Autor Thema: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX  (Gelesen 671711 mal)

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Offline Gorilla

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX
« Antwort #2600 am: 3.02.2014 | 12:14 »
Ja, genau. Gerechtfertigte Kritik ist wieder mal deutsche Miesepetrigkeit.
Ich finde es umso mehr schade für DSA, dass die hohe Qualität der Abenteuer und die reichhaltige Gestaltung der recht einzigartigen Spielwelt eben durch dieses total verbuggte System so wenig Würdigung erfahren kann.

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX
« Antwort #2601 am: 3.02.2014 | 12:23 »
Ja, genau. Gerechtfertigte Kritik ist wieder mal deutsche Miesepetrigkeit.
Ich finde es umso mehr schade für DSA, dass die hohe Qualität der Abenteuer und die reichhaltige Gestaltung der recht einzigartigen Spielwelt eben durch dieses total verbuggte System so wenig Würdigung erfahren kann.

Naja, die Leute ergehen sich bis zum Erbrechen in Kritik am System - ein System übrigens, das Ulisses gar nicht originär verantwortet, sondern nur übernommen hat. Seiten über Seiten blubberlästert der deutsche Michel über die Unzulänglichkeiten der DSA-Regeln. Früher wurde fast noch intensiver über DSA-Abenteuer geschimpft. Das ging bis zur grauenhaft verglückten Drachenkampagne so.

Zu den wirklich hervorragenden Abenteuern wird im Gegensatz dazu nix gesagt. Totgeschwiegen. ich finde das unangenehm und es wirft meiner Ansicht nach schon ein ziemlich bezeichnendes Schlaglicht auf die Geisteshaltung des virtuellen Rollenspieldiskurses in Deutschland.

Also: nix gegen gerechtfertigte Kritik. Aber sie sollte sich in sinnvollen Bahnen bewegen und zumindest im Ansatz ausgewogen sein. Das kann ich nicht erkennen.

Gleichwohl beobachte ich durchaus das zarte Pflänzchen der Hoffnung, dass beispielsweise Du, Gorilla, oder auch Auribiel aufgrund der Ankündigungen für DSA5 sorgsam hegst. Das sei nicht verschwiegen. Ich bin auf das Ergebnis nicht minder gespannt, aber deutlich skeptischer ;-)

Offline Slayn

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX
« Antwort #2602 am: 3.02.2014 | 12:25 »
Ja. Das beobachte ich auch. Parallel kenne ich kein System, das eine so steile Lernkurve hingelegt hat wie DSA unter Ulisses. Bei Übernahme von DSA durch Ulisses gab es nur homöopathisch dosierte Qualität in DSA-Abenteuern (z.B. in Blutige See). Seitdem haben die aber irgendwie einen Hebel umgelegt und sich qualitativ an die internationale Spitze im Rollenspielbereich katapultiert. Ich finde das absolut erstaunlich und würde das gerne ausgiebiger gewürdigt sehen. Irgendwie passt das aber nicht zur deutschen Miesepetrigkeit. Lieber MECKERN!

Sehe ich etwas anders als du (war klar, oder?)
Es ist doch altbekannt: Zufriedene Kunden schweigen am lautesten. gerade die Stille die bzgl. der neuen ABs und Kampagnen herrscht, ist doch das beste Anzeichen dafür, das sie gut und auch gerne angenommen wurde. Ich unterstelle an der Stelle auch ein wenig, das man zwischen Lob und Hype unterscheiden muss. Offen ausgesprochenes Lob gibt es in recht wenigen Kulturkreisen, bestimmte dagegen zeichnen sich durch extremen Hype aus, was nun definitiv nicht das Gleiche ist.
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Offline Gorilla

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX
« Antwort #2603 am: 3.02.2014 | 12:34 »
1. Was Slayn sagt. Es gibt das Phänomen Shitstorm - dürfte bekannt sein. Auf ein Gegenstück dazu wartet die Marketing-Branche bisher noch abseits von Sekten wie Zeugen, Scientology und Apple - aber das ist etwas anderes (jedoch durchaus vergleichbar mit DSA-Sozialisierung).
2. Ich verweise auf den Thread-Titel.
3. Wird durchaus auch im :T: immer wieder viel Pro-DSA argumentiert. Evtl. mag hier die typisch deutsche Miesepetrigkeit deine Wahrnehmung trüben und dazu führen, dass für dich "alle immer nur auf deinem Lieblingsspiel rumhacken".

