Autor Thema: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?  (Gelesen 31356 mal)

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Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
« Antwort #75 am: 29.01.2013 | 14:02 »
Es geht darum dass einer bestimmten Aktion ein bestimmter Regelsatz zugeordnet ist, und das in einer so spezifischen Weise, dass sich die Regel ausschließlich auf diese Aktion anwenden lässt. [...]Daher auch mein Kritikpunkt der M:TG-artigkeit der PF-Kämpfe - im Grunde kann man alle Manöver, Umgebungsfaktoren etc. auf Sammelkarten drucken und dann damit spielen.

Jepp, so ist das (leider) - da kommen auch viele meiner ... ööhm... Herausforderungen was PF angeht her. Vor allem, weil die Potenz der Regeln eben unterschiedlich gewichtet ist. Einige haben sehr starken Einfluss (die heissen dann sehr oft Zauber, dafür kann man sie halt nur begrenzt oft anwenden), andere haben eher einen stark situativen und limitierten Einfluss (Manöver) - mehr Freiheit würde hier IMO für eine bessere Erfahrung von allen helfen. Das Widerspricht aber der Idee des Hochlevelns, wo jedes Level interessante Optionen dazu kommen. Obwohl ... man sowas durchaus vereinbaren kann. Zumindest schaft Dungeon World das.

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Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
« Antwort #76 am: 29.01.2013 | 14:06 »
@Gorilla: Wie gesagt, versuch zumindest mal das Spiel ohne Battlemap auszuprobieren. Und sei es nur testweise. Dabei brauchst du letztlich nichtmal ein anderes System. 3.5 / Pathfinder ist vielleicht das D&D welches am meisten von einer Battlemap profitiert mit seinen ganzen Bewegungsregeln, insgesamt handelt es sich aber dennoch nur um Dinge die sich auch komplett ohne visuelle Darstellung beschreiben lassen.

Und es macht einen deutlichen Unterschied im Spielgefühl. Vielleicht kannst du deine Gruppe ja für einen Testabend überreden.

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Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
« Antwort #77 am: 29.01.2013 | 14:08 »
Das liest sich gerade so als ob du einfach diese notwendige "spezialierung sonst schrott" mechanismen bei PF/3.x gar nicht magst.

Offline Praion

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Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
« Antwort #78 am: 29.01.2013 | 14:09 »
@Gorilla: Wie gesagt, versuch zumindest mal das Spiel ohne Battlemap auszuprobieren. Und sei es nur testweise. Dabei brauchst du letztlich nichtmal ein anderes System. 3.5 / Pathfinder ist vielleicht das D&D welches am meisten von einer Battlemap profitiert mit seinen ganzen Bewegungsregeln, insgesamt handelt es sich aber dennoch nur um Dinge die sich auch komplett ohne visuelle Darstellung beschreiben lassen.

Und es macht einen deutlichen Unterschied im Spielgefühl. Vielleicht kannst du deine Gruppe ja für einen Testabend überreden.

4e profiteirt mehr von ner Battlemab würde ich sagen.
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Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
« Antwort #79 am: 29.01.2013 | 14:09 »
Ich behaupte übrigens mal, WENN die Gruppe auf einen Nenner kommt, kann man PF ziemlich problemlos ohne die genannten Schwierigkeiten spielen. Man muss nur halt Kompromisse machen (GRW-only, niedrige Stufen, höchstens Skizzen statt Battlemat) und die Regeln nicht zu ernst nehmen.

Natürlich könnte man auch ein anderes System nehmen, aber a) ist das gar nicht mal so leicht, wie es klingt -- die meisten Vorschläge in dem Thread hier bieten imho ein gänzlich anderes Spielgefühl -- und b) kommt der am Ende entscheidende Aspekt der tatsächlichen Praxis hinzu.

Zitat
Nicht jeder will Genreemulation aber Sachen bei denen man denkt "WOOOW" sind doch eher zu wünschen oder?
Nö, kommt drauf an. Dann wiederum fehlt es PF echt nicht an solchen Momenten, wenn SL und Spieler in die Richtung spielen.

