Autor Thema: Warum Bücher nur als limited Editions?  (Gelesen 12745 mal)

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Offline Scimi

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Re: Warum Bücher nur als limited Editions?
« Antwort #25 am: 19.07.2013 | 20:59 »
Werden die meisten Rollenspielprodukte nicht sowieso nur in sehr kleiner Auflage und als Einzelauflage gedruckt?

Natürlich wird auch die limitierte Auflage ungefähr so ausgelegt, dass möglichst viele Bücher weggehen/Kunden ein Buch erhalten. Aber damit das "kauf jetzt oder friss Staub"-Prinzip funktioniert und die Auflage tatsächlich in ein paar Wochen abverkauft wird, müssen tatsächlich Leute leer ausgehen.
Jedes verzweifelte "Gibt es eigentlich dieses Buch noch irgendwo?" - "Nein, das war limitiert, das kriegt man jetzt nur zu Apothekerpreisen auf eBay." in irgendwelchen Foren verstärkt das Image, dass die Bücher wirklich limitiert sind und damit funktioniert das beim nächsten Mal wieder.

Ich habe zum Beispiel ein "limitiertes" DSA-Würfelset. Davon gab es "nur" 10.000 Stück und das stand auch auf jeder Dose fett drauf. Jedem, der nicht völlig abwegige Vorstellungen von der Beliebtheit des Rollenspiels hatte, war klar, dass er die Würfel auch noch Weihnachten oder nächsten Sommer oder seinen Enkeln würde kaufen können, weil die riesige Menge bis dahin nie weggekauft worden wäre. Ich habe meins abgegriffen, als die Dinger nach Jahren verramscht wurden.

Es reicht also nicht, einfach "limitiert" draufzuschreiben und fertig.

Offline גליטצער

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Re: Warum Bücher nur als limited Editions?
« Antwort #26 am: 19.07.2013 | 22:21 »
Das Ganze ist aber auch zweischneidig, ich hab Ägypten verpasst und jetzt kann mich Pegasus dafür in Zukunft sonstwo. Erfolgreiche Kundenbindung sieht anders aus.
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Offline Scimi

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Re: Warum Bücher nur als limited Editions?
« Antwort #27 am: 19.07.2013 | 22:41 »
Natürlich, du hast Recht. Im Prinzip teilt man seine Kunden in zwei Klassen auf, die Kunden erster Klasse, die ein neues Produkt schnell und zuverlässig kaufen und die Kunden zweiter Klasse, die sich ein Produkt vielleicht irgendwann einmal anschaffen. Dann belohnt man seine Stammkunden mit einem exklusiven Produkt auf Kosten der anderen.

So etwas schadet natürlich einer aktiven Spielergemeinde und bestraft neue Spieler geradezu. Aber das deutsche Cthulhurollenspiel lebt, denke ich, vor allem von Sammlern und Stammkunden, nicht von innovativen Produkten oder einer wachsenden Fangemeinde.
Von daher ist es zwar schade für das Spiel, aber bei der derzeitigen Lage von Cthulhu durchaus nachvollziehbar.  :(

Offline Cagliostro

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Re: Warum Bücher nur als limited Editions?
« Antwort #28 am: 20.07.2013 | 11:40 »
@CAS
Limited heisst da eher normale Auflage nur mit Sondergewinn und nur wer nicht alles verfolgt bzw sofort kauft ist gearscht

Offline Roland

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Re: Warum Bücher nur als limited Editions?
« Antwort #29 am: 20.07.2013 | 14:30 »
Auch die limitierten Bücher sind bisher jeweils einige Monate im Handel erhältlich gewesen.
Der Gewinn wird anteilig auch nicht höher sein als bei den "unlimitierten" Büchern, der große Vorteil für den Verlag ist eben, dass man die gesamte Auflage zügig verkauft und mit dem Erlös einen (hoffentlich ordentlichen) Teil der Mittel einnimmt, die die Verlagsarbeit für Cthulhu kostet.
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Offline Cagliostro

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Re: Warum Bücher nur als limited Editions?
« Antwort #30 am: 20.07.2013 | 17:00 »
Einige Monate? Na ja. Aber gut , es tauchten immer mal Anbieter auf die noch eines hatten. Aber oft viel teurer als original.

