Autor Thema: Numenera  (Gelesen 144335 mal)

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Offline rillenmanni

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Re: Numenera
« Antwort #250 am: 15.10.2013 | 10:56 »
Hu, mich überfordert das gerade. :)

Ich möchte erst einmal mit Numenéra warm oder besser vertraut werden. Ich bin immer noch gespannt, wie sich das wiederholte Spielen mit den in meinen Augen ... hm, wie sage ich's? ... mit dem mE bloß aufgesetzten Cypher-Element funktioniert. Ich habe es gewiss weiter oben schon einmal geschrieben: Mir erschließt sich derzeit noch nicht der beschriebene Einklang von magischer Denke über Cypher und Artefakte und exakter Funktionsanalyse derselben, vor allem, da es eigtl keine vernünftige Basis für eine solche Analyse gibt. Hier bin ich wirklich mal gespannt, ob sich meine Schmerzen legen werden und ob ich mit diesem Eindruck so ziemlich allein bin.

... Ich habe also noch ausreichend STRANGE in Numenéra, da brauche ich nicht noch mehr STRANGE. :)
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Offline Waldviech

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Re: Numenera
« Antwort #251 am: 15.10.2013 | 11:03 »
Zitat
Ich habe es gewiss weiter oben schon einmal geschrieben: Mir erschließt sich derzeit noch nicht der beschriebene Einklang von magischer Denke über Cypher und Artefakte und exakter Funktionsanalyse derselben, vor allem, da es eigtl keine vernünftige Basis für eine solche Analyse gibt.
Das kann zu Widersprüchen führen, stimmt schon - ich würde das ingame , mal grob hingeschlonzt, darauf zurückführen, dass die SC und die wenigen NSC die sowas können zu den wenigen "Wissenden" gehören, die dazu in der Lage sind. Für den Großteil der Bevölkerung sind Cyphers, Artefakte und Sonstiges noch immer reine Zauberei....ganz passig wirds dadurch zwar auch nicht, aber immerhin hat man schonmal etwas, um das aufzulösen :)
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Re: Numenera
« Antwort #252 am: 15.10.2013 | 11:06 »
Das kann zu Widersprüchen führen, stimmt schon - ich würde das ingame , mal grob hingeschlonzt, darauf zurückführen, dass die SC und die wenigen NSC die sowas können zu den wenigen "Wissenden" gehören, die dazu in der Lage sind. Für den Großteil der Bevölkerung sind Cyphers, Artefakte und Sonstiges noch immer reine Zauberei....ganz passig wirds dadurch zwar auch nicht, aber immerhin hat man schonmal etwas, um das aufzulösen :)

Warum machst du da eine Unterscheidung? verstehe ich jetzt nicht ganz. Nur weil jemand verstanden hat wie die Mechanik hinter der Magie aussieht, ändert sich ja nichts.
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Achamanian

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Re: Numenera
« Antwort #253 am: 15.10.2013 | 11:13 »
Ich bin immer noch gespannt, wie sich das wiederholte Spielen mit den in meinen Augen ... hm, wie sage ich's? ... mit dem mE bloß aufgesetzten Cypher-Element funktioniert. Ich habe es gewiss weiter oben schon einmal geschrieben: Mir erschließt sich derzeit noch nicht der beschriebene Einklang von magischer Denke über Cypher und Artefakte und exakter Funktionsanalyse derselben, vor allem, da es eigtl keine vernünftige Basis für eine solche Analyse gibt.

Ich behelfe mir da mit der Vorstellung, dass die "Analyse" eigentlich keine Analyse ist, sondern auf tradiertem Wissen über das aussehen und die Bedienung bestimmter Funktionselemente basiert. So ähnlich, wie ich lernen könnte, einen Computer zu bedienen und vielleicht sogar in bescheidenem Maße zu programmieren, selbst wenn ich glauben würde, dass er mit Magie funktioniert und Verknüpfungen für kleine Dimensionstore im Datenäther halten würde.

Offline Waldviech

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Re: Numenera
« Antwort #254 am: 15.10.2013 | 11:19 »
Passt auch sehr gut - wobei ich allerdings schon davon ausgehen würde, dass einige "magische" Traditionen durchaus eine Hand voll (oder auch mehr) wissenschaftlicher Grundkenntnisse haben. An ein paar Stellen wird ja auch erwähnt, dass es Leute gäbe die Artefakte neu erschaffen - dazu gehört IMHO schon ein gewisses Wissen. So würde ich einem Aeon-Priester z.b. zugestehen, dass er durchaus weiß, was Elektrizität wirklich ist oder das er die Funktionsweise eines Funkgeräts begreifen kann. An die Grenzen seines Wissens wird der dennoch recht schnell stoßen...