Mühsame Diskussion irgendwie. Eigentlich scheint doch jeder hier zu wissen, was Pathfinder ist, was damit suboptimal geht und was damit gut geht.

Offline Praion

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Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
« Antwort #80 am: 29.01.2013 | 14:10 »
Ich behaupte übrigens mal, WENN die Gruppe auf einen Nenner kommt, kann man PF ziemlich problemlos ohne die genannten Schwierigkeiten spielen. Man muss nur halt Kompromisse machen (GRW-only, niedrige Stufen) und die Regeln nicht zu ernst nehmen.

Soll ich jetzt Pathfinder spielen oder die Regeln ignorieren?
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Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
« Antwort #81 am: 29.01.2013 | 14:10 »
Das ist deine Entscheidung. ;)

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Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
« Antwort #82 am: 29.01.2013 | 14:14 »
4e profiteirt mehr von ner Battlemab würde ich sagen.

Nicht wirklich. Das mag zwar komisch wirken da die Wizards einen bei 4E natürlich genausooft mit schönen Bildchen von Battlemaps heimsuchen, letztlich gibt es aber in der 4E viele Dinge die dabei helfen auf die Battlemap zu verzichten. Vereinfachte Bewegungsregeln und Regeln für Gelegenheitsattacken, vereinfachte Effektflächen, erleichterte Bewegung und verzicht auf Full-Attack Aktionen (wenn ich mich ohnehin bewegen kann ist es weniger wichtig wo ich genau stehe) zum Beispiel.

Was umgedreht natürlich auch sehr hilfreiche Punkte sind um Pathfinder mit weniger Visualisierung zu spielen wenn man die Regeln equivalent anpasst.

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Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
« Antwort #83 am: 29.01.2013 | 14:16 »
Ich wage mich jetzt mal wieder an PF heran, nachdem ich D&D3 mit Grausen den Rücken zugekehrt habe. Meine Lieblingsmechanik ist es sicherlich nicht, und das, obwohl ich gerne Kämpfe ausspiele. PF zu spielen ist nicht so schlimm, aber es leiten oder ein Abenteuer vorbereiten zu müssen, stelle ich mir schrecklich vor. Zum Glück gibt es aber einigermaßen brauchbare Abenteuerpfade für die Leute, die gerne eine vorgegebene Geschichte spielen.

Edit: Argh, die Möglichkeit, ein anderes System zu spielen, besteht also nicht, damit ist der Rest des Posts bedeutungslos.

Wenn Dir, Gorilla, aber PF nicht so richtig zusagt, Du aber nicht auf Kämpfe im Rollenspiel gänzlich verzichten willst, würde ich Dir ebenfalls empfehlen, ein alternatives System zu suchen, auf das sich die Abenteuerpfade oder die Spielwelt konvertieren lässt.

Meine gegenwärtige Empfehlung ist Cortex+, für das es mit etwas Glück bald einen offiziellen High Fantasy Hack geben wird. Wenn nicht, so habe ich anhand von Marvel Heroic Roleplaying schon einen eigenen Hack angefangen. Cortex+ kommt ohne Battlemap aus (wobei meine Konvertierung eine sehr grobe Karte in Anlehnung an FATE verwendet) und fordert geradezu das aktive Beschreiben der Kampfaktionen durch die Spieler.

Wunderbar zur PF-Konvertierung eignet sich Savage Worlds, das die Kämpfe zwar taktisch bleiben lässt, allerdings massiv verkürzt und mit Tricks u.ä. Platz für cool beschriebene Aktionen lässt, wodurch die Rollenspielelemente Schauspiel und Erzählung auch wieder mehr in den Kampf einfließen.

Eine Alternative wäre auch D&D4, ehrlich gesagt das Rollenspiel, bei dem mir Kämpfe mit Battlemap am meisten Spaß machen und bei dem Kämpfe bei mir zumindest am besten ein Kopfkino auslösen. Kämpfe bleiben allerdings lang und taktisch, aber SCs kooperieren mehr miteinander und man erhält Hilfen, was Beschreibungen der Aktionen angeht.

