Anschleichen (Geschicklichkeit) gegen Sinnesschärfe - das habe ich Ketzer tatsächlich als zusätzliches Attribut eingeführt - regle ich so, dass der Lärm der verbockten Geschicklichkeitsprobe bei einer verbockten Sinnesschärfe-Probe nicht gehört wurde. Es ergibt sich eigentlich bei allen Proben ziemlich von selbst was doppeltes Scheitern bedeutet.
Also hat der Schleichende doch gewonnen!
Denn es geht beim Schleichen ja nicht darum, keinen Lärm zu machen. Es geht beim Schleichen darum, nur so wenig Lärm zu machen, dass der Gegner es nicht bemerkt:
Wenn man sich an einen Schwerhörigen anschleicht, ist es relativ einfach: Hier kann man in der Regel recht viel Lärm machen, ohne dass es der andere hört. Daher hat auch ein Tollpatsch recht gute Chancen, sich an einen Schwerhörigen anzuschleichen. - Aber es gelingt ihm halt nicht automatisch: Der Schwerhörige hört ihm zwar erst bei einer ganze Menge Krach, aber der Tollpatsch macht ja auch eine Menge Krach.
Die Frage ist also nicht, ob der Tollpatsch überhaupt Krach macht. Die Frage ist, ob der Tollpatsch so wenig Krach macht, dass der Schwerhörige es nicht hört.
Oder andersrum: Wenn der Meister-Assassine sich an eine normale Wache heranschleicht, dann ist ja auch die Frage, ob er nur minimal Lärm macht, oder ob er richtig viel Lärm macht.
Mit deinem Verfahren dagegen ist der Dieb eindeutig bevorzugt. Da hat selbst der Tollpatsch mit Geschicklichkeit 1 eine Chance von ca. 52,5% sich an eine normale Wache (Sinnesschärfe 10) heranzuschleichen. (Das heißt, in über der Hälfte aller Fälle gelingt es dem Tollpatsch!)
Mit meiner Zusatzregel hätte der Tollpatsch aber nur eine Chance von ca. 17,5%, sich an die normale Wache heranzuschleichen.