Autor Thema: [SciFi] Brauche mal Hilfe gegen Langeweile (Spielersicht)  (Gelesen 2441 mal)

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Offline Clawdeen

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Hallo zusammen,

ich spiele in einer im Grunde ziemlich tollen RP-Runde des SciFi-Genres mit. In dieser Runde sind die Inhalte verschiedener Spiele, Filme, Serien etc. zusammengefasst worden. Gestartet sind wir beispielsweise als Angestellte von Weyland-Yutani (Alien), statt die geplante Erkundungsmission zu starten, landeten wir jedoch wegen einiger Schwierigkeiten auf dem Mond (und damit im Anfang der Perry Rhodan- bzw. Perry Rhodan NEO-Serie) und hatten Kontakt zu den Arkoniden, mittlerweile - eine ganze Zeit später - sind wir auch T'au und Orks begegnet (Warhammer) und hatten zwischendurch einen Andorianer (Star Trek) in unseren Reihen. Das nur so vorweg als Erläuterung.

Der Anfang war ziemlich dich an Perry Rhodan dran und damit ziemlich, ich sag mal "episch" (Kontakt zu den Arkoniden, Bündnis, Rückkehr zur Erde, Begründung von "Terrania" mitten in der Wüste mit der Absicht, die Welt zu einen, dabei durch einen arkonidischen Schutzschild durch die Angriffe der Japaner von außen geschützt, Kontakt zu Mutanten und entsprechender Zulauf von Menschen mit Visionen (und ein paar schrägen Vögeln) etc. - für die, die mit den ersten 1-3 Bänden von Perry Rhodan nicht vertraut sind). Da war ganz viel Neues, es gab irre viel zu tun in jeder Hinsicht.

Dann ging es zurück ins All und wir landeten schließlich inmitten kriegerischer Auseinandersetzungen (T'au, Orks, ein bisschen Arkoniden). An dem Punkt kippte das Spiel von einem stark durch Spieleraktionen und Charakterspiel angetriebenen Spiel hin zu Raumkämpfen und sonstigen "Encountern". Da kam dann auch so der Punkt, an dem ich mir dachte, ich steig vielleicht besser aus, weil das nicht so mein Ding ist auf Dauer (und danach sah es aus).

Damit kommen wir zu meinem Problem, Problemcharakter, wie auch immer: Ich spiele in dieser Runde die Ärztin. Anfangs konnte ich mich damit ziemlich austoben (Check Up's der Leute und sowas, dann Versorgungsproblematik innerhalb von Terrania, später dann Entdecken und Untersuchen fremder Spezies und Mutanten). Bei Raumkämpfen bin ich dann raus - abseits dessen, dass ich später eben die SC wieder zusammenflicken kann.

Das Ganze wäre jetzt prinzipiell erst mal kein Problem, wenn es ein paar Sessions mit Fokus auf A und einige Sessions mit Fokus auf B laufen würde. Das ergibt sich aber nicht immer unbedingt (sinnvoll) so, außerdem gibt es mehrere Charaktere mit ausgeprägterem Sinn und besserer Ausbildung in Dingen wie Computer, Taktik, Waffen, Diplomatie. Das sind alles große und wichtige Themen, an denen mein SC aber keinen sonderlichen Anteil hat. Mit Computern kennt sie sich insofern aus, dass sie sie natürlich zwecks Datenerhebung, -speicherung etc. gut nutzen kann, verteidigen kann sie sich immerhin ein bisschen, vor allem mit sowas wie einem Skalpell *g*, aber als eher pazifistisch ausgerichtete Person gehen ihr Waffen beispielsweise ansonsten ebenso wie Taktik völlig ab. Diplomatie ist ebenso nicht ihre Schiene, weil wir da 1-2 Cracks haben, die die Crew entsprechend auch anführen. Zusätzliches Problem hierbei: Einige Charaktere sind Militärs, der meine ist Zivilist.

Heilen/operieren ist schnell langweilig geworden. Anfangs gab es da noch das eine oder andere Erfolgserlebnis, mittlerweile weiß ich längst, dass ich durch meine stark spezialisierte Ausprägung sowieso genug Erfolge würfle. Kommt wohl auch ähnlich an, denn versuchte Beschreibungen werden mittlerweile schnell abgenickt, die xte Beschreibung einer OP oder Wundversorgung fällt halt unter "wir wissen ja Bescheid, müssen wir jetzt nicht ausspielen", was ich auch nachvollziehen kann. Der SC ist auch schnell zum Heiler "verkommen", denn nicht selten kommt ein "Frau Doktor, können Sie mal gucken, ob Sie mich mal eben wieder hinkriegen?". Die Leute kommen, lassen sich zusammenflicken, gehen wieder. Da meinem SC HighTech zur Verfügung steht, ist das auch alles nie ein Problem, sondern braucht höchstens mal mehr Zeit. Fehlende Technik gab es auch mal zwischendurch, aber da waren dann zügig NSC hilfreich zur Stelle, um den/die jeweiligen Spieler nicht durch Verletzungen aus dem Plot zu knocken. Ganz zu Anfang gab es das Problem eines kranken Arkoniden (Crest), das viel Raum eingenommen hat und dann auch für die anderen interessant war; das hat also mehr Zeit und vor allem Gruppenzeit sinnvoll gebunden - kann man aber auch nicht ständig wiederholen.
 