Offline Dark_Tigger

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX
« Antwort #2604 am: 3.02.2014 | 12:42 »
Komisch irgendwie lese ich in diesem Channel nur diesen Thread und manchmal den Illustrationen-Thread. Und hab trotzdem in den letzten anderthalb Jahren viel gutes über DSA Abenteuer gehört.
Auch und gerade von Leuten die vorher viel und lange gegen DSA als Gesamtprodukt geschimpft haben.

Und die Zeit in der gute Produkte rauskommen ist ja noch nichteinmal so lange wie manche Leute brauchen um durch die G7 durchzukommen. Stichwort Massenträgheit.  ;)
Zitat
Noli Timere Messorem
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX
« Antwort #2605 am: 3.02.2014 | 13:59 »
3. Wird durchaus auch im :T: immer wieder viel Pro-DSA argumentiert. Evtl. mag hier die typisch deutsche Miesepetrigkeit deine Wahrnehmung trüben und dazu führen, dass für dich "alle immer nur auf deinem Lieblingsspiel rumhacken".

Ganz schnell dazu: DSA war nie und ist nicht mein Lieblingsspiel. Punkt. Ich bin ein großer Freund von Rollenspielen und betreibe das Hobby ebenso gerne wie intensiv. In einem Hobby, das sich mit einem etwas abseitigen Hobby beschäftigt, erwarte ich das auch: Enthusiasten, die den zentralen Produkten des Hobbies erst einmal positiv gegenüberstehen. Das ist aber im Tanelorn nicht so. Vielmehr wird überwiegend abgewatscht. Da das in anderen Hobbies in Deutschland auch so zu sein scheint, vermute ich da eine kulturelle Prägung. Vielleicht müsste ich mich da stärker einbeziehen, aber ehrlich gesagt habe ich nicht das Gefühl, dass das auf mich zutrifft.

Stattdessen kommt bei mir eventuell die deutsche Miesepetrigkeit durch, wenn ich die Miesepeter so betrachte. Da magst Du recht haben  :cthulhu_smiley:

Offline Slayn

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX
« Antwort #2606 am: 3.02.2014 | 14:10 »
Ganz schnell dazu: DSA war nie und ist nicht mein Lieblingsspiel. Punkt. Ich bin ein großer Freund von Rollenspielen und betreibe das Hobby ebenso gerne wie intensiv. In einem Hobby, das sich mit einem etwas abseitigen Hobby beschäftigt, erwarte ich das auch: Enthusiasten, die den zentralen Produkten des Hobbies erst einmal positiv gegenüberstehen. Das ist aber im Tanelorn nicht so. Vielmehr wird überwiegend abgewatscht. Da das in anderen Hobbies in Deutschland auch so zu sein scheint, vermute ich da eine kulturelle Prägung. Vielleicht müsste ich mich da stärker einbeziehen, aber ehrlich gesagt habe ich nicht das Gefühl, dass das auf mich zutrifft.

Stattdessen kommt bei mir eventuell die deutsche Miesepetrigkeit durch, wenn ich die Miesepeter so betrachte. Da magst Du recht haben  :cthulhu_smiley:

Mal so als Kontrapunkt: Ich spiele mehr mit "Nicht-Spielern" (Unternehmensberater, Entwicklern, Prozessberater), bzw nicht Fantasy- oder SciFi-Affinen Leuten als mit "Alten Hasen". dabei stoße ich immer auf eine ungefilterte Begeisterung und einen Enthusiasmus, der Ansteckend ist.
Ich kann dabei aber auch beobachten, das diejenigen Leute, die sich dann für das Design und die Basis dahinter interessieren, den gleichen Werdegang hinlegen wie z.B. angehende Autoren, nämlich das sie mehr und mehr Techniken und Work-Arounds einfach so erkennen und auch bewerten, bzw. ihre Wahrnehmung auf diese Dinge geschult wird.

