Autor Thema: Wie haben eure Eltern auf euer Rollenspielhobby reagiert?  (Gelesen 13878 mal)

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Offline tartex

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Re: Wie haben eure Eltern auf euer Rollenspielhobby reagiert?
« Antwort #50 am: 14.05.2013 | 17:15 »
Angefangen hat mein Interesse für Phantastik mit dem Hexenmeister vom flammenden Berg. Ein Geschenk meiner Mutter übrigens. Danke, Mum!  :d

Ja. Das hatte ich auch. Weiß aber nicht mehr, ob es vor DSA war oder danach und ob meine Mutter es mir in dieser Bozener Buchhandlung vorgeschlagen hat, oder ich es von mir aus haben wollte.
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Offline Timberwere

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Re: Wie haben eure Eltern auf euer Rollenspielhobby reagiert?
« Antwort #51 am: 14.05.2013 | 17:18 »
Er war bloss besorgt, dass du zu einer Schickse verkommst. Gojes sind alle böse und durchtrieben! ~;D
Das auch. Wobei dann irgendwann auch mal das Original-Zitat kam: "Pass bloß auf, jüdische Jungs sind auch keine Engel!" :P

Zitat
Es gibt wirklich noch religöse Juden?!
Hehe, ja, die gibt es. Auch rollenspielende. :) Die Kinder zweier befreundeter (und ebenfalls durchaus religiöser) Familien (Shomer Shabat und Kashrut und so) haben wir kurzerhand rekrutiert und betreiben unsere Nachwuchsrunde mit denen. Deren Eltern sind übrigens sehr viel entspannter, was das Ganze angeht, als meine damals.
Gibt Leute, die behaupten das Gegenteil.

Zitat
Wir hätten wohl kaum seit 5000 Jahre überlebt und Nobelpreise gewonnen, wenn wir uns zu sehr daran geklammert hätten.
Da gibt es auch Leute, die behaupten das genaue Gegenteil, dass wir nämlich schon längst völlig assimiliert worden wären, wenn wir die Traditionen nicht aufrecht erhalten hätten. :)

Chag Shawuot sameach übrigens, nachher!
Zitat von: Dark_Tigger
Simultan Dolmetschen ist echt kein Job auf den ich Bock hätte. Ich glaube ich würde in der Kabine nen Herzkasper vom Stress bekommen.
Zitat von: ErikErikson
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Zitat von: Shield Warden
Wenn das deine Rede war, entschuldige dich gefälligst, dass Timberwere sie nicht vorher bekommen hat und dadurch so ein Stress entstanden ist!

Offline First Orko

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Re: Wie haben eure Eltern auf euer Rollenspielhobby reagiert?
« Antwort #52 am: 14.05.2013 | 17:22 »
Hatte nie großartig Stress mit meinen Eltern deswegen. Aber zumindest meiner Mutter ist das bis heute nach wie vor suspekt, sie will auch gar nix Genaueres darüber wissen und hat mir immer "Realitätsflicht" vorgeworfen. Eigentlich komisch, weil sie gern Fantasy und früher auch Science Fiction liest und abends viel Zeit vor dem Fernseher verbringt... naja.
Ich habe lange Zeit gebraucht um Ihnen klar zu machen, dass wir beim Spielen keinen Alkohol trinken und deshalb Autofahren kein Problem ist.

Und was dieses gängige Klischee "Saufen ok, Rollenspiel pfui!" angeht: Wenn ich mit meinen Leuten jedes Jahr an Himmelfahrt mit viel Bier um den See ziehe ist das akzeptiert - aber Pen&Paper ist nach wie vor etwas suspektes.

Und ich kann sagen, dass wir wirklich HARMLOS waren, auch wenn bei meinen Eltern gespielt wurde! Keine Gothics oder Metaller als Spieler, kein Alk beim Spielen, alles vernünftige Leute, die eben auch meine Freunde waren/sind. War völlig egal, der Gedanke dass man zum Spass in eine andere Rolle schlüpft scheint Ihnen immer noch völlig undenkbar...
It's repetitive.
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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Offline Heinzelgaenger

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Re: Wie haben eure Eltern auf euer Rollenspielhobby reagiert?
« Antwort #53 am: 14.05.2013 | 17:27 »
Krass, dass "Hexenmeister vom Flammenden Berg" zwei mal als Einstiegsdroge bereits genannt wurde; ich darf Fighting Fantasy hiermit ein drittes Mal zu Protokoll geben auf meinem Pfad zum echten Papier-und-Bleistift Meth.