Will ich forschen, benötigt das meinen Rückzug aus der Gruppe. Ich sitze dann da und kann alle halbe Stunde mal einwerfen, wie ich im Labor durchs Mikroskop gucke, an Handlungen bin ich dabei jedoch nicht oder kaum beteiligt. Ergebnisse benötigen hier Wochen bis Monate, in der Zeit kann sonstwas passieren - und ich krieg es vielleicht nicht mal mit, weil ich eben im Labor hocke.

Der Charakter verfügt über einige Kontakte im Bereich Naturwissenschaften, Biotech, Charity usw. - aber auf die kann ich allesamt nicht zugreifen seit Spielbeginn, weil wir in Terrania direkt von der Außenwelt abgeschnitten waren und auch zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht über Möglichkeiten verfügen, mal eben irgendwo irgendwen zu kontaktieren. Die Gruppe ist also auf sich allein gestellt und auf die NSC, die uns so begegnen. Das soll sich im Verlauf des Spiels ändern, die Frage ist nur: Wann? Will da auch nicht hetzen, weil diese Isolation für die Gruppenbildung inplay recht wichtig ist. Wenn jeder wieder einfach machen kann, was er will, könnte das zum gegenwärtigen Zeitpunkt rasch zerfasern.

Ich glaub, das ist schon eine ganze Menge um klar zu machen: Ich langweile mich. Ich finde die Runde toll, die Story im Prinzip toll, aber mit diesem SC langweile ich mich. Einfache Lösung: anderer Charakter! Im Prinzip "darf" ich was anderes spielen, aber da kam von drei Seiten (mittlerweile wiederholt), dass sie das für keine sinnvolle Sache halten. Unbesetzt sind vor allem taktisch/mechanische Aufgaben (was überhaupt nicht meins ist), darüber hinaus sagen diese drei inkl. SL, mein Charakter sei aber wichtig für die Runde und bringe da eine interessante Note rein, so in die Richtung. Klar: Ich flicke jeden wieder zusammen und werfe immer mal wieder Diskussionen auf durch die pazifistische Art des SC sowie seinen ausgeprägten Forschungsdrang (ich versuch ja, mitzuspielen!). Ersteres kann ein NSC genauso gut, denke ich mittlerweile,  der Pazifismus als Thema nutzt sich auch mal ab, und was den Forschungsdrang betrifft, so zwingt er die anderen entweder in Szenen, die sie nicht interessieren (also das Gleiche in grün), kickt mich wie vorbeschrieben aus dem Spiel selbst oder aber geht in so eine Taschenlampenfallenlasser-Richtung (ebenso wie der Pazifismus), was ich an sich so ja nicht beabsichtige. Ich will ja nur aktiv am Geschehen teilnehmen und was Sinnvolles beitragen können.

Seit x Wochen grüble ich mittlerweile darüber nach, wie ich das verbessern kann, welche Optionen ich selbst habe oder was ich der Gruppe so vorschlagen könnte. Aber ... mir fällt außer einem Charakterwechsel nix ein und hab da aus der Gruppe bislang auch keine Ideen gehört.

Wie steht es mit euch? Fällt euch was ein?
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Offline Dreamdealer

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Re: [SciFi] Brauche mal Hilfe gegen Langeweile (Spielersicht)
« Antwort #1 am: 27.05.2013 | 09:00 »
Es gibt meiner Meinung nach 2 Möglichkeiten:

A) Du verlegst den Schwerpunkt deines Charakters ein wenig, damit Du näher an der Action bist.
B) Du sprichst mit dem SL bzw. der Gruppe um deinem Charakter mehr Spotlight zu verpassen.

Lose wirre Ideen: evtl. findet ihr eine Biotechnologie, die ins Schiff implantiert wird und Du somit eine Art Techie wirst / dann kannst Du nicht nur die Charaktere sondern auch das Schiff verarzten, damit kann man dir auch deutlich wichtigeres Spotlight geben / die Gruppe wird mit einer Seuche/Virus infiziert, hier könnte es immer wieder Mutationen geben und Du hättest immer mal wieder eine wichtige Aufgabe, da sich der Virus nur aufhalten nicht vernichten lässt
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Offline 1of3

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Re: [SciFi] Brauche mal Hilfe gegen Langeweile (Spielersicht)
« Antwort #2 am: 27.05.2013 | 09:05 »
Nicht ohne grundlegend das Spiel zu ändern. Euer Spielmodus ist offenbar: Es gibt ein Regelwerk, das Charaktere beschreibt. Der Spielleiter macht eine Handlung, die Spieler spielen darin. Was immer auch passieren mag, wird eben gespielt.

Das bedeutet jetzt, ihr habt euer Regelwerk gleichsam abgehängt. Ihr habt dies nicht in gezielter Weise getan, sondern es hat sich so ergeben. Die saubere Variante wäre gewesen, das Regelwerk zu ändern, wenn sich die Kampagne ändert. Wenn es also Action gibt, bauen alle die Charaktere noch mal so, dass die Action können. Dazu wäre es allerdings nötig gewesen, zu erkennen, was da gerade passiert und dies allgemein als gewünscht anzunehmen. Die meisten Gruppen reflektieren aber nicht, was sie beim Rollenspiel tun, sie spielen einfach. Insofern ein ganz typisches Problem.

Die typische Reaktion auf solche Vorkommnisse hast du auch schon vorgeschlagen: Charakter wechseln. Da der Charakter als Verfügungsmasse des Spielers gesehen wird, ist es natürlich sehr einfach, seine Spielpräferenzen durch Nachjustieren des Charakters einzuholen. Du kannst natürlich auch vorschlagen, dass du den Charakter weiterspielst und die Punkte auf dem Zettel änderst. "Sie hat sich halt verändert."