Ich finde, das ist eine natürliche Entwicklung in Bezug zu "Konsumenten" und "Machern".
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Offline Gorilla

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX
« Antwort #2607 am: 3.02.2014 | 14:19 »
Kritik als Miesepetrigkeit zu werten, finde ich schon ziemlich... miesepetrig.
Gerade das :T: sieht sich doch als Teil der "Pros" in D, also der Leute, die sich intensiver, abstrakter und (pseudo-)wissenschaftlich mit dem Hobby auseinander setzen.
Und für mich ist es völlig natürlich, das gerade bei einem Hobby, das so sehr von persönlichem Erleben desselben abhängt, so viele unterschiedliche Vorstellungen, Meinungen und Vorlieben aufeinander treffen und dann in Diskussionen gegeneinander aufgewogen werden.
Ebenso natürlich ist es für mich, dass die Leute, die daran arbeiten wollen, das Hobby tiefer zu erfassen und weiter zu "verbessern" (also wir) auch viel Kritik geäußert wird und viele Schwächen in den entsprechenden Diskussionen auch dargelegt werden.

Grundsätzlich sehe ich es schon auch so, dass DSA im :T: eher schlechter weg kommt. Äußerungen gegen PF z.B. sind deutlich seltener zu finden und werden meist auch viel schneller niedergeschrieben. Das liegt zum Einen wohl an den handelnden Personen, zum Anderen aber sicher auch daran, dass eben sehr viele Ex-DSA'ler sich mit dem System/Spile immer noch verbunden fühlen und eben gerne ihren Senf dazu geben. Das finde ich völlig legitim und eigentlich auch ganz nett, weil es ja zeigt, dass auch diesen Spielern, Aventurien noch irgendwie wichtig ist.
Wenn man es positiv sehen will, könnte man sich darüber freuen, dass so viel und von so vielen über DSA gesprochen wird. Aber das zu erkennen fällt dir in deiner Miesepetrigkeit offensichtlich etwas schwer.

Offline Auribiel

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX
« Antwort #2608 am: 3.02.2014 | 14:21 »
Totgeschwiegen.

Übrigens ein sehr gutes DSA-Fan-Abenteuer, wie ich an der Stelle anmerken möchte. ;)


Ich kann dabei aber auch beobachten, das diejenigen Leute, die sich dann für das Design und die Basis dahinter interessieren, den gleichen Werdegang hinlegen wie z.B. angehende Autoren, nämlich das sie mehr und mehr Techniken und Work-Arounds einfach so erkennen und auch bewerten, bzw. ihre Wahrnehmung auf diese Dinge geschult wird.

Ich finde, das ist eine natürliche Entwicklung in Bezug zu "Konsumenten" und "Machern".


Das ist mMn auch der Hauptgrund, wieso hier im Tanelorn soviel kritisiert wird. Das liegt nicht am "deutschen Michel", das liegt daran, dass mMn hier im Tanelorn vor allem die unterwegs sind, die Abenteuer und Setting nicht einfach nur konsumieren, sondern häufig SL sind oder gar an eigenen Settings basteln. Und wenn man erst einmal in diesem "Hinterfragen"-Modus ist, da man selbst bastelt oder öfter mal eSeLt, ist der Kritik Tür und Tor geöffnet.