Das sind allerdings nur drei Möglichkeiten, es gibt noch unzählige andere. Deshalb wäre es vielleicht nützlich, wenn Du beschreibst, wie Du Pathfinder (die Welt, die Abenteuer) gerne spielen würdest, vor allem hinsichtlich der Kämpfe und hinsichtlich der Aktivitäten außerhalb von Kämpfen.
« Letzte Änderung: 29.01.2013 | 14:21 von SLF »
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Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
« Antwort #84 am: 29.01.2013 | 14:18 »
Nicht wirklich. Das mag zwar komisch wirken da die Wizards einen bei 4E natürlich genausooft mit schönen Bildchen von Battlemaps heimsuchen, letztlich gibt es aber in der 4E viele Dinge die dabei helfen auf die Battlemap zu verzichten. Vereinfachte Bewegungsregeln und Regeln für Gelegenheitsattacken, vereinfachte Effektflächen, erleichterte Bewegung und verzicht auf Full-Attack Aktionen (wenn ich mich ohnehin bewegen kann ist es weniger wichtig wo ich genau stehe) zum Beispiel.

Was umgedreht natürlich auch sehr hilfreiche Punkte sind um Pathfinder mit weniger Visualisierung zu spielen wenn man die Regeln equivalent anpasst.

Shift
Push
Pull
Slide
Fighter Mark
Wall

wie man einen rumschubs Warlord ohne ne Battlemap ordentlich spielen kann, oder nen Teleport Swordmage ist mir nicht ganz klar.

Eine Alternative wäre auch D&D4, ehrlich gesagt das Rollenspiel, bei dem mir Kämpfe mit Battlemap am meisten Spaß machen und bei dem Kämpfe bei mir zumindest am besten ein Kopfkino auslösen. Kämpfe bleiben allerdings lang und taktisch, aber SCs kooperieren mehr miteinander und man erhält Hilfen, was Beschreibungen der Aktionen angeht.

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Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
« Antwort #85 am: 29.01.2013 | 14:19 »
So ein unsinniger Thread - bei 35573527378 verschiedenen Systemen sollte doch jeder eines finden, das ihm zusagt. Bei mir ist es Pathfinder. Bei Dir nicht. Deshalb durchjage ich trotzdem nicht die Unterboards der anderen Systeme, um sie schlecht zu machen, sondern bleibe bei dem was mir Spaß macht - dem Pathfinder-Numbercrunching, ein für mich essentieller Teil des Rollenspielerlebnisses.

Schon lustig, dass sich ein solcher Thread zum Topseller aufbläht und nicht schon nach dem aussagefreien Einstiegspost geschlossen wird. Naja, frischer Wind tut dem Unterboard ja doch irgendwie ganz gut.

Offline Praion

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Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
« Antwort #86 am: 29.01.2013 | 14:21 »
Ich hab nix gegen Numbercrunshing gesagt. (ich fühl mich mal angesprochen)
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Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
« Antwort #87 am: 29.01.2013 | 14:22 »
@Wasum: Was für ein unsinniger Beitrag, der aber auch gar nichts zu dem Thema beiträgt  ;D

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Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
« Antwort #88 am: 29.01.2013 | 14:22 »
Eine neue Runde ist nicht so einfach, denn obwohl ich in ner Stadt lebe, die deutlich über der Millionengrenze liegt, findet sich hier nicht an jeder Ecke ne Gruppe. (zgegeben fehlen mir auch einfach die Connections). "Zuhause" hatte ich ausreichend gute Gruppen mit guten System und Settings am Start, aber hier... Ich kenne einfach nicht genug Leute und hab bereits jetzt zuviele Spieler kennen gelernt, mit denen ich nicht so recht warm werde(n will)

Schon mal spielerzentrale.de ausprobiert?
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Offline Gorilla

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Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
« Antwort #89 am: 29.01.2013 | 14:25 »
Nein, gegen Spezialisierung hab ich gar nix.
Ganz im Gegenteil, ich finde das ist im RP sogar hilfreich, denn so ist es einfach jedem Charakter und somit jedem Spieler die Möglichkeit zu geben, auch einmal zu glänzen.