Meine Eltern emfanden und finden (offiziell) alles popkulturelle bestenfalls als Stuss, teils sogar als gefährlich, ich tat gut daran, RPG Literatur aus dem Sichtbereich fernzuhalten.
Das positivste waren englische Publikationen, wg. potentieller Transfereffekte auf die Schulbenotung. Die konnte ich gefahrlos in den Urlaub mitnehmen.


Offline WeepingElf

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Re: Wie haben eure Eltern auf euer Rollenspielhobby reagiert?
« Antwort #54 am: 14.05.2013 | 17:28 »
Und ich kann sagen, dass wir wirklich HARMLOS waren, auch wenn bei meinen Eltern gespielt wurde! Keine Gothics oder Metaller als Spieler, kein Alk beim Spielen, alles vernünftige Leute, die eben auch meine Freunde waren/sind. War völlig egal, der Gedanke dass man zum Spass in eine andere Rolle schlüpft scheint Ihnen immer noch völlig undenkbar...

Ja, fiktive Welten haben etwas Subversives an sich ("Was stimmt denn nicht an der Welt, wie sie ist, dass ihr euch eine neue Welt ausphantasieren müsst?"), das hat konservativen Gemütern schon immer Angst gemacht.
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Offline Silent Pat

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Re: Wie haben eure Eltern auf euer Rollenspielhobby reagiert?
« Antwort #55 am: 14.05.2013 | 17:29 »
Krass, dass "Hexenmeister vom Flammenden Berg" zwei mal als Einstiegsdroge bereits genannt wurde; ich darf Fighting Fantasy hiermit ein drittes Mal zu Protokoll geben auf meinem Pfad zum echten Papier-und-Bleistift Meth.

Da schließe ich mich mal an :)
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Offline Grubentroll

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Re: Wie haben eure Eltern auf euer Rollenspielhobby reagiert?
« Antwort #56 am: 14.05.2013 | 17:43 »
Der "Hexenmeister vom Flammenden Berg" war in meinem Freundeskreis bei einigen auch Einstiegsdroge gewesen.

Mir wurde ja das Regelbuch von DSA 1 ende der Sommerferien 1986 von einem meiner besten Freunde damals in die Hand gedrückt. Schon auf dem Weg nach Hause war ich hin und weg.

Die Sache mit dem "Das ganze Taschengeld für Rollenspielzeugs raushauen" war durchaus auch ein Thema damals, ein paar Jahre später. Irgendwie hat der Games In in München komplett mein ganzes Geld von meinem 14ten bis 16ten Lebensjahr verschlungen damals.

Das fand meine Mutter suspekt irgendwann, da erinnere ich mich noch ganz gut dran.

Offline Timberwere

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Re: Wie haben eure Eltern auf euer Rollenspielhobby reagiert?
« Antwort #57 am: 14.05.2013 | 17:44 »
Krass, dass "Hexenmeister vom Flammenden Berg" zwei mal als Einstiegsdroge bereits genannt wurde; ich darf Fighting Fantasy hiermit ein drittes Mal zu Protokoll geben auf meinem Pfad zum echten Papier-und-Bleistift Meth.

Ja, die Fighting Fantasy war es bei mir übrigens auch, nachdem ich so in der 5. oder 6. mit dem Hobbit angefangen und dann relativ bald auch von Science Fiction angefixt wurde. Allerdings weiß ich nicht mehr genau, ob "Der Hexenmeister vom Flammenden Berg" oder was anderes aus der Reihe.
Zitat von: Dark_Tigger
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Offline tartex

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Re: Wie haben eure Eltern auf euer Rollenspielhobby reagiert?
« Antwort #58 am: 14.05.2013 | 17:48 »
Ich habe "Hexenmeister" nicht als echtes Rollenspiel angesehen. Außerdem hatte ich schon vorher das hier:

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Offline Kriegsklinge

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Re: Wie haben eure Eltern auf euer Rollenspielhobby reagiert?
« Antwort #59 am: 14.05.2013 | 17:51 »
Ich komme aus einem Elternhaus, in dem schon Wasserpistolen ganz böse waren und bei ganz vielen Fernsehserien das Problem war, dass die so gewalttätig sind, ach was, Fernsehen war überhaupt ganz schlecht, und mein Bruder musste sein Jedi-Sammelalbum immer unter dem Bett verstecken und die Figuren waren eh tabu. Übrigens, tartex, ich kann deine Gewaltspielzeugarmut noch toppen: Wir waren so pädagogisch ausgeräubert was Knallbummspielzeug angeht, wir hatten "Star Wars" nur als Mitschnitt der Tonspur auf Kassette.

