Heute gab´s unsere 3. Zalozhniy-Quartet Runde. Noch einmal waren wir SL + 3 Spieler. Beim nächsten Mal will ein weiterer Spieler dazustoßen.
Der angeschossene Ex-Mossad hat über Mr. Happy in Tiraspol noch ein wenig medizinische Versorgung bekommen können, dann sind die Agenten mit moldavischen Pässen Richtung Grenze. Am Grenzübergang nach Moldavien gibt´s einen Stau. Angeblich gäbe es einen Kartoffelfäulealarm in Transnistrien. Alle Autos müssen an die Seite und eingesprüht werden. Die Grenzbeamten deuten auf ein nahes Motel. Das kann dauern. Dank Bestechungsgeldern und ein wenig Cop Talk bekommen die Agenten versichert, man wolle versuchen, ihren Wagen innerhalb von drei Stunden abzufertigen. Die Agenten trinken einen Kaffee und lernen einen Geschäftsmann kennen, der nach Bukarest will. Er erzählt davon, dass die Grenze nach Transnistrien dicht ist, weil die dortigen Beamten Angst davor haben, dass irgendwelche Mafiosi einreisen würden. Warum man dann aber gleich auch noch die Ausreisewilligen mit schikaniert sei ihm auch nicht klar. Der Mann geht mit den Agenten nach draußen, redet noch eine Weile weiter, dann scheint er einen kleinen Schwächeanfall zu haben. Die Agenten kümmern sich um ihn und besorgen ihm einen Sanitäter, dann fahren sie weiter (was sie nicht bemerkt haben, ist der GPS-Peilsender, den der Mann an ihrem Kotflügel befestigt hat: Der Mann ist Elvis, einer der Dukes of Edom – Erstkontakt!). Im Auto lesen sie eine Zeitung, erfahren, dass in Tiraspol ein Küchenmädchen geplaudert hat und der Fall um den Fußballstar Igwe Abesoli neu aufgerollt werden muss. Die Agenten drücken ein wenig aufs Gas.
Das Passieren der Grenze nach Rumänien läuft besser. In Iași machen die Agenten Halt und übernachten in einem Hotel. Einer von ihnen untersucht sicherheitshalber ihren Wagen und findet den Sender. Rätselraten: Wo kommt der her? Der Peilsender wird an einen Bus gehangen, der Richtung Süden unterwegs ist, dann mieten die Agenten einen neuen Wagen.
Weiter geht es. Nach Roman werden sie von einem waghalsigen Motorradfahrer bedrängt, der irgendwann auf seiner zusätzlich aufgemotzten MV Agosta F4 halsbrecherisch überholt. Die Agenten können noch einen seltsamen, einigermaßen klobigen Transportaufsatz erkennen, den er hinter seinem Fahrersitz angebracht hat, dann ist das Motorrad auch schon weg.
Hinter Kreuzburg an der Bistritz dann ein Volltreffer: Die Agenten fahren hinter drei LKWs mit der Aufschrift „Baldak Transit“ her. Zunächst wird der RFID-Tracker aus Odessa getestet: Keine geschmuggelten Waffen an Bord. Dann biegen die LKWs überraschend nach links in ein kleines Tal ab. Das kommt den Agenten seltsam vor: Das ist nicht der Weg nach Dragovir. Den LKWs hier zu folgen ist den Agenten aber zu auffällig. Sie fahren weiter in Richtung Dragovir, werden aber schon bald von einem hellblauen SUV bedrängt. Leider haben die Agenten keinen richtig guten Fahrer dabei. Nach einer Weile Aufblenden, Auffahren und anderen Ablenkungsmanövern, u. a. mitten auf einer engen Brücke, kommt es dann doch zur Katastrophe: An einer Schlucht drängt der SUV die Charaktere so ab, dass sie frontal gegen einen massiven Betonpfeiler knallen. Glücklicherweise sind alle angeschnallt und tragen leichte Polizeirüstung. Hacker und Schmuggler haben nur ein paar Schrammen abbekommen, der Ex-Mossad ist aber stärker betroffen. Die Agenten rufen die Polizei und einen Krankenwagen, der sie nach Bicaz bringt. Dort stellt sich heraus, dass der Ex-Mossad schnell wieder auf die Beine kommt. Einen Tag haben die Agenten aber verloren. Sie mieten einen neuen Wagen, fahren zurück zu dem Seitental und wollen nochmal nachschauen, wo die Baldak Transit LKWs hingefahren sind. Kaum ins Tal eingelenkt, kommen ihnen die LKWs auch schon entgegen, angeführt von einem schäbigen Lieferwagen. Die Agenten fahren weiter, entdecken ein einsames, orthodoxes Kloster, einen Parkplatz voller Fäkalien, Spuren von vielleicht zwei Dutzend Menschen... und sonst nichts. Dann fahren sie zurück nach Bicaz und weiter bis Broșteni. Hier gibt es ein modernes Café für Wandertouristen. Es ist außerdem der Ort am Borgo-Pass, bei dem man die Passstraße verlassen muss um über eine kleine Seitenstraße nach Dragovir zu kommen. Die Agenten nehmen sich ein Zimmer, holen ein paar Erkundigungen bei der Wirtin (die sie für Dracula-Touristen hält) ein und nehmen eine Mütze Schlaf.