Was mich nervt ist, dass das ganze System nur auf Kampf ausgerichtet ist und diesen dann total langweilig und vor allem laaaaaaangwiiiiiiierig abhandelt.
Da gibt's für mich keine Dramatik, keine Spannung, kein Storytelling mehr.
Es ist einfach nur ein Taktikspiel. Sowas wie Descent (das ja ähnlich 'spannend' ist) oder Heroquest.
PF ohne Battlemap führt das ganze System (also ca. 75% der Regeln) irgendwie ad absurdum. Aber wir haben auch den ein oder anderen Kampf ohne Map und am System und seinen starren, unflexiblen, langweiligen, öden, limitierten,... Optionen (das war jetzt ein bißchen Übertreibung, aber das darf ich in "meinem" Thread).

Und nein, ich habe noch keine kewlen Powers gesehen - nur Effekte, die irgendwelche Ressourcen irgendwie verwalten.

Wahrscheinlich bin ich aktuell einfach nur angenervt, dass PF all das, was ich mir vom RP wünsche, nicht wirklich unterstützt (oftmals sogar eher behindert) und bei der Konfliktbearbeitung zu einem reinen Verwaltungssytem für verschiedenste Ressourcen verkommt.
Und nein, DSA hat nicht noch mehr Ressourcen. Nur andere. PF bietet da wirklich schon genug: HP, Spell Slots, Item-Uses, Movement, Attacks, dutzende von speziellen Sonderfähigkeiten mit XY Punkten/Anwendungen/Minuten/Runden/... pro Tag, zig verschiedene Buff/Debuff-Typen (die alle seperat verwaltet werden),.. mehr schafft nicht mal Ruf des Warlock. :P

@Wasum: Danke. Immerhin ein Fanboy, der mich anständig disst. Das hilft, meine Vorurteile zu festigen  8)

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Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
« Antwort #90 am: 29.01.2013 | 14:26 »
@Wasum: Was für ein unsinniger Beitrag, der aber auch gar nichts zu dem Thema beiträgt  ;D

Ich reihe mich ein:]

Offline Oberkampf

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Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
« Antwort #91 am: 29.01.2013 | 14:26 »

YEAH!

???

Zumindest bei mir ist das keine Ironie. Wenn ich taktisch Kloppen und Minmaxen will, ist D&D4 super - und für die spielergesteuerten Erzählpassagen haben mir die Skillchallenges gut gefallen (bis sie zu sehr in Vorschriften übergingen, was wann gewürfelt werden muss).
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Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
« Antwort #92 am: 29.01.2013 | 14:28 »
wie man einen rumschubs Warlord ohne ne Battlemap ordentlich spielen kann, oder nen Teleport Swordmage ist mir nicht ganz klar.

Recht einfach. Man beschreibt einfach die Bewegung. Deine Bewegungsaktionen sind ja ein gutes Beispiel für die Vereinfachung:

Keine dieser Aktionen bewirkt eine Gelegenheitsattacke wenn ich damit an einem Gegner vorbeigeschoben werde. Mal von Sonderregeln abgesehen und nur auf die eigentliche Bewegung bezogen. Was muss ich also wissen? Eigentlich nur wie weit welche Gegner weg sind. Aber "Ich mache eine Finte damit der Ork an mir vorbei tritt und in die Reichweite von unserem Kämpfer Paul kommt der mir den Rückzug deckt und ihn beschäftigt." lässt sich eben in einem Satz beschreiben.

Aber gut: "Spiel 4E!" hilft Gorilla ja genausowenig wie "Spiel Fate!" oder "Spiel HARP!"

Insofern ging das eher darum das es auch mit Pathfinder RPG keinen Grund gibt Angst vor dem Spiel ohne Battlemap zu haben. Es gibt ein paar Dinge die man anpassen kann in diesem Fall (Eben so etwas wie die Bewegungsregeln, die Regeln zu Cover Gelegenheitsattacken und ähnlichem). Aber selbst wenn man drauf verzichtet geht das trotzdem und es ist evtl. einfacher als das System komplett zu wechseln

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Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
« Antwort #93 am: 29.01.2013 | 14:31 »
Zitat
Nicht wirklich. Das mag zwar komisch wirken da die Wizards einen bei 4E natürlich genausooft mit schönen Bildchen von Battlemaps heimsuchen, letztlich gibt es aber in der 4E viele Dinge die dabei helfen auf die Battlemap zu verzichten. Vereinfachte Bewegungsregeln und Regeln für Gelegenheitsattacken, vereinfachte Effektflächen, erleichterte Bewegung und verzicht auf Full-Attack Aktionen (wenn ich mich ohnehin bewegen kann ist es weniger wichtig wo ich genau stehe) zum Beispiel.

