Man darf das Ganze halt nicht so ernst nehmen und muss sich darauf einlassen, dann funktioniert es einwandfrei.
Genau. Psychologisch macht das alles keinen Sinn, aber im Spiel kann es eben durchaus Spaß machen.
Nach meiner Erfahrung regelt die Gut/Böse-Achse, mit wem man sinnvoll kooperieren kann, und die Rechtschaffen/Chaos-Achse sorgt "eher" für charakterliche Quirks.
Der chaotisch gute Barbar wird am Ende des Abenteuers halt nicht mit den andern das Königreich unter sich aufteilen, weil er nicht herrschen
will, zum Beispiel, und zieht sich in die Wildnis zurück.
Rechtschaffene Charaktere haben oft einen Hang zu Ordnung und freuen sich, wenn sie was auf einer Liste eintragen können und alles nach Plan verläuft.
Selbst das mit dem persönlichen Ehrenkodex würde ich nicht gar zu streng sehen. Die nordische Götterwelt ist ja von sowas bestimmt (Ehre, Verträge, Worthalten) und trotzdem im chaotisch guten Bereich angesiedelt, weil sie halt ein bisschen laut feiern und gerne mal ein paar Schädel einschlagen.
Ich denke, dass das Gesinnungssystem durchaus dazu gedacht ist, ein wenig darüber zu diskutieren (also gerade auch während des Rollenspiels), menschliches Verhalten in seiner Komplexität und Ambivalenz natürlich überhaupt nicht einfangen kann. Und auch nicht will.