Autor Thema: Einschüchtern - Meine Probleme  (Gelesen 3248 mal)

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Offline winterknight

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Einschüchtern - Meine Probleme
« am: 22.10.2012 | 20:07 »
Hallo
letztens im Rollenspiel:
Einer meiner Spieler spielt einen Adligen Künstler (Mittelalter/Fantasy-Setting) mit "weißt du wer ich bin?"

Sie wurden angegriffen von einem Straßenräuber, der kurz zuvor 5 andere Leute getötet hat.
Seine Gehilfen verprügeln eben den Kämpfer der Truppe und er hat einen anderen SC gerade ausgeschaltet (Kapitulation).
Jetzt will er den Künstler angehen.

Der holt tief Luft und läßt eine Triade von Beschimpfungen los. (gut gespielt)
Würfelt 5 (+3 Kunst) und zieht noch einen Aspekt (Sohn des Barons von Sylandor) = 10
Mein armer Straßerräuber hat eine Willenskraft von 2 und zieht noch den Aspekt (Ich bin schon tot) und kommt damit auf einen 4 würde als 6 geistigen Stress kriegen und hätte die Hosen "gestrichen" voll.

Ich habe das einfach ignoriert (Meister-Willkür), war aber nicht so glücklich darüber. (War im Endeffekt aber gut, da sich die Geschichte super weiterentwickelt hat)

Ich habe kein Problem damit die Regeln zu ignorieren, da den Räuber egal was er noch macht, er wird sowieso ausgeweidet und in einen Käfig gesteckt, da fällt  der weitere Adlige nicht weiter auf.
Aber ichwürde gerne wissen, wie man oder IHR das Regeltechnisch abhandelt.
Grüße
Winter


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Offline Praion

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Re: Einschüchtern - Meine Probleme
« Antwort #1 am: 22.10.2012 | 20:11 »
Warum hast du das jetzt gemacht? Das wird daraus nicht klar? Er kommt auf freaking 10 shifts und du blockst das einfach? Was war jetzt der Grund dafür?
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Re: Einschüchtern - Meine Probleme
« Antwort #2 am: 22.10.2012 | 20:12 »
Wenn er die Konsequenz "Ich hab die Hosen gestrichen voll" hat, kann dieser wie jeder andere ausgenutzt (einmal kostenlos, weil selbstgemachter Aspekt) und gereizt werden. Das musst aber nicht du selber machen, sondern das ist der Job der Spieler.

Außerdem kann er keine weitere mittlere Konsequenz mehr nehmen. Darauf musst du als SL natürlich achten. Mehr musst du aber echt nicht machen.
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Offline winterknight

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Re: Einschüchtern - Meine Probleme
« Antwort #3 am: 22.10.2012 | 20:50 »
Danke für Deine Worte
Warum hast du das jetzt gemacht? Das wird daraus nicht klar? Er kommt auf freaking 10 shifts und du blockst das einfach? Was war jetzt der Grund dafür?
Sorry ich dachte ich hätte erklärt, warum ich das gemacht habe. War leider nicht verständlich - Sorry.
  • Der Räuber war im Physischen Kampf klar überlegen
  • Dem Räuber konnte man keine Angst machen, damit, dass er gehängt oder ...  wird. Er weiß, dass er sowieso ausgeweidet wird, wenn er erwischt wird. Insbesondere, wenn er der Baronling am Leben läßt
  • Der Räuber hatte klaren Stiuationsvorteil.

Aber genau deswegen bin ich ja nicht glücklich, der SC kommt auf *Freakin 10 shifts* und es passiert nichts.

Regeltechnisch hat der Räuber eigentlich nur folgende Aspekte genutzt:
  • Hat keine Angst mehr 
  • Und den eben  erzeugten Aspekt "Alle Deine  Freunden liegen zerstreut am Boden, jetzt bist Du des Todes"
  • Und den eben  erzeugten Aspekt "Ich kann dich mit beiden Händen auf den Rücken gebunden fertig machen"
  • Und den eben  erzeugten Aspekt "Wenn ich mit Dir fertig bin, hole ich mir Dein Pferd und bin weg"

Den ersten hat er getaggt die anderen frei ausgenutzt.

Ich bin nur nicht glücklich, weil ich das bei einem Spieler (die Aspekte erzeugen), nicht unbedingt so zugelassen hätte. Aber die Situation läßt nichts anderes zu, der Räuber wird sich nicht von einem Barlonling einschüchtern lassen.

