Autor Thema: Warum brauchen Rollenspiele Regeln?  (Gelesen 14768 mal)

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El God

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Warum brauchen Rollenspiele Regeln?
« am: 20.10.2012 | 18:12 »
Ja, die Frage ist relativ allgemein gehalten. Mich interessiert aber weniger, warum ihr nicht auf Regeln verzichten wolltet (Negativdefinition), sondern tatsächlich, welche Funktion ihr den Regeln in einem Rollenspiel beimesst. Ich will einfach erstmal sammeln und die Begründungen evtl. kategorisieren, danach würde ich gern eine Umfrage starten, in denen man die Möglichkeiten, die hier gesammelt wurden, dann wichtet.

Bitte keine Diskussionen über Realismus oder den Sinn und Unsinn von Balancing oder dergleichen anzetteln. Danke.

Offline D. M_Athair

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Re: Warum brauchen Rollenspiele Regeln?
« Antwort #1 am: 20.10.2012 | 18:29 »
Regeln sorgen auf mechanischer Ebene für eine Spielbasis.
Für ein Fundament, das Möglichkeiten, Spielperspektiven, sinnvolle Spielstile, Willkür und Zufall, ... eingrenzt, sodass gemeinsames Spiel möglich wird. (Im übrigen haben auch Freiformrollenspiele Regeln - und auch gar nicht wenige.)
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Offline Benjamin

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Re: Warum brauchen Rollenspiele Regeln?
« Antwort #2 am: 20.10.2012 | 18:33 »
RPG braucht Regeln, um dem ganzen Bezug und Bedeutung zu geben, außerdem handelt es sich um ein Spiel.

Verschiedene Parteien haben Konflikte. Es gibt einen Schiedsrichter und Regeln, damit die Konfliktlösung nicht in "Nein!" "Doch!" endet.

Play Pretend (gibts dafür eine gute Übersetzung?) braucht keine Regeln.

Nachtrag: Das ist übrigens mein 666. Beitrag. =)
« Letzte Änderung: 20.10.2012 | 18:35 von Benjamin »

Offline 1of3

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Re: Warum brauchen Rollenspiele Regeln?
« Antwort #3 am: 20.10.2012 | 18:34 »
Vielleicht solltest du deinen Titel dann auch noch einmal anpassen. Auf den Titel würde ich nämlich antworten: Rollenspiele haben Regeln, weil jedes Spiel de facto Regeln hat. Aber das ist ja gar nicht deine eigentliche Frage. Die berührt zunächst mal, wie man Rollenspiel überhaupt theoretisch fasst.

Rollenspiel ist eine Gruppenaktivität, bei der gemeinsam eine Fiktion erschaffen wird. Jedes Rollenspiel hat daher Regeln, die festlegen, welche Eingabe in die Fiktion jeweils Gültigkeit haben soll.

Zu dieser ersten Gruppe zählen:
-- Der Hintergrund, also ein Satz von Annahmen über die Fiktion, die vor dem eigentlichen Spiel en bloc vereinbart wird. Dieser Punkt kann aber auch sehr komplex werden, wenn man den Hintergrund noch in der Gruppe zusammenzimmern soll.
-- Gewisse Hoheitsrechte einzelner Teilnehmer, z.B. in der Form von Charakter- oder Szenenbesitz
-- Komplexere Resolutionsprozesse mit Würfeln, Spielwerten, Keywords etc.

Im Gegensatz dazu sind alle folgenden Gruppen optional.

- Regeln können weiter einen Spielplatz für strategische und taktische Überlegungen bieten.