Wenn deine Mitspieler das nicht wollen, zieh die Daumenschrauben an. Neuer Charakter, neues Regelwerk, neue Kampagne oder du spielst nicht mit. Das Leben ist zu kurz für schlechtes Rollenspiel.

Offline Boba Fett

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Re: [SciFi] Brauche mal Hilfe gegen Langeweile (Spielersicht)
« Antwort #3 am: 27.05.2013 | 09:14 »
Hallo!

Kurz gesagt: Deine Ärztin hat einen bta (beyond the action) Charaktertypus, in Star Trek die Berverly Crusher, die bis auf ganz spezielle Folgen ihre Aufgabe hat, die für den Storyfortgang wichtige eine wichtige Untersuchung zu machen und dann den einen wichtigen Satz zu sagen.
"He's dead, Jim!"

In Explorationsrollenspiel-Momenten, wo alle nur "neues entdecken" und durch Gruppenkonversation beraten und Entscheidungen treffen, die dann "gemacht" werden, ist das nicht weiter schlimm, denn da sind alle Charaktere quasi gleichberechtigt und Du ggf. durch ein paar Fertigkeiten sogar mal im Vordergrund.
Aber wenn es um Abenteuerliche Handlungen (Konflikte, etc.) geht, dann reduziert sich der Charakter auf "dekorative Zwecke".
"Medic!!!"

Ich denke nicht, dass Euer spielleiter viel exploratives Kampagnenmaterial liefern wird, höchtens in bestimmten Zeiträumen, um die Kampagne voranzutreiben.

Daher würde ich Dir raten:
Sprich mit dem SpL und mit der Gruppe und erläuter Dein Dilemma.
Vielleicht bekommt der Charakter eine Zusatzausbildung, oder Du wählst einen zweiten Charakter, der in "abenteuerlichen" Dingen mehr involviert ist und wechselst zwischen den Szenen (in den Action Szenen wird Deine Ärztin dann eben NSC).
Oder Du wählst einen anderen Charakter, und Dein SC wird komplett zur NSC.
Vielleicht fällt Euch ja auch noch eine ganz ander Lösung ein.

In jedem Fall würde ich das zur Sprache bringen und die anderen um kreative Mithilfe bei einer Lösung bitten...
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Offline Shevek

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Re: [SciFi] Brauche mal Hilfe gegen Langeweile (Spielersicht)
« Antwort #4 am: 27.05.2013 | 09:15 »
Wie sieht es mit Charakterentwicklung aus?
Könnte dein Charakter ein paar Fähigkeiten dazu lernen, mit denen du sich besser am Geschehen beteiligen kannst?
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killedcat

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Re: [SciFi] Brauche mal Hilfe gegen Langeweile (Spielersicht)
« Antwort #5 am: 27.05.2013 | 09:43 »
Ich sehe das ganz anders und finde, du solltest schlicht kreativer sein. Entwickle als toller Mediziner außerhalb der Kämpfe z.B. Stims, mit denen du während des Kampfes deine Kameraden pushen kannst. Entwickle Säure- und Gift- Granaten oder Zielsuchsysteme nach Gencode um auch im Kampf Deine Nische zu finden. Hacke doch in ihr Kommunikationssystem um die Feinde zu lokalisieren oder überlaste es, um sie zu betäuben. Hacke die Türen um Nachschub abzuhalten. Etc. PP.

Das Rollenspiel und die Kreativität hören im Kampf doch nicht auf. Sci-FiBietet hier so viele Möglichkeiten.

Offline Clawdeen

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Re: [SciFi] Brauche mal Hilfe gegen Langeweile (Spielersicht)
« Antwort #6 am: 27.05.2013 | 10:11 »
Ich sehe das ganz anders und finde, du solltest schlicht kreativer sein. (...)
Das Rollenspiel und die Kreativität hören im Kampf doch nicht auf. Sci-FiBietet hier so viele Möglichkeiten.

Ja, kreativer sein sehe ich durchaus auch als Option und bin da dankbar für Hinweise. Ich schrieb ja auch schon, dass ich Dinge in dieser Richtung versuche.
Beispielsweise habe ich zuletzt an einem Mittel geforscht, das als Waffe gegen Orks einsetzbar ist (eigentlich ein Mittel gegen durch Orks übertragenene Erkrankungen).
Dadurch habe ich dann etwa 85% der Session im Labor verbracht (die anderen 15% entfielen auf Pausen zur Heilung der SC). Das Würfeln ergab, dass ich 5 Wochen brauche, um überhaupt so ein Mittel hinzukriegen, wenn ich aktiv (also ich, nicht die Computer; NSC stehen mir nicht zur Verfügung) daran forsche, hingegen 11 Wochen, wenn es auch noch tatsächlich recht wirkungsvoll sein soll. Wir spielen mit wenigen Zeitsprüngen - soll ich dann also einfach dann wieder mitspielen, wenn inplay 11 Wochen vergangen sind?
Und wenn das Mittel dann da ist, dann ist es 2-3x spannend, dann läuft das ebenso auf einen Wurf hinaus wie die ganze Heilerei.
"Gib mal eine Anti-Ork-Granate vom Doc" - "Hier!" - *werf* (*würfel*) - bumm - "Coole Granate, die sie da gemacht hat" - *Nicken* - Ende

Hacken hingegen geht nicht. Ich schrieb ja, ich bin darin gut genug, um die Dinger eben im Rahmen meiner Arbeit zu nutzen. Zum Hacken reicht es lange nicht. Ausdehnung der Fähigkeiten ist keine Option, da wir einen Computerspezialisten/Hacker an Bord haben, dem ich damit das Wasser abgraben würde oder im besten Fall mal den einen oder anderen Bonuswürfel über Teamwork zukommen lassen könnte.

