Autor Thema: Ist der Astrogationswurf wirklich überflüssig?  (Gelesen 3046 mal)

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Offline Zwart

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Beim Lesen des GRW ist fiel mir auf das die Probe auf Astrogation vor einem Sprung eigentlich keine negativen Konsequenzen hat. Alles was man verliert ist ein bißchen Zeit, in einer Situation wo man in aller Regel genug Zeit hat. Denn ob die Berechnungen nun 2 oder 12 Stunden dauern ist ziemlich egal.

Habe ich irgendetwas übersehen, oder ist das diese Probe wirklich überflüssig?

Offline Settembrini

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Re: Ist der Astrogationswurf wirklich überflüssig?
« Antwort #1 am: 25.09.2012 | 22:43 »
FEHLSPRUNG!?!
caveat lusor, sie befinden sich in einer Gelben Zone - Der PESA RHD warnt!

Abenteuerpunkt. das fanzine des autorenkollektivs.
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Offline גליטצער

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Re: Ist der Astrogationswurf wirklich überflüssig?
« Antwort #2 am: 25.09.2012 | 23:26 »
Den Fehlsprung mal zur Seite gestellt, wenn Du da herumdümpelst und den Sprung berechnest und da draussen ein paar Fregatten auf der Suche nach Dir sind.... ne da machen 2 oder 12 Stunden nix aus... gar nicht.
-X-"Der Kluegere gibt nach" fuehrt nur zur Herrschaft der Dummen -X-

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Offline Thorgest

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Re: Ist der Astrogationswurf wirklich überflüssig?
« Antwort #3 am: 25.09.2012 | 23:29 »
...und wer fliwegt nicht gerne DURCH Sonnen....
Arbeiter, Bauern, nehmt die Gewehre, Nehmt die Gewehre zur Hand.
Zerschlagt die faschistische Räuberherde, Setzt eure Herzen in Brand!
Pflanzt eure roten Banner der Arbeit, auf jede Rampe, auf jede Fabrik.
Dann steigt aus den Trümmern der alten Gesellschaft die sozialistische Weltrepublik!

Ich habe dagegen ein viel schlimmeres Problem: Ich bin gar kein Christ und dennoch Pleite.

Pyromancer

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Re: Ist der Astrogationswurf wirklich überflüssig?
« Antwort #4 am: 25.09.2012 | 23:41 »
Beim Lesen des GRW ist fiel mir auf das die Probe auf Astrogation vor einem Sprung eigentlich keine negativen Konsequenzen hat. Alles was man verliert ist ein bißchen Zeit, in einer Situation wo man in aller Regel genug Zeit hat. Denn ob die Berechnungen nun 2 oder 12 Stunden dauern ist ziemlich egal.

Habe ich irgendetwas übersehen, oder ist das diese Probe wirklich überflüssig?

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Offline Zwart

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Re: Ist der Astrogationswurf wirklich überflüssig?
« Antwort #5 am: 26.09.2012 | 15:27 »
FEHLSPRUNG!?!
Es gibt keinen Fehlsprung oder sonst irgendeine negative Konsequenz bei einem misslungenen Astrogationswurf. Das ist es ja was ich so seltsam finde.
Zitat von: Traveller SRD
Astrogation: Der Sprung muss geplant werden. Dies ist eine leichte (+4), auf Bildung
basierende Astrogations-Aufgabe, die 10-60 Minuten dauert, modifiziert durch die
Sprungweite (ein Sprung-4 würde dem Wurf einen WM von -4 auferlegen). Wenn der Wurf
misslingt, dann muss der Astrogator den Sprung neu planen. Ein Sprung kann erst
durchgeführt werden, wenn die Astrogations-Berechnungen vollendet sind. Astrogation kann
im Voraus durchgeführt werden.
Man wiederholt die Probe also einfach solange bis sie gelingt. Die Würfelei ist insofern völlig uninteressant und damit überflüssig.

und so eine nette Flucht alà Han Solo funktioniert auch nicht, weil es mindestens ein paar Stunden oder Tage dauert den 100 Diameter Abstand zu erreichen. Da hat man also locker genug Zeit die Berechnungen durchzuführen.

Es bleibt dabei, der Astrogationswurf ist nur in seltenen zeitkritischen Situationen interessant.

Offline Praion

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Re: Ist der Astrogationswurf wirklich überflüssig?
« Antwort #6 am: 26.09.2012 | 15:30 »
Es gibt keinen Fehlsprung oder sonst irgendeine negative Konsequenz bei einem misslungenen Astrogationswurf. Das ist es ja was ich so seltsam finde.Man wiederholt die Probe also einfach solange bis sie gelingt. Die Würfelei ist insofern völlig uninteressant und damit überflüssig.

und so eine nette Flucht alà Han Solo funktioniert auch nicht, weil es mindestens ein paar Stunden oder Tage dauert den 100 Diameter Abstand zu erreichen. Da hat man also locker genug Zeit die Berechnungen durchzuführen.