Weil: Gewalt. Mein Weg zum Rollenspiel-Meth war die Auslage in einem Spielwarenladen, wo die ganzen DSA-Cover rumstanden. Ich wollte unbedingt wissen, was das ist. Hab mir aus der Bücherei dann ZauberZeit und Spielbücher besorgt. Das war auch schon ziemlich böse, aber halt irgendwie okay, weil aus der Bücherei und aus Büchereien kam in der Welt meiner Eltern grundsätzlich nichts Böses. Komischerweise haben sie mir die DSA-Grundbox und später Mers und Cthulhu geschenkt, aber immer so, dass ich ein schlechtes Gewissen hatte. Meine Eltern waren schon arg neurotisch. Man hätte meinen können, sie schenken mir Pornos zu Weihnachten oder so: "Na gut, wenn DU das unbedingt brauchst ... wir hätten dir ja auch einen neuen Büchereiausweis geschenkt oder keinen Fernseher oder was anderes tolles, aber na ja."

Dass ich dann im Rollenspielladen und später auf dem Unicon rumhing, war auch ganz böse. Da gab es nicht nur Gewalt, sondern auch Comichefte, in denen Frauen mit Kettensägen zerstückelt werden. Das stimmte allerdings wirklich, war mir aber egal, ich wollte eh nur mit männlichen Helden große Schwerter schwingen und abends am Lagerfeuer kameradschaftlich zusammenrücken. Das hat meine Eltern irgendwie nie misstrauisch gemacht; auch vor Drogen hatten sie nie Angst, Gewalt, das war immer das schlimmste. Dementsprechend ist die ödeste Rollenspielrunde meines Lebens auch "Silvanas Befreiung" mit meinen Eltern, wo sie sich geweigert haben, auch nur irgendwas umzubringen. Warum die Orks denn böse wären? Dass ich Orks einfach an und für sich böse fand bzw. irgendwie dachte: "Ja, manno, wenn ihr die nicht umhaut, kommt doch das Spiel nicht in Gange, wenn ich in Wirklichkeit welche treffen würde, würde ich die auch nicht umbrigen" -das war der Beginn von Rollenspieltheorie oder so.

Drogen und Sex kamen später, wobei da eher Comics dran schuld waren. In U-Comics war eigentlich immer irgendwas drin, was mich nicht schlafen ließ bzw. mit einflüsterte, dass es mit Drogen noch witziger wäre bzw. über das ich mich mit 16 kaputt gelacht habe, wenn ich rote Augen hatte. "Das ist gar keine echte Hose" hat mir mal einen halben Milzriss beschert vor lauter Lachen. den Rest von dem Gag weiß ich nicht mehr. Tja. Hexenmeister vom flammenden Berg und die ganzen anderen FFs hatte ich auch, aber halt aus der Bücherei, da kam kein Verdacht auf, warum ich mir so lange mit glasigen Augen das Cover von "Die Höhlen der Schneehexe" angestarrt habe. Aus der Bücherei können keine verwirrenden Sachen für vorpubertierende Jungs kommen. Ich meine, die "Höhlen" der Schneehexe - hallo? Mutti? Mitgedacht? Na ja.

Meine lange währende Abneigung gegen D&D rührt wohl daher, dass meine Mutter mich mal genötigt hat, "Die Rückkehr der Regenbogendrachen" mit ihr zusammen durchzuspielen, das war so eine Rose Estes-Spielbuch ohne Würfeln. Ich meine, D&D und ohne Würfeln und dann noch so ödipale Dynamiken. Kein Wunder, dass ich irgendwann PtA gespielt habe. Kurz gesagt, Rollenspiel war schon irgendwie der erste Schritt raus aus der linken Spießerhölle. Nintendo durfte ich auch erst nicht und später dann doch. Es ist nicht zu fassen.