Das mit den Stims ist eine ganz gute Sache, das könnte ich mal ins "Programm" aufnehmen, dürfte nicht so aufwändig sein wie komplette Heilmittel oder biologische Waffen oder sowas.

Lose wirre Ideen: evtl. findet ihr eine Biotechnologie, die ins Schiff implantiert wird und Du somit eine Art Techie wirst / dann kannst Du nicht nur die Charaktere sondern auch das Schiff verarzten

Das schlag ich mal vor, find ich (gerade als Lexx-Fan *g*) ziemlich gut!  ;D

@1of3 und @Boba Fett:
Ja, das fasst es ganz gut zusammen. Das mit dem Ansprechen und dem Suchen nach Optionen hab ich bereits versucht, fällt nur bislang keinem so wirklich was zu ein. :-[

Wie sieht es mit Charakterentwicklung aus?
Könnte dein Charakter ein paar Fähigkeiten dazu lernen, mit denen du sich besser am Geschehen beteiligen kannst?

Das ist die Frage, darüber nachgedacht habe ich schon. Ich dachte erst an die psychologische Richtung, aber das gibt die Gruppenkonstellation nicht her (also da würde keiner hergehen und bei meinem SC Rat suchen oder sowas), danach an die (xeno)biologische und (xeno)botanische Richtung. Letzteres mache ich aber im Grunde schon (alles Fremde/Neue mitnehmen, anfassen, sammeln, untersuchen etc. und zu gucken, ob sich daraus spannende Erkenntnisse gewinnen lassen - da in der vorgegebenen Welt allerdings 97% aller Erkrankungen heilbar sind auf der Erde, hab ich da wenig Spielraum hinsichtlich des Nutzens *g* bzw. gibt es zu selten und zu wenig intensiven Kontakt zu Fremdrassen, dass man es auf diese übertragen könnte bislang). Als nächstes habe ich in kultureller Richtung gedacht, aber das wäre entweder nicht sehr fruchtbar oder sehr langwierig umgesetzt insgesamt oder aber würde einfach "Rasseninfo-Texte" nach sich ziehen, die wenig Relevanz haben.
Diplomatie, Taktik, Computer sind hinreichend abgedeckt, bliebe noch die persönliche Kampfkraft.
Da gab es mal eine sehr coole Szene, in der sich mein SC dank unverschämten Würfelglücks auf meiner Seite und relativem Pech auf der anderen quasi aus einer Gruppe aus sechs professionellen Entführern mit einem Skalpell geschnetzelt hat ... das war ziemlich cool, ließ sich in dem Fall auch mit der pazifistischen Neigung vereinbaren, ist generell aber eher schwierig. Ich kann natürlich argumentieren, dass die bisherigen Ereignisse dem Charakter zeigten, wie wichtig es ist, sich noch deutlich besser verteidigen zu können usw., so dass ich in Nahkampfsituationen besser mit den anderen mithalten kann. Aber "weniger leicht auf's Korn genommen zu werden als vorher" ist jetzt auch nicht so DAS lohnende Charakterziel, oder? Und in Raumkämpfen hilft es auch nicht.
Andere Möglichkeiten? Mir fällt da einfach nix ein.

Also wenn ihr noch mehr Ideen habt, immer her damit! Die beiden oben genannten Punkte gefallen mir echt gut, ansprechen will ich das Ganze ohnehin (ein weiteres Mal), aber umso mehr eigene Ideen und auch Lösungsvorschläge ich da mitbringen kann, desto besser.
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Offline Deep_Flow

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Re: [SciFi] Brauche mal Hilfe gegen Langeweile (Spielersicht)
« Antwort #7 am: 27.05.2013 | 10:14 »
Zitat
An dem Punkt kippte das Spiel von einem stark durch Spieleraktionen und Charakterspiel angetriebenen Spiel hin zu Raumkämpfen und sonstigen "Encountern".

Möchtes du das ? Hättest du gerne das alte Spielgefühl wieder ? Hast du das mal mit der Gruppe besprochen ? Was wollen die anderen ? Wie weit bist du bereit, bei diesem Thema Kompromisse einzugehen ?

Offline pharyon

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Re: [SciFi] Brauche mal Hilfe gegen Langeweile (Spielersicht)
« Antwort #8 am: 27.05.2013 | 10:35 »
Diplomatie, Taktik, Computer sind hinreichend abgedeckt, bliebe noch die persönliche Kampfkraft.
Da gab es mal eine sehr coole Szene, in der sich mein SC dank unverschämten Würfelglücks auf meiner Seite und relativem Pech auf der anderen quasi aus einer Gruppe aus sechs professionellen Entführern mit einem Skalpell geschnetzelt hat ... das war ziemlich cool, ließ sich in dem Fall auch mit der pazifistischen Neigung vereinbaren, ist generell aber eher schwierig. Ich kann natürlich argumentieren, dass die bisherigen Ereignisse dem Charakter zeigten, wie wichtig es ist, sich noch deutlich besser verteidigen zu können usw., so dass ich in Nahkampfsituationen besser mit den anderen mithalten kann. Aber "weniger leicht auf's Korn genommen zu werden als vorher" ist jetzt auch nicht so DAS lohnende Charakterziel, oder? Und in Raumkämpfen hilft es auch nicht.
Andere Möglichkeiten? Mir fällt da einfach nix ein.
Hier ein paar Ideen, spontan geschrieben:
Von medizinischer Seite her wurde ja schon angeraten, entsprechende Stimulantien/Implantate ggf. zu entwickeln und nutzen. Psychologische/psychiatrische Aspekte könntest du evtl. zu taktischen Vorteilen nutzen, auch in Raumgefechten evtl. Was den Kampfaspekt betrifft. Wenn ich das richtig verstehe, war dein Charakter häufig genug in Konfliktszenarien. Da bietet sich eine waffenlose Spezialisierung durchaus an um - möglichst ohne unnötiges Blutvergießen - den Konflikt überstehen zu können, ggf. sind in dieser Hinsicht auch Netzwerfer, Taser oder ähnliche Ausrüstung nützlich und interessant. Darüber hinaus halte ich für den "pazifistischen Pfad" auch Heimlichkeit sinnvoll. Wenn man unbemerkt etwas erledigen kann, benötigt man nicht unbedingt Gewalt. Eine letzte Frage noch: Was verbindet denn - abgesehen von den gemeinsam erlebten Geschichten deinen SC mit den anderen SCs? Gibt es da evtl. Synergien, die man ausbauen kann?