Zitat
Nur weil jemand verstanden hat wie die Mechanik hinter der Magie aussieht, ändert sich ja nichts.
So lange es vergleichsweise wenige sind, nicht - nein. Würde sich aber eine breitere Volksbildung durchsetzen, sähe die Welt IMHO nicht mehr so mittelalterlich aus wie sie es tut.
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Re: Numenera
« Antwort #255 am: 15.10.2013 | 11:20 »
So lange es vergleichsweise wenige sind, nicht - nein. Würde sich aber eine breitere Volksbildung durchsetzen, sähe die Welt IMHO nicht mehr so mittelalterlich aus wie sie es tut.

Darauf kann man mit einem Witz antworten: Ich verstehe, was Quantenmechanik sein soll, habe sie aber noch nie beobachtet.
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Offline Kazekami

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Re: Numenera
« Antwort #256 am: 15.10.2013 | 11:22 »
Nimm die Dinge doch einfach wie sie sind und versuche nicht, sie zu analysieren. Cyphers und Artefakte sind im Prinzip nicht s weiter als magische Gedingsweiligkeiten. Die einen Einweg-Wegwerfartikel, die anderen mit Dauergarantie. Der einzige Unterschied ist der technoide Beschreibungsfaktor. Statt eines magischen Schwerts hast Du eben eine Elektroschock-Energiebogensichel mit blau pulsierenden Spulen. Statt einer magischen Rune, die Dich einen Kampf lang stärker macht, hast Du in Numenera eine Metallmanschette mit einem Injektionscontainer, dessen Inhalt ins Muskelgewebe gespritzt wird, den Arm dabei vielleicht temporär mutiert und für ordentlich Wumms sorgt.

Bei einer Rune oder einem magischen Schwert analysierst Du doch auch nicht die magische Funktionsweise, sondern stattest sie einfach mit ein paar schicken Effekten aus. Schalte einfach logische Analytik aus und coole Beschreibung und Funktionsweise ein. Je seltsamer ein Ding aussieht und je unerklärlicher es ist, desto interessanter und geheimnisvoller wirkt es.

Achamanian

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Re: Numenera
« Antwort #257 am: 15.10.2013 | 11:32 »

Bei einer Rune oder einem magischen Schwert analysierst Du doch auch nicht die magische Funktionsweise, sondern stattest sie einfach mit ein paar schicken Effekten aus. Schalte einfach logische Analytik aus und coole Beschreibung und Funktionsweise ein. Je seltsamer ein Ding aussieht und je unerklärlicher es ist, desto interessanter und geheimnisvoller wirkt es.

Das finde ich nicht unbedingt. Aus der Voraussetzung, dass die Magie in Numenera technischer Natur ist, können sich schon ganz andere Konsequenzen für ihren Einsatz und ganz andere Ansatzpunkte für's Spiel ergeben. Sonst wäre das Setting ja tatsächlich "nur" Vanilla-D&D mit anderem Anstrich.
Ich hoffe sehr, dass dem technischen Background der Welt in den zukünftigen Publikationen Rechnung getragen wird, anstatt einfach nur zu sagen: "Das ist halt weird, ob Technik oder Magie ist doch egal!"
Deshalb brauche ich keine Regeln für das Funktionieren von Technik; da bin ich mit den aktuellen sehr allgemeinen, Magie-mäßigen Beschreibungen absolut zufrieden. Aber ich will schon, dass die Technik-Magie sich in ihrer Funktionsweise und in ihren Auswirkungen auch wie Technik-Magie anfühlt.

Offline rillenmanni

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Re: Numenera
« Antwort #258 am: 15.10.2013 | 11:34 »
Ich behelfe mir da mit der Vorstellung, dass die "Analyse" eigentlich keine Analyse ist, sondern auf tradiertem Wissen über das aussehen und die Bedienung bestimmter Funktionselemente basiert. So ähnlich, wie ich lernen könnte, einen Computer zu bedienen und vielleicht sogar in bescheidenem Maße zu programmieren, selbst wenn ich glauben würde, dass er mit Magie funktioniert und Verknüpfungen für kleine Dimensionstore im Datenäther halten würde.

