Wenn es um die Betrachtung der Rollspiel-Spielertypen geht kommt wiederholt das Thema der Immersion zur Sprache.
Was mich durchaus beschäftigt, weil ich das Konzept der Immersion als solches einerseits schwer nachvollziehen kann.
Das heißt die Immersion wird, sofern ich das richtig verstehe, mehr oder minder als Auflösung des eigenen Selbst in einer fiktiven Figuren, in diesem dem Charakter beschrieben. Das heißt anstelle den Charakter als Figur zu betrachten nimmer der Spieler im Grunde die Rolle des Charakters als eigene an. Dies wiederum führt soweit das der Vorgang sogar als eine Persönlichkeitsspaltung beschrieben wird.
Damit einher geht die Betrachtung des bewussten Spielvorgang als solches - das Treffen von Meta-Entscheidungen, das in Betracht ziehen der Mitspieler, die Ausführung von Regelmechanismen [Würfel] - in Form einer Herausforderung welche der Immersion im Wege steht.
Das heißt um an etwas unmögliches vor dem Frühstück zu denken: Es ist nicht möglich das die Roman-Figur zu gleich ihr Schreiber ist.
[Natürlich gibt es Fälle bei denen die Roman-Figur zugleich der Schreiber sein kann, aber das wäre ein anderes Thema]
Andererseits habe ich das Gefühl das ich, beim Rollenspiel, eine Sichtweise zu Charakter einnehme, die ich durchaus als "immersiv" beschreiben würde, in der Hinsicht das ich dort in etwas eintauche, die jedoch nicht in die zuvor gefasste Definition von Immersion passt.
Nun finde ich das die bisherigen Begrifflichkeiten das nicht wirklich abbilden. Das heißt man geht davon aus, das ein Method-Actor, Storyteller, Narritavist und ähnliches entweder Immersiv ist oder unglücklich. Ist zumindest mein Eindruck, sehr verkürzt. Das heißt die Personen die nicht immersiv sind verlassen vorgeblich die Actor Stance und begeben sich in die Regie oder das Dirigieren.
Meine These wäre nun das es neben der Immersion noch andere Sichtweisen gibt die nahe am Charakter oder der Dramaturgie liegen, die aber in der Rollenspieltheorie oder auch dem Allgemeinen Diskurs nicht erfasst sind.
Die Annahmen die mich zu der These bringt ist der zuvor beschriebene Widerstreit, eine Selbstbeobachtung meinerseits nun und die Annahme das wenn man etwas findet das einem unmöglich erscheint, es vielleicht nur dran liegt das man noch kein Frühstück hatte.
Ziel wäre es die Sichtweisen zu beschreiben, in der Hoffnung auf Erkenntnisgewinn, entsprechende Designziele oder den Spielern einfach etwas zu geben womit sie sich identifizieren können wenn sie sich den Kopf darüber zerbrechen wieso das Gefühl das sie - in Ermangelung anderer Begriffe - als Immersion beschreiben nun so schlecht zur Definition passt.
Das wäre so als erstes der Grund Gedanke meinerseits. ^^;
Die weiteren Gedanken welche die Idee vertiefen muss ich noch etwas strukturieren bevor ich sie poste, nun und es wäre auch nicht schlecht davor ein erstes Feedback zu haben, denk ich mir. (Sollte ich mich bei der Definition von Immersion total verhauen haben wäre ein Hinweis natürlich ggf. auch hilfreich ^^; )