Wäre ich ein unschuldiger DSA-Spieler, ich wüsste (fast) nichts über die grauslichen Geschehnisse im Hintergrund. Mit einem guten SL, der einen Großteil der Fehler beim Leiten ausbügelt, bekommt man davon ja fast nichts mit. ABER je mehr man sich mit der Welt und den Zusammenhängen befasst, desto kritischer wird man einfach, da man selbst derjenige ist, der die Fehler als SL ausbügeln muss oder sich der (unverschuldeten) Kritik der Spieler ausgesetzt sieht.


Das selbe Phänomen konnte ich bei mir auch in Bezug auf Bücher beobachten: Je mehr ich mich mit den Techniken des Schreibens befasse, desto kritischer werde ich beim Lesen von Bücher, da mir die Fehler viel deutlicher als vorher ins Auge stechen und ich beim manchen Romanen nicht mehr weiterlesen kann, da sich mir vor Fehlererkennung die Zehennägel hochrollen.

Es geht aber auch anders rum: Momentan bin ich sehr von Harry Dresden begeistert, da ich erkennen kann, an welchen Stellen Jim Butcher schreibtechnikmäßig wieder aus den Vollen schöpft. (Abgesehen davon, dass der Inhalt selbst auch gerade sehr spannend ist).


Ergo: Man sollte sich nicht wundern, wenn Personen, die sich mehr mit der Materie beschäftigen, auch mehr Fehler finde.
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Offline Praion

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX
« Antwort #2609 am: 3.02.2014 | 15:16 »
Übrigens ein sehr gutes DSA-Fan-Abenteuer, wie ich an der Stelle anmerken möchte. ;)

Alleine schon der Titel klingt super. Totgeschwiegen. (okay, könnte auch ein Tatort sein aber hey...)
Das inspiriert direkt. 
"Computers! I got two dots in Computers! I go find the bad guy's Computers and I Computers them!!"
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX
« Antwort #2610 am: 3.02.2014 | 17:37 »
Übrigens ein sehr gutes DSA-Fan-Abenteuer, wie ich an der Stelle anmerken möchte. ;)
Yeah, der war gut  ~;D Und Harry Dresden find ich auch großartig!

Nur beim Verhältnis von Kritik und Lob kann ich Dir nicht komplett folgen. Wertschätzendes Feedback erübrigt sich ja alleinig nicht dadurch, dass man sich besser auskennt. Vielmehr müsste man doch eigentlich um viele Schwierigkeiten wissen und daher gelungene Beiträge umso mehr zu würdigen imstande sein. Stichwort: jüngere DSA-Abenteuer. Hunderte Posts gibts hier im Forum darüber, wie scheiße und misslungen die Drachenkampagne doch ist. Von G7 mal ganz zu schweigen. Immerhin (!!!) ein kurzer Thread findet sich im Vergleich zu einer der besten Rollenspielkampagnen überhaupt, nämlich zur Quanionsqueste. Diverse andere Perlen aus der jüngeren Vergangenheit gingen komplett unter. Das kann ich halt nicht nachvollziehen und interpretiere das als unausgewogen negative Rezeption von DSA und allem, was dranhängt.
« Letzte Änderung: 3.02.2014 | 17:39 von Wellentänzer »

Offline Der Räuber Plotzenhotz

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX
« Antwort #2611 am: 3.02.2014 | 18:04 »
Ich finde es umso mehr schade für DSA, dass die hohe Qualität der Abenteuer und die reichhaltige Gestaltung der recht einzigartigen Spielwelt eben durch dieses total verbuggte System so wenig Würdigung erfahren kann.

Ich sag's mal so: Ich habe mit DSA1 angefangen und liebe Aventurien als Setting und die Abenteuer sind in der Tat im Laufe der Jahre im Schnitt immer besser geworden. Ich habe auch wenig Probleme mit der Feinkörnigkeit oder dem Metaplot, denn das sind ganz klar Dinge, die können sehr nützlich sein; ich kann sie aber auch in Teilen für eine Runde als inexistent erklären (sofern SL und Spieler da eine Einigung finden) -- wenn sie in einer bestimmten selbstgestrickten Kampagne gerade nicht passen sollten. Insofern: volle Flexibilität möglich, alle Typen von Spielern können auf ihre Weise glücklich sein.