Spätestens bei den zahlreich herumliegenden Pillen muss dieser Ansatz aber versagen. Pillen sind nun einmal Pillen, und es hilft nicht zu wissen, dass sie rot sind oder eine diagonale Einkerbung besitzen, um zu erschließen, dass sie gewiss
a) dein Hirn pimpen werden
b) (hoffentlich nicht ausgerechnet) dein Hirn in Mus verwandeln werden
Das gilt um so mehr für den enormen historischen Zeitraum von 1 Milliarde Jahren.

Es wird deutlich darauf hingewiesen, dass etwaige schriftliche Relikte nicht aussagekräftig sind. Damit fallen Beschriftungen und Beipackzettel komplett raus. (Dabei fände ich es richtig stylisch, wenn unsere SC mit Beipackzetteln herumlaufen würden.)

In unserer Runde mit dem Blechpirat hat ein Spieler mE genau angemessen gespielt: Er besaß als Oddity eine Brille, die alles grün einfärbte. Als wir im Abenteuer dann vor der Konsole standen, in der man die richtige Tastenkombi eingeben muss, um das Schott zu öffnen - als Spieler weiß man das sofort, als SC nur nach einschlägigen Erfahrungen - endete alles Drücken in einem roten Licht, das aufleuchtete. Rot bedeutete also: Kein Zugang. Also setzte sich der entsprechende SC die Brille auf: grünes Licht! DAS ist das magische Denken, das ich meine! (Und ich habe beim Blechpirat erfolgreich eine XP-Vergabe für den Spieler für dessen coole Aktion bewirkt.) Nur leider führt genau diese Verhaltensweise natürlich nicht zum Erfolg, weil nicht Magie, sondern Technologie hinter den Dingen steckt.

Ich würde Waldviech grundsätzlich zustimmen. Demnach müsste eine Analyse mE aber auf spezielle Wissenszirkel inkl der Nanos der eigenen Runde beschränkt bleiben. Durch diese Exklusivität wären Nanos wirklich die geheimnisvollen Zauberer und Priester, die anhand ihrer für Außenstehende komplett unverständliche Bücher und ihr mündlich tradiertes Wissen diejenigen sind, welche die "Sprache der Götter" deuten können.
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Re: Numenera
« Antwort #259 am: 15.10.2013 | 11:40 »
Das finde ich nicht unbedingt. Aus der Voraussetzung, dass die Magie in Numenera technischer Natur ist, können sich schon ganz andere Konsequenzen für ihren Einsatz und ganz andere Ansatzpunkte für's Spiel ergeben. Sonst wäre das Setting ja tatsächlich "nur" Vanilla-D&D mit anderem Anstrich.
Ich hoffe sehr, dass dem technischen Background der Welt in den zukünftigen Publikationen Rechnung getragen wird, anstatt einfach nur zu sagen: "Das ist halt weird, ob Technik oder Magie ist doch egal!"
Deshalb brauche ich keine Regeln für das Funktionieren von Technik; da bin ich mit den aktuellen sehr allgemeinen, Magie-mäßigen Beschreibungen absolut zufrieden. Aber ich will schon, dass die Technik-Magie sich in ihrer Funktionsweise und in ihren Auswirkungen auch wie Technik-Magie anfühlt.

Ja, ich hoffe auch sehr auf das angekündigte Cypher-Buch. So sehr, wie Montilein aber im GRW auf der Weird- und Beliebigkeitsschiene herumgefahren ist, bin ich da noch skeptisch. Aber in erster Linie bin ich gespannt wie ein Flitzebogen! :)

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Re: Numenera
« Antwort #260 am: 15.10.2013 | 11:44 »
Aber ich will schon, dass die Technik-Magie sich in ihrer Funktionsweise und in ihren Auswirkungen auch wie Technik-Magie anfühlt.

Wie würdest Du Dir das denn vorstellen, hast Du vielleicht ein Beispiel?


(Oh, ich mag Numenéra!)

Ich glaube, Du hast die spanische Ausgabe? ;D

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Re: Numenera
« Antwort #261 am: 15.10.2013 | 11:49 »
Ich glaube, Du hast die spanische Ausgabe? ;D
Bei mir steht das dabei. Montilein unterscheidet in der Schreibweise aber zwischen dem Systemnamen Numenéra und den Relikten in ihrer Gesamtheit, den numenera.

