Die letzte Spekulation waere ja wieder Crossovertauglich, halte ich aber fuer unwahrscheinlich (zumindest wenn es noch in dieser Staffel aufgeloest werden sollte wer der Clairvoyant sein soll).
Dass Coulson und Co. zwei Leute töten, über deren Zugehörigkeit und Aufgabe sie nichts Genaues wissen, ist zwar schon harter Tobak, aber als Mord würde ich es nicht sehen. Das Motiv für die Aktion war zwar die Beschaffung eines Mittels zur Rettung eines Mitarbeiters, aber die dafür nötigen Handlungen sind auch davon unabhängig womöglich durchaus rechtlich legitimiert:
1.) S.H.I.E.L.D. ist eine Behörde, die mit bestimmten Befugnissen ausgestattet wurde, insbesondere auf dem Territorium der USA; am ehesten vergleichbar mit der Homeland Security, die auf Basis des Patriot Acts auch Dinge darf, die sonst einen Gerichtsbeschluss erfordern. Sie dürfen ja sogar Verdächtige ohne Anklage und Rechtsbeistand unbegrenzt festhalten und Folter androhen/anwenden.
2.) Es handelte sich nicht um eine Einrichtung von S.H.I.E.L.D. selbst.
3.) In der Anlage wurden Forschungen an Objekten/Technologien durchgeführt werden, die in die Zuständigkeit von S.H.I.E.L.D. fallen. Sie dürften also bereits deshalb zwecks Überprüfung Zutritt verlangen oder sich ggf. verschaffen.
4.) Sie haben höflich um Zutritt ersucht und sich als S.H.I.E.L.D.-Mitarbeiter zu erkennen gegeben.
5.) Das Personal der Anlage hat in keinster Weise versucht Gründe anzuführen, warum S.H.I.E.L.D. dort keine Autorität haben sollte.
6.) Das Personal der Anlage hat ohne Warnung das Feuer eröffnet und nicht auf weitere Versuche reagiert, die Situation friedlich beizulegen.
Unter den gegebenen Prämissen sehe ich da als absoluter Nichtjurist irgendwie gar keine Ansätze, die Handlung überhaupt noch regulären rechtlichen Grundsätzen zu bewerten. Moralisch gesehen ist die Sache ohnehin klar, wobei man sich aber tatsächlich fragen muss, warum sie für die Aktion nicht ihre Supi-Dupi-Betäubungskniften verwendet haben.
Kurz: Das Ganze scheint mir eher ein Plausibilitäts-/Kontinuitätsproblem zu sein, weniger ein juristisches oder moralisches.