Bei den Regeln ist es leider anders. Bis DSA3 habe ich selber geleitet, ab 4.0 habe ich das Leiten aufgegeben. DSA funktioniert für mich nur noch als Spieler, fürs Leiten nehme ich andere Systeme. Damit scheidet aber auch Aventurien als Setting weitgehend aus. Jetzt könnte man sagen: Nimm doch ein anderes System und adaptiere es für Aventurien! Klar, das geht auch, macht aber einen Haufen Arbeit, den ich lieber in Abenteuervorbereitungen stecke. Also lasse ich halt Aventurien zwangsweise links liegen und leite andere Systeme in anderen Settings. Ich hätte aber gerne eine Möglichkeit, nach Aventurien zurückzukehren, ohne DSA 4 am Bein zu haben! Ist das jetzt schon zu viel Gemecker? Dann könnt ihr mich gerne hauen ...

Ich kenne noch ein paar altgediente SLs, die DSA 4.1 leiten, aber zufrieden sind die auch nicht. Das System ist eben auf den höchsten Komplexitätsgrad ausgelegt, aber bremst auf diesem mittlerweile unheimlich den Spielfluss, insbesondere, wenn man nicht so regelmäßig spielt und selten benutzte Regeln auch mal wieder vergisst. Das Geblättere im Buch erleichtert nicht unbedingt die Immersion, um es mal höflich zu formulieren. Lässt man einzelne Optionen weg, stimmt aber häufig das Balancing einfach nicht mehr.

Deswegen würde ich mir einfach ein DSA5 wünschen, dass besser auf die Bedürfnisse der jeweiligen Runde skalierbar ist. Wer generell auf dem höchsten Komplexitätsgrad spielt, hat dieses Problem wahrscheinlich eher nicht.

Offline Slayn

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX
« Antwort #2612 am: 3.02.2014 | 18:10 »
Nur beim Verhältnis von Kritik und Lob kann ich Dir nicht komplett folgen. Wertschätzendes Feedback erübrigt sich ja alleinig nicht dadurch, dass man sich besser auskennt. Vielmehr müsste man doch eigentlich um viele Schwierigkeiten wissen und daher gelungene Beiträge umso mehr zu würdigen imstande sein. Stichwort: jüngere DSA-Abenteuer. Hunderte Posts gibts hier im Forum darüber, wie scheiße und misslungen die Drachenkampagne doch ist. Von G7 mal ganz zu schweigen. Immerhin (!!!) ein kurzer Thread findet sich im Vergleich zu einer der besten Rollenspielkampagnen überhaupt, nämlich zur Quanionsqueste. Diverse andere Perlen aus der jüngeren Vergangenheit gingen komplett unter. Das kann ich halt nicht nachvollziehen und interpretiere das als unausgewogen negative Rezeption von DSA und allem, was dranhängt.

Es kommt immer auf die Frage an, die gestellt wird. Du wirfst doch selbst ab und zu einen Blick rüber zu Pathfinder und den aktuellen Diskussionen über die einzelnen APs. Dort sprudelt es geradezu vor Lob, konstruktiver Kritik und Kreativität, denn dort hat jemand den Ball in der Richtung ins Rollen gebracht.
Bisher hat aber noch niemand die gleichen Fragen zur, sagen wir mal, Quanionsqueste gebracht, welche solch ein positives Feedback generieren würde.
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Offline TeichDragon

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX
« Antwort #2613 am: 3.02.2014 | 18:13 »
Ich hätte aber gerne eine Möglichkeit, nach Aventurien zurückzukehren, ohne DSA 4 am Bein zu haben! Ist das jetzt schon zu viel Gemecker? Dann könnt ihr mich gerne hauen ...