... Aber vielleicht habe ich wirklich die spanische Ausgabe! :)
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Offline Waldviech

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Re: Numenera
« Antwort #262 am: 15.10.2013 | 11:53 »
Zitat
Spätestens bei den zahlreich herumliegenden Pillen muss dieser Ansatz aber versagen.
Witzigerweise versagt, so wie die meisten Pillen ingame beschrieben werden, auch die technische Herangehensweise. So wie ich das verstehe, hat man meistens genau eine Pille. Man kann sie also nehmen und gucken, was bei rumkommt oder man kann sie chemisch analysieren (ohne einen Nutzen davon zu haben)  ;D.
Zitat
Ja, ich hoffe auch sehr auf das angekündigte Cypher-Buch. So sehr, wie Montilein aber im GRW auf der Weird- und Beliebigkeitsschiene herumgefahren ist, bin ich da noch skeptisch.
Dito - in beide Richtungen. Wobei er sich in seinem Blog ja durchaus schonmal zu den Unterschieden zwischen Technik als Magie und "reiner" Magie ausgelassen hat: http://www.numenera.com/distinguishing-it-from-magic/ (Falls der Text nicht eh schon bekannt sein sollte.)
Gewisse Grundgedanken zum Thema scheinen also zu existieren...
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Re: Numenera
« Antwort #263 am: 15.10.2013 | 12:04 »
Wie würdest Du Dir das denn vorstellen, hast Du vielleicht ein Beispiel?


Ehrlich gesagt fällt mir das gar nicht so leicht, ist eine von diesen "Ich-erkenne-es-wenn-ich-es-sehe"-Sachen ...

Achamanian

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Re: Numenera
« Antwort #264 am: 15.10.2013 | 12:08 »
Witzigerweise versagt, so wie die meisten Pillen ingame beschrieben werden, auch die technische Herangehensweise. So wie ich das verstehe, hat man meistens genau eine Pille. Man kann sie also nehmen und gucken, was bei rumkommt oder man kann sie chemisch analysieren (ohne einen Nutzen davon zu haben)  ;D.

Die allgegenwärtige Nanotech könnte da allerdings eine Lösung bieten: Nanomaschinen könnten ja sehr wohl die Pille analysieren, ohne sie dabei zu vernichten, und die Kunst des Analysierenden besteht eben darin, die Nanos auf die Pille anzusetzen und das Datenmaterial, das sie ausspucken, zu deuten. Das könnte dann durchaus auch wieder mit einem eher animistischen, magischen Weltbild einhergehen - selbst, wenn man weiß, wie man die Nanomaschinen beeinflusst und etwas von ihnen erfährt, muss man noch lange nicht begreifen, dass es sich um Maschinen handelt.

Offline Waldviech

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Re: Numenera
« Antwort #265 am: 15.10.2013 | 12:26 »
Guter Punkt! Und es zeigt mir mal wieder, dass ich bei Numenera des Öfteren die Sättigung mit Nanomaschinen vergesse. Nun müsste die Nanotech die Ergebnisse nur noch "benutzerfreundlich" ausspucken, aber das wäre das geringste Problem.
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Offline rillenmanni

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Re: Numenera
« Antwort #266 am: 15.10.2013 | 13:23 »
Das umfassende Relikt "Datensphäre" stellt hier auch eine Anwendungsmöglichkeit dar, denke ich. Hierüber kann man als Nano im festen Glauben an das Übernatürliche zutreffend über Pillenwirkungen orakeln.
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Re: Numenera
« Antwort #267 am: 15.10.2013 | 15:38 »
Auf jeden Fall! Wobei das natürlich auch wieder eine wie auch immer geartete Analyse voraussetzt. Ich denke "Nanobots analysieren, senden Daten an Datasphere-Programm, Datasphere-Programm wertet Daten aus, Datasphere-Programm schickt User außerirdischen Wikipedia-Link" dürfte da wohl der logische Weg sein. Und wenn man dann noch attestiert, dass in der Datasphere auch intelligente Wesenheiten herumspuken, könnte man vielleicht auch annehmen, dass einige so nett sind, dem mittelalterlich gestrickten Nano den einen oder anderen Sachverhalt auf dessen Kenntnisniveau zu erklären. Bei einer gefundenen Aspirin z.b. wäre dann die Aussage nicht "Acetylsalicylsäure, kurz ASS, ist ein weit verbreiteter schmerzstillender, entzündungshemmender, fiebersenkender und thrombozytenaggregationshemmender Wirkstoff", sondern "Diese Tablette lindert Kopfschmerzen".