Es bleibt dabei, der Astrogationswurf ist nur in seltenen zeitkritischen Situationen interessant.

Hausregeln?
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Jason Corley

Offline Zwart

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Re: Ist der Astrogationswurf wirklich überflüssig?
« Antwort #7 am: 26.09.2012 | 15:50 »
Ja, ach ne? ;D
Hausregeln kann man alles und ganz im Sinne von Traveller habe ich da auch schon eine kleine Zufallstabelle erstellt.

Aber ich dachte ich hätte was übersehen und wollte erst mal sehen was das System selbst anbietet.

Offline Waldgeist

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Re: Ist der Astrogationswurf wirklich überflüssig?
« Antwort #8 am: 26.09.2012 | 16:13 »
und so eine nette Flucht alà Han Solo funktioniert auch nicht, weil es mindestens ein paar Stunden oder Tage dauert den 100 Diameter Abstand zu erreichen. Da hat man also locker genug Zeit die Berechnungen durchzuführen.

In verschiedenen Editionen (angefangen bei CT) hatte man die Möglichkeit, auch innerhalb des 100D Abstandes loszuspringen. Gibt es das bei MongTrav denn nicht mehr?
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Offline Trichter

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Re: Ist der Astrogationswurf wirklich überflüssig?
« Antwort #9 am: 26.09.2012 | 16:20 »
Doch, das geht noch. Erschwert den Sprungwurf aber erheblich (MW -8, wenn ich mich richtig entsinne). Damit kann es bei Verfolgungsjagden schon auf die Zeit ankommen die man für den Astrogationswurf benötigt. Zumal es innerhalb der 100D-Distanz keine weiteren Unterteilungen der Modifikatoren für den Sprungwurf gibt. Es macht demnach keinen Unterschied ob man schon 99% oder erst 1% der 100D-Distanz zurückgelegt hat.

Offline Zwart

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Re: Ist der Astrogationswurf wirklich überflüssig?
« Antwort #10 am: 26.09.2012 | 16:21 »
Findet man das irgendwo im GRW? oder in einem der Erweiterungsbände?

Offline Trichter

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Re: Ist der Astrogationswurf wirklich überflüssig?
« Antwort #11 am: 26.09.2012 | 16:23 »
Das steht im GRW in der Tabelle mit den Modifikatoren für den Sprungwurf. (Hab das GRW grade nicht zur Hand, deshalb alle Angaben ohne Gewähr.)

Offline Waldgeist

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Re: Ist der Astrogationswurf wirklich überflüssig?
« Antwort #12 am: 26.09.2012 | 17:02 »
Falls es von Interesse ist, so ist es bei GURPS Traveller geregelt:

Astrogation:
* Fehlschlag: neu würfeln (wie bei MongTrav)
* Patzer: weiter mit Ingenieur, aber es wird zu einem "Misexit" kommen

Ingenieur:
* Fehlschlag: neu würfeln
* Patzer: Sprung wird durchgeführt, es kommt aber zu einem "Misjump"

Misexit:
Austritt im Zielsystem, aber nicht genau am gewählten Zielort, sondern in der Nähe einer anderen Welt oder irgendwo am 100D Abstand des Sterns.

Misjump:
* Nichts passiert
* Eine Woche Sprung, Ankunft am Abflugspunkt
* Eine Woche Sprung, Ankunft in einem anderen, vermutlich weit entfernten System
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Offline Wawoozle

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Re: Ist der Astrogationswurf wirklich überflüssig?
« Antwort #13 am: 26.09.2012 | 17:06 »
Naja.. der Abzug für den Sprung innerhalb des 100D Radius erfolgt (in MongTrav) auf den Sprungwurf selbst, für den Astrogationswurf gilt das nicht.

Im Grunde geht es hauptsächlich um die Zeit. Bei einem Sprung von Terra wäre die Sprungzone etwa nach ~1,3Mio km erreicht, ein Thrust 2 Schiff macht das in knapp 4 Stunden, von daher kann es also schon relevant werden wie oft und wie lange ein Sprung berechnet werden muss. Es ist ja nicht so, dass man tagelang in die Sprungzone unterwegs ist :)


« Letzte Änderung: 26.09.2012 | 17:09 von Wawoozle »
Ihr wollt doch alle den Nachtisch zuerst !

