Autor Thema: Numenera  (Gelesen 144158 mal)

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Offline Kazekami

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Re: Numenera
« Antwort #100 am: 14.08.2013 | 19:00 »
Voll komisch: Bei dem Numenera-Kickstarter habe ich nicht gepledged, weil das ganze für mich nach total überhypetem Mist aussah, mit Numenera dem Computerspiel und Numenera dem Flammenwerfer und natürlich einem superrevolutionären, nie dagewesenen Regelsystem!

Ja, seltsam … Viele haben wohl so gedacht, dabei war es von Anfang an eigentlich nur Monte Cooks Traum, sein Ding, so wie er sich das gedacht hat, einfach mal durchzuziehen – frei von starren Verlagsvorgaben und vielen Personen, die ihm in die Suppe hätten spucken können. Insofern war sein Ziel auch nicht so hoch gesteckt, denn er hat mit einem Betrag von 20.000 Dollar ein vergleichsweise niedriges Finanzierungsziel gehabt. Und dann schlug Numenera ein wie eine Bombe. Zu dem Zeitpunkt war es immerhin das Rollenspiel mit der höchsten Fan-Finanzierung. Vielleicht ist es die Konsequenz, dass viel Geld auch viele Neider schafft und so aus einem gelebten Traum plötzlich ein Massenmarkt taugliches Kalkül wird?

Allerdings finde ich die zusätzlich erreichten Ziele nicht überzogen, sondern eher eine logische Konsequenz. Aus einem Buch wurde eine ganze Serie mit optionalen Zusatzbänden und Spielmaterial. Dazu kamen ein T-Shirt und ein Kartenspiel. Wirklich Kickstarter exklusiv ist nur die Limited Edition des Regelwerks und ein achtseitiges Abenteuer.

Das Computerspiel kam erst später mit einem anderen Kickstarter dazu und benutzt nur die Numenera-Lizenz sowie Monte Cook als „fachkundige Stelle“. Einen Numenera-Flammenwerfer würde ich allerdings sofort unterstützen, wenn er mit guten Cyphers und Artefakten bestückt ist. Mein Handbrenner ist mir beim Unkrautabfackeln nämlich zu kleinflammig. ;D


Jetzt sieht das ganze für mich von den Rezensionen her aus wie ein recht cooles Science-Fantasy-Setting mit halbwegs klassischen, leicht indie-beeinflusstsen Regeln, das sich mit einem einzigen Buch spielen lässt.

Und genau das ist es! Mit Herzblut geschrieben, von den Fans schon in der Gründungsphase gekrönt und nach der Veröffentlichung von vielen geliebt. Denn es verzückt bestimmt die Massen – ist deshalb aber noch lange kein Mainstream.

Offline Kazekami

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Re: Numenera
« Antwort #101 am: 15.08.2013 | 10:30 »
In Numernera würfelt der Spielleiter nur für Zufallsereignisse, alle Proben und Kämpfe werden von den Spielern gewürfelt. Weiter oben habe ich auch einen Artikel von Monte Cook zu dem Thema verlinkt.

Dem Spielleiter steht eine Mechanik zur Verfügung, die sich GM Intrusion nennt. Damit kann er den Spielern Komplikationen vorsetzen. Die Mechanik greift automatisch, sobald der Spieler eine 1 würfelt. Der Spielleiter kann eine GM Intrusion aber auch jederzeit auslösen, indem er dem betroffenen Spieler 2 Erfahrungspunkte zahlt. Der Spieler gibt seinerseits einen Punkt an einen anderen Spieler weiter, mit einer Begründung, warum dieser auch einen verdient hat.

Zitat von: Numenera Core Rulebook, Seite 108
Example 2: During a fight, a PC swings his axe and damages a foe with a slice across the shoulder. The GM intrudes by saying that the foe turned just as the axe struck, wrenching the weapon from the character's grip and sending it clattering across the floor. The axe comes to a stop 10 feet (3 m) away. Because the GM intruded, the PC gains 2 XP, and he immediately gives one of those XP to another player. Now the character must deal with the dropped weapon, perhaps drawing a different weapon or using his next turn to scramble after the axe.