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Winter

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Offline Praion

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Re: Einschüchtern - Meine Probleme
« Antwort #4 am: 22.10.2012 | 20:59 »
Dann hättest du vorher entweder einen Aspekt des Spielers reizen können, das so ein Hänfling wohl gerade nicht Angst machen kann oder damit Leben. Die Regeln zeigen ja gerade, dass es wohl doch möglich ist.
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Offline Nocturama

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Re: Einschüchtern - Meine Probleme
« Antwort #5 am: 22.10.2012 | 21:05 »
Ich denke, bei Spielen wie Fate muss man das umgekehrt sehen und vom Ergebnis her interpretieren - wenn eben so supergut gewürfelt wird, dann hat der Bandit eben Angst, egal wie die Umstände sind. Der Adlige hat dann wohl einen Nerv getroffen. Und mit einer kurzen geistigen Stressleiste lässt er sich in der Richtung wohl leicht beeinflussen.
Wenn er zig Aspekte genutzt hat, die mit der Situation zu tun hatten, war das ja Teil seiner Verteidigung innerhalb der Erzählung, nur hat das halt leider nicht gereicht, um die Wirkung der Worte des Adligen abzuschütteln.

In der Regel ist der ja auch nach einer kurzen Rede des Adligen nicht hilflos, sondern bekommt halt seine Konsequenz. Dann kann er ja immer noch versuchen, die Laberbacke mit dem Schwert umzuhauen.

Ansonsten: Gar nicht erst würfeln und den Räuber nicht als NSC, sondern als Szenenaspekt nehmen und den reizen ("Vor den rennt jeder weg!"), dann bekommen die Spieler immerhin noch Fatepunkte dafür.
Finde ich in der Situation allerdings nicht so glücklich.
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Offline Naldantis

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Re: Einschüchtern - Meine Probleme
« Antwort #6 am: 22.10.2012 | 21:07 »
Warum hast du das jetzt gemacht? Das wird daraus nicht klar? Er kommt auf freaking 10 shifts und du blockst das einfach? Was war jetzt der Grund dafür?

Naja, kann ich schon nachfühlen - in einem realistischen Setting ist die Szene absurd: der Räuber hat die Situation im Sack, selbst ein akuten Anfall von Panik würde durch die Spießgesellen kompensiert und nicht zu Schwierigkeiten für seine Seite führen.
Und ein blasses 'ich bin ein Baronssohn' würde nur die Antwort "schmeckt den Würmern auch nicht anders" bzw. "fein, dann kriegen wir auch noch Lösegeld" bewirken.

(Hätte er sich glaubwürdig als Dämon verkauft, dessen niedere Schergen gerade verschwendet wurden, hätte ich das als gutes Argument angesehen.)
 

Offline Blechpirat

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Re: Einschüchtern - Meine Probleme
« Antwort #7 am: 22.10.2012 | 21:31 »
Der holt tief Luft und läßt eine Triade von Beschimpfungen los. (gut gespielt)
Würfelt 5 (+3 Kunst) und zieht noch einen Aspekt (Sohn des Barons von Sylandor) = 10

Ich muss sagen, dass ich es immer noch nicht so recht verstehe. Wenn er Kunst würfelt, wieso sollte das in der Situation helfen? Und: Sohn des Baron ist ein wohl eigentlich passender Aspekt - aber nur dann, wenn der Baron in einer Lage ist, dem Räuber zu drohen. Steht fest, dass der Räuber vor dem Baron keine Angst haben muss, dann würde ich das verwenden des Aspektes schon nicht zulassen.

Mir scheint, dass du dem Spieler wenig strenge Regeln vorgegeben hast, als es darum ging, seinen Wurf zu boosten - und dann inkonsequent warst, als es um das Ergebnis ging.

Ansonsten: Wenn der Räuber Angst vor dem Baron hat, dann erscheint es mir auch denkbar, dass er eingeschüchtert werden kann. Dann müsstest du das Ergebnis (die Konsequenz) auch zulassen. Aber der Spieler muss die Konsequenz noch REIZEN, damit der Räuber auch nach der Konsequenz handelt.

Offline Praion

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Re: Einschüchtern - Meine Probleme
« Antwort #8 am: 22.10.2012 | 21:41 »
Er kann Kunst aufgrund des Stunts würfeln. Kann sein, das der Stunt trotzdem nicht wirklich passend ist. Kann mich nicht mehr 100% dran erinnern.
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Eulenspiegel

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Re: Einschüchtern - Meine Probleme
« Antwort #9 am: 22.10.2012 | 21:46 »
Eine andere Sache ist der Aspekt: "Ich bin der Sohn des Barons".
Ihr habt das jetzt so gehandhabt, dass dieser Aspekt ein Vorteil für den SC ist. Ich hätte diesen Aspekt eher als Nachteil für den SC bzw. Vorteil für den Banditen gesehen:
1) Wenn ich den Sohn des Barons angreife und mich dann ergebe, wird mich sein Vater hängen.
2) Wenn ich den Sohn des Barons dagegen gefangen nehme, gibt es ein hübsches Lösegeld.