Offline Timberwere

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Re: Wie haben eure Eltern auf euer Rollenspielhobby reagiert?
« Antwort #60 am: 14.05.2013 | 17:56 »
Nein, als Rollenspiel angesehen habe ich das auch nicht. Ein Klassenkamerad hatte mir die Bücher ausgeliehen, weil er dachte, ich als Fantasy-Leserin könne damit was anfangen, und ein anderer Klassenkamerad meinte ein zwei Jahre später dann, wenn ich die FASBs mag und gern Fantasy lese, dann wolle ich doch vielleicht mal bei "richtigem" Pen & Paper mitmachen. Von dem ich bis dahin nur ganz ganz vage gehört hatte. (Das war dann übrigens weder DSA noch D&D, sondern Warhammer Fantasy RPG und Chill. :))

Apropos Eltern übrigens: Ich war heilfroh, dass meine Eltern nicht diesen unsäglichen "Das Labyrinth der Monster"-Film mit Tom Hanks mit mir anguckten, als der in den mittelspäten 80ern im TV lief. Ich sah eines Tages in der Fernsehzeitung, dass der ausgestrahlt werden würde, und freute mich: Hey, ein Film über Rollenspiel! Ich meine sogar, ich habe noch überlegt, ob ich Mama dazurufen sollte, von wegen, guck mal, ein Film über mein Hobby! Aber irgendwie schaute ich den Film dann doch alleine an, und je länger ich schaute, um so entsetzter war ich, und um so glücklicher, dass sich meine Eltern nicht dazugesetzt hatten. Das hätte meine ganze sorgfältige Arbeit komplett über den Haufen geworfen, glaube ich.
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Offline Mann mit Ukulele

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Re: Wie haben eure Eltern auf euer Rollenspielhobby reagiert?
« Antwort #61 am: 14.05.2013 | 17:58 »
Meine Mutter hatte immer Angst, dass Rollenspiel die Versuche irgendwelcher Okkultisten/Satanisten seien, mich in deren Fänge zu ziehen... ;D
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Offline Uebelator

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Re: Wie haben eure Eltern auf euer Rollenspielhobby reagiert?
« Antwort #62 am: 14.05.2013 | 17:59 »
Ich habe "Hexenmeister" nicht als echtes Rollenspiel angesehen. Außerdem hatte ich schon vorher das hier:



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Stimmt... Das hatte ich damals auch und war total begeistert.

Offline Nocturama

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Re: Wie haben eure Eltern auf euer Rollenspielhobby reagiert?
« Antwort #63 am: 14.05.2013 | 18:00 »
Apropos Eltern übrigens: Ich war heilfroh, dass meine Eltern nicht diesen unsäglichen "Das Labyrinth der Monster"-Film mit Tom Hanks mit mir anguckten, als der in den mittelspäten 80ern im TV lief. Ich sah eines Tages in der Fernsehzeitung, dass der ausgestrahlt werden würde, und freute mich: Hey, ein Film über Rollenspiel! Ich meine sogar, ich habe noch überlegt, ob ich Mama dazurufen sollte, von wegen, guck mal, ein Film über mein Hobby! Aber irgendwie schaute ich den Film dann doch alleine an, und je länger ich schaute, um so entsetzter war ich, und um so glücklicher, dass sich meine Eltern nicht dazugesetzt hatten. Das hätte meine ganze sorgfältige Arbeit komplett über den Haufen geworfen, glaube ich.

Witzigerweise habe ich mal in einem amerikanischen Blog vom gegenteiligen Effekt lesen können: Da hat ein Spieler seiner skeptischen Mutter den Film gezeigt, die hinterher meinte, dass so ein mies erzählter, total schwachsinniger Film dem Hobby nur Unrecht tun könnte. Danach fand sie Rollenspiele in Ordnung.
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Offline Thorgest

