Ist es leichter mit der Pistole zu treffen oder mit dem Gewehr? Oder ist das situationsbedingt und wenn ja, von welchen Situationen? Und wie würde sich das in nem Rollenspielsystem darstellen lassen?
Außerhalb des absoluten Nahbereiches/Nahkampfes ist es so gut wie immer leichter, mit dem Gewehr zu treffen.
Im Nahkampf/Handgemenge kommt es schwer auf die Konstruktion des Gewehres an; da gibt es einige, die recht nah an die Pistole rankommen (viele Bullup-Gewehre z.B.), bei anderen muss man schon etwas mehr Aufwand betreiben.
Die meisten Systeme machen es so, dass man mit Langwaffen im direkten Nahkampf gar nicht mehr schießen kann und sich erst rausbewegen muss - mit allen Folgeerscheinungen, die das System dafür vorsieht.
Dass Pistolen grundsätzlich schwerer präzise zu schießen sind, lassen die meisten Systeme hinten runter fallen. Zumindest bei guten Schützen ist es dann mit einer irgendwie gearteten Reichweitenregelung einigermaßen getan (juhu, wir sind on topic
), und die Abstufungen bei schlechteren Schützen lohnen mMn den Mehraufwand nicht.
Und so ein potenzielles Messer im Gesicht oder ein Tritt in die Kniekehle sind doch sicher Sachen, die ein Treffen (im Sinne von: mit dem Gewehr einen Schuss abgeben) des Gegners eher erschweren oder zumindest bei vielen Menschen erstmal eine andere Abwehrreaktion hervorrufen.
Das ist situationsbedingt. Wenn der Gewehrschütze das rechtzeitig registriert, wehrt er vielleicht erst mal nur ab - damit ist der Schuss dann, wenn auch nur kurz, verhindert. Ansonsten wird das eben ein beidseitig schlechter Tausch, wenn der Gewehrschütze den Angriff nicht erkennen/zuordnen kann.
In diesem Fall wird es die Schussabgabe (logischerweise) auch nicht groß erschweren.
Wenn eine Gruppe Zivilisten hinter deinem Ziel steht (und da kann der Abstand ja wohl deutlichhöher sein, als bei nem Nahkampfangriff), schießt du dann immer noch?
Vorausgesetzt, man kriegt das überhaupt mit:
Wenn eine entsprechende Bedrohungslage für den Schützen besteht, die den Schuss erforderlich macht, dann wird auch geschossen.
Die Situation, dass man so kurz vor der Schussabgabe noch relativ kaltblütig und mit Gesamtüberblick entscheiden kann "Ach ne, doch nicht - hat ja auch noch Zeit", ist eher selten.
Polizeiliche Scharfschützen wären wohl ein Beispiel.
Und wenn in die Trefferchance z.b. die Reichweite miteinfließt? Also in einem System, in dem eine hohe Reichweite vor- und nachteilhaft sein kann. Viele Systeme haben ja Regeln für Festhalten, da wäre das kein großer Schritt mehr.
Finde ich schwierig, weil das Gewehr zwar eine konkrete Länge hat, aber eben nicht wie eine konventionelle Nahkampfwaffe eingesetzt werden muss, wenn eine Schussabgabe erfolgen soll.
Da kann man Haltungen einnehmen, die man mit einer Nahkampfwaffe tunlichst vermeiden würde, eben weil diese Haltungen die Waffe vom Gegner weg bringen.
Die Angriffsreichweite von Feuerwaffen ist im Nahkampfkontext unbegrenzt, das macht dir da mMn einen großen Strich durch die Rechnung.
Wenn das System kleinteilig genug ist, um Vor- und Nachteile für Waffenlängen/-reichweiten abzuhandeln, würde ich die Arbeitslast einfach komplett beim Verteidiger abladen. Dann muss der eben zusehen, dass er die Waffe greift oder sonstwie nah genug rankommt, um einem Treffer zu entgehen.
die ist ne Backupwaffe nie ne Hauptwaffe
Polizei, Sicherheitsdienste, bewaffnete Zivilisten - die haben in der Regel nur die "Kurze".
Da ist dann als Backup
vielleicht noch eine Taschenpistole oder ein Messer vorhanden, je nachdem, wie der jeweilige Fuzzi so drauf ist und was er darf.
ausser im direkten Handgemenge wo aber wiederum fast nur aufgesetzt geschossen werden dürfte und da sind Fehlschüsse wohl besonders riskant..
Aufgesetzt schießen sollte man nach Möglichkeit vermeiden - es bringt keinen Vorteil und hat einige Nachteile, wie z.B. dass der Schlitten einer Pistole so weit zurück gedrückt werden kann, dass sie nicht mehr schießt. Auch sauberes Repetieren erschwert man der Waffe damit.
Wird eigentlich nur für den Fall ausgebildet, dass man mitten im Grappling ist und einen unmittelbar beteiligten Kameraden nicht treffen will.
Aber Punkt 1) ist genau so langsam wie bei allen Nahkampfwaffen. Eher noch etwas langsamer, da die Waffe nicht richtig ausgewogen ist.
Wenn das Gewehr auch nur ansatzweise in irgendeiner Bereitschaftshaltung ist, geht das ziemlich flott und deutlich schneller als die meisten Nahkampfangriffe.
Und warum ein normales Gewehr schlecht ausgewogen ist, musst du mir jetzt mal erklären.
nicht gerade ne sehr sichere oder präzises Schiessen ermöglichende Waffenhaltung
Das ist
für entsprechend kurze Entfernungen momentan der Standard, da hat Euli schon Recht.
Und sicher ist es allemal, wenn es ordentlich gemacht wird.