Hallo,
also ich kenne die Diskussion auch.
Ich bin sicher kein Kampf-Fan, der nur von Kampf zu Kampf spielt. Aber ab und zu gehört ein Knackiger Kampf halt dazu, vor allem als Showdown oder auch bei dramaturgisch sinnvollen Stellen.
Da stimme ich dir noch absolut zu.
Dann darf ein Kampf aber auch gerne länger dauern. Ich finde durch eine gewisse Länge erhöht sich die Spannung gleich etwas, als wenn er Ruck-Zuck-Vorbei ist. Man könnte sagen, wenn schon Kampf, dann will ich ihn auskosten
Hier möchte ich aber einwenden: Es kommt drauf an, WIESO der Kampf länger dauert.
Dauert er lange, aufgrund des Aufbaus des Kampfplatzes und der (abwechslunsgreichen) Opposition sowie der Vielzahl anzuwendender Möglichkeiten, dann ist das TOP!
Dauert es lange, weil sich endlose Attacke-Parade-Folgen oder gar Distanzklasse-Wechsel-Folgen mit zähflüssigen Regeln ausgeführt werden müssen, dann ist das FLOP!
Außerdem kommt es auch auf die Gruppengröße an. Wenn man 6 Spieler hat, und eine Kampfrunde 18 Minuten dauert, sind das gerade 3 Minuten pro Spieler. Ich weiß, nun kommt wieder, das sind aber 15 Minuten wo der Einzelne nichts tun kann, aber das ist nunmal so, wenn jeder der Reihe nach handelt.
Ich habe auch nicht den Anspruch, das jeder wie aus der Pistole seine AKtion wissen muss (die SItuation ändert sich ja auch häufig) oder eine Aktion mit einem Würfelwurf abgehandelt sein muss.Bin ja Fan der aktiven Parade mit einem separaten Schadenswurf (nicht unbedingt des DSA-Systems).
3 Minuten je Spieler? *schnarch*
Du sagst selbst, dass man zwischen den eigenen Aktionen mehrere Minuten (hoffentlich nicht 15 Minuten!) Wartezeit hat. Dann würde ich doch mal mit gesundem Menschenverstand davon ausgehen, dass man diese Zeit dazu nutzt, sich seine nächste Aktion zu überlegen. Natürlich kann es immer mal vorkommen, dass die Aktion des vorangehenden Spielers die eigene Aktion obsolet macht (hups, jetzt ist der tot, den ich angreifen wollte, na gut, dann nutz ich meine Aktion und versuche meinem Gefährten zu Hilfe zu kommen) - aber meistens sollte man doch fähig sein, sich VOR seiner eigenen Phase zu überlegen, wie man reagieren möchte. Oder drehen die da nur Däumchen und nuckeln an der Cola und dann "hups, ich bin schon WIEDER dran? Echt??" - na hoffentlich doch nicht!
Attacke + Parade, ev. noch - wenn man das so handhabt der Gegenschlag, sollten in deutlich weniger Zeit, als 3 Minuten abgehandelt werden können. Das haben wir locker mit 1 Minute/Person bei DSA4 hinbekommen. Das Problem war mehr, dass man ständig Unklarheiten hatte, die im Regelwerk nachgeschlagen werden musste - und da das Regelwerk so supertoll
sortiert ist, dauerte das ewig. Und nein, das waren z.T. auch keine Fragen, die man durch saubere Beherrschung der Regeln hätte klären können, da zu einigen Fragen gleich mehrere Antworten existierten und dann das Problem war: Na, welche Auslegung in welchem Regelwerk soll's denn diesmal sein?
=> DAS ist wie schon gesagt, das Hauptproblem: Umständlich erklärte Regeln in unübersichtlicher Anordnung mit unterschiedlicher Auslegung = Chaos und zähflüssige Kämpfe.
Und: Die seltensten Kämpfe bei uns haben nur 4 Kampfrunden gebraucht, meist waren es deutlich mehr. Das sind nach deiner Rechnung bei 4 x 18 schon 72 Minuten, bei 6+ Kampfrunden (auf das lief es bei uns doch eher hinaus) komme ich da auf 108 Minuten - und das sind dann noch lange keine spannende Kämpfe.