Konfuser Kommentarbomber!
Wir wissen das wohl genauso sicher, wie man vor 400 Jahren "wusste", dass der Mensch nicht zum Mond kommen kann.
Das hört man immer wieder, aber es stimmt in dieser pauschalen Form einfach nicht.
Unsere Modelle der Welt sind heute so viel komplexer und vernetzter, dass es viel schwerer fällt, lange einem richtig groben Fehler aufzusitzen.
Und heute tendiert man viel eher dazu, mal zu sagen "Wissen wir (noch) nicht" statt wie früher "Geht ja gar nicht! Niemals!".
Als Paradebeispiel die Aussage im Kontext Eisenbahn, dass ein Mensch bei Geschwindigkeiten um die 50 km/h elend eingehen müsse.
Das kam von einzelnen Hasenhirnen, die nur laut genug gequakt haben, um sogar heute noch Erwähnung zu finden (und wenn es nur als Kuriosum ist).
Mit ein bisschen Nachdenken sind auch damals schon die meisten Leute darauf gekommen, dass da nicht viel passiert...
Da sind ja alles Einflussfaktoren am Werk, die von der klassischen Space-Opera SciFi garnicht abgedeckt werden.
Dort nicht, aber es gibt schon Einiges an SF, die sich ziemlich ausschließlich damit befasst - und da bin ich mittlerweile auch schon wieder gehörig übersättigt, wenn sich da einige mit ihrem ach so visionären Ubiquitous Computing-Krempel u.Ä. überschlagen.
Aber das ist - zugegeben - nur persönliches Empfinden
Laser-, Plasma- und Photonenwaffen sind mittlerweile sowas von einfallslos, dafür dass Sci-Fi ja auch dafür steht, unkonventionelle und noch nie dagewesene Technikentwicklungen zu fabulieren.
Andererseits:
Wenn man komplett Neues einführen will, muss man den Rahmen nicht nur bekannter Technologien, sondern bekannter Energieformen verlassen.
Da schlägt man schnell über die Stränge - siehe das Perry Rhodan-Universum mit seinen immer absurderen ultimativen Waffensystemen.
Das kann in der Form auch nur aus Deutschland kommen
Als Strahl scheint mir das Gerät doch etwas zu unberechenbar. Es befinden sich ja auch allerhand Teilchen in der Luft und es wäre schlecht wenn einem die Staubwolke in der man steht einem den Fuß zertrümmert.
Alder was?
Die Gravitation wirkt
zum Inneren des Strahls hin, nicht nach unten.
Damit wird keine vorhandene Gravitation verstärkt.
es gibt z.B. in den USA Hohlladungsmunition für Jagdgewehre zu kaufen - wofür auch immer man sowas braucht, außer vll. um Dinosaurier zu jagen).
Dafür hätte ich gerne einen Link.
Es gibt sogar bereits Kombipatronen (bisher aber nur für Schiffskanonen), die wahlweise als HE-, Airbust oder Massivgeschoss fungieren können - das lässt sich sogar individuell für jede einzelne Patrone vor dem Abschuss einstellen).
Bei Feuerwaffen ist da noch einiges an Luft nach oben.
Solche Mehrfachlösungen stehen aber immer hinter spezialisierten Ansätzen zurück.
Für Schiffskanonen kann man damit noch leben, aber nicht im Handwaffenbereich.
Man hat z.B. beim OICW gemerkt, dass man mit der ursprünglichen Granate nicht hinkommt, weil schlicht die Wirkung fehlt - und musste für das XM25 auf 25 mm aufbohren.
In diesen Größenordnungen sind HE-Geschosse weitgehend Quatsch; spätestens mit der absehbar kommenden "schweren" Infanterie mit Vollschutz hat sich das Thema gefressen.
Dann zählen Präzision und Durchschlagsleistung vor allem Anderen, und "schlaue" Multifunktionsgranaten sind da ein deutlich suboptimaler Ansatz.
Noch viel mehr gilt das für Massivgeschosse - was bringen die in solchen Kalibern?
Hohlladungen sind ebenfalls wacklig:
Zur Zeit ist die Durchschlagsleistung gegen Mannziele total verschwendet; gegen Deckung relativiert sie sich, weil der Strahl sich recht fix verteilt.
Die erwähnte schwere Infanterie wird sich mittelfristig analog zu Panzerfahrzeugen schützen können - die arbeiten "untereinander" heutzutage nur noch mit Wuchtgeschossen.
Bestehende Panzerabwehrlenkwaffen auf Hohlladungsbasis könnten auch gegen schwere Infanterie wirken, aber die sind keine querschnittliche Bewaffnung und dafür auch nicht geeignet.
Skaliert man sie entsprechend herunter, wird auch ein Schutz dagegen leichter möglich als gegen Wuchtgeschosse.
Bolts/Gyrojets sind grade ganz groß im kommen, seit man die mit den Fortschritten in der Elektronik individuell zünden kann. Der ganz große Vorteil bei Boltguns ist nämlich, dass die Waffen praktisch keine beweglichen Teile mehr besitzen, was sie viel verlässlicher macht als normale Gewehre - Ladehemmung existieren mit solchen Waffen einfach nicht. Außerdem ist die Feuerrate nahezu unbegrenzt.
Eine Raketenwaffe nach Metal Storm-Prinzip ist mir nicht bekannt.
Aber beides einzeln hat schon so seine inhärenten Macken.
Die Feuerrate bei Metal Storm ist theoretisch unbegrenzt. Praktisch ist erst mal dann Ende, wenn das jeweilige Rohr leergeschossen ist.
Und Zündversager sind eine Riesenbaustelle...*
Die maximale Leistung der Geschosse ist ebenfalls begrenzt, weil sie das jeweils dahinterliegende Geschoss in Mitleidenschaft ziehen können - das würde genau so für Raketen gelten.
Bisher hat man die Präzisionsprobleme "dummer" Kleinraketen nicht in den Griff bekommen, und wenn die Dinger "schlau" sein sollen, muss man erst mal mit ihnen reden.
Für eine gefechtstaugliche allgemeine Bewaffnung kommt das nicht in Frage - so was muss bis auf Weiteres spezialisierte Bewaffnung bleiben wie z.B. das XM25.
"Halbintelligente" Raketen, die nur elektronisch auf Kurs gehalten werden, wären zwar denkbar, aber auch dann hat man das Problem, dass die Fertigungstoleranzen extrem klein sein müssen, um eine akzeptable Präzision zu erreichen - auch das schlägt sich zusammen mit den elektronischen Komponenten auf die Kosten nieder.
In Sachen Leistung ist bei so kleinen Dingern ebenfalls recht schnell Ende.
Folge: Man muss entsprechend größer bauen - mehr Volumen, mehr Gewicht usw., mit allem, was da jeweils dran hängt.
Da kommt man schnell zu dem Ergebnis, dass es bis auf Weiteres sinnvoller ist, bei konventionellen Geschossen zu bleiben.
*Waffen ohne Störungen hat schon so mancher Hersteller gebaut...dachte man zumindest
In welchen Bereichen sind Bolts/Gyrojets denn gerade ganz groß am Kommen?