Was umgedreht natürlich auch sehr hilfreiche Punkte sind um Pathfinder mit weniger Visualisierung zu spielen wenn man die Regeln equivalent anpasst.

So rum wird auch ein Schuh draus, aber das war ja nicht die Aussage. Die Aussage war, dass 4e stärker von einer Battlemap profitiert als PF und das stimmt schon. Wenn ich 4e so spiele, wie durch die Powers und Bewegungsregeln angedacht, dann hab ich mehr von der Battlemap, als wenn ich PF so spiele wie laut den Powers (aeh. Regeln. Manövern.) angedacht, weil einfach weniger Bewegung in der Sache drin ist.
Ich wüsste auch nicht, wie man PF so aufziehen würde, dass die Battlemap die gleiche Relevanz besitzen würde, wie bei der 4e.

Das an sich ist nicht wertend gemeint. Man kann natürlich sowohl mit als auch ohne Battlemap Spaß haben.

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Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
« Antwort #94 am: 29.01.2013 | 14:34 »
@Wasum: Danke. Immerhin ein Fanboy, der mich anständig disst. Das hilft, meine Vorurteile zu festigen  8)

Ja, ich mag Pathfinder, weil ich genau diese Art von System gerne spiele. Interessante Charaktergestaltung, Mechanik und Kampfsimulation, genug Platz für Rollenspiel - ab und an stört mich, wenn Gruppen soziale Interaktionen mit nur einem Wurf abtun, aber auch damit komme ich klar - und das tut meine Gruppe auch nicht. Bin also rundum glücklich.

Ich mag aber z.B. FATE überhaupt nicht. Und genau deshalb spiele ich es nicht. Wer ein System spielt, dass er nicht mag, muss sich doch beim besten Willen auch nicht beschweren:)


Inwiefern behindert Dich das System beim Rollenspiel?


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Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
« Antwort #95 am: 29.01.2013 | 14:36 »
Zitat
Was mich nervt ist, dass das ganze System nur auf Kampf ausgerichtet ist und diesen dann total langweilig und vor allem laaaaaaangwiiiiiiierig abhandelt.
Da gibt's für mich keine Dramatik, keine Spannung, kein Storytelling mehr.
Es ist einfach nur ein Taktikspiel. Sowas wie Descent (das ja ähnlich 'spannend' ist) oder Heroquest.
PF ohne Battlemap führt das ganze System (also ca. 75% der Regeln) irgendwie ad absurdum. Aber wir haben auch den ein oder anderen Kampf ohne Map und am System und seinen starren, unflexiblen, langweiligen, öden, limitierten,... Optionen (das war jetzt ein bißchen Übertreibung, aber das darf ich in "meinem" Thread).

Das empfinde ich gerade bei PF überhaupt nicht so. Die Feats sind grösstenteils auf den Kampf ausgelegt, ja, und das ist IMO auch etwas schade. Aber PF ist deutlich weniger auf den Kampf ausgelegt als eine 4e. Und auch die Zauber bieten viel, viel mehr als nur Kampfrelevante Elemente.
Und PF ohne Battlemap ... da sehe ich keinen großen Hnderungsgrund drin. Ich würde gerne Mal sehen, wie ihr spielt und dabei sein und bei oder nach so einem Kampf fragen, welche Vorteile die Battlemap denn jetzt hatte. Bei uns habe ich das halt noch nicht gesehen - und auch während meiner D&D 3.5 Zeit habe ich die Vorteile hier nicht gesehen.

