Autor Thema: "Versteckte Werbung"  (Gelesen 4100 mal)

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Offline sindar

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Re: "Versteckte Werbung"
« Antwort #25 am: 15.11.2012 | 11:40 »
Nun ist es aber so, da ich auch inzwischen fest angestellter Verlagsmitarbeier bei den Heidelbären bin, also könnte man daraus einen Interessenkonflikt herleiten. Den weise ich aber von mir, da ich ein Spiel im Regelfall nur dann bespreche, wenn es mir wirklich gut gefällt
Heisst das, dass du keine negativen Rezensionen schreibst? Ich frage nach, weil mir das sonderbar erscheint. Ich habe fuer den Roten Dorn ein paar Rezis geschrieben (leider keine Zeit mehr :(), und da sind ebensoviele Verrisse wie Empfehlungen dabei. Ich persoenlich tue mich mit Verrissen sogar leichter, keine Ahnung wieso.
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Offline Jiba

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Re: "Versteckte Werbung"
« Antwort #26 am: 15.11.2012 | 12:01 »
Verrisse sind meiner Meinung nach schlechter Stil. Klar hat ein unterhaltsam geschriebener Verriss seinen ganz eigenen Unterhaltungswert, aber mir ist noch kein Rollenspiel als Rezensent beim Zunftblatt untergekommen, das unrettbar verloren war (und ich habe solche "Perlen" wie "Das kosmische Netz" rezensieren dürfen). Seien wir ehrlich: Ein Großteil der deutschsprachigen Produkte auf dem Markt ist von recht hoher Qualität und nur weil Spiel XY meinen Spielstil nicht teilt oder gar grottige Illus hat, heißt das noch nicht, dass es beschissen ist. Ich versuche bei meinen Rezensionen einen Überblick über das Produkt zu geben und sage das, was mir gefällt (und wenn es nur die gute Initialidee ist) und das, was mir missfällt. Das hilft den Lesern denke ich mehr.
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Offline Niniane

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Re: "Versteckte Werbung"
« Antwort #27 am: 15.11.2012 | 12:05 »
Verrisse sind meiner Meinung nach schlechter Stil. Klar hat ein unterhaltsam geschriebener Verriss seinen ganz eigenen Unterhaltungswert, aber mir ist noch kein Rollenspiel als Rezensent beim Zunftblatt untergekommen, das unrettbar verloren war (und ich habe solche "Perlen" wie "Das kosmische Netz" rezensieren dürfen). Seien wir ehrlich: Ein Großteil der deutschsprachigen Produkte auf dem Markt ist von recht hoher Qualität und nur weil Spiel XY meinen Spielstil nicht teilt oder gar grottige Illus hat, heißt das noch nicht, dass es beschissen ist. Ich versuche bei meinen Rezensionen einen Überblick über das Produkt zu geben und sage das, was mir gefällt (und wenn es nur die gute Initialidee ist) und das, was mir missfällt. Das hilft den Lesern denke ich mehr.

Dem kann ich mich eigentlich nur anschliessen.
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Offline ArneBab

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Re: "Versteckte Werbung"
« Antwort #28 am: 15.11.2012 | 12:50 »
Verrisse sind meiner Meinung nach schlechter Stil. Klar hat ein unterhaltsam geschriebener Verriss seinen ganz eigenen Unterhaltungswert, aber mir ist noch kein Rollenspiel als Rezensent beim Zunftblatt untergekommen, das unrettbar verloren war (und ich habe solche "Perlen" wie "Das kosmische Netz" rezensieren dürfen). Seien wir ehrlich: Ein Großteil der deutschsprachigen Produkte auf dem Markt ist von recht hoher Qualität und nur weil Spiel XY meinen Spielstil nicht teilt oder gar grottige Illus hat, heißt das noch nicht, dass es beschissen ist. Ich versuche bei meinen Rezensionen einen Überblick über das Produkt zu geben und sage das, was mir gefällt (und wenn es nur die gute Initialidee ist) und das, was mir missfällt. Das hilft den Lesern denke ich mehr.
Du glaubst gar nicht, wie froh ich gewesen wäre, wenn du damals der Rezensent des EWS im Enjoyer gewesen wärst :)

