Man müsste wohl auch mal in die pathfinder tales reinlesen um beurteilen zu können wie gut die romane in der welt funktionieren. bisher habe ich ich aber nur ziemlich positives feedback zu denen gehört... aber das hat nix mehr mit dem thema zu tun, nicht wahr?
Hat es schon: Mit Richard Lee Buyers, Elaine Cunningham, Dave Gross und Ed Greenwood haben sich dort nämlich schon mehrere prominente FR-Autoren mit eigenen Romanen verewigt. Und ich muss sagen, dass das auch in einem neuen Setting hervorragend funktioniert. Ein Unterschied scheint allerdings zu sein, dass im Gegensatz zu den Realms in den Golarion-Romanen keine World Shattering Events abgefeiert werden, die dann im nächsten Settingband auftauchen. Wahrscheinlich würde da Slayns Kritik noch stärker gelten als bei den FR-Romanen, dass es ihm nämlich nicht High Fantasy-mäßig genug wäre.
Die Romane sind trotzdem durch die Bank weg unterhaltsam und lesenswert. Was ja letztlich das ist, was zählt. Und mehr noch, in den Romanen wird das Setting beschrieben, dass ich bespielen möchte, in den dicken Regelbüchern finde ich davon nicht die Bohne. Insoweit gilt für mich, dass, sofern Regeln und Romane nicht zusammenpassen, das Problem IMMER die Regeln sind.
Aktuell lese ich grade Greenwoods "Wizard's Mask" und finde das Buch ganz großartig. Lustigerweise besteht es auf den ersten 100 Seiten aus einer Aneinanderreihung von Kampfszenen im Rahmen einer wilden Verfolgungsjagd, die Salvatore alle Ehre machen würde. Ich weiss gar nicht, ob die Unterschiede zwischen den beiden wirklich so groß sind, schließlich war die Grey Box ja noch durchaus viel geerdeter als das, was aus den Realms im Lauf der Zeit wurde (und worauf Greenwood keinen echten Einfluss mehr hatte).
Das heißt ja nicht, dass man an die FR keine jüngeren Autoren ranlassen darf. Tatsächlich haben die Wizards ja spätestens zu 4E-Zeiten genau damit begonnen, ich denke da an Tim Pratt (der übrigens auch schon für Paizo geschrieben hat), Erin M. Evans oder Rosemary Jones. Nimmt man noch Eberron-Autoren wie Marsheila Rockwell, Paul Crilley, Parker DeWolf oder Jeff La Sala hinzu, tut man WotC glaube ich sehr Unrecht, wenn man ihnen unterstellt, dass sie Nachwuchstalenten keine Chance geben.
Nichtsdestotrotz steht bei Salvatore alleine der Name für einen Verkaufserfolg, da müssten sie ja schön blöd sein, ohne Not darauf zu verzichten