Zwei Gründe für den Banditen, sich nicht zu ergeben, sondern jetzt erst recht weiterzukämpfen. Daher hätte ich als Schurke den Aspekt des Baronssohn getriggert und ihn zu meinem Vorteil genutzt.

Offline Blechpirat

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Re: Einschüchtern - Meine Probleme
« Antwort #10 am: 22.10.2012 | 21:49 »
Was ich eigentlich nur sagen will: Wenn du erst entscheidest, dass Stunt und Aspekte passen, dann musst du auch das Würfelergebnis gelten lassen - alles andere ist unfair. Gerade die Nutzung der Aspekte kostet ja auch noch was - wenn ich zahle, will ich auch Ergebnisse.

Umgekehrt kann ich viel besser damit legen, wenn du am Anfang Stunt und Aspekt so auslegst, dass sie zur Situation nicht passen.

Offline Bad Horse

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Re: Einschüchtern - Meine Probleme
« Antwort #11 am: 22.10.2012 | 21:50 »
Eulenspiegel: Natürlich kann der SL den Aspekt compellen, um den Sohn zu einer verlockenden Zielscheibe zu machen. Einen Vorteil hat der Räuber aber nicht davon - er kann den Aspekt nicht selbst benutzen.

Und der Sohn eines Barons ist es gewohnt, a) andere Leute mit seiner Stellung zu beeindrucken und b) Wortgefechte auszutragen. Insofern halte ich den Einsatz des Aspekts durchaus für gerechtfertigt.
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Re: Einschüchtern - Meine Probleme
« Antwort #12 am: 22.10.2012 | 21:55 »
Eine Grundregel, die ich als SL versuche, ständig (egal in welchem System) zu beachten ist: Ich überlege mir VOR dem Wurf, was passieren kann, und dann halte ich mich daran. Wenn der Bandit spielweltlogisch nicht eingeschüchtert werden KANN, dann braucht er die regeltechnische Untermauerung dazu. Entweder durch entsprechend hohe Werte, oder Stunts/Powers/wasauchimmer, die das abbilden.
Hat er die NICHT, dann liegt es primär an mir, das Wurfelergebnis spielweltlogisch umzusetzen. Da findet sich eigentlich immer ein Weg.

Offline Bad Horse

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Re: Einschüchtern - Meine Probleme
« Antwort #13 am: 22.10.2012 | 21:56 »
...der Räuber wird sich nicht von einem Barlonling einschüchtern lassen.

Warum nicht? Was ist das für ein Setting, wo ein gemeiner Straßenräuber keinerlei Respekt vor einem Angehörigen des Adels hat?

Spontanes Erzeugen von vorteilhaften Aspekten für einen NSC, damit der SC keinen Erfolg gegen ihn hat, ist im Übrigen regelwidrig. Du hättest dem SC die soziale Konsequenz durchaus zugestehen können - die heißt ja nicht, dass der Räuber dann schreiend davonläuft, sondern erstmal nur, dass er jetzt richtig Schiss hat.
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Offline Nocturama

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Re: Einschüchtern - Meine Probleme
« Antwort #14 am: 22.10.2012 | 22:21 »
Wenn der Räuber ein voller NSC ist und eine geistige Stressleiste hat, sind die 6 Punkte sowieso nicht so tragisch... Die kann er ja bei einer Willenskraft von 2 komplett in als Stress verbraten oder braucht höchstens noch eine mindere Konsequenz zu nehmen. Und haut dann in seiner Runde den Künstler halt mit seinem Schwert  ;)
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Offline ElfenLied

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Re: Einschüchtern - Meine Probleme
« Antwort #15 am: 25.10.2012 | 13:06 »
Welches FATE verwendet ihr eigentlich?

Dresden Files z.B. hat beim "Threats" Trapping von Intimidate dabeistehen, dass das Ziel ohne trifftigen Einschüchterungsgrund (wie z.B. Überlegenheit) wahlweise +2 auf die Defensive bekommt oder gegen diesen Einsatz von Intimidate immun ist. Wie verhält es sich bei anderen FATE Varianten?
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Re: Einschüchtern - Meine Probleme
« Antwort #16 am: 28.10.2012 | 02:13 »
mal ganz blöd in den Raum geworfen....