Ich selbst schreibe nicht direkt Rezensionen, sondern nur dann und wann etwas über ein Rollenspiel, das mich begeistert. Und dann ist es logischerweise positiv :)
Da das alles Hobby ist, sehe ich nicht, warum ich Zeit damit verschwenden soll, einen Text zu einem Produkt zu schreiben, das mir nicht gefällt :)
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Offline Tequila

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Re: "Versteckte Werbung"
« Antwort #29 am: 15.11.2012 | 14:23 »
Heisst das, dass du keine negativen Rezensionen schreibst? Ich frage nach, weil mir das sonderbar erscheint. Ich habe fuer den Roten Dorn ein paar Rezis geschrieben (leider keine Zeit mehr :(), und da sind ebensoviele Verrisse wie Empfehlungen dabei. Ich persoenlich tue mich mit Verrissen sogar leichter, keine Ahnung wieso.


Verrisse schreiben macht in der Tat mehr Spaß und ist, so empfinde ich das, auch einfacher.

Es ist aber so, das ich nur endlich viel Zeit habe, aber neben Tequilas Welt auch noch Metalstorm am Laufen habe, wofür ich noch wesentlich mehr schreibe unterm Strich. Dort landen meine Plattenrezensionen und da ist auch oft ein Verriss dabei.

Platten höre ich aber ständig und so brauch ich dafür netto nur die Zeit des Schreibens (Als wochenendpendler verbringe ich sehr viel Zeit im Auto, dabei kann man halt sehr gut neue Scheiben durchhören)

Bei Spielen ist der Zeitraum der Vorbereitung aber viel aufwändiger und wenn ein Spiel mich nicht recht schnell bei den Eiern packt, investiere ich da keine weitere Zeit rein, sondern schiebe es zur Seite/nach hinten und schau es mir halt irgendwann nochmal an. Aber ich opfere nicht auch noch Zeit und schreibe auch noch darüber.

Damit ich über ein Spiel schreibe, muss es mir gefallen, ergo fällt die Rezension auch positiv aus. Wobei ich natürlich auch darauf hinweise, wenn etwas im Argen liegt....zuletzt bei Journalist, ein an sich gutes Spiel, aber leider mit einer unmöglichen Spielanleitung...

Offline Feuersänger

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Re: "Versteckte Werbung"
« Antwort #30 am: 24.11.2012 | 14:38 »
Ich habe auch schon gelegentlich rezensiert und berichtet, von Rollenspielbüchern bis zu Metal-Festivals. Ich sag jetzt mal nicht wo.

Bei den RPGs war es entweder so, dass ich den Kram sowieso schon hatte und daher mal eben was drüber schreiben konnte, oder ich habe kostenlose Exemplare bekommen. Aber nicht direkt vom Verlag, sondern von dem Chefredakteur, der sie wiederum vom Verlag bekommen hat.
Da gab es nie Probleme, auch wenn meine Rezis durchaus kritisch waren, insbesondere habe ich trotz Gratis-Exemplar auch das Preis-Leistungsverhältnis bewertet, und gelegentlich war das Urteil auch mal ein glatter Verriss. Die Rezis wurden veröffentlicht, und wenn der jeweilige Verlag irgendwelche Beschwerden getätigt haben sollte, habe ich da nie was von mitbekommen.

