Das Ergebnis ist wichtig, weil es in einem anderen Aspekt, der mir Spaß macht, relevant ist.
Es macht mir keinen Spaß, das Einkaufen von Enterhaken+Seil auszuspielen. Es macht mir aber Spaß, den Einbruch in eine Burg auszuspielen. Und je nachdem, ob ich Enterhaken+Seil nun habe oder nicht, kommt eine andere Planung zum Tragen.
Einem anderen Spieler macht es vielleicht keinen Spaß, die Suche nach dem Kettenhemd auszuspielen. Aber ihm macht Kampf Spaß. Und je nachdem, ob er das Kettenhemd nun gefunden hat oder nicht, ändert sich seine Taktik im Kampf.
Wenn mir etwas nicht wichtig ist dies auszuspielen (damit ist jetzt nicht gemeint dies im Rollenspiel lang und breit auszubreiten sondern nur es überhaupt ins Spiel reinzubringen, also in diesem Fall zu sagen: würfel mal ob du das Kettenhemd findest was du suchst) warum sollte mir dann das Ergebniss wichtig sein?
Richtig. Und wenn du die langweilige Kettensuch-Szene mit einem einzelnen Wurf abhandelst, wieso sollte man die langweilige Kampfszene nicht auch mit einem einzelnen Wurf abhandeln können?
Irgendwie wirkt das ganze wie "eigentlich ist es mir nicht wichtig, aber eigentlich ja doch!"
Du musst unterscheiden:
Ausspielen: Unwichtig!
Ergebnis: Wichtig!
Insofern: Ja, das eine ist wichtig und das andere ist unwichtig.
Und gerade bei Kämpfen hab ich eher die Erfahrung gemacht dass diese Spieler vor allem dann langweilen wenn sie darin zu wenig Entscheidungsmöglichkeiten haben. Zu wenig Einfluss, zu wenig Möglichkeiten den Charakter auszuspielen. Den Spruch "da wird nur gewürfelt, das ist gar kein Teil des Spiels, eher ein Minispiel" hört man dort recht oft.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich bei Kämpfen hauptsächlich die Spieler langweilen, die mehr Wert auf soziale Interaktion, Intrigen, Logikrätsel, Detektivgeschichten etc. legen.
In einem System das sie so umsetzt würde ich Kämpfe wahrscheinlich dann lieber ganz weglassen.
Aus Logik-Ingame Gründen kann man sie aber nicht immer weglassen. Wenn du beim Einbruch von der Wache gesehen wurdest, dann kommt es nunmal zum Kampf.
Wenn du in einem historischen Setting spielst, in dem es Duelle gab, ist es unplausibel, wenn du plötzlich auf eine Duell-Forderung verzichtest.
Und, wie du doch selber sagtest: Einkäufe findest du auch langweilig. Trotzdem verzichtest du nicht darauf. Einfach, weil es furchtbar unplausibel ist, wenn man einen reichen Adelsmann spielt und er immer nur mit dem gleichen Inventar herumlaufen kann.