Also, ich haue nicht - mir geht es genauso.  >;D
Wobei wir Aventurien schon mit anderen System seit Jahren bespielen, aber es ist irgendwie doch nicht dasselbe.

Offline Slayn

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX
« Antwort #2614 am: 3.02.2014 | 18:16 »
Also, ich haue nicht - mir geht es genauso.  >;D
Wobei wir Aventurien schon mit anderen System seit Jahren bespielen, aber es ist irgendwie doch nicht dasselbe.

Wie kann es das auch sein? System Matters und diesen Fakt kann man auch nicht aus dem Weg räumen, außer man findet einen Weg bestimmte Dinge genau so zu emulieren, wie sie davor waren.

Ich mag Fate, keine Frage, aber ich muss auch immer schmunzeln wenn jemand Fate auf Aventurien umsetzen will, weil das einfach den Schwerpunkt verschiebt, etc.
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX
« Antwort #2615 am: 3.02.2014 | 18:38 »
Es kommt immer auf die Frage an, die gestellt wird. Du wirfst doch selbst ab und zu einen Blick rüber zu Pathfinder und den aktuellen Diskussionen über die einzelnen APs. Dort sprudelt es geradezu vor Lob, konstruktiver Kritik und Kreativität, denn dort hat jemand den Ball in der Richtung ins Rollen gebracht.

Das ist echt ein guter Vergleich. Wenn wir mal die Qualität der Aufmachung und die unterschiedliche Orientierung der beiden Systeme ignorieren: Rein inhaltlich steckt quasi jede neuere DSA-Kampagne ausnahmslos jeden AP von Pathfinder komplett in die Tasche. Parallel sehen die PF-Spieler die Schwächen der Kampagnen sehr klar und können recht problemlos Vorzüge und Nachteile benennen. Trotzdem habe ich im PF-Channel nie das Gefühl, dass das System absichtsvoll niedergebrüllt wird. Da herrscht im Gegenteil genau jener positiv-enthusiastische Ton, den ich von Freunden des Hobbies erwarten würde.

Mir ist wirklich schleierhaft, wieso das bei DSA so fundamental anders ist und hiesigen Channel nicht mal im Ansatz funktioniert. Seufz. Ich vermute ja: nicht erwiderte Liebe nach gründlicher Sozialisation. Jetzt, wo ich mal ein paar Tage mehr Luft hatte und das Forum entsprechend intensiver verfolgen konnte/wollte, ist mir das einmal mehr wirklich krass aufgefallen.

Wellentänzer

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX
« Antwort #2616 am: 3.02.2014 | 19:30 »
Übrigens, um mal meinen eigenen Worten munter zu widersprechen, ist mein Ersteindruck von "Friedlos" bestenfalls mäßig. Das Ding kann dem Anschein nach leider nicht an die zuletzt hohe Qualität anschließen. In den nächsten Tagen werde ich sehr unter Dampf sein, deshalb komme ich nicht weiter zur Lektüre oder zum Posten. Sobald ich was Fundierteres sagen kann, meld ich mich aber.

Offline Glühbirne

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX
« Antwort #2617 am: 3.02.2014 | 19:36 »
Mit einem guten SL, der einen Großteil der Fehler beim Leiten ausbügelt, bekommt man davon ja fast nichts mit.

Das konnte man ja Regelmäßig auf DSA4.de überprüfen. Im Abentuerbewertungs-Subforum war eine häufige Aussage: "Unser SL hat das toll geleitet, 5 Punkte"
. Schön für den Spieler, sagt aber über das Abenteuer eben fast nichts aus. Das kann so toll sein weil es toll ist. Oder weil der SL seinen Job gut gemacht hat. Und natürlich keine Kaufhilfe für mich.