Edit: Wobei ich es auch ganz interessant finde, dass diese Methode auch gründlich misslingen kann. Was z.b., wenn die Analyse zwar ansich korrekt war, die Information aber im gängigen Dialekt einer Fühlerwedelsprache von insektoiden Saturnkolonisten aus der 4. Welt übermittelt werden? Aus der Tatsache, dass der "Magier" beim "Analysezauber" plötzlich fühlerwedelnde Riesenkakerlaken vor seinem geistigen Auge sieht, entstehen sicherlich lustige Missverständnisse...
« Letzte Änderung: 15.10.2013 | 15:48 von Waldviech »
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Re: Numenera
« Antwort #268 am: 15.10.2013 | 18:47 »
Ganz ehrlich: ich glaube nicht, dass alle Bewohner von Numenera die Cypher und Artefakte als "Magie" sehen.
Wenn ich mir die erste Kurzgeschichte in Tales of the Ninth World anschaue, dann gibt es sicherlich Menschen, welche die Numenera als Magie beschreiben und Rituale um ihre Nutzung bilden (ähnlich den Tech-Priestern aus W40K), aber es dürfte genug Menschen geben, die rudimentär verstehen, was die Maschinen tun, und das es wenig mit "Magie" zu tun hat. Seien es die Nanos, die Äonenpriester und andere Kulte. Ich hatte auch beim Lesen der Abenteuer aus dem GRW den Eindruck, dass die Menschen vllt nicht alle Funktionsweisen der Technik verstehen, aber doch wissen, dass hier keine Magie am Werke ist.

Nachtrag: Magie im landläufigen (nicht rollenspielerischen) Sinne ist es doch schon, wenn die Wiederholung bestimmter Handlungen immer zum scheinbar selben Ergebnis führt. Man kann das heute sehr gut bei Leuten beobachten, die mit Autos und Computern reden, die ihre Bildschirme tracktieren, weil ihre Rechner nicht funktionieren, die Windows rauf- und runterfahren, weil der Internet-Explorer spinnt...
« Letzte Änderung: 15.10.2013 | 18:51 von Murder-of-Crows »
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Re: Numenera
« Antwort #269 am: 15.10.2013 | 22:56 »
Ganz ehrlich: ich glaube nicht, dass alle Bewohner von Numenera die Cypher und Artefakte als "Magie" sehen.
Wenn ich mir die erste Kurzgeschichte in Tales of the Ninth World anschaue, dann gibt es sicherlich Menschen, welche die Numenera als Magie beschreiben und Rituale um ihre Nutzung bilden (ähnlich den Tech-Priestern aus W40K), aber es dürfte genug Menschen geben, die rudimentär verstehen, was die Maschinen tun, und das es wenig mit "Magie" zu tun hat. Seien es die Nanos, die Äonenpriester und andere Kulte. Ich hatte auch beim Lesen der Abenteuer aus dem GRW den Eindruck, dass die Menschen vllt nicht alle Funktionsweisen der Technik verstehen, aber doch wissen, dass hier keine Magie am Werke ist.

Deckt sich mit meinem Eindruck: Cyphers & Co. gehen irgendwie gefühlt sehr in Richtung Wunderwerke der Technik aus Sicht 2013 A.D., obwohl eigentlich doch die Prämisse sein sollte, dass alles unerklärlich ist, weil schließlich 1 Milliarde Jahre mit 7 großartigen, mystischen Zivilisationen ins Land gegangen sind - ich habe die reinen Settinginfos bisher allerdings nur quer gelesen.