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Re: Wie haben eure Eltern auf euer Rollenspielhobby reagiert?
« Antwort #64 am: 14.05.2013 | 18:07 »
Meine Eltern haben mir auch damals als Einstieg Heroquest geschenkt...dann kam AD&D, auch als Geschenk von mienen Eltern :)
Mein Vater meinte zwar immer das das ganze ja nur was mit meinem Drang nach "Geschichte" zu tun hätte...er verband Zwerge und Elfen mit der Mythologie :) und wuste letztlich garnicht was er da schenkte...da unsere Familien Urlaube aber auch fast nur aus besichtigung von Ruinen, Burgen, Kerkern und Museen bestanden, egal in welchem Land wir urlab machten, war es wohl auch für meine Eltern total ok :)
Selbst als ich mit Larp anfing wurde die Tante und die Oma aquiriert um Gewandung zu nähen...mein Vater besorte Felle und Geweihe und was sonst noch von nöten war...Mutter laß Charakterbögen korektur usw.
Erst als ich dann auch noch Grufti wurde und das Zimmer mit Patschuli einnebelte...da wurde erst Paps skeptisch und Omilein fragte ob ich in einer Sekte wäre...als dann Metal angesagt war wurde das als "Phase" abgetan und alles war wieder gut...naja...bis auf "Mach mal diese Bumsmusik aus" von Paps...was sich mit erledigte als mein Bruder mit Techno ankam ::) da war ich wieder der beste ;)
Alles in allem kann ich sagen das Rollenspiel in meiner Familie voll akzeptiert ist...alle drei Brüder machen Rollenspiel/Larp, meine Frau auch...und meine Kinder wachsen damit auf und die 8 jährige macht bereits seit 8 jahren Larp :)
Arbeiter, Bauern, nehmt die Gewehre, Nehmt die Gewehre zur Hand.
Zerschlagt die faschistische Räuberherde, Setzt eure Herzen in Brand!
Pflanzt eure roten Banner der Arbeit, auf jede Rampe, auf jede Fabrik.
Dann steigt aus den Trümmern der alten Gesellschaft die sozialistische Weltrepublik!

Ich habe dagegen ein viel schlimmeres Problem: Ich bin gar kein Christ und dennoch Pleite.

Offline tartex

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Re: Wie haben eure Eltern auf euer Rollenspielhobby reagiert?
« Antwort #65 am: 14.05.2013 | 18:07 »
Übrigens, tartex, ich kann deine Gewaltspielzeugarmut noch toppen: Wir waren so pädagogisch ausgeräubert was Knallbummspielzeug angeht, wir hatten "Star Wars" nur als Mitschnitt der Tonspur auf Kassette.

Dementsprechend ist die ödeste Rollenspielrunde meines Lebens auch "Silvanas Befreiung" mit meinen Eltern, wo sie sich geweigert haben, auch nur irgendwas umzubringen. Warum die Orks denn böse wären? Dass ich Orks einfach an und für sich böse fand bzw. irgendwie dachte: "Ja, manno, wenn ihr die nicht umhaut, kommt doch das Spiel nicht in Gange, wenn ich in Wirklichkeit welche treffen würde, würde ich die auch nicht umbrigen" -das war der Beginn von Rollenspieltheorie oder so.

Naja, wir haben halt Bananen und entsprechend geformte Äste aus dem Wald als Pistolen und Gewehre benutzt. Ich denke das war die ganz normale 80iger-Sozialisation im sozialdemokratischen Haushalt.

Dass meine Eltern keinen Bock hatten die Orkfamilie umzubringen, kann ich heute auch gut verstehen. Hat eigentlich nie jemand gemacht, der älter als 15 war. Das Bild zeigt ja Mama und Papa Ork, wie sie mit den Teenager-Orks gerade den Esstisch decken und dabei von den "Helden" überrascht werden.
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Offline JS

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Re: Wie haben eure Eltern auf euer Rollenspielhobby reagiert?
« Antwort #66 am: 14.05.2013 | 18:36 »
Meine Eltern sind total konservative Bänker und Unternehmer und fanden das Hobby soooo cool, dass ich andauernd zwischendurch neue Sachen für DSA geschenkt bekam. Nur als meine Schulnoten von 1 auf 4 fielen (muss wohl an AD&D gelegen haben), haben sie mich genau einmal ins Gebet genommen. Ein Jahr später und wieder mit guten Noten war das schlechte Gewissen (also meins...) auch wieder weg. Am besten fand ich unsere Rollenspielwochenenden bei Eltern zu Hause. Sie sind wochenends immer an die See gefahren und haben den Grill vorher gereinigt und den Kühlschrank aufgefüllt. Luxuslotterleben, sag ich da nur  ;D
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Ist ja witzig, ich habe gerade ein Déjà-vu; ungefähr so war es bei mir auch. Durch elterliche Großzügigkeit habe ich heute noch die uralten Schmidt-Klassiker im Schrank: Talisman, Marnon, Hexenmeister, Warlock, alle Erweiterungen. Dann kamen HeroQuest, StarQuest, Herr des Schwertes und schließlich (durch einen glücklichen Tausch) DSA 1 mit massenhaft Zusatzbüchern - alles ordentlich gezockelt mit meinen Kumpels.