If a character rolls a 1 on a die, the GM can intrude without giving the character any XP. This kind of intrusion happens immediately or very soon thereafter.
« Letzte Änderung: 20.08.2013 | 08:17 von Kazekami »

Achamanian

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Re: Numenera
« Antwort #102 am: 15.08.2013 | 10:46 »
Kazekami, wo du gerade schon Regelerläuterungen bringst: Wie ist denn das mit diesen XP? Sind das tatsächlich klassische XP, die für Steigerungen verwandt werden, oder eher Bennies? Oder beides in einem? Für mich klingt die Mechanik erst mal nach Reizen bei FATE ...

Offline Slayn

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Re: Numenera
« Antwort #103 am: 15.08.2013 | 10:50 »
Kazekami, wo du gerade schon Regelerläuterungen bringst: Wie ist denn das mit diesen XP? Sind das tatsächlich klassische XP, die für Steigerungen verwandt werden, oder eher Bennies? Oder beides in einem? Für mich klingt die Mechanik erst mal nach Reizen bei FATE ...

Hm, es ist etwas seltsam. Es gibt 1(2) XP für eine zugelassene GM Intrusion, einen für den Spieler, einen der als Art Fanmail weitergegeben werden kann. Mit XP kann man entweder sich verbessern oder eine GM Intrusion kontern.
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Achamanian

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Re: Numenera
« Antwort #104 am: 15.08.2013 | 10:55 »
Hm, es ist etwas seltsam. Es gibt 1(2) XP für eine zugelassene GM Intrusion, einen für den Spieler, einen der als Art Fanmail weitergegeben werden kann. Mit XP kann man entweder sich verbessern oder eine GM Intrusion kontern.

Danke - also wirklich XP und Bennies auf einmal.
Muss zugeben, dass mir das wiederum nicht so gefällt - ich mag es nicht, wenn Systeme praktisch erzwingen, dass die SC am Ende mit unterschiedlich vielen XP zum Steigern dastehen.

Offline La Cipolla

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Re: Numenera
« Antwort #105 am: 15.08.2013 | 10:59 »
Ich finde, das kommt aufs System an. In einem Spiel wie D&D fand ichs auch immer kacke, wenn man entweder unterschiedliche EP bekommen oder diese sogar noch für irgendwas anderes benutzen sollte. Das lag aber daran, dass die Charakterverbesserung ein total zentraler Bestandteil des Systems war. In Spielen, in dem man ohne heftige Konsequenzen auf eine ernsthafte Steigerung verzichten kann, finde ich es sogar großartig, wenn es Alternativen zum klassischen EP-Einsatz gibt. Da ist das Ganze dann halt eine Entscheidung, die nicht zuletzt den Charakter individualisiert.

Wie ist es denn bei Numenera? Bounded Bla Kram scheint es afair ja zu geben, MUSS man den Charakter steigern, wenn man eine Kampagne spielen will?

Offline Slayn

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Re: Numenera
« Antwort #106 am: 15.08.2013 | 11:03 »
Danke - also wirklich XP und Bennies auf einmal.
Muss zugeben, dass mir das wiederum nicht so gefällt - ich mag es nicht, wenn Systeme praktisch erzwingen, dass die SC am Ende mit unterschiedlich vielen XP zum Steigern dastehen.

Es hat vor allem die übliche Logiklücke: Lasse ich den GM mal machen, erhalte ich genug XP um mich über den Punkt hinaus zu verbessern, an dem mich die Intrusions noch kratzen, ich kann sie ja alle mechanisch lösen. Unterdrücke ich die Intrusions dagegen, erlebe ich nichts und verbessere mich nicht.
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Achamanian

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Re: Numenera
« Antwort #107 am: 15.08.2013 | 11:07 »
Es hat vor allem die übliche Logiklücke: Lasse ich den GM mal machen, erhalte ich genug XP um mich über den Punkt hinaus zu verbessern, an dem mich die Intrusions noch kratzen, ich kann sie ja alle mechanisch lösen. Unterdrücke ich die Intrusions dagegen, erlebe ich nichts und verbessere mich nicht.