p^^
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"Lassen Sie uns die leichten Raumanzüge anziehen - schließlich wollen wir ja nicht ins All." (Danke, Bob Miller und Koloth, Sohn des Rodoth)

Offline Feuersänger

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Re: [SciFi] Brauche mal Hilfe gegen Langeweile (Spielersicht)
« Antwort #9 am: 27.05.2013 | 10:58 »
Ich würde vorschlagen, du machst dir einen _zweiten_ Charakter, den du _zusätzlich_ zu deiner Ärztin spielst. Dieser 2. Charakter muss dann freilich entsprechend actionorientierter sein. Die Ärztin bleibt der Gruppe also als Heil-Bot erhalten und darf weiterhin die Wochen im Labor verbringen, aber während da draußen gerade die Wutz abgeht, mischst du dort mit dem anderen Char voll mit.

Was für ein System benutzt ihr überhaupt?
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Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

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Offline Clawdeen

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Re: [SciFi] Brauche mal Hilfe gegen Langeweile (Spielersicht)
« Antwort #10 am: 27.05.2013 | 11:01 »
Möchtes du das ? Hättest du gerne das alte Spielgefühl wieder ? Hast du das mal mit der Gruppe besprochen ? Was wollen die anderen ? Wie weit bist du bereit, bei diesem Thema Kompromisse einzugehen ?

Das war tatsächlich ein Punkt, den ich einige Sessions mitgemacht habe und dann festhielt, dass ich so (im neuen Stil) nicht spielen möchte. Da das unter anderem auf schriftlichem Wege lief, kann ich daraus auch einen der - für mich - Kernsätze kopieren:
Zitat
hat aus meiner Sicht aber anders angefangen, war eher charakter- und gruppenorientiert, und mir geht da beim "Encounter-Stil" einfach zu viel verloren und ich vermisse deutlich eine gewisse Tiefe, Optionen zur Charakter- und Teamentwicklung und auch die Bereitschaft zu ein bisschen Drama.
Ging übrigens Hand in Hand mit
Zitat
Ich hab ja gesehen, dass alle da ziemlich Spaß an diesem Spielstil haben und den offenbar gut so finden; das find ich auch total in Ordnung so. Für mich persönlich ist das aber nichts, da geht mir inhaltlich zu viel flöten und damit auch erheblich Spielspaß.

Eine der Spielerantworten darauf war
Zitat
Und hier sollen alle Spaß haben, und wenn du keinen hast, dann will die Gruppe das sicherlich zu deinen Gunsten ändern.

Die Antwort fand ich ziemlich mega und wurde von den anderen Mitspielern (einer hielt sich aus der Gesamtsituation komplett heraus, sondern waren alle o.g. Ansicht) geteilt.
Der "Encounter-Stil" ist seither auch wirklich rückläufig und das Spiel ist schlüssig von einer hierarchischen Struktur, die sich entwickelt hatte und bei der 2 Charaktere alle Vorgaben machten, wer wann was zu tun haben, zu einem eher teamorientierten Spiel geworden.
Für mich wäre ein Kompromiss, wenn man eben hier und da mal eher tabletop-artige Kämpfe hat mit viel Taktik (weil die in der Runde schon beliebt sind, nur halt bei mir nicht so), an anderer Stelle dann wieder eher was auf Diplomatie fokussiertes, insgesamt eben die Spotlights der einzelnen Mitspieler gegeben sind usw.
Es krankt da meiner Wahrnehmung nach auch gar nicht an der Bereitschaft der einzelnen Mitspieler oder der SL, sondern eher am fehlenden Fokus des Ganzen (und damit stimme ich 1of3s Zusammenfassung da arg zu):

Ausgangsposition der Runde war:
Zitat
Die Menschen unternehmen ihre ersten zögerlichen Schritte in die unendlichen Weiten des Weltraums und die Charaktere geraten in den Mittelpunkt der sich entfaltenden Ereignisse. Während sie andere Rassen, Verbündete und erbitterte Feinde kennen lernen, neue Welten entdecken und die Geheimnisse der Vergangenheit lüften werden sie die Chance haben, das Schicksal der ganzen Menschheit zu bestimmen. Welchen Kurs werden sie einschlagen in einem Universum, das droht, in Chaos und Krieg zu versinken?