Offline Auribiel

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX
« Antwort #2618 am: 3.02.2014 | 20:41 »
Nur beim Verhältnis von Kritik und Lob kann ich Dir nicht komplett folgen. Wertschätzendes Feedback erübrigt sich ja alleinig nicht dadurch, dass man sich besser auskennt. Vielmehr müsste man doch eigentlich um viele Schwierigkeiten wissen und daher gelungene Beiträge umso mehr zu würdigen imstande sein. Stichwort: jüngere DSA-Abenteuer. Hunderte Posts gibts hier im Forum darüber, wie scheiße und misslungen die Drachenkampagne doch ist. Von G7 mal ganz zu schweigen. Immerhin (!!!) ein kurzer Thread findet sich im Vergleich zu einer der besten Rollenspielkampagnen überhaupt, nämlich zur Quanionsqueste. Diverse andere Perlen aus der jüngeren Vergangenheit gingen komplett unter. Das kann ich halt nicht nachvollziehen und interpretiere das als unausgewogen negative Rezeption von DSA und allem, was dranhängt.

Diese überbordende negative (wobei häufig auch Konstruktive) Kritik gründet sich aber daher, dass für alte Hasen gefühlt immer wieder die selben Fehler gemacht werden (wurden). Und da geht es mir bei meinen Schülern einfach genauso: Wenn ich schon zigmal gesagt habe, dass sie beim Rechnen DEN Fehler bitte im Auge behalten sollen und sie ihn in der Arbeit dann partout wieder machen, ist mein Geduldsfaden auch nicht mehr der Beste. Zumal sie vorher Besserung geloben, es bei einer kurzen Überprüfung auch durchaus drauf haben, ABER dann offenbar nicht gut genug für die Klausur lernen und dort den Fehler - da wo es drauf ankommt - wieder reinbrutzeln.

Und so ist das mit DSA, da bittet man zu Beginn erst, die NSCs sollten doch bitte etwas fähiger sein, irgendwann beschwert man sich dann halt nur noch drüber, dass die Tipps und Bitten immer noch kein Gehör fanden und irgendwann lästert man dann halt nur noch drüber, dass schon wieder der gleiche Fehler bei der Abenteuerumsetzung gemacht wurden. Weil man sich einfach veräppelt fühlt und Kritik zuvor den Effekt hatte, als habe man Brazoragh ins Horn gekniffen.
Erst wenn die Meckerei dann massiv um sich greift, kommt ein Einlenken von Seiten der Redax, wobei das meist auch bei den gelobten Besserungen bleibt und die Umsetzung dann immer noch auf Jahre warten lässt. Zumal konstruktive Kritik gerne auch unter den Teppich gekehrt oder abgewiegelt wird.
Klar müssen die Verantwortlichen nicht auf das Hören, was das Fandom sagt, aber wenn die Kritik fundiert ist und dann doch immer wieder die selben Fehler gemacht werden (Wiedergeborene Mada im Orkland? Super-Mary-Sues als Begleitchar für Abenteuer? Unfähige NSCs und massives Railroading, obwohl es für den Verlauf des Abenteuers eigentlich unnötig wäre? Logikfehler en masse, weil Abenteuer nicht getestspielt wurden?) hat man irgendwann keinen Bock mehr.

Warum nun aber so lange am kritisieren fest gehalten wird (wie in meinem Fall ja auch):
Man hat wirklich massiv Zeit und Geld in das Hobby investiert, daher bleibt an der Stelle - selbst wann man vom System weg will - irgendwie ein Wunder Punkt zurück. Zumindest ich fühle mich massiv enttäuscht von etwas, das ich einmal sehr sehr mochte - das ist wie bei den ehemaligen Rauchern, das sind auch die schlimmsten Nichtraucher. Merke: Jeder Lästerer ist ein verloren gegangener Fan. Denn nur die, die mal echte Fans waren, können so ausdauernd Lästern. Und das ist doch eigentlich traurig, dass sich DSA da seine Läster-Kurve selbst aufgebaut hat. Ist ja nicht so, dass hier Leute lästern, die einfach nur über das Hobby anderer abziehen wollen. Dazu kennen sich die Lästerer verdächtigerweise viel zu gut mit dem System aus. So gut, dass sie es selbst lange gespielt haben müssen (mag einige Ausreden geben). *