Auch wenn das "seltsame Untotentreiben" für Amüsement sorgte, konnte ich mich da finanziell und zeitlich recht frei entfalten. Mein Dad spielte dann auch gerne Schach und Stratego mit mir; bei ersterem verlor ich unablässig, bei letzterem gewann ich unablässig. Schach wollte ich dann nicht mehr spielen und lieber bei Stratego triumphieren; meinen Dad hat´s nicht gestört, und er schlug sich weiter tapfer. Vermutlich prägte er dadurch subtil meinen Charakter, der alte Fuchs, denn ich spiele auch heute noch immer leidenschaftlich und zielführend, kann aber auch sehr gut verlieren (wenn es nichts "Persönliches" ist).

Es ist im Rückblick faszinierend, daß mein Dad sich ziemlich intensiv mit meinem (Brett-)Spielehobby beschäftigte, obwohl er nie ein richtiger Spielefreund war und geworden ist. Respekt.
:)

Nebenbei: Ich besaß viele Spielzeugwaffen und Militärspielzeug, zockelte ziemlich schräge Metzelspiele auf dem G7000 und dem Commodore 128D, wuchs trotzdem behütet und unaggressiv auf, machte Zivildienst und bin überhaupt kein Freund von realer Gewalt und bewaffneten Konflikten. Kein Pazifist, zugegeben, aber alles andere als ein offener oder auch nur latenter Gewaltsympathisant. Das einzige, was vom Spielzeugmilitarismus blieb, ist meine ästhetische Zuneigung zu Panzern und ein wenig Panzermodellbau. Tolle Wurst.
« Letzte Änderung: 14.05.2013 | 18:43 von JS »
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline asri

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Re: Wie haben eure Eltern auf euer Rollenspielhobby reagiert?
« Antwort #67 am: 14.05.2013 | 18:39 »
Sehr cooles Thema, spannend zu lesen!  :d

Ich gehöre auch zu denen, die durch den Hexenmeister vom Flammenden Berg angefixt wurden. Den besaß eigentlich mein großer Bruder, aber ich hab mir nach und nach weitere Bände aus der Reihe besorgt, und irgendwann ist halt auch der Hexenmeister in mein Bücherregal umgezogen. Ich hab auch sonst viel gelesen (nicht nur Fantasy) - da war meine Mutter tatsächlich mal beunruhigt und wollte mich zum Arzt schicken! Kann ja nicht gut sein, wenn der Junge gar nichts anderes macht (was nicht ganz stimmte, ich hab auch - wie der Rest der Familie - auf einer Freilichtbühne mitgespielt und ein Instrument gelernt).

Richtiges Rollenspiel kam erst zehn Jahre später in mein Leben, und da war ich längst ausgezogen. Ich kann mich nicht erinnern, wann und wie ich das Hobby meinen Eltern gegenüber mal erwähnt habe, und wie sie reagierten - muss alles harmlos gewesen sein.

Die scharfe Abneigung gegen mutmaßlich gewaltverherrlichendes Spielzeug gab es bei meinen Eltern aber auch. Masters of the Universe? Nix da. Auch einen Gameboy durften meine Geschwister und ich nicht haben. Wir haben bei Freunden damit gespielt.  ::) Ich kann also mutmaßen, dass irgendwelche Waffenlisten und Gemetzel ihnen nicht gefallen hätten - aber die erwähnten Spielbücher haben sie wiederum nicht gestört.

Offline Agent_Orange

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Re: Wie haben eure Eltern auf euer Rollenspielhobby reagiert?
« Antwort #68 am: 14.05.2013 | 18:47 »
Meine Eltern verdrehten die Augen. Und als es darum ging, die ersten Regelwerke zu kaufen, waren sie sehr 'zurückhaltend', weil sie glaubten, dass ich in diesem "Eintagsfliegen-Hobby" genauso kurzfristige Begeisterung aufbringen würde wie mein Bruder. Er "failed" nach wenigen Monaten; nach weit über 20 Jahren bin ich immer noch dabei, auch wenn's zur Zeit nicht so viel ist.

