Wenn ein Character mittels Magie einen Aspekt (z.B. Steinhaut oder Schnell wie der Wind) auf sich selbst legen möchte, welche Schwierigkeit sollte ich dafür festlegen? Irgendwie finde ich nur Beispiele mit einer Opposition im Buch.
Wenn er einfach nur den Aspekt erschaffen will und nicht besonders unter Druck steht, würde ich in einem Setting, in dem Magie nicht grundsätzlich einen auf wild und unberechenbar macht, überhaupt nicht würfeln. Der Zauber klappt halt, der Aspekt entsteht, und gut ist. Schließlich können Spieler und SL schon so quasi "gratis" entscheiden, daß ein bestimmtes Detail, das vorher nicht so zum Tragen gekommen ist, plötzlich wichtig genug wird, um Aspektstatus zu erlangen.
Wenn er sich damit einen echten
Vorteil (mit freien Einsätzen) verschaffen will, wie in der entsprechenden Aktion, und/oder unter genug (beispielsweise Zeit-)Druck steht, daß ein Fehlschlag tatsächlich interessante Auswirkungen haben könnte...dann würde ich mich an der "Schwierigkeiten festlegen"-Sektion (Seite 199/200 im deutschen Regelwerk, 191/192 im englischen Original) orientieren und dabei im Hinterkopf behalten, was "Magie" im Setting nun eigentlich bedeutet -- eine 08/15-Fantasywelt, in der jeder Magiekundige 'ne kleine Sammlung von Alltagssprüchen sicher beherrscht, ist nun mal nicht unbedingt so ganz dasselbe wie eine, in der man Magie überhaupt nur wirken kann, indem man für jeden Zauber einzeln Dämonen aus der Unterwelt beschwört und unter seinen Willen zwingt.
Ein Beispielgedankengang könnte für mich also sein: "Okay, Wollo der Wunderwirker will einen Schildzauber einsetzen, weil Brutallo der Schläger ihm gerade wütend mit der Keule genau vor der Nase herumfuchtelt. Normalerweise wäre das in diesem Setting ein ziemlich durchschnittlicher (+1) Zauber, aber der offensichtlichen Ablenkung halber erhöhe ich die aktuelle Schwierigkeit mal um zwei Schritte auf gut (+3)."