Hätte der Räuber nicht einfach die Konsequenz nehmen können "Scheisse .. Wenn der hier lebend raus kommt bin ich dran "

Damit häte er einen Grund weiter zu kämpfen .. aber eben eine Nachteilige Konsequenz die der Spieler ggf. zu seinem Vorteil ausnutzen könnte...

Dein Setting ist nicht kaputt und der Spieler hat sein Erfolgserlebnis....


Offline Bad Horse

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Re: Einschüchtern - Meine Probleme
« Antwort #17 am: 28.10.2012 | 02:18 »
Weil der Spieler, der die Konsequenz verursacht, auch festlegen darf, welche Konsequenz das ist. Zumindest bei FreeFate.
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Re: Einschüchtern - Meine Probleme
« Antwort #18 am: 28.10.2012 | 02:29 »
Also wenn du partout nicht willst, dass dein NSC so ge*ickt wird, mit einem Einschüchterungswurf - ich würde ganz stark dazu raten, sowas nicht zu machen, aber wenn es unbedingt sein muss - bestich den Spieler mit Fatepunkten. Das ist immernoch sub-suboptimal, aber es ist besser als einfach blocken. Im übrigen: Wenn du das Ergebnis eines Wurfes nicht akzeptieren willst: Warum lässt du dann würfeln? Um dem Spieler die Illusion zu geben, er könnte was bewirken, obwohl der Verlauf bereits festgelegt ist? Das ist nicht das, wofür FATE da ist.
« Letzte Änderung: 28.10.2012 | 02:14 von Surtur »
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

Korrigiert meine Rechtschreibfehler!

Offline Jolly

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Re: Einschüchtern - Meine Probleme
« Antwort #19 am: 28.10.2012 | 11:38 »
Weil der Spieler, der die Konsequenz verursacht, auch festlegen darf, welche Konsequenz das ist. Zumindest bei FreeFate.

Atrgh verdamtm Du hast Recht.. war wohl schon zu spät gestern ...

Offline winterknight

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Re: Einschüchtern - Meine Probleme
« Antwort #20 am: 29.10.2012 | 08:32 »
Danke für Euren Antworten, haben mir sehr geholfen.

Zitat von: Bad Horse
Weil der Spieler, der die Konsequenz verursacht, auch festlegen darf, welche Konsequenz das ist. Zumindest bei FreeFate.
Atrgh verdamtm Du hast Recht.. war wohl schon zu spät gestern ...
Was???? . Habe ich überlesen. Ich dachte immer derjenige der sie erhält sucht sich das aus.

Das Fate-igste wäre gewesen, dass als Manöver zu sehen. (habe auch gerade per zufall in F2G, gelesen in einen physischen Kampf, kann man geistige Fähigkeiten nur für Manöver verwednen. SL38/39).
Der Räuber hat jetzt den Aspekt: "Eingeschüchtert und verunsichert"
DO ähnlich wie :
Zitat
Hätte der Räuber nicht einfach die Konsequenz nehmen können "Scheisse .. Wenn der hier lebend raus kommt bin ich dran "
Nur nicht als Konsequenz, sondern als Aspekt.

Wenn ich ein Schwert in der Hand habe und so ein "Held mit de weißen Fahne" mich versucht einzuschüchtern, dann lache ich nur drüber. Habe aber ein komisches Bauchgefühl.
Wenn vor mir der Große, Böse XXX steht und mich einschüchtert, heißt das nicht, dass ich fliehe. Sondern ich muss gegen Ihn kämpfen, weil er meine Liebste hat, aber er kann meine Angst ausnutzen.

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Offline Rabe

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Re: Einschüchtern - Meine Probleme
« Antwort #21 am: 29.10.2012 | 12:11 »
Bei FreeFate bestimmt der Spieler die Konsequenzen die bei ihm angerichtet werden und die, die er bei anderen anrichtet (es sei denn, das sind auch SC). Wobei der SL stets ein Vetorecht hat.

Ob jemand ein Maneuver oder einen Angriff macht entscheidet IMHO derjenige Spieler selbst.
Ich selbst würde es ungern sehen, wenn mir ein SL diktiert, dass ich nur ein Maneuver gemacht habe, ich aber eigentlich meinen Gegner ausschalten wollte.