Und ganz genau so hat es auch angefangen: Experten von der Erde, eigentlich zusammen, um eine Erkundungsmission anzutreten, müssen plötzlich wegen Ausfall sämtlicher Stützpunkte dort zum Mond, um dort nach dem Rechten zu sehen. Dort treffen sie auf eine fremde Rasse (Arkoniden) und kehren mit ihnen zur Erde zurück. Plötzlich sind sie Hochverräter und sollen eliminiert werden, sollen "das Alien" ausliefern, man fürchtet die fremde und bessere Technologie, über die sie plötzlich verfügen können. Statt zu fliehen, bleiben die Charaktere erst mal vor Ort unter einem Schutzschild und versuchen, dort eine Stadt aufzubauen, politisch Einfluss zu nehmen usw., sind also quasi im PR-typischen Weltrettermodus und jeder hat tüchtig zu tun.
Das alles hat für mich prima funktioniert und für mich haben wir da plötzlich einen Break gesetzt, weil dann Plot auf dem Plan stand sozusagen. Ich hätte mich da auch weiter mit Überlegungen bespaßen können, wie man die Gesundheit der Leute erhält, ein Krankenhaus und ein Gewächshaus baut, Richtlinien oder Gesetze entwirft und derlei Sim-Kram. Da war für mich auch genügend Spielraum in alle möglichen Richtungen offen und mir fehlte "nur" der Zugriff auf meine ganzen Kontakte usw., um das Ganze statt unter der Käseglocke noch etwas globalisierter angehen zu können.
Der General hat seine diplomatischen Fähigkeiten eingesetzt und zusammen mit seiner Rechten Hand, dem Rhetoriker mit hoher Empathie, Reden gehalten, Youtube-Videos ins Netz geschleust usw., die Marines haben sich um Schutz, Ordnung und Kampfkraft gekümmert, der Hacker hat es immer mal wieder geschafft, kurze Verbindungen herzustellen über die Japaner, so dass diese Reden, Videos etc. unter das Volk kamen und wir umgekehrt ein bisschen was von der Propaganda gegen uns mitbekamen, der Pilot hat seine hohen physikalischen Kenntnisse in die Reparatur und Entwicklung von technologischem Equipment gesteckt und so weiter.

Dann kam der Hilferuf von irgendwem irgendwo, der aber vermutlich arkonidisch war und - schwupps - waren wir im All und inmitten einer Schlacht zwischen Orks und T'au. Und dann ging es erst mal nur um (recht ungleiche) Raumschlachten, bei denen sogar besagter Hilferuf bald gänzlich in Vergessenheit geriet. Das war alles stark taktisch und tabletop-geprägt. Da starb dann zum Beispiel der Gefährte von jemandem und der war dann halt tot. Und genau sowas nervt mich. "Halt tot" kann ich nicht gut haben, da fehlt mir das oben zitierte Drama. Muss ja nicht ausarten, aber "der ist tot" ist mir echt zu wenig. Und diese ganzen Kämpfe haben sämtliche solcher Emo-Ansätze und auch das Spiel untereinander abseits der Action völlig untergraben. Und abseits der Flickerei war für mich da auch schlicht nix zu tun (Bobas "beyond the action").

Nach meiner Kritik sind wir auf einem fremden Planeten gestrandet und es folgte die Kontaktaufnahme zu anderen Spezies mit ein bisschen Diplomatie, ein bisschen Technik, ein bisschen Kampf, um es mal grob zusammen zu fassen.
Ich merke, sowohl an den Inhalten seitens der SL als auch am Spiel der anderen, dass alle wirklich versuchen, da wieder "mehr" reinzupacken oder rauszuholen.
Aber viel stärker als vorher - ich glaube, dass das vorher auch schon so war - habe ich den Eindruck, dass keiner so genau weiß, wo er eigentlich hin will oder was er da eigentlich spielen will. Von SL-Seite ist das bewusst offen gehalten, um uns das entscheiden zu lassen, aber eben solche Entscheidungen fehlen.

Ich kann von meinem Charakter sagen, dass ihr Fokus vor allem der (medizinische) Forscherdrang ist, wobei ihr friedliche Lösungen, Abkommen und kulturelle Hintergründe besonders wichtig sind. Ich kann von einem anderen Charakter sagen, dass er eigentlich inkognito (Tefroder, Andromeda) auf der Erde als vermeintlicher Mensch ist und sein Ziel ist, mit Hilfe von menschlichen Experten (= der Gruppe) Entwicklungshilfe zu leisten, damit die Menschen schneller auf ein Niveau kommen, das die Menschen als Hilfsvolk nutzbar macht. Mehr Motivationen kann ich da an sich nicht wirklich ausmachen.
Ich kann die anderen Charaktere beschreiben und ihre Schwerpunkte, aber was die wollen (bzw. ihre Spieler) ist mir unklar und ich glaube, das geht nicht allein mir so.
Ich hab ein bisschen den Eindruck, alles von der SL kommende wird aufgegriffen als möglicher Plothook und es ist mehr so dieses "sich durch den Plot leiten lassen". Gar nicht mal bös gemeint oder so, sondern einfach, um eben mitzuspielen, um nicht auszubrechen und aus solchen Überlegungen heraus.
Das führt aber dazu, dass jeder offenbar dauernd meint, dass er jetzt kein einziges Pups-Gespräch cutten kann aus der Befürchtung heraus, damit entweder dem Plot zu schaden oder einem anderen Charakter, für den der Pups ja wichtig sein könnte ... das führt wiederum zu ganz vielen Pupsen aneinander, so dass es manchmal schon allein bis zu 2 Stunden dauert, bis man mal etwas gefunden hat, von dem dann wirklich klar ist, dass es für jemanden interessant ist oder plotrelevant oder sowas.
Und das ist so, seit wir a) die stark und offensichtlich spielergesteuerte Terrania-Kuppel verlassen haben und b) durch meine "Meckerei" etwas zu verändern versucht wurde. Wir hatten also Spielersteuerung, danach Tabletop und jetzt große Ratlosigkeit.

