logisch.