Autor Thema: [W:TA] Beschwörungsritus  (Gelesen 1410 mal)

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[W:TA] Beschwörungsritus
« am: 21.06.2013 | 15:08 »
Hallo Ihr! Ich hatte auf der Nordcon eine Gruppe mit der ich ein Werewolf: The Wild West-Szenario gespielt habe. Es gab einen Wagenzug von Fomori, die sich westwärts bewegt haben und alles auf ihrem Weg fröhlich verseucht haben mit ihren Grauen Massen-Sporen, was als der Grund für die Recherche des Rudels gedacht war, das rauskriegen musste, wo im Bundesstaat die Feinde sich gerade befinden und einen cleveren Weg finden mussten, ihnen allen gleichzeitig den Garaus zu machen. Gegen einzelne Vorhuten konnten die Garou natürlich problemlos gewinnen, aber den gesamten Wagenzug im Nahkampf abzumurksen war einfach keine Option. Eigentlich hatte ich das so gedacht, dass man sie im offenen Terrain in eine Falle laufen lässt, von wegen unwegsamem Gelände oder einer gesprengten Holzbrücke. Die beiden Theurgen des Rudels kannten alldieweil den Ritus der Beschwörung. Als sie die Fomori schließlich gefunden haben, haben sie den Ritus verwendet, um einen der größeren Feuergeister zu beschwören und ihn die Besessenen einfach einäschern zu lassen. Ich fand die Idee gut und das Chiminage das sie dem Geist angeboten haben auch sehr stimmig, also war das der Abschluss des Abenteuers. Wir hatten zu dem Zeitpunkt die Nacht auch schon durchgespielt und es war nach dem Sieg über das mit dem Wagenzug laufende Rudel Spiralentänzer auch höchste Zeit, zum Ende zu kommen, also schien mir das alles ganz rund.

Trotzdem hab' ich mich im Nachhinein gefragt, was andere Spielleiter mit dem Ritus der Beschwörung machen würden. Da es Geister für alles gibt und mit jedem denkbaren "Power-Level", scheint das ja eine schnelle Lösung für viele Probleme zu sein, wenn die SCs genug Erfolge würfeln und das Ganze angemessen ausspielen. Kann einem ein Szenario auch ziemlich auseinanderbauen, oder?
Wie macht Ihr das denn?

Nin

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Re: [W:TA] Beschwörungsritus
« Antwort #1 am: 21.06.2013 | 15:16 »
Nicht alle Spirits sind freundlich und hilfsbereit - auch nicht bei WtA. Bei uns lief das immer auf Verhandlungen hinaus. Je nach Geist waren die dann noch dazu strukturiert, launig, aufbrausend etc.
Je nach "Wunsch" war der geforderte Preis in der Verhandlung auch nicht ganz billig.

Und, wenn ich das richtig erinnere, ist es doch u.U. auch gar nicht so einfach alle, für das Ritual notwendigen, Erfolge zusammenzuwürfeln.

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Re: [W:TA] Beschwörungsritus
« Antwort #2 am: 21.06.2013 | 15:31 »
Und, wenn ich das richtig erinnere, ist es doch u.U. auch gar nicht so einfach alle, für das Ritual notwendigen, Erfolge zusammenzuwürfeln.

Na, auf der Con haben sie's locker gewuppt. Obwohl, beim ersten Beschwörungsritual wollten sie einfach einen Schwarm Krähengeister, der für sie spioniert, da hatten sie nur 1 Erfolg und sind kurz angegriffen worden und mussten nachverhandeln, das war witzig. Aber im Fall "Mein-Szenario-Hängt-Davon-Ab" will man sich ja ungern auf das Würfelpech der Spieler verlassen müssen als Storyteller, nicht?

Nicht alle Spirits sind freundlich und hilfsbereit - auch nicht bei WtA. Bei uns lief das immer auf Verhandlungen hinaus. Je nach Geist waren die dann noch dazu strukturiert, launig, aufbrausend etc.
Je nach "Wunsch" war der geforderte Preis in der Verhandlung auch nicht ganz billig.

Aber ist das der einzige Kniff des Storytellers, um sowas zu regulieren? Könnte mir vorstellen dass Rudel bisweilen gepisst werden, wenn alle Geister ständig fast unmögliche Deals von ihnen verlangen, weil der Spielleiter halt die Wyrm-Kräfte in seinem Szenario "schützen" will oder dergleichen.. Natürlich kann man das schön ausspielen und sich kreativ sehr austoben dabei..

Nin

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Re: [W:TA] Beschwörungsritus
« Antwort #3 am: 21.06.2013 | 15:42 »
Aber ist das der einzige Kniff des Storytellers, um sowas zu regulieren?

Den einzigen, den ich erinnere (neben natürlich auch noch sowas wie Störungen von Außen).
Ich müsste mal nachlesen ... aber welche Edition soll's sein? Vielleicht unterscheiden sich die (1st, 2nd, Rev, W20) ja sogar an dem Punkt voneinander.

Was steht denn in W20? Kann da wer reinschauen?

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Re: [W:TA] Beschwörungsritus
« Antwort #4 am: 21.06.2013 | 15:49 »

Ich müsste mal nachlesen ... aber welche Edition soll's sein? Vielleicht unterscheiden sich die (1st, 2nd, Rev, W20) ja sogar an dem Punkt voneinander.


Ich hab grad mal in das Storyteller-Handbuch aus der 3. Edi gelinst. Da steht eigentlich nix drin was nicht aus dem Grundbuch auch hervorgeht, nur mit mehr Rhetorik.

Offline 1of3

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Re: [W:TA] Beschwörungsritus
« Antwort #5 am: 21.06.2013 | 19:00 »
Das "Problem" gibts ja immer, wenn es mächtige NSCs gibt. Das kann auch bei Fantasy-Spielen der Erzmagier oder Fürst von nebenan sein. Die einzige Möglichkeit das Setting konsistent zu halten, ist dann den NSC springen zu lassen. Ich habe noch keine Mitspieler getroffen, die damit ein Problem hatten.

Wenn der NSC nicht helfen soll, braucht es eine schlüssige Erklärung, warum es nich sein Problem ist. Bei Geistern ist das womöglich sogar einfacher: "Alles wird irgendwann brennen, wenn Vater Helios die Welt verschlingt. Was kümmern mich jene?"

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Re: [W:TA] Beschwörungsritus
« Antwort #6 am: 22.06.2013 | 14:04 »
Wenn der NSC nicht helfen soll, braucht es eine schlüssige Erklärung, warum es nich sein Problem ist. Bei Geistern ist das womöglich sogar einfacher: "Alles wird irgendwann brennen, wenn Vater Helios die Welt verschlingt. Was kümmern mich jene?"
Und da geht die Denkarbeit nämlich los, weil man bei Werewolf ja nicht einfach mal ein kompaktes Fantasy-Königreich hat, sondern ein ganzes Universum mit Lebewesen und Geistern; ich kann mir vorstellen, dass es ein bisschen tricky sein kann, immer gleich eine Motivation für die abstrakteren Geister zu wissen. Was machen die überhaupt den ganzen Tag lang in ihrer Umbra-Domäne..? Warum kollidiert der Plan der Beschwörer mit dem Tagesgeschäft des Geistes? Mein Feuer-Elementar hätte natürlich sagen können, "ich hab' grad ein Buschfeuer in Australien zu leiten" oder so aber das kommt mir ein bisschen klamaukig vor. ;)
Schöne Idee natürlich trotzdem mit Vater Helios, viele Geister wissen schließlich, wie man wartet.