Irgendwie sind Threads sinnvoll ... mir wird gerade einiges klarer, wo ich es mal so aufschreibe, glaube ich ...  :-\
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Offline Clawdeen

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Re: [SciFi] Brauche mal Hilfe gegen Langeweile (Spielersicht)
« Antwort #11 am: 27.05.2013 | 11:03 »
Was für ein System benutzt ihr überhaupt?

Eure letzten beiden Antworten haben sich mit meinem Beitrag überschnitten.
Hierzu noch kurz: nWoD mit Mirror-Hacks (Dark Heroes, also Ergänzung um Masteries und Skill Tricks und sowas)
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Offline Nocturama

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Re: [SciFi] Brauche mal Hilfe gegen Langeweile (Spielersicht)
« Antwort #12 am: 27.05.2013 | 11:17 »
Das ist oft so ein bißchen das Problem mit Heilern und Ärzten - die sind zwar eine wichtige Ressource, aber was sie tun, wird meist mit einem Wurf abgehandelt und keiner von den anderen SCs kann mitmachen. Ich kann also gut verstehen, dass dir das auf die Dauer etwas langweilig wird.

Wenn ihr die Nische trotzdem braucht und du so generell auch nichts gegen den Charakter hast, würde ich auch zu ummodeln raten. Sci Fi in der nicht-so-harten-Schiene hat ja den Vorteil, dass man spontane Veränderungen recht einfach erklären kann. Biotech und Aliens bieten da einiges an Möglichkeiten, wie einem ungefähr 90% aller Star Trek-Folgen beweisen.
Durch den Forscherdrang kann der Arzt ja auch gut mal an was rumfummeln, an dem er nicht rumfummeln sollte und - bumm - hat sich ein Energiewesen/Alienparasit/komischer Pilz an ihn gebunden und gibt ihm neue Fähigkeiten. Andere Möglichkeiten sind komische Drogen, die man natürlich im Selbstversuch nehmen muss.

Wenn es bei euch sowas wie Psi gibt, wäre das eine Möglichkeit. Zum Beispiel Empathie (Deanna Troi-mäßig) oder leichte Telekinese. Bei klassischer Telepathie wäre ich vorsichtig, weil da manche Spielleiter plötzlich jedem Idioten eine Willenskraft jenseits von Gut und Böse geben, weil Detektivabenteuer mit Gedankenlesern bekanntlich schwerer werden. Ich würde genau das inzwischen immer vorher abklären.

Wenn du mehr in die Kampfrichtung gehen willst, wäre auch sowas wie Berserkeranfälle nett - das gibt bei einem Pazifisten auch richtig Drama. Genauso, wenn man den Kopf plötzlich mit dem Bio-Upload eines Ork-Anführers teilen muss.

Das ist jetzt natürlich wild braingestormt, weil ich keine Ahnung habe, ob euer System solche "Superfähigkeiten" zulässt.
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Offline Thandbar

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Re: [SciFi] Brauche mal Hilfe gegen Langeweile (Spielersicht)
« Antwort #13 am: 27.05.2013 | 11:37 »
In Deep Space Nine wurde Julian Bashir ja auch mittendrin aufgepeppt. "Hey, ich war schon die ganze Zeit über ein genetisch veränderter Supermann, aber weil das ein bisserl verpönt ist, hab ich's bisher geheim gehalten!"
Voyager und Enterprise (die neuste Serie) wählte den Weg, den Arzt zum gleichsam "exotischsten" und exzentrischsten Charakter der Truppe zu machen.

Gerade Star Trek liefert viele Ideen, wie man Charaktere nachträglich aufwerten kann. Von geheimnisvollen Sonden, die Wissen und Erinnerungen übertragen bis hin zu Lebensformen, die zwecks Vermehrung andere Spezies in sich selber verwandeln können.

Die Ideen mit Stims und Biotechnologie am Schiff finde ich übrigens total klasse. 
"Du wirst direkt in diesem Moment von einer Zilliarde grünkarierter Kakerlakeneinhörner in Tweedanzügen umzingelt, die mit Fallschirmen aus gebeiztem Vanillepudding aus der nächstgelegenen Dattelpalme springen und dich zu ihrer Avonberaterin krönen - und die Krone ist aus Dr. Frankensteins bösartig mutiertem Killernougat! Streich dir 78000 Hirnschadenspunkte ab und mach sofort eine Jodelimprovisation!"

Pyromancer

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Re: [SciFi] Brauche mal Hilfe gegen Langeweile (Spielersicht)
« Antwort #14 am: 27.05.2013 | 12:35 »
Ich hab selbst auch mal eine Ärztin in einer SciFi-Runde gespielt (Space Gothic). Die Runde an sich war auch sehr actionlastig, und viel gerissen hab ich in den Kämpfen nicht, obwohl ich mit Betäubungspistole und Skalpell auch nicht völlig nutzlos war. Meine Spielanteile habe ich mir damals hauptsächlich über "rollenspiel" geholt. Der Charakter war aber auch etwas extrem, drogensüchtig, leicht psychopathisch, leicht versifft, und am Wohlergehen der Patienten eher vom akademischen Standpunkt aus interessiert. Die anderen Charaktere haben sich nie GERNE von ihr behandeln lassen, da bestand überhaupt keine Gefahr, zum Heilbot degradiert zu werden.

