Und natürlich haben alle diese Waffen Kinderkrankheiten und funktionieren noch nicht immer so wie man sich das wünscht. Das haben die ersten Gewehre um 1500 aber auch nicht. Aber die Miniaturisierung wird immer extremer und die Leistungsfähigkeit von Computern ebenfalls, da dürfte in Zukunft durchaus noch was gehen.
Feuersänger hat das schon richtig erkannt:
In Sachen Ballistik hat sich seit hundert Jahren nichts wirklich Revolutionäres getan; die größten Fortschritte gab es im Bereich Werkstoffe/Produktionsverfahren und Optiken.
Immer kleiner und schneller/leistungsfähiger wie im Computerbereich gilt bei Weitem nicht überall - so auch bei Schusswaffen.
Was in absehbarer Zeit kommen kann/technisch machbar sein wird, sind voll computerisierte Optiken und andere Treibladungskonzepte, z.B. elektrisch gezündete Flüssigtreibladungen.
Ob sich der Aufwand für den Infanteriebereich lohnt, kann aber noch niemand sagen.
Die querschnittlichen Kampfentfernungen bestimmter Konflikte haben z.B. mit den verwendeten Waffen nur am Rande zu tun (!). Oft ist die Situation der begrenzende Faktor, auch für andere Aspekte.
Da muss eine Handfeuerwaffe zuerst einmal zuverlässig funktionieren und einigermaßen ergonomisch und stresssicher zu bedienen sein - und dann kommt lang, lang nichts in Sachen Anforderung bzw. tatsächlichem Mehrnutzen durch technische Spielereien.
Sicher, dass Du nicht Hohlspitz (Hollow-Tip) mit Hohlladung (Shaped Charge) verwechselst?
Erstes gibt es in Deutschland für Jäger nichtselten zu kaufen, weil es einfach viel effektivere Munitionstypen gibt.
Schießen bei dir alle Teilzerleger?
Hohlspitz/Deformationsgeschosse sind doch genau so weit verbreitet, zumindest in meinem Umfeld.
Die Modellbreite ist bei den Deformatoren mWn wesentlich größer.
Ansonsten:
Den Durchschuss produziert auch beim Teilzerleger nicht das Kleinzeug, sondern die größte Restmasse - das nimmt sich im Endeffekt nichts mit Deformationsgeschossen.
Ich sage in diesem Kontext aber auch oft "Durchschussfetisch"
Am Zuverlässigsten erreicht man Durchschüsse mit Vollmantel - die will man aber aus anderen Gründen wieder nicht.
Im Endeffekt will man auch auf der Jagd verschiedene Sachen gleichzeitig erreichen, die sich in ihrer idealen Form eigentlich gegenseitig ausschließen.
Letztendlich rennt man mit immer neuen Geschossen und immer schöneren Herstellerversprechungen nur der Quadratur des Kreises hinterher.
Erst mal sauber treffen, dann kommt alles andere...
Ein vor Jahren verstorbener Jäger hier in der Gegend ist bis in die 80er mit "seinem" Wehrmachtskarabiner und Munition aus einigen bei Kriegsende geatzelten Kisten MG-Mun erfolgreich auf die Jagd gegangen.
Und heute kriegt man erzählt, dass man ja schon immer alles falsch gemacht hat und nur mit dem Geschoss XY von Z überhaupt Jagderfolge möglich sind
Ich frage mich ob ein Buch zur Waffensachkunde für Rollenspieler nicht auch ein sinnvolles Projekt wäre.
Grundsätzlich keine schlechte Idee.
Die Frage ist nur, wie man das genau aufziehen wollte, damit es auch tatsächlich einen
rollenspielerischen Mehrwert hat.
Die meisten "Arsenal"-Erweiterungen setzen ja schon zu viel voraus.
Im Prinzip müsste man das mehrteilig in aufeinander aufbauenden Stufen machen.
Wäre schon ein interessantes Projekt, aber ob dafür der Markt da ist...
Als nichtkommerzielle elektronische Ausgabe könnte das eher funktionieren.
Der letzte Ansatz vom Ruf-Redakteur ist ja eingegangen - das hätte mittelfristig so was werden können.