Ich bin allerdings auch der Meinung, dass man nicht immer alles machen kann. Was in pysischen Konflikten vielleicht einfacher oder klarer zu erkennen ist (fliegt mein Gegner 10m über mir, kann ich ihn nicht mit einem Nahkampf angriff treffen). Genauso kann ich vielleicht als virtuoser Künster mit riesigem Ruf einen ungebildeten Räuber auch nicht überzeugen, mich nicht auszurauben. In deiner Situation hätte ich hoffentlich dem Spieler vorher gesagt, das es nur ein Maneuver möglich ist, er den Gegner mit einem sozialen Angriff aber nicht treffen kann. (Ich sage hoffentlich, weil man während des Spielens ja nicht so viel Zeit hat, wie hier, darüber nachzudenken ;D )

Eine generelle Regel, dass man geistige Fähigkeiten in physischen Konflikten nur für Manöver verwenden kann, halte ich für problematisch (Mysterien ist zB. wohl eher eine geistige Fähigkeit). Und ich würde es auch einem Anführer durchgehen lassen, wenn er einem seiner Untergebenen verbal eine Niederlage bereitet, obwohl dieser eine Waffe in der Hand hat. Ich würde das sehr von den Umständen abhängig machen. Oder gilt das auch umgekehrt? Es wäre schließlich auch unpassend, aber sehr wohl eine Option, wenn während eines Rededuells auf einem Ball plötzlich der Zweihänder gezogen würde. Das würde ich dann eher als Konsequenz oder gar als Effekt einer Niederlage oder Kapitulation sehen.

Offline winterknight

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Re: Einschüchtern - Meine Probleme
« Antwort #22 am: 29.10.2012 | 12:58 »
Der Spieler entscheidet - schön. Haben wir so nicht gespielt. Ist aber gut.

Ja im SPiel schnell zu entscheiden ist wichtig. Lieber falsch entscheiden , dann nachschauen/diskutieren/Forum nutzen- das nächste Mal kann ich schneller entscheiden.
In Fate bin ich noch nicht so lange drin. in anderen Systemen kenne ich mich besser aus und wäre schneller auf die Lösung gekommen.
Ich finde die F2G Regel wirklich gut. (Körperlich Kampf - Nur Nahkampf/Fernkampf/ .... )
Mysterien ersetzt ja immer eine andere Fertigkeit.
Wenn der "Zauberer" also im physischen Kampf einen Feuerball zaubert - Angriff
Wenn der "Zauberer" also im physischen Kampf ein MindControl Zaubert - Manöver
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Re: Einschüchtern - Meine Probleme
« Antwort #23 am: 29.10.2012 | 13:24 »
Das Ganze funktioniert wahrscheinlich besser, wenn die Fiktion dem Würfelergebnis folgt und nicht andersrum.

Heißt: Wenn der junge Herr Baron dem Räuber im sozialen Konflikt eine Konsequenz einschenkt, dann sollte man überlegen, wie das jetzt passiert sein kann - und nicht, wieso das jetzt aber grade gar nicht geht und unplausibel ist.

Offensichtlich hat der Räuber ja nun eine Scheißangst vor dem Knaben; und kein Wunder: Im Moment ist völlig ein Kopfgeld von 5 Silberdukaten auf ihn ausgesetzt, was nicht ausreicht, um einen Profi ernsthaft zu motivieren, auf die Jagd nach ihm zu gehen. Wenn er den Sohn des Barons umbringt... dann steigt das Kopfgeld auf 5.000 Silberdukaten, und der Baron wird jede Kastanie dreimal umdrehen, bis er ihn gefunden hat.
Und außerdem: Er hat gerade sämtliche Kämpfer des jungen Barons umgeholzt und steht mit blankem Schwert vor ihm - und der junge Mann schaut ihn nur herablassend an, mit diesem spöttischen Lächeln, als hätte er alle Trumpfkarten in der Hand. Da kann man schon nervös werden.
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Re: Einschüchtern - Meine Probleme
« Antwort #24 am: 29.10.2012 | 13:33 »
Ich finde es immer sehr schade, wenn man im Konflikt die Angriffsart nicht wechseln kann. Ich mag ja die klassische Situation, in der ein Duell mehr der moralischen Überzeugung dient, zum Beispiel wenn Darth Vader seinen Sohn auf die dunkle Seite der Macht locken will oder wenn der Held seinen lange verlorenen Bruder aus dem Dienst des finsteren Fürsten locken will.
Da nur mit Manövern zu arbeiten, fände ich unbefriedigend. Es ist doch gerade das Schöne an Systemen wie Fate, dass man auch soziale Konflikte ganz dramatisch durchspielen kann - und wirklich die Chance besteht, dass Luke zur dunklen Seite übertritt oder der Bruder mit dem Held den dunklen Fürsten stürzt.

Es ist außerdem toll, wenn Luke hinterher nicht nur die physische Konsequenz "Hand ist ab" sondern auch die geistige Konsequenz "Habe ich die Dunkelheit meines Vaters geerbt?" mit sich herumtragen und überwinden muss...
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