Am nächsten Morgen fahren die Agenten in Richtung Dragovir und prompt kommen ihnen die Baldak Transit LKWs entgegen. (Die Agenten haben sich ein bisschen viel Zeit gelassen. Den Transport der Sklaven per Minibus zum Kloster haben sie verpasst). Sie fahren weiter Richtung Dragovir, parken zwei, drei Kilometer entfernt auf einem Waldweg, tarnen ihren Wagen ein wenig und wandern dann durch den Wald. Am Waldrand beobachten sie das Dorf. Sie erkennen Voritz, den Dorfschulzen, der auf dem Weg zu seinem abgelegenen Hof ist. Gegen die Windrichtung schleichen sie sich an seinen Wolfshunden vorbei zu seiner Haustür, klopfen und verwickeln den Mann in ein Gespräch über das Kloster. Nach einigem guten Zureden stellt man fest, dass man auf derselben Seite ist. Voritz warnt die Agenten, erzählt ihnen aber auch ein wenig über die Belegschaft des Klosters, die Menschentransporte und die Patrouillengänge der Wachen an den Berghängen und im Dorf. Er weiß auch zu berichten, dass die Männer für die Lisky Bratva arbeiten.
Dann schleichen sich die Agenten in der Nacht mit Nachtsichtgeräten ausgestattet den Berg hinauf und erreichen unentdeckt das Kloster. Sie erkennen die Satellitenschüssel mit dem Satellitenmodem, betreten das Kloster über den eingestürzten Bereich, begutachten die Wachen im Innenhof und auf der Mauer (insgesamt ca. 7 aktive Wachen bei Nacht) und verbergen sich im ruinösen Bereich. Von dort aus schleichen sie sich durch das Hauptgebäude aufs Dach. Auf dem Kirchturm des Klosters richtet sich der Ex-Mossad ein Snipernest ein, die beiden anderen schleichen sich über das Dach zur Satellitenschüssel, wo der Hacker das Modem anzapft, möglichst viele Dateien aus dem Computer des Kloster herunterlädt und der Lisky Bratva einen üblen Virus in ihr System einspeist.
Und dann kommt der Moment der Entscheidung: „Versuchen wir jetzt auch noch die Gefangenen zu befreien oder gehen wir?“ Die Agenten sind ziemlich ausgepowert. An eine langwierige verdeckte Aktion ist nicht zu denken. Mit einem einzigen kampfstarken Agenten und nur mäßiger Ausrüstung sieht die Chance auf eine direkte Auseinandersetzung auch nicht rosig aus. Nach langem Zögern dann erstmal taktischer Rückzug zum Café in Broșteni. Sichtung der erlangten Dateien: 1. Medizinische Fachsimpeleien, die keiner versteht. 2. Eine Studie zu UV-C Strahlung, eine Liste entsprechend verfügbarer Lampen und der Hinweis darauf, dass Zalozhniye mit UV-C Strahlen auf Distanz gehalten werden können. 3. Ein Dossier über Philby – Vater und Sohn. Die Agenten wundern sich und beschließen, eine medizinische Kapazität bezüglich der ersten Datei um Rat zu fragen.
Der weißrussische Hacker lässt sein Network spielen und erinnert sich an einen Geheimdienstmitarbeiter, der als Professor der Medizin in Kreuzburg an der Bistritz Vorlesungen hält. Er unterhält dort auch ein Safe House, das die Mitarbeiter des weißrussischen Geheimdienstes als Unterschlupf benutzen können. Die Agenten fahren zurück nach Kreuzburg, zeigen Dr. Ionesco die Datei und atmen einen Moment tief durch. Einen halben Tag später erzählt ihnen Dr. Ionesco, dass es in der Datei darum geht, Bakterien in menschlichen Wirtskörpern zu züchten und mitsamt Schwefelsäure und LSD in Leichname einzupflanzen, wodurch den Worten der Datei zufolge Zalozhniye erschaffen werden könnten. Letztlich sei das natürlich Unsinn, trotzdem sei nicht auszuschließen, dass in dem Kloster Menschenversuche angestellt würden – so wie das im 2. Weltkrieg auch schon der Fall war.
Der Hacker sagt dem Mann, dass sie sich die Sache gern ein bisschen näher anschauen wollten, aber noch ein wenig Unterstützung gebrauchen könnten. Der Professor erzählt den Agenten von einem jüdischen Gasthörer, der seit drei Wochen seine Vorlesungen besuche und direkt aus Amerika in seine alte Heimat Rumänien zurückgekehrt sei. Er habe den Mann bei seinem ersten Vorlesungsbesuch darauf hinweisen müssen, dass in der Universität keine Waffen erlaubt seien. Vielleicht sei das eine passende Unterstützung. Die Agenten grinsen und machen sich auf die Suche nach dem neuen Mitarbeiter (der Charakter des Spielers, der beim nächsten Mal einsteigen will). Zu viert wollen die Agenten dann der Lisky Bratva im Kloster Dragovir ein bisschen näher auf die Zähne fühlen.
Hot Lead, Safe House, Haven, Cache - unsere Regelkenntnis wird allmählich besser.