Noch ein Problem: wer PDF nicht mag kommt zum normalen Preis an kein Sprint.

Ich persönlich denke nicht das die Extras so viel kosten wie der Aufschlag , ein Extra-Gewinn sollte drin sein; abgesehen vom gesparten Lagergeld. Die Auflage der sog. Limited ist ja eh fast die normale.


Offline Roland

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Re: Warum Bücher nur als limited Editions?
« Antwort #31 am: 20.07.2013 | 19:49 »
Hast Du da einigermaßen zuverlässige Zahlen?
« Letzte Änderung: 20.07.2013 | 20:12 von Roland »
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Offline Turning Wheel

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Re: Warum Bücher nur als limited Editions?
« Antwort #32 am: 20.07.2013 | 20:39 »
Ich denke, es ist in der medial immer aufgeklärteren Gesellschaft kein Geheimnis mehr, dass die Vermarktung von Sammler-Produkten mit der Kennzeichnung "limitiert" einer künstlichen Verknappung des Marktes dient oder bei einer ohnehin schon geringen Zahl an Käufern der Vorspiegelung einer künstlichen Verknappung. Beides hat zum Ziel, beim Kunden die Bereitschaft zur Zahlung eines höheren Preises zu generieren, indem man den ideellen Wert durch Verknappung (oder vorgespiegelte Verknappung) erhöht, oder die Kaufentscheidung zeitlich unter Druck zu setzen indem man die Verfügbarkeit begrenzt.

Als aufgeklärter Konsument reagiere ich persönlich inzwischen allergisch darauf. Wenn mir ein Anbieter mit Slogans wie "limitiert" oder "nur für kurze Zeit" kommt, bin ich sofort weg. Ich breche das Verkaufsgespräch auf der Stelle ab, höre auf die Werbung anzusehen und streiche das Produkt von meinem Wunschzettel. Der Grund ist, dass ich so eine Vermarktungsstrategie für eine ziemlich schräge Tour halte. Ich werde mich bei meiner Kaufentscheidung für Hobbyartikel nicht unter Druck setzen lassen. Jeder Hersteller, der das versucht, hat mich leider als Kunde verloren. Das fällt für mich in die gleiche Kategorie, wie Leuten was an der Haustür aufschwatzen zu wollen.
Das letzte Beispiel war ein bekannter Zinnfigurenhersteller auf der RPC. Da waren eine ganze Menge Figuren neu rausgekommen, für die ich eigentlich schon eine fast sichere Kaufentscheidung gefällt hatte. Ich hatte das Geld tasächlich schon in der Hand. Als ich in der Vitrine aber gesehen habe, dass etwa 90% dieser Figuren als limitiert gekennzeichnet waren, bin ich sofort weitergegangen.

Offline Roland

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Re: Warum Bücher nur als limited Editions?
« Antwort #33 am: 20.07.2013 | 20:58 »
Wäre es den moralisch weniger bedenklich, wenn der Verlag die Auflagen klein halten würde, ohne damit zu werben?

Mir wäre es auch lieber, ich könnte die (dann nicht) limtierten Bände weiterhin verkaufen, wobei es dann fraglich wäre, wir gut das gelänge.
Aber ich kann auch die Situation des Verlags gut nachvollziehen. Rollenspiele auf lange Sicht verfügbar zu halten ist eine kostspielige Sache, und für Pegasus gehört Cthulhu wohl nicht mehr unbedingt zum Kerngeschäft. Wenn sie entscheiden können eine Auflage mit dem gleichen Erlös nach 4 Monaten zu verkaufen, oder 4 Jahre im Lager zu halten um dann die Restbestände zu verramschen kann ich ihnen nicht verübeln, sich ab und an für den schnellen Verkauf zu entscheiden. 
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Offline Turning Wheel

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Re: Warum Bücher nur als limited Editions?
« Antwort #34 am: 20.07.2013 | 21:30 »
Ich würde nicht so weit gehen, die künstliche Verknappung von Sammler-Produkten als unmoralisch zu bezeichnen, vielleicht eher als unfreundlich.
Als kundenfreundlichere Vorgehensweise würde ich die durch den Kunden gewünschte Bereitstellung von Produkten bezeichnen.