Daher sag ich immer: Seid froh, dass ihr mit dem jetzigen DSA gut klar kommt und wir reden uns wieder, wenn ihr mal den Punkt of No Return erreicht habt, wo DSA etwas so sehr geschrottet hat, dass ihr euch mit Grausen abwendet.  >;D


*An der Stelle möchte ich aber auch nochmal drauf hinweisen, dass hier auch das nach außen vertretene Bild der jeweiligen DSA-Verlage nicht unbedingt das Beste war, da gelang es den Autoren und öffentlichkeitswirksam Agierenden einfach nicht, das Publikum für sich einzunehmen. Stattdessen hat man eher weiter polarisiert zugunsten der Fans und die Kritiker gerne selbst mit abgewatscht, anstelle zu befrieden und zu begeistern. Ich denke da mit Grausen an Diskussionen ob der Druckqualität kurz nach dem Wechsel von DSA zu Ulisses. Aber auch an anderen Stellen (und sorry wenn ich es erwähne: Auch die Reiter haben sich da nicht nur mit Ruhm bekleckert) wurde da leider viel verschenkt.
« Letzte Änderung: 3.02.2014 | 20:47 von Auribiel »
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX
« Antwort #2619 am: 4.02.2014 | 13:16 »
Totgeschwiegen ...
Übrigens ein sehr gutes DSA-Fan-Abenteuer, wie ich an der Stelle anmerken möchte. ;)

Apropos, Auri ... :)
Während die Opfer sich umkrempeln und der Professor nicht zu erreichen ist, reißt Rillen-Manni voller Wut eine Waffe an sich ...

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX
« Antwort #2620 am: 4.02.2014 | 19:29 »
Uuups, ja, ich weiß, was du meinst. ;)

Ich werde mal auf die Suche in meinem Ordner gehen und tun, was ich versprochen habe und dir dann Rückmeldung geben. Insbesondere, da es mich in den Fingern juckt, das Abenteuer wieder zu leiten. ;)
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX
« Antwort #2621 am: 5.02.2014 | 19:12 »
Kurze Frage am Rande: Das "Wege der Helden" wirbt damit, dass da alles drin ist, um einen Helden zu erschaffen. Heißt das auch, dass Zwölfgötterliturgien darin beschrieben sind, zumindest die Effekte ganz grob?
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Glühbirne

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX
« Antwort #2622 am: 5.02.2014 | 19:17 »
Nein. Nur welche Liturgien ein Geweihter Xyz bekommt. Die Liturgien musst du in Wege der Götter* recherchieren, Zauber im Liber Cantiones und Kampfmanöver in Wege des Schwertes.

* Ich meine, das es ein neues "Liber Lithugiirgendwas" gibt wo die Liturgien ebenfalls beschrieben sind, aber das ist wenn dann erschienen, nachdem ich du Veröffentlichungen eng verfolgt habe.

Offline Quendan

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX
« Antwort #2623 am: 5.02.2014 | 19:22 »
* Ich meine, das es ein neues "Liber Lithugiirgendwas" gibt wo die Liturgien ebenfalls beschrieben sind, aber das ist wenn dann erschienen, nachdem ich du Veröffentlichungen eng verfolgt habe.

Ist inzwischen erschienen, Liber Liturgium heißt es. Wege der Götter reicht aber völlig dafür. Wege der Helden in der Tat leider nicht.

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX
« Antwort #2624 am: 5.02.2014 | 19:30 »
Kurze Frage am Rande: Das "Wege der Helden" wirbt damit, dass da alles drin ist, um einen Helden zu erschaffen. Heißt das auch, dass Zwölfgötterliturgien darin beschrieben sind, zumindest die Effekte ganz grob?

Willst du es wirklich für DSA nutzen oder für etwas anderes, wie etwa Fate ausschlachten?
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