Wenn das so läuft, klingt das für mich allerdings eher wie ein Feature als wie ein Bug - ist doch super, wenn die Spieler durch die Mechanik einen Anreiz bekommen, Komplikationen zuzulassen ...

Offline La Cipolla

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Re: Numenera
« Antwort #108 am: 15.08.2013 | 11:08 »
Wieso erlebst du nichts? O__o In einem entscheidenden Kampf NICHT die Axt zu verlieren, kann zu tendenziell besseren Erlebnissen führen. Das ist hier ja nicht irgendein reines Indie-Spiel, in dem es vollkommen egal ist, ob deine Charaktere irgendwas gebacken kriegen oder nicht.

Insofern muss man sich halt entscheiden, was ich gut finde.

Offline Slayn

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Re: Numenera
« Antwort #109 am: 15.08.2013 | 11:21 »
Wieso erlebst du nichts? O__o In einem entscheidenden Kampf NICHT die Axt zu verlieren, kann zu tendenziell besseren Erlebnissen führen. Das ist hier ja nicht irgendein reines Indie-Spiel, in dem es vollkommen egal ist, ob deine Charaktere irgendwas gebacken kriegen oder nicht.

Insofern muss man sich halt entscheiden, was ich gut finde.

Vielleicht habe ich mich da etwas undeutlich ausgedrückt. Wenn man Kosten/Nutzen etwas kritisch betrachtet, dann steht man immer bei einer 2:1 Situation, bei der es im Schnitt lohender ist die Intrusion anzunehmen als den Punkt zu Opfern, besonders wenn man an die Gruppe als solches anstatt den Individualcharakter denkt.
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Achamanian

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Re: Numenera
« Antwort #110 am: 15.08.2013 | 11:30 »
Vielleicht habe ich mich da etwas undeutlich ausgedrückt. Wenn man Kosten/Nutzen etwas kritisch betrachtet, dann steht man immer bei einer 2:1 Situation, bei der es im Schnitt lohender ist die Intrusion anzunehmen als den Punkt zu Opfern, besonders wenn man an die Gruppe als solches anstatt den Individualcharakter denkt.

Das muss ja nicht unbedingt schlecht sein.
Problematisch wird es allerdings tatsächlich, wenn man erst mal aus dem einen oder anderen Grund wertemäßig abgeschlagen ist und sich dann noch mit den Intrusions herumschlagen, um XP zu bekommen - während die anderen SC die Intrusions sowieso annehmen können, weil sie die mit ihren guten Werten locker verschmerzen.
Aber um das zu beurteilen, müsste erst mal das Regelbuch und eine längerfristige Runde her ...

Offline Kazekami

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Re: Numenera
« Antwort #111 am: 15.08.2013 | 11:45 »
Erfahrungspunkte (XP) gibt es für Entdeckungen (geheimnisvolle Orte, Dinge, Wesen oder Vorfälle etc.) und das Erreichen von Zielen (Missionen, persönliche Ziele etc.). Explizit gibt es keine XP für Kämpfe und schon gar nicht für Geld (Monte hat dazu tatsächlich einen Satz geschrieben). Ausgegeben werden können XP auf vier verschiedene Arten:

Immediate Benefits – der Spieler kann pro XP einen Würfelwurf wiederholen, so oft er möchte, solange er XP hat. Er kann aber auch eine GM Intrusion ablehnen, indem er einen XP spendet.

Short- and Medium-Term Benefits – damit kauft sich der Spieler einen Fertigkeit oder Fähigkeit die nur ortsgebunden funktionieren oder nur eine kurze Zeit relevant sind. Beispielsweise könnte der Spieler glaubhaft erklären, dass die Schlösser der Zitadelle denen sehr ähnlich sehen, die er damals bei seinem Hilfsjob mit dem Schlossermeister in seinem Dorf gemacht hat. Durch das Wissen über die ähnlichen Schlösser erhält er (nur) für die Schlösser der Zitadelle den Skill Schlösserknacken. Auch ist es Möglich – McGuyvermäßig – einen temporäres Gadget zu erschaffen.

