Mal ganz am Rande, da er öfter erwähnt wurde: Man darf davon ausgehen oder zumindest die Option bedenken, dass auch ein Ulrich Kiesow heutzutage ein anderes Verständnis von Rollenspiel hätte. Ich denke wir alle haben uns auch entwickelt.
Da gerade ich häufiger Kiesow genannt habe: Hier gebe ich Dir schon teilweise recht. Kiesow war selbst Pädagoge und hat Rollenspiel auch unter erzieherischen Gesichtspunkten gesehen. DSA war - wie die lustige Maske zeigt - ursprünglich schon für Jugendliche konzipiert. Das wäre heute, wo das Gros der Rollenspieler erwachsen ist, wohl anders.
Außerdem glaube ich, dass der Diskurs der 2000er Jahre über Spielstile, Storyspiel, Forge und ARS einigen dahingehend die Augen geöffnet hat, dass es mehrere valide Herangehensweisen an Rollenspiel gibt. Wieso nicht auch Kiesow?
Andererseits hätte er auch viele persönliche Angriffe hinnehmen müssen. Das führt erfahrungsgemäß häufig dazu, dass man sich aus dem Diskurs komplett ausklingt oder seine eigenen Ansichten verhärtet.
Naja, wer weiß. Der Gute ist auf jeden Fall viel zu früh gegangen.