Ich empfinde PF gegenüber 4e als viel freier, viel besser in der Lage wesentlich mehr Situationen als den Kampf abzuhandeln, aber es hat auch deutliche Schwächen. Es wäre Hilfreich, wenn die Charaktere halt weniger Fachidioten wären (ich schaue da vor allem in Richtung der 2+Int Skillpunkte Klassen ... und die, die dann nich auf Int spezialisiert sind) - vielleicht würde es helfen ganz auf Skills zu verzichten, ausser in ganz speziellen Situationen. Aber so tickt halt PF nicht.

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Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
« Antwort #96 am: 29.01.2013 | 14:40 »
4E oder PF ist aber im Grunde egal. Das Problem scheint ja ohnehin eher zu sein, was man machen kann, um aus Pathfinder ein Rollenspiel ohne Taktikschwerpunkt zu machen.

Es gibt einige Pathfinder-Ergänzungsregeln, die den Fokus des Spiels erweitern können. Die Gumshoe-Zusatzregeln Lorefinder wurden ja schon genannt, damit kämen immerhin Spielregeln für Ermittlungsabenteuer hinzu.

Soweit ich weiß, gibt es von Paizo Aktionskarten, die auch Subplots ins laufende Spiel einbringen können. Das ist zwar nicht so stark im Spiel verankert wie z.B. Aspekte bei FATE, aber es ergänzt das Spiel um eine PE-Komponente mit der Möglichkeit, Dramaelemente von Spielerseite aus im Spiel auftauchen zu lassen.
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Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
« Antwort #97 am: 29.01.2013 | 14:41 »
Zitat
Ich mag aber z.B. FATE überhaupt nicht. Und genau deshalb spiele ich es nicht. Wer ein System spielt, dass er nicht mag, muss sich doch beim besten Willen auch nicht beschweren:)

@Wasum: Man kriegt leider nicht immer das System, was man spielen will. Hab ich glaub ich auch ganz am Anfang geschrieben und ich hab auch schon über verschiedene Seiten versucht was anderes als DSA und PF zu finden. Da die Spielerschaft sich anscheinend nunmal stark auf DSA, PF; vielleicht ein wenig Shadowrun und (n)WoD konzentriert, kann man das leider nicht so einfach abtun. So kommt es dann eben zu beschwerden auch über Systeme, die man eben nicht so gerne spielt, weil man halt das Hobby mag und auch nicht ganz ohne Gruppe dastehen will.
Dann sollte man versuchen das beste aus der nicht so guten Situation zu machen.

Ich finde solche Threads hier immer wieder hilfreich, weil wo Meinungen so aufeinanderprallen ist zwar die Chance recht hoch einen Troll zu finden. Aber ich finde hier auch immer wieder nützliche Hinweise, wie man sein Spiel verbessern könnte und worauf man beim Spiel achten sollte.

Offline La Cipolla

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Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
« Antwort #98 am: 29.01.2013 | 14:42 »
Nein, gegen Spezialisierung hab ich gar nix.
Ganz im Gegenteil, ich finde das ist im RP sogar hilfreich, denn so ist es einfach jedem Charakter und somit jedem Spieler die Möglichkeit zu geben, auch einmal zu glänzen.

Was mich nervt ist, dass das ganze System nur auf Kampf ausgerichtet ist und diesen dann total langweilig und vor allem laaaaaaangwiiiiiiierig abhandelt.
Da gibt's für mich keine Dramatik, keine Spannung, kein Storytelling mehr.
Es ist einfach nur ein Taktikspiel. Sowas wie Descent (das ja ähnlich 'spannend' ist) oder Heroquest.
PF ohne Battlemap führt das ganze System (also ca. 75% der Regeln) irgendwie ad absurdum. Aber wir haben auch den ein oder anderen Kampf ohne Map und am System und seinen starren, unflexiblen, langweiligen, öden, limitierten,... Optionen (das war jetzt ein bißchen Übertreibung, aber das darf ich in "meinem" Thread).

Und nein, ich habe noch keine kewlen Powers gesehen - nur Effekte, die irgendwelche Ressourcen irgendwie verwalten.

