Vielleicht sollte man das Thema "deutsch vs. international" mal auslagern, ist schließlich recht interessant...
Mein Hauptargument für Deutsch als Sprache ist das gleiche wie von Thandbar angesprochen: Ich kann's einfach nicht ab, wenn am Spieltisch auf Dex gewürfelt, ein Rogue gespielt oder ein Fireball geworfen wird. Und das liegt nun wirklich nicht daran, dass ich kein Englisch könnte, sondern dass es (zumindest in bestimmten Settings) die Stimmung total ruiniert.
Mein Hauptargument gegen Rollenspiele aus Deutschland ist dagegen, dass Deutsche immer so einen Hang haben, aus den tollsten Anfangsideen schnell dröge, durchorganisierte, bürokratische und durchweg zusammengeklaute Langweiler zu machen. Aus dem anarchischen DSA1 der ersten Box wurde schnell das betuliche und lückenlos verplante "wir-brauchen-noch-Wikinger-Holländer-ach-ja-und-wo-quetschen-wir-noch-ein-paar-Ägypter-rein?"-Aventurien, Midgard war schon immer eine Ansammlung historischer Kulturen in neuer Zusammenstellung, und sogar das anfangs so erfrischende Myranor hatte nach wenigen Jahren nur noch den Flair von "Römerreich mit Furrys". Ich will jetzt nicht sagen, dass es nicht auch andere (vor allem kleinere) Produkte aus deutschen Landen gäbe, aber sobald eine gewisse kritische Masse erreicht ist, scheint des Deutschen höchste Sehnsucht die nach Ordnung zu sein - etwas, was ich für fantastische Settings kontraproduktiv finde. Natürlich drücke ich den Splittermond-Machern die Daumen, dass sie diese Falle umgehen, aber die Gefahr sehe ich definitiv auch hier.