- Sie können bestimmte Verhaltensweisen speziell belohnen, auch solche die nicht primär die Fiktion ändern. So geförderte Verhaltensweisen können sein:
-- Gewisse schauspielerische Methoden
-- Gewisse organisatorische und auf die Gruppe bezogene Verhaltensweisen
-- Gewisse andere kreative Ausdruckformen wie Malen oder kreatives Schreiben (ich kenne kein Rollenspiel, das Bonuspunkte fürs Singen gibt, wär aber bestimmt auch mal was)
« Letzte Änderung: 20.10.2012 | 19:44 von 1of3 »

Offline Blutschrei

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Re: Warum brauchen Rollenspiele Regeln?
« Antwort #4 am: 20.10.2012 | 19:26 »
Regeln ermöglichen mir, gezielten und unumstößlichen Einfluss auf das Spielgeschehen zu nehmen. Ebenso ermöglichen sie mir (und meiner Gruppe) den Vorstellungsraum sowie Charaktere abzugleichen und sie ebenso kompatibel zu anderen Spielern selbiger Regeln zu halten.
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Offline Arldwulf

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Re: Warum brauchen Rollenspiele Regeln?
« Antwort #5 am: 20.10.2012 | 19:34 »
Ich hab Jahrelang ohne Regeln gespielt.
Ohne Würfel, ohne Klassen. Ohne alles.

Ich würde es auch wieder tun. Aber dennoch sind Regeln etwas sehr wichtiges, denn sie können inspirieren. Den Spielern aufzeigen was möglich ist und wie man es umsetzen könnte.

Sie sind Handlungsvorschläge, Spieler- und Spielleitertipps.



Offline 1of3

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Re: Warum brauchen Rollenspiele Regeln?
« Antwort #6 am: 20.10.2012 | 19:51 »
Zitat
Ich hab Jahrelang ohne Regeln gespielt.

Hmmmm. Erklär mal bitte, was du dir unter "Regel" vorstellst. Athair und ich würden ja z.B. sagen, dass du da auch Regeln hattest.

Offline rettet den wald

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Re: Warum brauchen Rollenspiele Regeln?
« Antwort #7 am: 20.10.2012 | 20:05 »
Rollenspiele brauchen Regeln, um darüber entscheiden zu können, ob bestimmte Dinge in der Spielwelt jetzt eintreten können oder nicht. Dabei können Regeln sowohl beschränkend ("In den Regeln steht, dass das nicht geht, also geht es nicht!") als auch bestätigend ("In den Regeln steht, dass das geht, also geht es!") wirken. Der Vorteil gegenüber reinem Meisterentscheid ist in meinen Augen bessere Objektivität und Fairness.
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Offline 1of3

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Re: Warum brauchen Rollenspiele Regeln?
« Antwort #8 am: 20.10.2012 | 20:19 »
Wieder so ein Ding. Dass der Meister entscheiden darf, wäre ja auch eine Regel.

Offline Blutschrei

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Re: Warum brauchen Rollenspiele Regeln?
« Antwort #9 am: 20.10.2012 | 20:26 »
Ich kann für eine Rollenspielrunde aber auch gezielt alle Regeln per konvention aussetzen. Dann gibt es Rollenspiel ohne Regeln.

Mein damaliger Sportlehrer hatte das mal mit unserem Sportkurs versucht: "Das Spiel mit nur einer Regel: Der Ball muss in den Kasten".
Ziel war es, dass wir uns selbst unsere Regeln schaffen. Als die Kästen mit darin befindlichen Spielern als Blockade aus der Sporthalle getragen wurden, hat unser Lehrer das Experient für gescheitert erklärt ;)
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El God

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Re: Warum brauchen Rollenspiele Regeln?
« Antwort #10 am: 20.10.2012 | 20:34 »
Wir können ja mal unterscheiden zwischen dem, was in einem Regelwerk tatsächlich als Regel präsentiert wird und das, was darin implizit festgelegt wird. Aber natürlich meine ich auch solche Regeln wie "Es gibt einen Spielleiter und es gibt Spieler - und für diese beiden Fraktionen gelten unterschiedliche Regeln".

Offline Arldwulf

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Re: Warum brauchen Rollenspiele Regeln?
« Antwort #11 am: 20.10.2012 | 20:52 »
Wieder so ein Ding. Dass der Meister entscheiden darf, wäre ja auch eine Regel.

Klar, und letztlich kann man das als die einzige Regel nennen.