Long-Term Benefits – das umfasst Kontakte, eine eigene Residenz, ein Titel, Job oder Reichtum. Wenn sich die Möglichkeit im Spiel ergibt, kann der Spieler dies – aus der Story heraus – mit XP permanent machen, um Vorteile daraus zu ziehen. Weiter ist es möglich, dem Charakter einen Routinebonus zu verpassen, wenn er eine Sache schon x-mal gemacht hat. Er kann sich mit XP auch ein Artefakt erschaffen.

Character Advancement – schließlich erlaubt umfangreich das direkte Schrauben an den Werten, Fertigkeiten und Fähigkeiten des Charakters.
« Letzte Änderung: 15.08.2013 | 12:03 von Kazekami »

Luxferre

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Re: Numenera
« Antwort #112 am: 15.08.2013 | 11:46 »
Ich kann mir verdammt gut vorstellen, nicht mitzuwürfeln. Und dennoch mitzuspielen. Das hängt für mich nicht zusammen.

Abgesehen davon kann ich GFegner viel besser einschätzen. Ich muss nur einen Wurf abwägen und kann viel einfacher, schneller und vorallem tiefgreifender erkennen, wie hart der Gegner wohl sein wird. Absolutes PLUS!

Gilt für mich. Jeder, wie facon und so  >;D

Luxferre

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Re: Numenera
« Antwort #113 am: 15.08.2013 | 11:49 »
p.s. könnte mal jemand den Titel korrekt mit "é" versehen?  ~;D

Offline Kazekami

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Re: Numenera
« Antwort #114 am: 15.08.2013 | 12:01 »
p.s. könnte mal jemand den Titel korrekt mit "é" versehen?

Das ist aber kein Akut, sondern nur ein grafisches Element des Logos. Numenera schreibt sich ohne Akzent.

Offline Cormac

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Re: Numenera
« Antwort #115 am: 15.08.2013 | 16:41 »
Hm...also, ich bin gespannt drauf. Hört sich gut an! Hab gepledged und wie immer kriegen´s die Finanzierer zuletzt *knurr* (und nein, es hilft mir nicht, dass ich die pdf schon bekommen habe...ich bin ein Dinosaurier, ein Hard-Copy-Mann).

Spaß beiseite....mit der Abwicklung und dem Gesamtverlauf durch Monte Cook sehr zufrieden. An Numerera kann man sehr schön sehen, wie man auch als kleineres Unternehmen ein großes Projekt (schon das Grundregelwerk) mit zahlreichen Stretch Goals sauber und im Zeitplan stemmen kann.......davon könnte sich manch einer drei bis zehn Scheiben abschneiden (ja, ich meine euch, Onyx Path!!  >:( )

Spielmechanik hört sich für mich brauchbar an. Ich persönlich hab kein Problem damit als SL nicht zu würfeln....ich hab genug anderes zu tun. Sieht halt jeder unterschieldich (wie so vieles bei unserem liebsten Hobby). Ich für mich kann jetzt schwer nachvollziehen warum der Verzicht auf eine rein mechanische Tätgkeit (würfeln) dazu führen sollte, dass ich nicht mehr so tief im Geschehen bin oder NSC schlechter einschätzen kann.

Der Umgang mit XP hört sich erstmal ebenfalls ok an. Dass man vielleicht eher geneigt sein wird, eine Situation anzunehmen statt sie zu verhindern wenn man mit XP auch permanente Verbesserungen vornehmen kann finde ich jetzt auch keinen Weltuntergang. Die Idee mit den Short- und Medium-Term Benefits finde ich auch interssant. So kann ich mir mal begrenzt einen Vorteil verschaffen ohne gleich einen ganzen Skill lernen zu müssen (hat mich z.B. als Spieler immer genervt wenn ich Punkte investiert habe um "Ortskenntnis Buxtehude" zu lernen nur um dann festzustellen dass die Kampagne sich nach dem zweiten Abenteuer in ein ganz anderes Gebiet bewegt und nie mehr nach Buxdehude zurückkehrt. Wird wahrscheinlich aber natürlich nur genutzt, wenn der zeitlich/örtlich begrenzte Vorteil günstiger zu haben ist als der permanente.