Später waren sie durchaus bekümmert, dass ich diesem Hobby weitaus größeres Interesse beibrachte, als es ihnen lieb war. Hab' trotzdem Abi 2,3 gemacht ...

AO
Rollenspiele vor Gericht (mit besten Dank für den Hinweis an Boba Fett)
Randzeichen: 41 - 66

Persönliche Anmerkung: Es ist ein erstinstanzliches Landgerichts-Urteil. Hinsichtlich einzelner Fragen beschränkt sich das Urteil auf Verweise; der Kläger hat "schlampig" gearbeitet. Fraglich ist deshalb, ob einzelne Urteilsaspekte in höherer Instanz anders bewertet worden wären.

Offline Urias

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Re: Wie haben eure Eltern auf euer Rollenspielhobby reagiert?
« Antwort #69 am: 14.05.2013 | 19:03 »
Also bei mir war das alles relativ problemlos. Meine Ma hat mir damals auch ab und an eine der DSA Boxen geschenkt (weil ich da ja gradmal 8 war und relativ wenig Taschengeld bekam). Die hatten da eigentlich nie wirklich was dagegen und fanden es wohl gut, dass ich dazu aus dem Haus musste und nicht nur vor der Glotze saß  :P. Später (also als ich so um die 14 war und einem Rollenspielverein beigetreten bin) haben sie mich dann auch immer zu unserem Vereinshaus gefahren (sind so ca 20 - 30 Minuten Autofahrt) und mich auch spätnächtens wieder abgeholt.

Als ich mich aber für Warhammer interessierte und mal mit meinem Vater in nen Games Workshop Laden ging wurde der durchaus skeptisch, da ihm die imperiale Armee und das Kreuz der Black Templars wohl ein wenig zu nazimäßig vorgekommen sind. Kriegsspielzeug durfte ich übrigens auch nicht haben, lag aber eher an meiner Althippie-Tante die da reinpfuschte.
Ohne Gott ging es nicht weiter, und so hab ich mich entschieden, / meiner ist jetzt der Alkohol. / Ich trank ein paar Schlücke und ich fand meinen Frieden / und ich fühlte mich kurzfristig wohl. - Joint Venture, Der trinkende Philosoph

Offline Gunnar

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Re: Wie haben eure Eltern auf euer Rollenspielhobby reagiert?
« Antwort #70 am: 14.05.2013 | 19:13 »
Ich bin ursprünglich vom Dorf und hab mit 13 im Schullandheim angefangen. Ein Jahr später spielten wir so 3-5 mal die Woche.
Irgendwann noch später wurden meine Noten schlechter, aber ich denke immer noch, das lag noch nicht mal primär daran.

Nach dem Zwischenzeugnis (3 Fünfer) warfen meine Eltern mein gesamtes Rollenspiel-Zeug (hauptsächlich DSA-Boxen und D&D), das sie mir vorher zu Geburtstagen und Weihnachten geschenkt hatten, in den firmeneigenen Kartonpresscontainer  :gasmaskerly:... Das Ganze geschah, während ich in der Schule war. Ich habe sie damals dafür gehasst. Ein Teil von mir regt sich bis heute darüber auf.

Und meine Freunde haben meine Eltern auch gehasst, weil da auch jede Menge Zeug von ihnen dabei war, dass sie bei mir gebunkert hatten... - (ich war meistens SL und wir hatten bis zu diesem Zeitpunkt bei meinen Eltern im Party-Keller gespielt).

Ein mutiger Freund von mir hat ein paar Tage später meine Stiefmutter angeschrien(!), sie hätte DSA-Zeug und bemalte Miniaturen von ihm im Wert von über 100 Mark weggeschmissen und sie solle die Kohle rausrücken... Ich fand, das war ebenso lebensmüde wie cool von ihm. Das hätte ich mich bei meinen Eltern, geschweige denn bei fremden Eltern nie getraut... Geholfen hat's nix. Er hat keinen Pfennig gesehen und bekam Ärger, nachdem sich seine Eltern mit meinen solidarisierten...

