Aber wie passt da der ganze Oldschool-Kram rein? War doch praktisch dieselbe Zeit wie 4e. Ich denke, es gibt da eher parallele Entwicklungen (aber gut, ich bin dann auch solchen Verallgemeinerungen gegenüber skeptisch).
Foren sind nicht die gesamte Spielerschaft, aber bei jeder neuen Edition gab es immer ein paar Spieler, die sich abwandten und bei "ihrem" Spiel blieben.
Beim Erscheinen von 2e schimpften viele 1e-Spieler über die Unausgegorenheit der 2e-Regeln und beim Wechsel auf 3e brach eh für viele eine Welt zusammen, da 3e erstmals zur Vorauflage vollständig inkompatibel ausfiel.
Gleichzeitig zog 3e aber ungemein viele Spieler durch ihre attraktive Gestaltung an, die in den Jahren davor aufgehört hatten, (A)D&D zu spielen.
Und dann kamen einige Faktoren zusammen:
- verstärkte Vernetzung über Internet (ich erinnere mich an die AD&D-Zeiten vor der OGL, als TSR auf Hexenjagd ging und alles nicht offizielle Material aus dem Netz nehmen ließ).
- natürlich die OGL!
- die ersten Anbieter, die mittels OGL de facto Klone der Alt-Editionen erschufen: Hackmaster fällt mir da ganz konkret ein.
Die Editionskriege zwischen 3.5- und 4e-Fans taten das übrige. Einige entschieden sich, beidem den Rücken zuzukehren und es kamen immer mehr OSR-Regeln heraus.
Ein anderer Faktor war sicherlich auch, dass aus den Studenten der 3e-Ära längst Berufstätige bzw. Familienväter geworden waren, die deutlich weniger Zeit für ihr Hobby aufwänden konnten. Eine schnelle, regelleichte OSR-Runde kann da attraktiver als die letzte Regelinkarnation sein, in die man sich erstmal einarbeiten muss.
Aber letztlich wird niemand genau beziffern können, wie hoch der OSR-Anteil an der ebenfalls nur näherungsweise bezifferbaren Zahl der RSPer ausfällt...
Thema umbenennen oder Thread splitten?
LG
G.