@OldSam: Hier unterscheiden sich unsere Erfahrungen wohl merklich. Die Trennung von KKs und KS ist ein guter Punkt: KKs haben einen viel geringeren Leistungsdruck, dort überleben ineffiziente Verhaltensweisen weitaus länger als das in einer KS der Fall wäre (Wettkampfaspekt usw.). Gerade die harte Kontrolle durch einen geregelten Kampf bedeutet ein schnelles aus für ineffiziente Verhaltensweisen.
Das aber nur mal am Rande ohne in die Diskussion KS vs KK abdriften zu wollen
Du warst wohl jshrelang im KK Sektor tätig und ich im KS, da Treffen Welten aufeinander
Zur technischen Überlegenheit: Da gebe ich dir Vollkommen Recht! Ein Kämpfer der eine gute Technik hat ist einem ohne Technik überlegen auch wenn er weniger Kraft hat (nachzusehen in UFC 1-3, damals galt noch anything goes bis auf Augenstiche und Genitalschläge). Es war hier aber nach einem Attribut und nicht der Fertigkeit gefragt (siehe Ausganspost). Bei 2 technisch gleich trainierten Kämpfern (Fertigkeit Kämpfen gleich) siegt derjenige mit der höheren Stärke (wenn wir davon ausgehen, dass Stärke alle Kraftarten umfasst, so z.b. Maxkraft, Schnellkraft (ein Teil davon), KAD).
Das kann jeder selber bestätigen wenn er in nem harten Sparring (von mir aus auch no Rules) gegen einen stärkeren Kämpfer gleicher Fertigkeit antritt. Körperkraft diktiert bei gleicher Technik den gesamten Kampfverlauf (Überraschungssituationen ausgeklammert), alle "Techniken" und Verhaltensweisen die der schwächere kämpger durchführen kann stehen dem stärkeren ebenso offen nur in viel potenterer Wirkung.
Die fragilen Stellen von denen du redest brauchen in der Tat nicht viel Belastung um nach zugeben (Eyegouging, Weichteile, Ohren, Fishhooking usw.). Um aber im echten Kampf in eine Position zu kommen diese Techniken sicher anwenden zu können ist bei gleicher Trainingsstufe fast ausnahmslos eine höhere Kraft notwendig, ansonsten ist man einfach zu sehr damit beschäftigt nicht auf die Fr**** zu kriegen, da ein bis zwei Treffer an einer weniger optimalen Stelle bei einem stärkeren Kontrahenten einfach zum aus führen. (Die Ausnahme hier wie mir gerade ein gefallen ist sind Typen wie Anderson Silva, deren Beweglichkeit, Timing und Auge einfach 100 Mal besser sind als die anderer professioneller Kämpfer. So jemand, so selten es ihn gibt, hätte den Luxus sich von einem stärkeren Gegner nicht den Kampfablauf vorgeben lassen zu müssen).
Was wirklich noch mit rein spielt ist bei längerer Kampfdauer die Ausdauer (sofern die in besagtem System nicht ebenfalls unter Stärke fällt). Wer nach 5 mins "out of gas" ist und wenn es dem Kontrahenten nicht ebenso ergeht, der fängt sich halt ne Packung ein...
@Gummibaer: sry aber das ist Blödsinn. Kräftigere (Merke, nicht schwerere!, also keine Fettsäcke) lassen sich nicht leichter werfen sondern schwerer. Geh in einen Ringen/Judo/Luta Livre/BJJ Verein deiner Wahl (in der Reihenfolge) und bitte einen 60 kg Wettkämpfer einen 90 kg Wettkämpfer zu werfen... Mal schaun was der dir sagt...
Zum "Zuerst Treffen": Das kann man nicht so klar von einander trennen. Wenn du gegen einen stärkeren, gleich trainierten Gegner kämpfst ändert sich automatisch dein Verhältnis von Offensive zu Defensive weil du dir keinen Treffer des Gegners erlauben kannst (nicht mal einen leichten/schlechten, denn der "leichte" faltet dich schon so, das es vorbei sein kann). Und es ist leider nun mal Tatsache, dass man während des eigenen Angriffs am schlechtesten geschützt ist (auf das Standup bezogen). Ergo diktiert der stärkere Gegner den Kampf und während erst sich auch mit schlechten Treffern begnügen kann weil sie Wirkung zeigen, bist du gezwungen optimalst zu treffen um überhaupt eine Reaktion hervorzuzrufen.
Zur Leichtathletik: Ernsthaft? Vergleichst du einen Sport indem die Wettkämpfer gegen die Umgebungsbedingungen antreten mit einer Situation in der sich zwei Leute das Leben nehmen wollen/sich kampfunfähig machen wollen?
Edit: Sorry für die Rechtschreibung, ich tippe das erste Mal von einem "Ipad" aus..