Was für deine Runde vielleicht sinnvoll wäre, wäre eine generelle Entschleunigung. Also nicht ein "Abenteuer" alle drei Tage, sondern Wochen oder Monate "Ruhezeit", in der deine Ärztin forschen, die Diplomaten Verträge verhandeln, die Kämpfer Rekruten ausbilden und die Techniker die Alien-Artefakte analysieren können. In der Zeit kan sich dann auch der Meta-Plot glaubwürdig entfalten, ohne, dass es gehetzt wirkt.

Und alle paar Wochen kann es die Ärztin auch "an die Front" verschlagen, ohne, dass die Forschungstätigkeit darunter leidet.

Online Galatea

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Re: [SciFi] Brauche mal Hilfe gegen Langeweile (Spielersicht)
« Antwort #15 am: 27.05.2013 | 12:55 »
Unsere Starship Troopers Medic hat damals aufgrund ihrer eher schlechten Fernkampffähigkeiten im Gefecht den Flammenwerfer in die Hand bekommen (wir durften zwei Spezialwaffen mitführen und das waren typischerweise ein Raketenwerfer und der Flamer). Abgesehen davon hat sie uns oft mitten im Gefecht so gut es ging wieder zusammengeflickt (sprich geklebt, getackert und Schmerzmittel verabreicht was das Zeug hält), allerhand Leistungssteigerer zusammengemixt (so dass wir teilweise eine Woche ohne Schlaf auskamen bevor sich starke negative Auswirkungen breitgemacht haben), außerirdische Pflanzen und Tiere gesammelt, Drogen angebaut (hatte praktischerweise als Hintergrundfertigkeit Pflanzenzucht) und uns von lästigen Krankheiten und Parasiten befreit, die wir uns auf hässlichen Bugplaneten immer wieder eingefangen haben.

Zum Thema Heilbot: Man sollte immer bedenken, dass "heilen" im Feld etwas völlig anderes ist als Operationen in einem Krankenhaus (oder auch nur einem Feldlazarett). Die Aufgabe eines Feldsanitäters ist es nicht die Leute gesund zu operieren, er hat lediglich dafür zu sorgen dass sie es lebend ins Lager (oder zum Sanitätsfahrzeug) zurückschaffen, wo die richtigen Ärzte auf ihn warten bzw. die geeignete Ausrüstung bereitsteht. Die größten Freunde des Feldsanitäters sind Klebstoff, Tacker und Schmerzmittel. Natürlich muss der auch mal im Feld kniffligere Eingriffe durchführen, das wird aber nur gemacht wenn es absolut notwendig ist. Prinzipiell kann ein Charakter auch beides sein, quasi eine selbst ergänzende Klassenkombination. Ein reiner Arzt hat an der Front aber eigentlich nichts verloren, Feldsanitäter ist doch schon ein ziemlich anderes Aufgabenfeld.

« Letzte Änderung: 27.05.2013 | 13:06 von Galatea »
"Ah, they're going 65. So they should be there in 3 BILLION years."

Offline Clawdeen

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Re: [SciFi] Brauche mal Hilfe gegen Langeweile (Spielersicht)
« Antwort #16 am: 3.06.2013 | 14:44 »
Ich hab dann mal einiges aus dem Thread hier aufgegriffen.

Einige Beispiele:

Da ich ohnehin noch EP zum Ausgeben übrig hatte, habe ich diese jetzt primär in verbesserte, aber zum SC noch passende und schlüssige Kampffähigkeiten investiert für's Erste. Macht jetzt keinen Riesenunterschied, aber ich steh auch nicht dumm neben den anderen im Fall des Falles.

Nach Rücksprache mit der SL wird zeitnah vor allem das eigene Entwickeln von Dingen (Stims etc.) näher in den Fokus rücken. Ich schrieb ja schon, dass wir nWoD mit den Dark Heroes-Masteries und -Skill Tricks aus "Mirrors" spielen, dazu passt dann ganz gut, sich mal genauer bei Hunter (Elixiere, Thaumatech) und Mumien (Ressurrection - Alchemie) umzusehen ... da bin ich dabei.

In der Gruppe besprechen wir gerade mal genauer die Beziehungen der SC und mögliche Anknüpfungspunkte, außerdem die Option, das Spiel über einen längeren Aufenthalt in "Terrania" mit Subplots zu entschleunigen und die SC untereinander zugleich darüber weiter miteinander zu verzahnen. Außerdem bestünde dann vielleicht innerhalb einiger Sessions auch mal wieder die Option, irdische Kontakte etc. zu nutzen - wir werden vermutlich also auch erst mal irdische Politik thematisieren und die SC mit dem Bekannten darüber auch mal wieder ein bisschen zur Ruhe kommen lassen, bevor es dann insgesamt etwas strukturierter und mit klarerer Ausrichtung weitergehen soll.

Gibt auch noch ein paar Skills, die nicht sonderlich besetzt sind, aber Sinn ergeben könnten (Animal Ken beispielsweise), das wollen wir uns demnächst auch noch mal zusammen ansehen und überlegen.

Und das mit dem Bioschiff hab ich natürlich auch vorgeschlagen. Passt jetzt akut gerade nicht, aber die Idee find ich so genial!  ;D

Wollte mich nur kurz zwischendurch zurück melden und mich schon mal für eure Ideen und Beiträge bedanken.  :d
In der Macht der Dunkelheit liegt ein Hauch von Dämlichkeit.