2) die Mitspieler sind in ihrer Fanmail-Vergabe berechenbar und soweit manipulierbar, dass man nur so tut als würde man den Charakter so spielen, wie es ihnen gefällt. Auch das halte ich für fragwürdig. Als Mitspieler kann man ja sehr wohl unterscheiden, ob jemand aufrichtig spielt oder nur auf Fanmail aus ist.
Das halte ich für eine sehr wilde Behauptung. Wenn man jemand lange genug kennt, weiß man was ihm oder ihr gefällt? Wenn dem so wäre, dann müsste jede langjährige Beziehung irgendwann keine Krisen mehr haben. Ich glaube nicht, dass einzelne Menschen in ihren Vorlieben so unveränderlich und durchschaubar sind, dass man sie manipulieren kann.
Widersprichst du dir da nicht gerade selber?
Kann man nun erkennen, ob jemand so tut oder kann man es nicht?
Desweiteren:
Ich haltees ziemlich widersinnig: Wenn jemand keine Fanmails will, bekommt er welche. Und wenn ein anderer Fanmails möchte, bekommt er keine.
Wäre es andersrum nicht wesentlich sinnvoller: Der, der aus Spaß am Spiel selber spielt, benötigt keine Fanmails. Derjenige, der nur für die Fanmails spielt, bekommt dagegen Fanmails, damit er auch Spaß hat.
@Bad HorseMir ist es lieber, die Spieler spielen unverkrampft, anstatt krampfhaft zu versuchen, irgendeine coole Aktion zu reißen. Und klar gibt es auch mal Abende, wo jemand extrem müde ist. So etwas ist natürlich ärgerlich. Aber ich denke, es ist doppelt ärgerlich für den müden Spieler selber: Er ist schließlich nicht durch die halbe Stadt gefahren, weil er auf meinem Sofa gemütlicher pennen kann, als zu Hause. Dass er den Abend verschlafen hat, ärgert den schlafenden Spieler selber wahrscheinlich am meisten.
Und "im Buch lesen" ist imho eine der nonverbalen Kommunikationen die besagen: "Ich finde die Szene langweilig." Wenn diese Szene also nicht für einen anderen Spieler extrem wichtig ist, reagiere ich als SL meistens darauf, indem ich die Szene abkürze und dann zur nächsten Szene springe, die wieder mehr Spieler interessant finden. (Und daher dann auch mit dem Bücher lesen aufhören.)