Die Spielertypen sind über zehn Jahre alt und waren, wie einiges von Laws, einfach nur ein netter Gedanke war der mal zu Papier gebracht wurde. Dazu stammen sie aus einer Zeit, als Regelwerke noch ganz anders aussahen als heute und es gerade erst zu einem Umdenken was Rollenspiel sein kann kam (und inzwischen sind wir selbst über diese Bewegung wieder hinaus); Laws selbst nimmt schon keinen Bezug mehr drauf in seinen neuen Publikationen.
Ich hatte ja gehofft, dass inzwischen mal durchgedrungen wäre, dass Laws Spielertypenansatz Ebenen mischt und sie sich damit nicht für eine irgendwie geartete Einordnung eignen, da sie eben Nebeneinander stehen können. Insofern war der wert der Spielertypen schon immer gering - was ok war, in einer Zeit als es einfach noch keine großen Ansätze gab - jetzt sind sie aber auch noch unglaublich veraltet (sie sind die Low Fat Ernährung der Rollenspieltheorie; klang mal gut, irgendwem haben sie auch mal was gebracht, einfach weil eine Auseinandersetzung statgefunden hat, jedoch inzwischen in Theorie und Praxis wiederlegt und im Vergleich eher kontrakproduktiv für das was man erreichen will).
Davon abgesehen (wieder on topic) glaube ich der Spieler der nur genaue eine Weise zu spielen als spaßig oder die beste empfindet, ist sehr selten und auf keinen Fall der Regelfall. Das Problem ist in diesem Zusammenhang immer noch, dass viele Leute eben nur ein sehr begrentzes, in den 90ern und frühen 2000ern erworbenes, Verständnis von Rollenspiel haben und glauben dass wär schon alles (gibt es in allen Bereichen btw., nicht nur im RSP). Insofern war SW damals der Hit, einfach weil es alles das was der durchschnittliche RSPler als Rollenspiel verstand in ein durchdachtes System gesteckt hat das sich nicht querstellt; oder der Grund warum Spilttermond aussieht wie es aussieht; um Leute abzugreifen die vom deutschen DSA / SR / CoC sozialisiert wurden.