Dein Argument von einer angeblich teuren Lagerhaltung würde ich mit Verweis auf den seit mindestens 10 Jahren richtig gut florierenden Digitaldruck abweisen.
Anfang der 90er (als der Digitaldruck noch in den Kinderschuhen steckte) war ja eine limitierte Herstellung von unter 500 Stück im Offsetdruck noch recht kostspielig, heute ist die Herstellung von 100 oder sogar deutlich weniger Exemplaren eine Normalität. Man lässt 100 Stück herstellen und wenn die verkauft sind weitere 100. Und wenn 100 zu viel sind, dann halt nur 50 oder 20 - oder wenn es gut läuft gerne auch 5000.

Aber mein eigentlicher Punkt war ja: Ich bin mir nicht so sicher, ob die Limitierung von Produkten immer so ratsam ist.
Inzwischen hat sich das ja schon bei vielen rumgesprochen, dass es eine Masche ist.

Mich würde interessieren, auf welche Stückzahl die Cthulhu-Bücher limitiert sind.
Bzw. würde mich in dem Zusammenhang auch interessieren, ob sie dann auch durchnummeriert sind.
« Letzte Änderung: 20.07.2013 | 21:33 von Black Turning Wheel »

Offline der.hobbit

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Re: Warum Bücher nur als limited Editions?
« Antwort #35 am: 20.07.2013 | 21:53 »
Cthulhu ist ein Liebhaberspiel, in diesem Rahmen finde ich auch limitierte Auflagen passend. Es ist auch nicht so, das 90% limitiert sind, der große Teil der Bücher ist einfach so ausverkauft. Aber klar, ich kann's verstehen dass einem das negativ aufstößt, insbesondere wenn man keines der Bücher ergattert hat. Wenn man eines hat, ist es dafür umso schöner :D
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Offline Cagliostro

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Re: Warum Bücher nur als limited Editions?
« Antwort #36 am: 21.07.2013 | 00:05 »
Ausverkauft ist eine Sache. Aber wenn ich nur die Wahl habe zu 'Kauf sofort, am besten per Vorbestellung und Zahl richtig viel Geld' dann nervt das

Offline Sir Markfest

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Re: Warum Bücher nur als limited Editions?
« Antwort #37 am: 21.07.2013 | 21:12 »
Mich würde interessieren, auf welche Stückzahl die Cthulhu-Bücher limitiert sind.
Bzw. würde mich in dem Zusammenhang auch interessieren, ob sie dann auch durchnummeriert sind.

Cthulhu Traumlande war auf 950 Stk limitiert, die Bücher waren durchnumeriert.
Die 950 Stk waren innrhalb einer Woche verlagsseitig (also von Pegasus aus) verkauft - also in den Läden gab es sie dann schon noch eine geraume Zeit, aber nicht allzu lange, wenn ich mich recht erinnere.

Quelle:
http://www.foren.pegasus.de/foren/topic/16037-traumlande-verlagsseitig-ausverkauft/

Offline Scimi

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Re: Warum Bücher nur als limited Editions?
« Antwort #38 am: 22.07.2013 | 09:58 »
Wäre es den moralisch weniger bedenklich, wenn der Verlag die Auflagen klein halten würde, ohne damit zu werben?

Wenn man einfach der normalen Druckauflage das "limitiert"-Etikett verpasst, dann hängt daran natürlich das Versprechen an die Käufer, dass sie ein exklusives Produkt erwerben, das nicht jeder hat. Damit verbaut man sich ein wenig die Option, bei entsprechender Nachfrage ein Buch noch einmal neu aufzulegen oder per PoD anzubieten.

