Huch, der Thread gleich so spannen, dass ich mich entschlossen habe, mal meinen ersten Post zu machen.
Ich hatte damals - so mit 11 oder 12 ungefähr glaube ich - keine Ahnung, was ein Rollenspiel ist, kannte aber die super coolen Fernsehwerbungen von HeroQuest und dem DSA Brettspiel. Also habe ich angefangen, mein Taschengeld zu sparen und irgendwann, als ich das Gefühl hatte, es müsste jetzt bestimmt reichen beim örtlichen Spieleladen angerufen und gefragt, ob die "Das Schwarze Auge" haben. Natürlich hatte die Verkäuferin genauso wenig Ahnung von Rollenspielen wie ich und fragte deshalb "Die große oder die kleine Version?". Nachdem die kleine deutlich günstiger war - und es dafür auch noch jede Menge Erweiterungen gab :-) - habe ich mich dann für diese entschieden. Man stelle sich den armen Jungen vor, der voller Vorfreude die DSA2-Grundbox öffnet und sich dann fragt: "Wo ist das Spielbrett? Wo sind die Spielfiguren? Wo sind die coolen 3D-Aufbauten?"
Ich musste damals dieses graue Basis-Heft 3x komplett durchlesen, bis ich realisiert hatte, dass man sich das alles nur erzählt.
Daraufhin habe ich meine Eltern so lange genervt, bis sie mal mit mir gespielt haben (mein Bruder hatte keine Lust auf dieses komische Spiel ohne Spielbrett). Das Abenteuer (Silvanas Befreiung) lief...anders als ich es mir vorgestellt hatte. Am Ende habe ich dann zu meinem Vater gesagt, er müsse jetzt ein zehntel seiner Barschaft an die Götter opfern...er hat sich standhaft geweigert, selbst als Boron persönlich erschien, um ihm zu erklären, dass das so nicht geht *g*
Das blieb dann auch das einzige Spiel mit meinen Eltern.
Später durfte ich mir dann immer anhören, dass ich nicht soviel Geld für DSA ausgeben sollte, weil mich das in ein paar Jahren ohnehin nicht mehr interessieren würde ("wenn du dann mal eine Freundin hast..."). Und jetzt - 20 Jahre später - sind Rollenspiele immer noch mein wichtigstes Hobby.