Moin,
so, habe mich durch den langen Thread gelsesen.
Mal direkt zu Orko und SW:
Mir wurde von dem leider nicht mehr anwesenden Jörg Dünne berichtet, das man bei SW bei regelmäßigem Spiel schnell am Ende der Fahnenstange angekommen ist , was die Charakterentwicklung angeht.
Als eine lange Kampagne würde ich zum Beispiel eine Kampagne über mindestens 48 Sitzungen rechnen, oder sogar mehr.
Beispiele:
Unsere 20-jährige Midgard-Runde: Der älteste Charakter ist schon vrher gespielt worden, ist Stufe 9 und damit noch lange nicht am Ende. Spielrhythmus: 10 Mal im Jahr für ca. 7 Stunden.
Mein DSA-Charakter: Gespielt seit 6 Jahren wöchentlich. Er ist bald am Ende.
Das ich komplexe Systeme lieber mag als leichtgewichtige (ohne Wertung) ist ja bekannt. Ich mag lieber mehr Stellschrauben am Charakter als weniger, mehr regeltechnische Möglichkeiten als weniger. Zudem ist ebenfalls bekannt, das ich gerne für regelmäßiges Spiel bestimmte Regelmechanismen im Spiel haben will (aktive Parade zum Beispiel).
Ich liebe es mir Settingmaterial durchzulesen, aber habe keine Lust und Fantasie, mir selber was auszudenken. Zumal wenn ich meinem eigenen Anspruch genügen will und eine gewisse Originalität und Tiefe des Settings vermitteln will.
Beispiel hier: Mit DSA und Midgard ist mein Bedarf an 0815-Erde2.0-Fantasy gedeckt. Ein zuzsätzliches Setting im Bereich der Fantasy muss einen anderen Schwerpunkt haben oder andere Twists bieten.
Beispiele: Barsaive oder Glorantha.
Das gleiche bei SF-Settings: MIt NOVA spielen wir ein Rollenspiel in einem Star Trek-0815-ähnlichen Setting, ohne Psikräfte leider, mit ein wenig Cyberware, aber ohne besondere Elemente die das Setting speziell machen.
Also muss ein anderes Setting das mehr bieten, wenn ich mich damit beschäfigen soll. Beispiele Fading Suns, Warhemmaer 40K, Eclipse Phase.
Da lese ich mich gerne durch viel Settingmaterial statt selber zu bauen. Abwandeln, mit Freiheiten nehmen kann ich immer noch.
Ich bevorzuge offenbar Terrorboagles Spielweise.
Andrerseits kann ich trotz komplexer Welt oberflächlich spielen, wie in unserer Midgard-Runde, wo wir die Kaufabenteuer durchspielen, aber ansonsten die Welt uns kalt lässt. Wir haben keinerlei Bezug zu den Ländern, zu persönlichen NSCs etc. Die Abentuer sind Lohnaufträge ohne persönlichen Bezug.
Während dessen ist unsere Jahr des Feuers-Runde, bei allem Railroading und Sightseeing, gespickt mit persönlicher Motivation, NSCs die für die Kampagne nicht so wichtig sind aber für den einzelnen. Ob die Geschichte eines ehemaligen weiblichen NSCs, in den mein SC sich verliebt hat, NSCS aus der langes Vorgeschichte (gespielt in der JdF-Kampagne) unseres Magiers etc. pp.
In diesem Punkt stimme ich ihm also nur teilweise zu.
Allerdings glaube ich, das eine gewisse Detailtiefe des Settings dazu beträgt, ein solche intensives Spielerlebnis zu haben. Für mich gehört zum Beispiel die kulturelle Verwurzelung des SC zu meinen Figuren hinzu. Ich versuche dann auch so zu denken, wie der SC denken würde und mich von Xemides Denken als Spieler zu entfernen. Das ist ein ganz wesentlicher Teil des Rollenspieles. Das Erleben der Welt, nicht nur das Erledigen von Abenteuern. Und ohne Informationen darüber gelingt mir das nicht. Da entstehen wirklich Abziehbilder die nur aus Werten bestehen.
Basisinformationen über Herkunft, KUltur und Religion des SC helfen mir, in den SC einzutauchen.
Das mag nicht jedermanns Geschmack sein, so zu spielen, für mich ist das genauso wichtig wie Abenteuer zu erleben.
ONeshots sind fr mich ohnehin nur was für Cons. Regelmäßig spiele ich Charaktere lieber über längere Zeit. Und Systeme ohne Charakterentwicklung mag ich nicht. Das hat mich schon vor 25 Jahren bei Fanpro-Traveller gestört.