Wahrscheinlich bin ich aktuell einfach nur angenervt, dass PF all das, was ich mir vom RP wünsche, nicht wirklich unterstützt (oftmals sogar eher behindert) und bei der Konfliktbearbeitung zu einem reinen Verwaltungssytem für verschiedenste Ressourcen verkommt.
Und nein, DSA hat nicht noch mehr Ressourcen. Nur andere. PF bietet da wirklich schon genug: HP, Spell Slots, Item-Uses, Movement, Attacks, dutzende von speziellen Sonderfähigkeiten mit XY Punkten/Anwendungen/Minuten/Runden/... pro Tag, zig verschiedene Buff/Debuff-Typen (die alle seperat verwaltet werden),.. mehr schafft nicht mal Ruf des Warlock. :P

@Wasum: Danke. Immerhin ein Fanboy, der mich anständig disst. Das hilft, meine Vorurteile zu festigen  8)

Ich habe kurz überlegt, ob ich hierauf antworte, aber nein.
Wow. Just .... wow! :)

Zitat
Wahrscheinlich bin ich aktuell einfach nur angenervt
Zitat
Wahrscheinlich bin ich aktuell einfach nur angenervt
Zitat
Wahrscheinlich bin ich aktuell einfach nur angenervt

Essenz des Threads, kann geschlossen werden.

Offline Gorilla

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Re: Ist Pathfinder 'Das Böse'(tm)?
« Antwort #99 am: 29.01.2013 | 14:47 »
Naja, der Tipp mit 4E ist nicht ganz abwegig, da ich da auch ne Runde habe.
Und 4E ist besser (für mich). Aus dem ganz einfach Grund, dass schon mal alle Charaktere den gleichen Grundregeln folgen und alles irgendwie übersichtlicher wirkt.
Vielleicht liegt's auch an der Gruppe und insofern daran, dass in meiner 4E-Runde niemand so richtig auf den Taktik-Zug aufspringt und das also auch eine eher untergeordente Rolle spielt.

Was mir vielleicht akut helfen würde, sind einige wirkliche Fürsprecher für PF. Ein paar Beispiele, wie ein Abend auch ohne 3-stündigen Kampf seinen epischen Momente hatte. Ein paar Hilfestellungen, wie man das number-crunching aufweichen kann, ohne sich gleich vom System zu verabschieden (wie "Mach mal ohne Map"). Oder wie man unterschiedlichen Vorlieben an einem Tisch auch mit PF gerecht werden kann (Tactician, Method Actor, Storyteller, Powergamer,...).



@Wasum: Wir sind uns schon mal einig, dass soziale Interaktion (bzw. jeglicher Konflikt außerhalb des Kampfes) systemseitig mit einem einzigen W20 abgehandelt wird und dass das nicht so schön ist.
Wie sind uns auch einig, dass man ein System nicht spielen sollte, wenn man es nicht mag - allerdings mag ich mein Hobby nicht gleich komplett aufgeben, nur weil ich mal etwas angefrustet bin.

Der von dir angesprochene Punkt ist für mich auch, was mich zur Meinung bringt, dass PF Rollenspiel "behindert". Der überwiegende Teil der Regeln ist ausschließlich auf Kampf abgestimmt. Es gibt kaum Hilfestellungen für so etwas wie charakterliche Aspekte des PC (außer Gesinnung) und psychologische "Faktoren". Das muss ein System auch nicht unbedingt bieten, aber es kann hilfreich sein.
Was mich konkret nervt: egal, wie toll das RP in der Gruppe ist (und unserer PCs gefallen mir alle recht gut), sobald es zum Kampf kommt, ist für mich die Immersion sofort futsch. Es wird ab dem Moment für 1-3 Stunden verwaltet. Wir haben sogar einen Spieler am Tisch, der davon so begeistert ist, dass er seine konkreten 6 Worte schon für jede seiner Kampfrunden vorbereitet.
Aber mich langweilt das einfach. Klar, bei fast jedem System dauert der Kampf lange, aber diese extrem unterschiedliche Gewichtung (die für mich auch eine Wertung ausdrückt) macht für mich vieles kaputt, was eigentlich dazu gehört.