Juhu, polarisierte Ecken
und Diskussionen
Okay, halten wir mal fest, es gab den Vorfall, der sich
Ingame durch nicht Straffrechts-/ bzw. Gesellschaftskonform verhalten, kindliches Thematisieren des Komplexes Sexualität oder Familienplanung und aggressive Reaktion auf ein Frustrationserlebnis, auszeichnete.
Hier im Thread hat Hubertus einen Teil der Genese, Ursachenforschung, Reaktion,en, Konsequenzen und der geplanten zukünftigen Vermeidungsstrategien diskutiert und gepostet.
Daran haben sich mehrere Diskussionen entzündet. Wenn ich mich richtig erinnere, war das Fazit von vielen, dass die Verwendung von Gewalt als Lösungsmittel in diesem Alter ebenso wie das über die Strenge schlagen bezüglich
Ingame Gesetzen ein alters-/anfängerbedingetes die Sau rauslassen seie und sie in diesem Alter bzw. später auch so gespielt hätten.
Als nächstes kam es zu einer versuchten Ursachenforschung zum "
Wollen wir Ficken? Nein, dann bedrohe ich dich!"-Vorfall. Hier wurde sich hochschaukeln, Trotzverhalten aka wenn ich was nicht krieg mach ich es kaputt bzw. bei Frust mit Gewaltreagieren, nicht wissen was man in der Situation machen kann/soll, Klassenkaspersein, ... als mögliche "relativ harmlose" Entstehungsgründe genannt.
Ernstere, nennen wir sie mal
"Feuerwehrgründe oder Soforthilfe"-Gründe wurden vom Threadstarter mit verweis auf Langzeitbeobachtungen, Informationen von anderen Lehrkräften und den Verschwiegenheitspflicht unterliegenden, ihm also aber nicht uns hier im Forum vorliegenden Informationen verneint. Zusätzlich erwähnt er, dass andere Lehrkräfte über den Vorfall informiert wurden. (Ich lehne mich mal soweit aus dem Fenster, dass da wohl jede Lehrkraft auf ihre eigene Art und Weise weiter beobachten wird)
Hier entbrannte dann die Diskussion, ob der Vorfall nicht heruntergespielt worden wäre und oder ob das Verhalten des Kindes vor Erwachsenen nicht ein Hinweis auf massive Störrungen, Misshandlungen, Missbrauch, Verrohung oder nicht Normal-sein ist. Es wurde von einzelnen Usern massiv angemerkt, dass man auf alles schauen müsse und alles ein Zeichen seie und dass man ganz genau hinschauen müsse.
Dabei gilt es mass zuhalten. Nicht zuwenig aber halt auch nicht zuviel. Zuwenig sorgt dafür, dass die Dunkelzifffer bei bestimmten Vorfällen so hoch bleibt wie sie ist. Zuviel traumtisiert die Kinder.
Sind wir mal ehrlich: Aus dem was Hubertus hier im Thread gepostet hat und auch aus dem was er überhaupt hier posten darf, können wir doch gar nicht abschätzen ob eine der Befürchtungen überhaupt eine gewisse über die (leider) "normale" Wahrscheinlichkeit hinausgehende Wahrscheinlichkeit hat.
Zum entscheidenden Punkte, zum Gespräch mit dem Kind, dass dieses selber gesucht hat hat Hubertus nichts geschrieben. Von ihm zu fordern etwas dazu und zu allen Schutz- und Überwachungsmaßnahmen hier im Forum zuschreiben ist nicht realistisch und würde ihn auffordern gegen die Verschwiegenheitspflicht und gegen das Vertrauensverhältnis dass die Kinder zu ihm haben zuverstoßen.
Dann kam noch das Thema Thematisierung der Sexualität/Familienplanung durch die Kinder auf. Das passiert, sollte aber halt durch "Ingame" und Outgame" Massnahmen solange es nicht gezielt Thema ist, in einem gewissen Rahmen (auch bzw. besonders sprachlich) gehalten werden.
Letztes großes Thema: Ingame vs. Outgamereaktionen Beides hat Vor- und Nachteile. Vorweg, ich denke, dass in diesem konkreten Fall die Tatsache, dass das "Täter-Kind" Kind von sich aus das Gespräch mit der Lehrkraft gesucht hat zeigt, dass Hubertus den in der Situation bei der Personenkostellation optimalen Weg gewählt hat. (Ich hätte wohl anders reagiert, entweder mit Stopp bzw. ner Ingame Standpauke der Dame, habe aber momentan auch ältere Schüler bei denen man manche Themen anders bzw. mehr thematisieren kann/muss)
Die Verhandlung regt die Perspektivenübernehme(Empathie) an, die in diesem Alter noch geschult werden kann und muss. Die goldenen 3 Regeln und die Lehrer der Akadmie für Junghelden runden das ab.
Tatsächlich ist eine Kombination von Ingame un Outgame Reaktionen meistens am hilfreichsten und effektivsten.