Ich kenn es auch noch mit der Abwandlung das jeder der Spielleiter des nächsten ist. Aber das als Regel zu bezeichnen würde mir schwerfallen weil die Regel eben nicht regelmässig ist.Das Ergebnis kann variieren, ganz nach Willkür des Spielleiters oder der Mitspieler.

Offline Sphärenwanderer

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Re: Warum brauchen Rollenspiele Regeln?
« Antwort #12 am: 20.10.2012 | 20:54 »
Klar, und letztlich kann man das als die einzige Regel nennen.
Eigentlich nicht. Jeder spielt einen Charakter wäre eine Regel. Handlungshoheit über die Taten des Charakters wäre eine Regel. Dass man in direkter oder indirekter Rede sprechen darf, etc, etc.
Alleine schon, dass es einen Spielleiter gibt, ist eine Regel, die den Kompetenzen des SL auf jeden Fall vorgelagert ist.
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Offline rettet den wald

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Re: Warum brauchen Rollenspiele Regeln?
« Antwort #13 am: 20.10.2012 | 20:56 »
Wieder so ein Ding. Dass der Meister entscheiden darf, wäre ja auch eine Regel.

Stimmt, dass der Meister entscheiden darf ist eine Regel... Und auch diese Regel wird benötigt um zu entscheiden, was in der Spielwelt passieren kann und was nicht: Der Meister sagt was passieren kann und was nicht. Die Entscheidungen des Meisters selbst sind allerdings keine Regeln.
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Offline Oberkampf

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Re: Warum brauchen Rollenspiele Regeln?
« Antwort #14 am: 21.10.2012 | 00:27 »
Ein Rollenspiel braucht Regeln, damit eine gemeinsame Basis für die Spieler (inkl. SL, so vorhanden) besteht, anhand derer sie ihre fiktionale Welt mit Leben erfüllen können.

Grundsätzlich geben die Regeln nur zwei Dinge vor, nämlich über was entschieden wird und wer entscheidet.

Regeln können sich z.B. darauf beschränken, zu bestimmen, dass eine Spielleitung (wer) alles mögliche (was) über die Spielwelt sagen darf, und ein Spieler (wer) alles (was) über die Handlungen, Gedanken und Gefühle seines Charakters (was), solange die Spielleitung (wer) kein Veto einlegt (bspw. mit der Begründung "Dein Charakter ist hypnotisiert" oder "Dein Charakter kann nicht fliegen").
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Offline Auribiel

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Re: Warum brauchen Rollenspiele Regeln?
« Antwort #15 am: 21.10.2012 | 00:37 »
...weil es in vielen Situationen einfach zu langatmig wäre, ohne Regeln schnell zu einem Konsens zu kommen, was den Spielfluss und die Spannung unterbinden würde und ggf. sogar zu Streitigkeiten über das normale Maß hinaus zwischen den Spielern (SL eingeschlossen) führen könnte.

Beispiel Kampf: Habe ich keine Kampfregeln, muss ich alles ausdiskutieren und wenn man nicht gleich zu einer Übereinstimmung kommt, muss weiter diskutiert werden - und das ggf. für jede einzelne Aktion im Kampf, den Schaden dann nochmal usw.

Beispiel "der Meister hat das letzte Wort"/"Gruppenkonsens entscheidet letztendlich"/"etc.": Wenn nicht fest steht, wie die Entscheidungen in der Gruppe letztlich gelöst werden, muss auch hier jedes Mal neu darüber diskutiert werden, bis ein Konsens fest steht.

Wenn man so mit mehreren Spielern* spielt, tritt schnell das Rollenspiel in den Hintergrund und man hat eine Diskussionsrunde.


*Ich kann mir gut vorstellen, dass das bei zwei Spielern gut klappt, die insgesamt auf "einer Wellenlänge" schwimmen. Aber sobald dann ein dritter dazu kommt, wird's schwierig.
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Offline 1of3

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Re: Warum brauchen Rollenspiele Regeln?
« Antwort #16 am: 21.10.2012 | 08:03 »
Ich möchte meinem obigen Beitrag hinzufügen:

- Regeln können helfen den Inhalt der Fiktion zu dokumentieren und zu veranschaulichen.

