In dem Sinne sind Attribute sicherlich auch ein wenig "was wurde mir mitgegeben", während die weitergehenden und darauf aufbauenden Eigenschaften eher das "was hab ich draus gemacht" repräsentieren.
Die Aussage ist weit verbreitet, aber trotzdem irreführend. Stärke ist etwas, was durch Training massiv beeinflusst werden kann. Konstitution durch die Ernährung. Wahrnehmungsmali können durch Vitamin A gesenkt werden. Das Ergebnis eines IQ-Tests liegt höher, wenn man man geübt hat.
Das finde ich auch besser so, da Attribute mMn auch steigerbar sein sollen.
@ 1of3
Die Frage ist jetzt, ob die genannten Kriterien den möglichen Grad an Realismus einschränken. Ob stattdessen eine Verwendung anderer Konzepte einen höheren Grad an Realismus ermöglicht.
Screen Presence betrachte ich als Attribut des
Charakters. Schließlich soll in der „Fernsehserie“ ja jeder Protagonist auch mal besonders beleuchtet werden. Wenn man nun die letzte Folge spielt, in der „Daniel Jackson“ eine besondere Rolle spielt und der betreffende Spieler nicht da ist, so könnte ein anderer Spieler diesen Protagonisten spielen und würde dann auch eine höhere Screen Presence erhalten. Ist zwar für den fehlenden Spieler doof, aber für die „Staffel“ ist es gut. (Kompetenz zur Darstellung natürlich vorausgesetzt. Aber das ist kein Problem, weil alle Spieler „Stargate“ lieben.)
@ Tudor the Traveller
Also das „man kann sie anwenden“ würde ich schon noch als Kriterium mit aufnehmen. Haarfarbe wäre demnach kein Attribut, sondern lediglich Fluff.
Es gibt Systeme, die mechanisch nicht zwischen Attributen und Fertigkeiten unterscheiden. Diese sind prinzipiell genau so realistisch wie Systeme, die mechanisch zwischen Attributen und Fertigkeiten unterscheiden.
Bei diesen Spielen handelt es sich bei beiden Wertekategorien um Attribute.
Und dann sind theoretisch noch Systeme denkbar, in denen die SCs überhaupt keine Spielwerte haben sondern die Spieler direkt Werte bekommen, über die sie Erzählrechte ausüben dürfen. Hier hängt der Realismus dann davon ab, wie sehr die Spieler ihre Erzählrechte missbrauchen bzw. wie wichtig ihnen Realismus ist.
Was dann heißt, dass das System an sich überhaupt nicht realistisch ist, keinen Realismus unterstützt, aber Realismus auch nicht verhindert. Die Fiktion kann realistisch sein, nur hat das mit dem System nichts zu tun. Die Handlungen der Spieler entscheiden über Realismusgrad, nicht das System.
Das klappt imho schon bei klassischen Attributen nicht, nehmen wir die von DCC (ein DnD-Ableger auf OGL-Basis). Hier können einzelne Charaktere auch Attribute "verbrennen".
Dann handelt es sich schon mal um Ressourcen. Wäre die Frage, ob es gleichzeitig Attribute sind.
Wie wird denn das Verbrennen von Geschick und Charisma in der Fiktion erklärt? Ich vermute da schlechtes Design...
Man kann schon bei D&D Attributsschaden nehmen, da brauchst du nicht mal einen Ableger. "Sinken nur in Ausnahmefällen" wäre vielleicht treffender.
Soweit ich weiß, nimmt man den Attributsschaden nicht selbst, sondern bekommt ihn zugefügt. In dem Fall passt meine Definition.
Wobei ich die Definition des OP so auch nicht verwenden würde, um ein Attribut zu definieren. Aber das nur am Rande.
Das sollte ja eigentlich auch diskutiert werden.
@ xergazz
Wenn es in dem Spiel „Stärke“ nicht gibt, dann wäre „ich kletter da mal hoch“ ein Attribut.a