Ich wurde Mo-Do 14-17 Uhr in der Kantine der Firma meiner Eltern "eingesperrt" - zum Lernen und Hausaufgaben machen. Also nicht mit Schlüssel umdrehen, aber es gab da effektiv nichts anderes zu tun als zu lernen und, ja, heimlich Abenteuer zu schreiben/ vorzubereiten... Meine Noten wurden schlagartig richtig gut. Meine Abenteuer wurden, naja,... immerhin besser. Insofern hatte die Maßnahme in doppelter Hinsicht Erfolg. ;) Das ging ein halbes Jahr so vom Zwischenzeugnis bis zum Jahreszeugnis.  

Ich habe seit damals Rollenspielverbot!
Es wurde nämlich formal nie aufgehoben... Und ich bin jetzt 30 und seit 11 Jahren von zu Hause ausgezogen. ;D

Gespielt habe ich eine Woche später schon wieder. Allerdings meist nur noch am Wochenende und auswärts. Rollenspielzeug erwarb ich ab sofort im Geheimen von meinem Taschengeld/ Ferienjobgeld und lagerte es bei meinen Freunden oder in meinem geheimen Schrankversteck, das aber nur wenig Fassungsvermögen hatte.

Ich glaube, meine Eltern hatten bald gecheckt, dass ich damals weiterspielte, aber wir haben seither nie wieder darüber geredet. Ich hab das Rollenspiel kein einziges Mal mehr erwähnt. Bis heute. Auf die Idee, dass ich das jetzt immer noch mache, kämen sie, glaub ich, nie. :D        

Offline Benjamin

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Re: Wie haben eure Eltern auf euer Rollenspielhobby reagiert?
« Antwort #71 am: 14.05.2013 | 19:14 »
Armer Kerl.

Meine Mutter hat immer Charaktere gespielt, die morgens erstmal Kaffee trinken wollten, da durfte sie nicht mehr mitmachen. Mein Vater hat mir Cyberpunk 2020 mitgebracht.

Offline 6

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Re: Wie haben eure Eltern auf euer Rollenspielhobby reagiert?
« Antwort #72 am: 14.05.2013 | 19:31 »
Meine Mutter hatte damals nur ein Problem mit den Rollenspielen: Das Zeug kostet viel zu viel. Jedes Mal wenn ich mir als Jugendlicher wieder ein Buch oder eine Box geholt habe, gab es Streitgespräche, dass ich mein Geld in solches Zeug verprasse. Das eigentliche Spielen war kein Problem. Nur eben Geld dafür auszugeben.
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Offline Niniane

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Re: Wie haben eure Eltern auf euer Rollenspielhobby reagiert?
« Antwort #73 am: 14.05.2013 | 19:34 »
Die meisten meiner Rollenspielsachen habe ich mir selbst gekauft, aber ich werde nie mein SR 4-Grundregelwerk weggeben, das haben mir nämlich meine Eltern geschenkt. Meine Mutter war ganz stolz, dass sie sich behalten hatte, wie das Spiel heisst und dass sie das in der Buchhandlung bestellt hat. Lustigerweise ist sie dabei gleich über zwei Rollenspieler gestolpert, die ihr weiterhelfen konnten. (Ist aber auch eine Universitäts-Buchhandlung, wo viele Studenten/junge Leute kaufen)
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Samael

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Re: Wie haben eure Eltern auf euer Rollenspielhobby reagiert?
« Antwort #74 am: 14.05.2013 | 19:45 »
Kriegsklinge, danke für den Beitrag. Sehr unterhaltsam geschrieben!

Ich hatte nie Schwierigkeiten wg. Rollenspiel mit meinen Eltern. Ich hab angefangen als ich so ca. 11 war, und habe die DSA 2 Grundbox (damals neu auf dem Markt) zusammen mit 2 Soloabenteuern zu Weihnachten bekommen. Ich wollte eigentlich das Brettspiel, für das damals Fernsehwerbung lief. Zum Glück ist es das Rollenspiel geworden.

Als das ein ernsthaftes Hobby wurde und ich mein Taschengeld dafür rausgehauen habe und die Wochenenden durchgezockt, haben sich meine Eltern die Grundbox einmal aushändigen lassen, durchgelesen und wohl für harmlos befunden.