Offline aingeasil

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Re: Warum brauchen Rollenspiele Regeln?
« Antwort #17 am: 21.10.2012 | 10:18 »
Für mich sind Regel auch ein gewisser Rückhalt. Sozusagen das Netz unter mir, wenn man sich in luftige rollenspielerische Höhen aufschwingt.

Offline Agent_Orange

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Re: Warum brauchen Rollenspiele Regeln?
« Antwort #18 am: 21.10.2012 | 10:49 »
Regeln nehmen Entscheidungen ab: Statt sich umfangreich darüber Gedanken zu machen, welche Faktoren für eine Situation in welcher Gewichtung wie relevant sind und welches wahrscheinliche oder unwahrscheinliche Ergebnis daraus abzuleiten ist, dient die Regel der Abstraktion und Vereinfachung. Das fördert den Fortlauf der erspielten Geschichte, beschleunigt in einigen Fällen das Verfahren (z.B. Kletteraktionen, Verborgenes Erkennen, Recherchen, soziale Fertigkeiten), bremst es aber bisweilen auch wegen hoher simulatorischer Ansprüche stark (2 Kampfrunden a' 5 Sekundgen brauchen 15-30 Minuten Spielzeit).
Die Regelanwendung bezieht dabei in den Fällen, in denen ein Zufallsfaktor entscheidend ist, auch die Möglichkeit des Fehlschlags sowie des Erfolges ab.
Das Ergebnis der Regelanwendung ist eine gemeinsame Basis, auf die sich alle Beteiligten letztlich verständigen und einigen, indem sie das Spiel mit 'diesen Regeln' spielt.
Rollenspiele vor Gericht (mit besten Dank für den Hinweis an Boba Fett)
Randzeichen: 41 - 66

Persönliche Anmerkung: Es ist ein erstinstanzliches Landgerichts-Urteil. Hinsichtlich einzelner Fragen beschränkt sich das Urteil auf Verweise; der Kläger hat "schlampig" gearbeitet. Fraglich ist deshalb, ob einzelne Urteilsaspekte in höherer Instanz anders bewertet worden wären.

Offline Edwin

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Re: Warum brauchen Rollenspiele Regeln?
« Antwort #19 am: 21.10.2012 | 11:15 »
Ich glaube, es ist vollkommen unmöglich ein konkretes Rollenspiel zu beschreiben das GAR KEINE Regeln hat.

Von dem her gibt es gar keinen Fall an dem man veranschaulichen könnte dass Rollenspiel ohne Regeln funktioniert/nicht funktioniert.
Guten Tag! Ja, ich bin ein sprechendes Pferd mit einer Kerze auf dem Kopf, aber kommunizieren Sie doch bitte mit mir so unbefangen wie mit bipedalen vernunftsbegabten Lebewesen auch!

Offline Gummibär

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Re: Warum brauchen Rollenspiele Regeln?
« Antwort #20 am: 21.10.2012 | 11:55 »
@ La Dolge Vita

Die Frage "warum brauchen Rollenspiele Regeln" ist objektiv nicht beantwortbar. Rollenspiele brauchen keine expliziten Regeln. Daher können Argumente, warum Rollenspiele Regeln brauchen gar nicht existieren.

Für ein Rollenspiel genügt z.B. auch eine einzige Person (in dem Fall macht es mit Spiegel mehr Spaß). Regeln für mich selbst festzulegen, kann Spaß machen, aber brauchen tut man die nicht.



Sehr faszinierend, dass du hier so ne Frage bringst und mir vor 7 std noch geschrieben hast, ich hänge "gedanklich viel zu sehr in klassischen Mustern fest" und sollte "einen kleinen Blick über den Tellerrand" wagen...
Du greifst Teichdragon & Co. an und äußerst jetzt Unverständnis, wenn sich einer von ihnen zu Wort meldet?