Im Vergleich dazu: bei den Metal-Festivals ist bzw war es üblich, dass man da als Pressefuzzi umsonst reinkommt, aber inzwischen werden da stark die Schrauben angezogen, viele Veranstalter sind da inzwischen sehr kleinlich geworden. Dabei ist es echt kein Riesengeschenk, wenn man ein Ticket für 40-80 Euro einspart und dafür je einen Vor- und Nachbericht unter Berücksichtigung aller möglichen Bands schreiben muss.
Zuletzt habe ich da aber bei den Nachberichten auch schon Mecker vom Chefred bekommen, ich wäre zu kritisch und das könne er so nicht veröffentlichen, sonst bekäme er am Ende von dem Veranstalter keine Akkreditierungen mehr. (Er hat die Berichte also quasi in vorauseilendem Gehorsam zensiert.) Ich hab daraus meine Konsequenzen gezogen und mich nicht mehr um weitere Akkreditierungen bemüht.
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Offline bibabutzelmann

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Re: "Versteckte Werbung"
« Antwort #31 am: 24.11.2012 | 14:41 »
Ich werbe nicht für meine Produkte, ich gebe damit an  8] Ooooohh, Baby!  ~;D
<=  GUTMENSCH !

Offline Tequila

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Re: "Versteckte Werbung"
« Antwort #32 am: 24.11.2012 | 14:55 »
Zuletzt habe ich da aber bei den Nachberichten auch schon Mecker vom Chefred bekommen, ich wäre zu kritisch und das könne er so nicht veröffentlichen, sonst bekäme er am Ende von dem Veranstalter keine Akkreditierungen mehr. (Er hat die Berichte also quasi in vorauseilendem Gehorsam zensiert.) Ich hab daraus meine Konsequenzen gezogen und mich nicht mehr um weitere Akkreditierungen bemüht.

Das geht halt gar nicht...


...solltest Du eine neue Schreibheimat suchen, melde dich mal ruhig...

Offline Feuersänger

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Re: "Versteckte Werbung"
« Antwort #33 am: 24.11.2012 | 15:09 »
Danke für das Angebot, kann sein dass ich nächste Saison drauf zurückkomme -- jetzt übern Winter werd ich eh keine Zeit haben, mich um derlei Hobbies zu kümmern. ^^
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Offline yennico

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Re: "Versteckte Werbung"
« Antwort #34 am: 28.11.2012 | 18:54 »
Jede Rezi, egal ob positiv oder negativ, ist erst Mal eine Art von Werbung für das Produkt. Verlagen ist daran gelegen, dass über ihre Produkte gesporchen/geschrieben wird. Daher geben sie auch kostenlos Rezensionsexemplare raus. Ein Verrlag ist gut beraten, außer mit dem Zurverfügungstellung des Rezensionsexemplars in keinster Weise auf die Rezension Einfluss zu nehmen. Sollte eine Einflussnahme im Nachinein bekannt werden ist das negativ für das Image des Verlags. Gefälligkeitzsrezension kann es geben, wenn der Rezensent auch in Zukunft von dem Verlag kostenlos Reziexemplare bekommen will oder er seine Rezi im vorauseilenden Gehorsam nur positiv schreibt. 

Wenn ich mich über ein Produkt informiere, dann lese ich nicht nur eine Rezi, sondern mehrere, nicht nur über das entsprechende Produkt, sondern auch von dem Rezensenten. Mehrere Rezensionen von einem Rezensenten lässt mich einschätzen, was für eine Sichtweise er hat und ob sich bei einem Produkt, das ich selber gut kenne oder besitze, seine Meinung mit meiner deckt.

Ich finde, wenn die Rezension auf einen kostenlosen Reziexemplar fusst, sollte man dieses in der Rezi angeben.
Wenn eine Rezi auf einem vom Rezensenten selber gekauften Exemplar basiert ist klar, dass eine ausführliche Rezi meistens (sehr) positiv ist, denn für einen Veriss machen sich viele Leute nicht so viel Arbeit.

Es gibt leider auch im Rollenspielbereich Gefälligkeitsrezis oder versteckte Werbung Rezis Ich erinnere mich an ein Produkt auf Drivethru, wo positive Rezis vor der Veröffentlichung des Produkt gepostet wurden. Diese Täuschung konnte aber anhand des Datums schnell entlarvt werden.