Sehr interessantes Thema... Mit dem ich mich zwar auch irgendwann mal näher beschäftigen will, aber momentan bin ich noch meilenweit davon weg. Hier meine Ansätze (wobei ich von Nations-artigen Gebilden ausgehe):
Handel findet nur dann statt, wenn er einen gegenseitigen Vorteil bietet. "Handelskrieg" im Sinne von "ich nehm dir einseitig dein Einkommen weg" sollte daher nicht möglich sein. Wenn du jemand anderem einseitig sein Einkommen wegnimmst, ist das möglicherweise "Tribut", "Schuldenrückzahlung" oder etwas ähnliches, aber kein "Handel".
Das was man in RL unter "Handelskrieg" versteht, ist entweder eine Beschränkung des Handels, wodurch der Gegner in irgendeiner Form ökonomischen Schaden erleidet (Embargo, Zölle, etc.), oder ein Versuch, einen bestimmten Industriezweig des Gegners aus dem Geschäft zu drängen, indem man ihren Markt mit Billigprodukten überschwemmt (Exportsubvention). Letzteres bringt dir aber nicht wirklich einen monetären Vorteil (du musst die Subventionen bezahlen und verlangst einen niedrigeren Preis als du müsstest), sondern einen Vorteil am Arbeitsmarkt: In deinem Land gibt es durch den starken Export mehr Arbeitsplätze, die im Zielland aufgrund des Konkurrenzdrucks verloren gehen... Wobei die niedrigeren Preise für diejenigen Leute im Zielland, die nicht ihren Job verlieren, aus monetärer Sicht sogar von Vorteil sind.
...Ein System für Handelskrieg muss also sowohl die Preise verschiedener Güter in verschiedenen Regionen berücksichtigen, abhängig von Produktionskosten, Handelspartnern, Zöllen, Subventionen, Steuern, etc., als auch die sich daraus ergebende und darauf Einfluss nehmende Arbeitsmarktsituation. An dem Punkt hab ich mir dann gesagt, dass mein Wirtschaftswissen nicht ausreicht, um für das ganze Zeugs auch nur grob realistische Formeln aufzustellen.
Anmerkung: Das Konzept der "feindlichen Übernahme" existiert soweit ich weiß nur im Rahmen von Aktiengesellschaften. Wenn das Unternehmen dir direkt gehört, kannst du unabhängig von der gebotenen Summe immer ablehnen.