Offline Trichter

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Re: Ist der Astrogationswurf wirklich überflüssig?
« Antwort #14 am: 26.09.2012 | 19:13 »
So, kurzer Blick ins Regelwerk.
Der Astrogationswurf in MongTrav dauert standardmäßig 10-60 Min. Das kann bei mehrfachen Versuchen schon länger dauern als die Reise zum Sprungpunkt. In zeitkritischen Situationen (Flucht vor Piraten etc.) sind das auch einige Kampfrunden, die man länger durchhalten muss.
Anschließend kann der Ingenieur den Antrieb starten und der Sprung wird durchgeführt. Hierbei kommt (wie oben schon vermutet) ein -8 MW zum Einsatz, wenn sich das Schiff noch innerhalb der 100D-Distanz befindet. Einen zielgenauen Sprung schafft man damit vermutlich nicht mehr, aber wenn der Ingenieur richtig gut ist, muss es nicht unbedingt ein Fehlsprung werden (der in MongTrav normalerweise tödlich ist).

Offline Finarfin

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Re: Ist der Astrogationswurf wirklich überflüssig?
« Antwort #15 am: 8.12.2012 | 19:53 »
Wichtig ist das dann v.a., wenn man zwar beguem im Hafen durchaus schon in aller Ruhe den Sprung berechnet hatte, um an der 100d-Grenze zu springen, dann aber von Piraten gezwungen ist, den Sprung innerhalb der Zone neu zu berechnen! Und dann ist jede Kampfrunde kostbar.

Zum Fehlsprungeffekt:
Bei einem Fehlsprung hat der SL alle Möglichkeiten bei der Hand, kreativ zu werden. Wenn man als SL darauf nicht vorbereitet ist, würde ich an der Stelle das Szenario unterbrechen, das Munchkin-Deck rausholen und zuhause neu planen.
Theoretisch dürfte man einfach sagen: "Ihr kommt irgendwo als subatomare Teilchen raus. Neue Charaktere bitte auswürfeln!" Ist natürlich ein Stimmungskiller!
Besser: Man nimmt die im Regelwerk vorgeschlagene 1W6²-Regelung: In dem Abstand in Parsec kommen die Charaktere raus, Richtung auf der Karte mit 1W6 bestimmen, ggf. ist man nett und lässt sie in einem System rauskommen oder lässt zumindest in dem leeren Hexfeld in erreichbarer Nähe etwas sein, wo sie Treibstoff herbekommen (Komet o.ä., geheime Navybasis).
Noch besser, weil SciFi-Klassiker (aber nur, wenn die SCs schon einige NSCs im Zielsystem kennen, weil sie regelmäßig nach Aramis fliegen): "Ihr kommt im Zielsystem an ... Cmd. Jackson von der lokalen Raumflotte funkt euch an ... anscheinend trägt er neuerdings einen Bart ... seine Uniform ist aber Zhodani ... und er spricht euch auf Zdetl an ..." Spielr: "Oh nein, ein Paralleluniversum!!!!!!"  >;D >;D >;D

Offline Boba Fett

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Re: Ist der Astrogationswurf wirklich überflüssig?
« Antwort #16 am: 8.12.2012 | 20:18 »
Ich hatte auch schon eine Situation, wo ein Fehlsprung schlicht dazu führte, dass das Schiff deutlich später ankam, was deutliche Konsequenzen hatte. Statt der erwarteten Rendevous-Partner sprang man in ein imperiales Flottenmanöver.
Peinlich, weil das System eine rote Zone war...
Kurz gesagt: das wandelte die gesamte Kampagne ein maßgeblich.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline justKay

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Re: Ist der Astrogationswurf wirklich überflüssig?
« Antwort #17 am: 15.12.2012 | 15:30 »
Kurze Antwort bei MongTrav RAW: ja

Warum ?

Eine Raumkampfrunde dauert 6 min. Den Sprung zu berechnen dauert standardmäßig 10-60 min, ich darf den Zeitrahmen aber bis zu zweimal verkürzen =>  10-60 Sec bei einem WM von -2. Das bedeutet Ich habe 10-36 Versuche den Wurf zu schaffen.

Einfaches Rechenbeispiel: Bildung 7 (WM+0) Astrogation 1, Sprung 2, Verkürzung 2 => Mindestwurf 7
=>
Versagenswarscheinlichkeit bei einem Wurf: ca. 40 %
Versagenswarscheinlichkeit bei zehn Würfen: ca. 0,01 %
Versagenswarscheinlichkeit bei 36 Würfen: ca. 2E-14 (also numerische 0 quasi)

Sprich man kann sich die Würfelei eigentlich ersparen. Ausnahmen gibt es nur bei sehr weiten Sprüngen und inkompetenten Astrogatoren (z.B. Sprung 4 für jemanden ohne Astrogationsfertigkeit = -3 Abzug)

Offline Benjamin

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Re: Ist der Astrogationswurf wirklich überflüssig?
« Antwort #18 am: 27.12.2012 | 17:46 »
Wie, 36 Würfe? Was ist das denn für eine Praxis?! Es gibt einen Wurf und fertig.