Weils noch keinen Thread hat.
Ich kann mich rühmen, eine der wenigen Runden zu leiten, die es zu geben scheint - wenn auch erst seit kurzem und nach langer Anlaufzeit.
Natürlich bin ich bekennender Fan.
Das Setting ist in einer Alternative Near Future äußerst flexibel und ich habe selten einen epischen Metaplot, der auch bespielbar ist so gut mit dem "real life" des Settings verknüpft gesehen.
Auch die Horror-Elemente finde ich so eingebaut, dass man sie auch als solche nutzen kann und nicht nur als drölfzigsten Beholder im Dungeon of Doom.
Gespielt und geleitet habe ich in CT bisher Suspense, Mystery, Noir, Monster-Slashing, Mecha-Anime und Cyberpunk - es hat alles recht gut funktioniert, auch mit CT-Neulingen.
Die Regeln sind (als Storytelling-System - als solches versteht sich CT ja) durchaus ganz brauchbar - sie lassen schnell zu einem Ergebnis zu kommen.
Einzig der Versuch der Entwickler in den Folgebänden nach dem Core Book noch mehr Crunch einzubauen ging imho völlig schief: das war Griff ins Klo, wie man es aus den alten WhiteWolf-Tagen kennt: kein Zugewinn, nur ein Zuwachs an Verwaltung.
Das Würfelsystem ist auch nicht so schlimm, finde ich, aber es ist anders.
Im Prinzip ein Wert+D10. Der D10 explodiert dann noch - nur eben nicht auf die 10, sondern dann, wenn er passende Freunde findet. Das ist zugegeben manchmal ein ziemlicher Schicksalsfinder, aber mir gefällt'S sogar ganz gut.
Ich nutze die Regeln mit einigen kleinen Modifikatoren:
a) Die Patzerregel ist bei mir etwas entschärft: Patzer kommen je nach Anzahl der gewürfelten 1er in unterschiedlichen Härtegraden.
b) Im Kampf würfelt der Angreifer, dann der Verteidiger, dann wird Schaden gewürfelt und dann noch Rüstung? Naaaaaa... Bitte! Bei mir würfeln i.d.R. nur die SC - die NSC haben feste Stats, um dagegen zu halten.
In meiner nächsten Runde werde ich mal versuchen, das Setting mit einem FATE zu bespielen, das müsste auch ganz gut funktionieren.
Ich für meinen Teil kann guten Gewissens eine Kaufempfehlung aussprechen. Viel Spaß damit.