Es wird doch Zeit, dieses diskussionswürdige Thema anzupacken.
Ich kann mit diesen bekannten Rollenspielbüchern a la
"The Book Of Roleplaying" von Jonathan Hicks und
"Spielleiten" von Dominik Wäsch oder
"Gutes Spielleiten" von Robin Laws,
geschweige denn den entsprechenden Kapiteln der Spielleiterhandbücher gängiger Fantasysysteme (DSA, Pathfinder und Co)
nicht wirklich viel anfangen.
Sie machen einen für mich viel zu großen Fehler, sie vertheoretisieren das Rollenspielen. Sie liefern zu wenig Handwerkszeug. Sie sind wie geisteswissenschaftliche Akademiker und nicht wie Handwerker oder Architekten. Mit dem großen Manko, dass Wissenschaft dem Spielleiter nicht konkret weiter hilft, sondern ihn vor neue Probleme stellt und das einfache Spielleiten total verklaususiert.
Sie liefern zuwenige Tipps, vielmehr dröseln sie das Rollenspiel in Bestandteile auf, mit denen ich persönlich nichtmal unbedingt konform gehe. Geschweige denn von einer Umsetzbarkeit für die nächste Session.
Sie können mir eventuell helfen, den präferierten Spielstil mit einem absonderlichen Namen zu versehen. Aber helfen sie mir bei der Vorbereitung der nächsten Session? Geben sie mir konkrete Handwerkstipps an die Hand? Helfen sie bei den wirklichen Problemen des
Spielleitens?
Nein!
Unter Spielleiten verstehe ich nicht, dass ich die Zusammensetzung der Gruppe analysiere und jedem Spieler einen Typus zuordnen kann. Ich muss auch nicht wissen, welche Arten von Rollenspiel es gibt.
Es sind schlicht und ergreifend gar keine Spielleiterbücher!
Es sind Bücher für Leute, die sich mit dem Thema Rollenspiel auf eine theoretische Weise versuchen zu beschäftigen und neue Namen für Altbekanntes suchen. Bücher, die keine Hilfen darstellen, sondern Probleme schaffen. Bücher, die ein Spielleiter nicht braucht.
So. Viel Spaß beim Zerpflücken