Offline Praion

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Re: Numenera
« Antwort #116 am: 15.08.2013 | 21:06 »
Mir persönlich würde als Spielleiter die Beteiligung am Spiel fehlen.
Fan-Sein gut und schön, aber dann nur auf der Tribüne allenfalls der Trainerbank zu sitzen ist mir in Hinsicht auf das Spiel und das mitspielen dann doch zu öde.

Ich fühle mich nie so wenn ich ohne Würfeln spielleite. Ich kann im Grunde machen was ich will ohne mich an Würfel halten zu müssen. (hinz kommt, dass ich oft schrecklich schlecht als Spielleiter würfle...
"Computers! I got two dots in Computers! I go find the bad guy's Computers and I Computers them!!"
Jason Corley

Nin

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Re: Numenera
« Antwort #117 am: 16.08.2013 | 18:18 »
https://www.youtube.com/v/jFfYmNUJpB0
Gen Con Indy 2013 Interview with Monte Cook

Offline LushWoods

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Re: Numenera
« Antwort #118 am: 17.08.2013 | 19:03 »
Seh ich das jetzt richtig, das die Inserts nicht in den typischen Savage Worlds Screen passen?!
http://rpg.drivethrustuff.com/product/118110/Numenera-GM-Screen

Offline La Cipolla

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Re: Numenera
« Antwort #119 am: 17.08.2013 | 19:48 »
Puh. Ich mag das Gesamtbild der Ilustrationen nicht, und das ärgert mich. Das Spiel sah auf Kickstarter so VERDAMMT gut aus (optisch), aber im fertigen pdf finden sich zu viele 80's-Pulp-Fantasy-Dinger, zu viele verschiedene Stile und zu viele generische Bildchen. Das ist aus zwei Gründen wirklich schade: Zum einen gibt es offensichtlich ein optisches Konzept, und zwar ein ziemlich cooles - halt so ein stylischer Twist auf Klischees aus mehreren Genres, organisch miteinander verwoben, schön modern und mit weichen, angenehmen Farben. Cool. Wenn ich mir die Preview-Bilder im KS heute noch mal angucke, das wäre WAHNSINN gewesen, aber imho funktioniert es einfach nicht. Eins der wenigen Rollenspielbücher, das mit weniger Bildern besser gefahren wäre. Der zweite Grund ist, dass das Spiel unter der Fassade relativ normal ist, unspektakulär. Das ist nicht per se etwas Schlechtes oder so, aber eine starke, charakteristische Optik kann ein solches Spiel immer sehr gut aus der Mittelmäßigkeit heben (ich sage nur Shadows of Esteren, das inhaltlich jetzt auch nicht allzu viele Bäume ausreißt, oder Planescape, oder sogar fucking Pathfinder).

Mit dem Inhalt muss ich mich noch näher beschäftigen, aber das erste große Argument für Numenera hat sich für mich schon mal in Luft aufgelöst.

killedcat

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Re: Numenera
« Antwort #120 am: 17.08.2013 | 20:28 »
Ich bin auch nicht begeistert. Ich stimme Dir auch zu, dass das Artwork reichlich unpassende Fantasy-Bilder enthält, die man besser weggelassen hätte. Ich finde das nicht ganz so schlimm, wie die Schwammigkeit der Regeln. Monte scheint nicht zu wissen, welchen Spielstil er eigentlich unterstützen will.

Auf der positiven Seite sind schöne Ideen dabei, das Buch ist malerisch und die Charaktergenerierung gefällt mir. Es ist eine schöne Inspirationsquelle.

