Die BW Parole 6 Schuss 5 Treffer = miserabler Schütze ist Unsinn
Auf eine Gefechtssituation bezogen: ja.
Im Training muss aber eine möglichst hohe Trefferquote der Anspruch sein, eben in dem Wissen, dass diese unter Stress und "echten" Bedingungen deutlich nach unten geht.
Was man langsam und in Ruhe schon nicht kann, kann man unter Stress erst recht nicht.
Das kann aber nicht die Begründung dafür sein, nicht sauber zu üben - dann klappt es nämlich nicht spürbar schlechter, sondern gar nicht mehr.
Das Problem der BW-Schießausbildung (auch NSAK) ist aber nach wie vor, dass keine ausreichende Hinführung zu schwereren Bedingungen erfolgt, weder praktisch noch theoretisch.
Dann braucht man sich auch nicht wundern, dass Klagen über schlechte Trefferleistungen der Schützen und/oder schlechte Waffenwirkung kommen.
Die Ansprüche aus dem Schießbahnbetrieb (jeder Schuss ein Treffer, jeder Treffer Wirkung - Stichwort Klappfallscheibe...) darf man nicht mit ins Gefecht nehmen.
Sowohl die Snipervariante des M-14 als auch die des G3 und erst recht die aus dem G3 hervorgegangenen PSG-1 und MSG-90 haben aber aus gutem Grunde nur eine halbautomatische Abzugsgruppe.
Aus dem gleichen Grund würde aber auch niemandem ein Zacken aus der Krone brechen, wenn die regulären Sturmgewehre reine Halbautomaten wären.
Sinnvoll ist Vollautomatik nur bei sehr wenigen Waffen - und Sturmgewehre gehören nicht dazu.