Und wenn man das Buch etwas aufwändiger und schicker gestaltet, muss das jeder Kunde mitbezahlen, obwohl ihm vielleicht ein einfaches Quellenbuch gereicht hätte.

ErikErikson

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Re: Warum Bücher nur als limited Editions?
« Antwort #39 am: 22.07.2013 | 10:06 »
Ich habe gerade eine etwas häretische idee. Vielleicht bringt der verlag ja mal doch eine neue Auflage raus, eventuell sogar eine überarbeitete und erweiterte, obwohl er gerade eben dieser Auflage das limitiert Etikett verleihen hat. Das wäre doch erfreulich, oder?

Chrischie

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Re: Warum Bücher nur als limited Editions?
« Antwort #40 am: 22.07.2013 | 10:24 »
Mich ärgert das Verhalten von Pegasus schon lange.
Ich kaufe da keine Bücher für Cthulhu und so werden sie ihren Kundenkreis auch nicht mehr erweitern. Und in ein paar Jahren verschwindet dann die Spielserie auf deutsch, da hat man aber auch alles für getan und somit selbst Schuld. Ich verstehe aber nich die Fans, die diese kurzsichtige Geschäftspolitik auch noch unterstützen und ihre Serie aktiv selbst mit abschießen.

Offline Scimi

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Re: Warum Bücher nur als limited Editions?
« Antwort #41 am: 22.07.2013 | 10:34 »
Das wäre doch erfreulich, oder?

Für die Leute, die das Buch verpasst haben, aber gern hätten, bestimmt.

Aber ich denke, die meisten, die damals Geld hingelegt haben, im Vertrauen darauf, ein limitiertes Produkt zu erhalten, würden denen was erzählen. Und gerade bei Cthulhu ist das die Stammkundschaft. Was ich verstehen kann, denn wenn "limitiert" für mich bei einem Produkt ein Kaufargument ist, dann würde ich mir verhohnepiepelt vorkommen, wenn das ein Jahr später jeder Hans und Franz erweitert und korrigiert kaufen kann.

Offline Slayn

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Re: Warum Bücher nur als limited Editions?
« Antwort #42 am: 22.07.2013 | 10:51 »
Wäre es den moralisch weniger bedenklich, wenn der Verlag die Auflagen klein halten würde, ohne damit zu werben?

Mir wäre es auch lieber, ich könnte die (dann nicht) limtierten Bände weiterhin verkaufen, wobei es dann fraglich wäre, wir gut das gelänge.
Aber ich kann auch die Situation des Verlags gut nachvollziehen. Rollenspiele auf lange Sicht verfügbar zu halten ist eine kostspielige Sache, und für Pegasus gehört Cthulhu wohl nicht mehr unbedingt zum Kerngeschäft. Wenn sie entscheiden können eine Auflage mit dem gleichen Erlös nach 4 Monaten zu verkaufen, oder 4 Jahre im Lager zu halten um dann die Restbestände zu verramschen kann ich ihnen nicht verübeln, sich ab und an für den schnellen Verkauf zu entscheiden. 

Korrigiere mich bitte wenn ich hier irgendwo einen Denkfehler habe:

Die geplante Druckauflage von einem Band ist doch eh davon abhängig welche Absatzzahlen man erwartet, was wiederum davon abhängig ist um was für eine Art Band es sich dabei handelt, also Grundbuch, Erweiterung, Abenteuer, etc. Limited Edition bedeutet dann also drei Sachen: Wertsteigernde Extra (Goldrand bei Traumlande, als Beispiel), Druckauflage in kleinerer Serie (Quellenbuch zu Abenteuer-Menge) und kein Nachdruck.
Was ich dabei aber als Verzerrend erachte ist ein Druck zur normalen Auflage dieser Serie, ohne Extras und Nachdruck ist eh bei der Serie nie geplant gewesen weil die Absatzzahlen nicht da sind.
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Re: Warum Bücher nur als limited Editions?
« Antwort #43 am: 22.07.2013 | 11:19 »
Was ich dabei aber als Verzerrend erachte ist ein Druck zur normalen Auflage dieser Serie, ohne Extras und Nachdruck ist eh bei der Serie nie geplant gewesen weil die Absatzzahlen nicht da sind.

