Dann kann der Spieler sich entscheiden den Bennie einzusetzen (als er erstmal in der Arbeit drin ist, blendet er plötzlich alles aus und vergisst sein Umfeld - geht völlig in der Arbeit auf) oder es zu lassen (der Charakter ist zu nervös und fühlt die Last der Verantwortung). Ist beides charaktermotiviert.
Ähm, wir haben hier über
Glück gesprochen und nicht über
Konzentration.
Nochmal: In dem obigen Abschnitt meines Postes ging es um
Glück. Nur der untere Abschnitt meines Postes hat sich mit Konzentration beschäftigt.
Das sind zwei vollkommen verschiedene Sachen: Die Frage, ob ich mich konzentriere oder nicht, ist eine ingame Frage und damit intrinsisch. Die Frage, ob ich Glück habe, ist jedoch eine outtime Frage und damit extrinsisch. (Disclaimer: Jetzt in Durchschnitts-Settings. Ausnahmen wie Fairy Tail scheint es ja zu geben, wo man sich scheinbar auch ingame aktiv für Glück entscheiden kann.)
Das meinte ich ja. Irgendwann sind die Bennies aufgebraucht und der Charakter hat mal Pech.
Aber wieso sind die Bennies aufgebraucht? Ich dachte, sobald man selbstsicher ist, kann man einen Bennie ausgeben.
Jetzt ist mein Charakter selbstsicher, aber darf dennoch keinen Bennie ausgeben.
Du merkst: Ob der SC einen Bennie ausgeben kann, hängt nicht davon ab, ob er ingame selbstsicher ist. Es hängt einzig davon ab, ob outtime noch Bennies verfügbar sind.
Daher nochmal, um das klar zu stellen:
Regel 1: Immer wenn der SC selbstsicher ist, darf der Spieler einen Wurf wiederholen.
Regel 2: Es gibt eine begrenzte Anzahl an Bennies. Immer wenn der Spieler einen Bennie ausgibt, darf er einen Wurf wiederholen.
Regel 1 ist zwar unrealistisch, aber intrinsisch.
Regel 2 dagegen ist extrinsisch, d.h. eine Metaregel.
(P.S.: Bush jr. hat gar nicht großartiges geleistet (und schon gar nichts, wofür er Bennies gebraucht hätte) - aber natürlich kann jeder Charakter in seinem Kopf Popelkram zu glanzvollen Heldentaten hochstilisieren (um die Öffentlichkeit davon zu überzeugen braucht man allerdings wieder Bennies - und die haben bei Bush jr. offensichtlich nicht gereicht)).
Ich habe nie behauptet, dass Bush großartiges geleistet hat. Ich habe behauptet, dass Bush bei jeder seinen Handlungen vons ich selber überzeugt war.
Als Gamist würde ich ja sagen: Der Spieler von George Bush jr. hat seine Bennie für Popelkram vergeudet. Aber hey, wenn der Spieler von George Bush jr. 100 Bennies hat, dann ist durchaus verständlich, dass er 90 Bennies davon für Popelkram raushaut und 10 Bennies in Reserve hält.
Die Frage, die ich mir da stelle, ist also nicht, wieso der Spieler die Bennies für Popelkram raushaut. Die Frage, die ich mir stelle, ist: Wie kommt der Spieler von Bush an die 90 Bennies?
"Es ist quasi sicher, also strenge ich mich nicht an." oder "Es ist unsicher, deswegen versuche ich es umso intensiver." ... wo hat das seinen Platz in der Realität?
1) Wenn ich bei gutem Wetter radfahre, dann ist es sicher und ich bin eher verträumt. Wenn ich jedoch bei schlechtem Wetter radfahre, dann strenge ich mich an und passe auf.
2) Darum geht es doch nicht! Es geht nicht darum, ob ich mich anstrenge oder nicht, sondern darum, ob ich einen Bennie einsetze oder nicht. Und in 99% aller Spielrunden, die ich kenne, in denen Bennies/Schicksalspunkte etc. vorkommen, hängt die Frage, ob man Bennies einsetzt NICHT damit zusammen, ob man sich anstrengt. (Der Bennie-Einsatz hängt häufig davon ab, wie gut ich eben gewürfelt habe, wieviele Bennies ich noch zur Verfügung habe, wie wichtig mir diese Szene ist, ob der Spielabend sich dem Ende neigt, d.h. ob ich erwarte, noch viele andere wichtige Szenen diesen Abend zu erleben etc.)
Diese Verbindung "Anstrengung <--> Bennie-Einsatz", den du hier anbringst, habe ich halt in noch keiner Spielrunde erlebt. (Die Überlegungen, die dazu führen, ob ich mich anstrenge, sind vollkommen andere Überlegungen als diejenigen, die dazu führen, ob ich einen Bennie einsetze.)
Und ich halte es nach wie vor für Logisch:
- Ich kann auch ohne Bennies überlegen, ob ich mich anstrenge oder nicht.
- Aber ich habe noch niemanden erlebt, der sich ohne Bennies überlegt, ob er diese einsetzt oder nicht.
Ich brauche keine Erschöpfungsregeln, um mir sinnvoll zu überlegen, ob mein SC sich anstrengt oder nicht. Auch ohne Erschöpfungsregeln kann ich darüber nachdenken, wie sehr sich mein SC anstrengt.
Aber es ist irgendwie witzlos, sich ohne Bennie-Regeln Gedanken darüber zu machen, ob ich Bennies einsetze.