So, nachdem ich das Spiel irgendwann genervt in die Ecke gepfeffert hatte (s. unten), habe ich es am Wochenende zu Ende gespielt. Eigentlich stand JGA mit Raften an, aber mein Rücken machte mir einen Strich durch die Rechnung. Da ich nicht viel mehr tun konnte als liegen, war PS4 Zocken eine Option. Eigentlich wollte ich es nur mal eben durchzocken, aber es waren dann doch noch 6 Stunden Spielzeit (und Videozeit).
Man Fazit am Ende: 4 von 5 Kaffeemühlen.
Gutes Spiel, dass mich eben in entscheidenden Phasen in der Handlungsfreiheit zu sehr beschränkt hat. Die Quests, auch die Nebenquests (eigentlich besonders die) sind aber teilweise wirklich toll gemacht.
Die Quest, über die du rantest, ist irgendwie Zusatzcontent, oder? Ich kann mich nämlich nicht daran erinnern.
CRPGs haben generell das Problem, das man nur tun kann, was die Entwickler am Möglichkeiten vorgesehen haben. Dadurch kommt es zwangsläufig an bestimmten Stellen zu Railroading, und in storygetriebenen Spielen passiert das nicht nur häufiger, sondern wird auch eher als störend empfunden, wenn der Plotverlauf, der dem Spieler oktroyiert wird, einem nicht passt.
Das beschriebene ist einfach ein böser Designschnitzer. Man sollte aber nicht mit der Moral von der Geschicht' argumentieren. Offensichtlich kann man die Quest konfrontativ oder mediativ angehen. Dass der konfrontative Weg zu einer tödlichen Auflösung führt, kann da nicht überraschen. Lediglich dass man nicht steuern kann, wer denn nun stirbt, ist dabei störend.
Die guten größeren Nebenquesten des Spiels machen das anders. Da findet man einen Mann, der früher einmal ein Meuchelmörder war, jetzt aber ein neues Leben als Kaufmann führt und eine Witwe mit Kindern angeheiratet hat. Bestraft man den nun für frühere schlimme Missetaten, oder akzeptiert man, dass er jetzt möglicherweise ehrbar geworden ist, und nimmt der Frau und den Kindern nicht schon wieder den Vater? Die Entscheidung liegt voll beim Spieler und wird erst zum Schluss getroffen.