Klar, bei der Nachfrage kann man nur eine Auflage drucken, entweder eine verknappte limitierte oder eine gewöhnliche für alle.

Offline Mr. Ohnesorge

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Re: Warum Bücher nur als limited Editions?
« Antwort #44 am: 22.07.2013 | 11:44 »
Wäre der Nerdrage denn weniger heftig, wenn die Bücher nicht als limited, sondern als Luxusausgabe verkauft worden wären?
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Offline Scimi

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Re: Warum Bücher nur als limited Editions?
« Antwort #45 am: 22.07.2013 | 11:59 »
Nach meinem Gefühl prallen beim deutschen Cthulhu mehr als anderswo Hardcore-Fans, die gern jedes Werk als Super-Sonderausgabe mit Lesebändchen und Extras für jeden noch irgendwie zu rechtfertigenden Betrag ungesehen kaufen und "normale" Spieler, für die Cthulhu nur eins von ihren gespielten Systemen ist, ungefähr gleichstark aufeinander.

Und weil sich die Interessen da gegensätlich gegenüberstehen, wird man immer den einen auf den Fuß treten, wenn man die Wünsche der anderen erfüllt.

Offline Cagliostro

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Re: Warum Bücher nur als limited Editions?
« Antwort #46 am: 22.07.2013 | 12:59 »
Die erstgenannte Gruppe bringt aber mehr Geld ;)

Offline Cagliostro

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Re: Warum Bücher nur als limited Editions?
« Antwort #47 am: 22.07.2013 | 13:00 »
Wäre der Nerdrage denn weniger heftig, wenn die Bücher nicht als limited, sondern als Luxusausgabe verkauft worden wären?

Ist ja nur ein Teil der Problematik, aber ja, wäre ehrlicher gewesen

Offline Scimi

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Re: Warum Bücher nur als limited Editions?
« Antwort #48 am: 22.07.2013 | 13:15 »
Die erstgenannte Gruppe bringt aber mehr Geld ;)

Kurzfristig ja. Aber damit wird das Spiel zunehmend neueinsteigerfeindlich. Und Cthulhu ist ja ein Spiel, das, wenn es schon keine Neulinge zum Rollenspiel bringt, trotzdem immer mal wieder Rollenspieler von anderen Systemen abgreift.

Allerdings ist mir in dem Zusammenhang noch etwas schleierhaft: Auch wenn Lovecraft immer noch eher ein obskurer Autor ist, sind doch Cthulhu und der Mythos inzwischen ziemlich verbreitete Motive in unserer Kultur. Allein was im Internet von Amateuren in der Richtung gebastelt, gezeichnet, gehäkelt und gebacken wird, ist gewaltig. Es gibt T-Shirts, Schmuck, Buttons und sogar Sexspielzeug mit Tentakeldesigns. Brettspiele, Kartenspiele, Miniaturenspiele und Comics mit Mythosthematik laufen gut. In Filmen und Serien, von Pirates of the Caribbean über Hell Boy bis hin zu South Park gibt es cthulhoide Einflüsse.

Wie kommt es, dass anscheinend die ganze Welt Spaß mit Cthulhu hat, während sich das im Rollenspiel nach meinem Gefühl immer auf Geschichtssimulation des postwilhelminischen Deutschlands mit aus der Dinosaurierzeit des Rollenspiels tradierten Regeln für einen exklusiven Club alter Herren beschränkt? Damit ist es kein Wunder, dass das Spiel an der Erwartung vieler potentieller Interessenten vorbeigeht.

Offline Mr. Ohnesorge

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Re: Warum Bücher nur als limited Editions?
« Antwort #49 am: 22.07.2013 | 13:28 »
Es dürfte wohl in erster Linie an der Wechselwirkung aus Autoren und aktuellen Käufern liegen. Ist halt die Frage, ob die jetzige Schreiberschaft und der Verlag den Mut hätten, Cthulhu einmal ganz neu aufzuziehen...
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