Offline Waldviech

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Re: Numenera
« Antwort #270 am: 15.10.2013 | 23:11 »
Zitat
ich habe die reinen Settinginfos bisher allerdings nur quer gelesen.
In einigen Belangen kann ich den Eindruck bestätigen, es gibt allerdings auch eine ganze Menge Dinge, die auch aus unserer heutigen Sicht ziemlich abgefahren und unerklärlich sind (Ich sag nur "Stern in der Schachtel").
Zitat
Ganz ehrlich: ich glaube nicht, dass alle Bewohner von Numenera die Cypher und Artefakte als "Magie" sehen.
Wenn ich mir die erste Kurzgeschichte in Tales of the Ninth World anschaue, dann gibt es sicherlich Menschen, welche die Numenera als Magie beschreiben und Rituale um ihre Nutzung bilden (ähnlich den Tech-Priestern aus W40K), aber es dürfte genug Menschen geben, die rudimentär verstehen, was die Maschinen tun, und das es wenig mit "Magie" zu tun hat. Seien es die Nanos, die Äonenpriester und andere Kulte. Ich hatte auch beim Lesen der Abenteuer aus dem GRW den Eindruck, dass die Menschen vllt nicht alle Funktionsweisen der Technik verstehen, aber doch wissen, dass hier keine Magie am Werke ist.
Das ist IMHO auch definitiv so! Das sieht man nicht nur bei den Aeonpriestern, sondern auch an anderer Stelle - auch die "Magier" der Convergence oder die Sarracenians dürften eher auf der wissenschaftlichen Seite stehen. Im Übrigen finde ich grade diesen Konflikt zwischen der wissenschaftlichen und der "mystischen" Seite ganz interessant. Denn noch dürften die Mystiker ähnlich stimmgewaltig sein wie die Wissenschaftler. (Selbst in Draolis sind die Aeonpriester ja nicht überall federführend). Das gibt der Welt einen gewissen dynamischen Flair - zumal ich es mal recht erfrischend finde, dass eigentlich die wissenschaftliche Seite "im Recht" ist.
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Offline rillenmanni

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Re: Numenera
« Antwort #271 am: 16.10.2013 | 09:10 »
Richtig, und die Aeon-Priester hatten sich einst entschlossen, der Bevölkerung ggü eine Religion daraus zu machen, weil sie den berechtigten Eindruck hatte, dass sich diese damit wohler fühlen würde. Die Convergence-Gruppe wiederum rekrutiert sich ohnehin zu Teilen aus ehemaligen Aeon-Priestern, schon allein deswegen werden die auch einen analytischen Ansatz verfolgen. Auf der anderen Seite stehen Kulte, die Maschinengottheiten verehren (zB Prov) und weiß nicht was. Und genau das passt ja auch zu einer ans Mittelalter angelehnten Welt: Die Welt wird durch die Glaubensbrille gesehen. Für SC sollte im Normalfall dasselbe gelten.
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Re: Numenera
« Antwort #272 am: 16.10.2013 | 19:24 »
Die Welt wird durch die Glaubensbrille gesehen. Für SC sollte im Normalfall dasselbe gelten.

Warum? Die SC sind in Numenera nun wirklich was besonderes. Und das sie mehr wissen geht schon allein aus den Beschreibungen der Charakterklassen hervor.

Ich persönlich mag ja solche Mischungen. Das erinnert mich an die Jugendbücher von John Christopher (Dreibeinige Herrscher, Die Wächter, Der Fürst von Morgen).
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Re: Numenera
« Antwort #273 am: 16.10.2013 | 19:34 »
Kleine Frage an die Backer:
Musste ihr wegen Zoll oder so noch was zahlen? Bzw. wurde euch das Buch direkt geliefert?
In meinem Fall hat es der Versanddienstleiter leider versäumt mich zu benachrichtigen, dass das Buch angekommen ist und es wurde mittlerweile wieder zurück geschickt (ist aber endlich wieder auf dem Weg zu mir und ich habe eine Tracking Nummmer).
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Re: Numenera
« Antwort #274 am: 16.10.2013 | 21:30 »
Warum? Die SC sind in Numenera nun wirklich was besonderes. Und das sie mehr wissen geht schon allein aus den Beschreibungen der Charakterklassen hervor.

Ich persönlich mag ja solche Mischungen. Das erinnert mich an die Jugendbücher von John Christopher (Dreibeinige Herrscher, Die Wächter, Der Fürst von Morgen).


Weil das mE zum "Staunen" dazu gehört. Wenn die SC die Aufgeklärten sind, dann wirkt der Maschinentempel des Prov nur noch halb so gut, dann gilt ihnen die Oberpriesterin des Tempels der Sechs Monde entweder als arme Irre oder gewiefte Schwindlerin.
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