Keine Folgerung, sondern eine Interpretation des alten Fluffs. Wenn es eine Folgerung wäre, dann würde es immer gelten (und auch alle Spezialfälle und Erweiterungssätze abdecken).
Nein, es gilt für alle NORMALEN Sachen. Man schreibt ja eben nicht alle 1000 Spezialfälle auf, weil man davon ausgeht, dass der SL über genügend GMV verfügt, um Spezialfälle zu erkennen und dementsprechend zu behandeln.
Wenn im Fluff z.B. steht, dass Zwerge 1,40 Meter groß sind und dieser Zwerg jetzt einen magischen Trank der Verdoppelung trinkt, der dafür sorgt, dass sich die Körpergröße verdoppelt. Dann benötigt man nicht extra den aufgeschriebenen Spezialfall, dass für diesen Zwergen die 1,40 Meter nicht gelten. Das ergibt sich von selbst.
Wenn jetzt ein anderer Zwerg mit einer 2 Meter großen Hellebarde kämpft, dann muss man nicht extra aufschreiben, dass dieser Zwerg trotzdem Probleme in engen Gängen hat. Das ergibt sich von selbst.
Das ist doch das schöne am Fluff: Er macht klar, was gilt, und die Spezialfälle sind auch gleich mit abgedeckt, ohne dass man diese explizit mit aufschreiben muss.
Das was du mir da anzuhängen versuchst, habe ich nie geschrieben.
Was habe ich dir denn angehängt?
Nochjmal zum Mitschreiben:
Fakt: "Raumanzüge sind schwer und klobig."
Interpretation 1: "Körperliche Tätigkeiten sind in Raumanzügen generell schwerer."
Interpretation 2: "Kampf ist eine körperliche Tätigkeit, also ist Kampf in Raumanzügen generell schwerer."
Interpretation 3: "Wenn eine körperliche Tätigkeit keine großartige Gewandheit, sondern nur reine Kraft, erfordert, dann dürfte Interpretation 1 eigentlich nicht gelten, weil der Raumanzug nur die Beweglichkeit des Trägers mindert, nicht seine Kraft."
Interpretation 4: "Der Raumanzug ändert weder etwas an der Kraft mit der ein Astronaut sich von der Wand abstößt, noch ändert er etwas an seiner eigenen Massenträgheit. Daher sollte das o.g. Manöver nicht generell schwerer sein."
Richtig. Das sind alles absolut richtige Folgerungen aus dem Fluff. Deswegen gelten sie ja.
Was halt seltsam wäre, wenn z.B. Interpretation 3 und 4 plötzlich nicht mehr gelten würde. Wenn der SC also plötzlich Probleme hätte, sich von der Wand abzustoßen. Der Fluff gibt also vor, dass der SC Probleme hat, einen filigranen Degen im Raumanzug vernünftig zu führen. Der Fluff hindert einem aber nicht daran, sich von der Wand abzustürzen.
Die Regel:
"SCs bekommen einen Probenabzug beim Umgang mit Degen, falls sie einen Raumanzug tragen." würde also mit dem Fluff konform gehen.
Die Regel:
"SCs bekommen einen Probenabzug beim Abstoßen von der Wand, falls sie einen Raumanzug tragen." wäre dagegen seltsam.
Wo du den "Flummi" reinliest, ist mir allerdings weiterhin unklar.
Ich habe nirgendwo einen Flummi reingelesen. Ich habe den Flummi als Beispiel gebracht, um zu zeigen, was passiert, wenn man etwas tut, was nicht aus dem Fluff folgt, aber dennoch möglich wäre.
Ich habe dein Beispiel mal vervollständigt:Interpretation 1: "Zwerge stürzen sich häufiger auf herumliegendes Gold, als andere Helden." (Regel: -2 Abzug auf o.g. Willenskraftwurf)
Interpretation 2: "Zwerge denken die ganze Zeit nur daran, wie sie an das Gold kommen." (Regel: Selbst bei geschafftem Willenskraftwurf haben sie -2 Abzug auf alle Würfe, bis sie sich das Gold holen.")
Interpretation 3: "Zwerge tragen gerne Dinge, die mit Gold verziert sind." (Regel: Ausrüstung für Zwerge kostet 150% mehr)
Interpretation 4: "Zwerge ernähren sich von Gold und brauchen es zum Leben." (Regel: Wenn ein Zwerg längere Zeit kein Gold bekommt, beginnt er zu verhungern, genau wie ein Mensch der kein Essen bekommt.)
Interpretation 5: "Zwerge sind unglaublich besitzergreifend und versuchen andere mit Gewalt um ihr Gold zu bringen." (Regel: Wenn in der Nähe von Zwergen jemand anderes Gold einsteckt, so müssen sie einen WK-Wurf machen, oder sie verfallen in einen Kampfrausch, in dem sie +2 Angriff und Schaden, aber -2 Parade, haben)
usw.
Also Interpretation 3 bis 5 sind schon ziemlich seltsam. Falls das mit goldgierig gemeint ist, sollten sich die Autoren mal nach einem anderen Wort umschauen, das sie stattdessen verwenden sollten.
Wirklich sinnvoll ist nur Interpretation 1 und 2.
Aber unabhängig davon, fällt dir was auf? Du hast zu jeder Interpretation einen Fluff-Text und einen dazu passenden Regeltext geschrieben.
Und jetzt überlege dir mal die Auswirkungen, wenn man den einen Fluff-Text nimmt, aber einen anderen Regel-Text. (z.B. Fluff-Text von I1, aber Regeltext von I3. Oder vice versa.)
Wenn ein Charakter unabhängig von der Situation handelt (wie es die Regel "Ich schnappe mir immer Gold, wenn ich welches sehe" insinuiert), dann ist das per definitionem irrationales Verhalten.
Du hast die Bedeutung von "Regel" nicht verstanden. Ingame handelt der SC ja nicht unabhängig von der Situation. Ingame kann es ja durchaus nur bestimmte Situationen geben, wo der SC so handelt.
Und die Regel besagt eben, dass jetzt so eine Situation eintrifft.
z.B.:
- Wenn die Probe gelingt, dann ist der Besitzer des Goldes ein langjähriger Feind des Zwerges.
- Wenn die Probe gelingt, dann benötigt der Zwerg das Gold jetzt ganz dringend, um jemanden damit zu retten/für ein Ritual.
- Wenn die Probe gelingt, dann ist das Gold gerade unbewacht und niemand sieht dem Zwerg beim klauen.
Ein Probenmechanismus sagt per se noch nichts über den SIS aus.