Offline Waldviech

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Re: Numenera
« Antwort #121 am: 17.08.2013 | 20:58 »
Dem Kritikpunkt muss ich allerdings zustimmen, auch wenn ich die Sache nicht ganz sooooo tragisch finde. Witzigerweise find ich vor allem die Keith-Thompson-Illus im Gesamtkontext irgendwie deplatziert. So gerne ich seine Bilder sonst mag - in Numenera wirken sie irgendwie wie Fremdkörper. Genau wie die paar wenigen Schwarzweiß-Illus. Die entsprechenden Stellen wirken auf mich auch irgendwie so als wären sie Platzhalter für richtige Illustrationen, die aber leider nie kamen.
(Das ändert allerdings nix daran, dass ich von Numenera noch immer sehr angetan bin. Die ganze Weirdnes hat einfach was. Da sind einige sehr schöne WTF-Momente drin :) )
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Offline Laivindil

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Re: Numenera
« Antwort #122 am: 18.08.2013 | 12:00 »
Monte scheint nicht zu wissen, welchen Spielstil er eigentlich unterstützen will.

Interessanter Punkt. Mir stoßen seine Kommentare zu den Cyphers auf. Wenn man deren Frequenz von "andauernd" auf "nur wenn's heiß wird" zurückdrehte, wäre man meiner Meinung nach bei einem recht ordentlichen Erzählspiel.
Zwar harrt das Regelwerk bei mir noch der praktischen Erprobung (hoffentlich Anfang November), aber vom Durchlesen her gefällt mir die Mechanik ganz gut, auch seine SL-Tipps sind zwar kein Hexenwerk, aber schön zu lesen.

Offline Thandbar

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Re: Numenera
« Antwort #123 am: 18.08.2013 | 13:01 »
Ich finde das nicht ganz so schlimm, wie die Schwammigkeit der Regeln. Monte scheint nicht zu wissen, welchen Spielstil er eigentlich unterstützen will.

Diesen Kritikpunkt finde ich ebenfalls interessant. Könntest Du ihn genauer ausführen?
"Du wirst direkt in diesem Moment von einer Zilliarde grünkarierter Kakerlakeneinhörner in Tweedanzügen umzingelt, die mit Fallschirmen aus gebeiztem Vanillepudding aus der nächstgelegenen Dattelpalme springen und dich zu ihrer Avonberaterin krönen - und die Krone ist aus Dr. Frankensteins bösartig mutiertem Killernougat! Streich dir 78000 Hirnschadenspunkte ab und mach sofort eine Jodelimprovisation!"

Offline Xasch

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Re: Numenera
« Antwort #124 am: 18.08.2013 | 16:25 »
Ich habs mir auch als Spontankauf zugelegt, den Kickstarter hab ich komplett nicht mitbekommen, war also ein hübsches Überraschungsprodukt  ;D

In meinen Augen toll produziert, mir gefallen sowohl Design als auch Artworks und geben in meinen Augen ein schönes (dem Weltendesign entsprechendes) leicht heterogenes Gesamtbild der Welt ab. In der Neunten Welt gibt es halt auch alles querbeet, da wäre es unstimmig wenn auf Bildern alles zu einheitlich wäre. So könnte man zumindest argumentieren  ;)

Gerade habe ich nur die Kurzgeschichte und die Einleitung zur Welt und zu den Regeln gelesen und bin soweit immernoch neugierig. Die Tatsache nicht zu würfeln finde ich spannend und könnte für mich ziemlich entspanntes und zurückgelegtes meistern bedeuten! Außerdem sinds die Spieler dann wirklich komplett selbst Schuld wenn sie sterben  >;D

Die Sondersachen bei Würfen von 17, 18, 19 und 20 find ich cool, nur dass ich jetzt auch gerne die speziellen Würfel zum Spiel hätte  :P

Zur Welt an sich muss aber defintiv noch alles gründlich gelesen werden, die größte Gefahr in meinen Augen ist da aktuelle, dass die Spieler einfach komplett überfordert sein dürften weil in der Neunten Welt ja auch quasi alles passieren kann und nichts davon vorhersehbar ist. Da kann ja echt alles ankommen und beim falschen Knopfdruck den Schädel wegsprengen (wenn die sagen wir mal 5te Welt aus Aliens bestand die auf Selbstmord standen...).