Gut gemacht.  :gaga:

Offline Arldwulf

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Re: Warum brauchen Rollenspiele Regeln?
« Antwort #21 am: 21.10.2012 | 12:05 »
Eigentlich nicht. Jeder spielt einen Charakter wäre eine Regel. Handlungshoheit über die Taten des Charakters wäre eine Regel. Dass man in direkter oder indirekter Rede sprechen darf, etc, etc.
Alleine schon, dass es einen Spielleiter gibt, ist eine Regel, die den Kompetenzen des SL auf jeden Fall vorgelagert ist.

Diese Regeln gab es aber schon gar nicht. Zumindest nicht in der Form dass sie mehr als "zumeist macht man das" wären
« Letzte Änderung: 21.10.2012 | 12:08 von Arldwulf »

Offline Sphärenwanderer

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Re: Warum brauchen Rollenspiele Regeln?
« Antwort #22 am: 21.10.2012 | 12:07 »
Zitat
Diese Regeln gab es aber schon gar nicht.
Zitat
Für ein Rollenspiel genügt z.B. auch eine einzige Person (in dem Fall macht es mit Spiegel mehr Spaß). Regeln für mich selbst festzulegen, kann Spaß machen, aber brauchen tut man die nicht.
Ohne Regeln ist es nicht möglich, ein Rollenspiel zu spielen. Selbst, dass du eine Rolle spielst, ist bereits eine Regel. Die konkreten Konventionen mögen sich unterscheiden, doch ohne geht nichts.

Man sollte bei der Frage und allgemein also besser nach Konventionen und Resolutionsmechanismen trennen. Die Konventionen (von denen es auf jeden Fall welche gibt) stecken den Rahmen, in dem sich die Spielsituation bewegt, die Resolutionsmechanismen bestimmen konkrete Regeln für den Ablauf.

« Letzte Änderung: 21.10.2012 | 12:10 von Sphärenwanderer »
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ErikErikson

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Re: Warum brauchen Rollenspiele Regeln?
« Antwort #23 am: 21.10.2012 | 12:12 »
Unsere ganze Existenz wäre ohne Regeln unmöglich. Allein schon das regelmäßige Atmen ist eine Regel. Die Sprache, das wichtigste Kommunikationsinstrument im Rollenspiel unterliegt dezidierten Regeln. Von den kleinsten Hausregeln in D&D bis zu Gottes Weltengesetz ist alles menschliche Wirken Regeln unterworfen.

Regeln sind also notwendig, um unserer Realitätsebene Gestalt zu geben. Ohne Regeln wäre menschliches Leben unmöglich, daher ist die Anwendung derselben im Rollenspiel auf jeden Fall vorzuziehen.  

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« Letzte Änderung: 21.10.2012 | 12:16 von ErikErikson »

Offline Arldwulf

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Re: Warum brauchen Rollenspiele Regeln?
« Antwort #24 am: 21.10.2012 | 13:55 »
Ohne Regeln ist es nicht möglich, ein Rollenspiel zu spielen. Selbst, dass du eine Rolle spielst, ist bereits eine Regel. Die konkreten Konventionen mögen sich unterscheiden, doch ohne geht nichts.

Man sollte bei der Frage und allgemein also besser nach Konventionen und Resolutionsmechanismen trennen. Die Konventionen (von denen es auf jeden Fall welche gibt) stecken den Rahmen, in dem sich die Spielsituation bewegt, die Resolutionsmechanismen bestimmen konkrete Regeln für den Ablauf.



Ich weiß halt nicht ob das den Begriff Regel nicht überstrapaziert. Natürlich sind das Dinge die oft so sind, aber die einzige Regel die immer galt war: jeder vertraut dem anderem. Schon der Begriff Resulutionsmaßnahmen beschreibt etwas das es dort nicht gab. Aber das ist hier ja eigentlich auch nicht die Frage. Sondern was sie helfen können. Und da denke ich schon das gute Regeln ein Spiel bereichern und Spieler inspirieren können.