Autor Thema: Halluzinogenes Gas in eine Forschungseinrichtung (Sci-Fi)  (Gelesen 1678 mal)

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Offline Kodiak

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Hallo zusammen,

Ich möchte meine Spieler nächste Woche losschicken eine Forschungseinrichtung mit der jeglicher Kontakt abgebrochen ist zu erkunden, um den Grund des Kontaktabbruchs zu klären.

Grundgedanke ist, dass bei einem Experiment dort (absichtlich? unabsichtlich?) ein neuartiges Gas entwickelt wurde, welches anfangs subtile, bei längerer Wirkdauer aber recht heftige Halluzinationsschübe verursacht, die schließlich unwiederbringlich in den Wahnsinn führen.

Das perfide an dem Gas ist, dass es noch von keinem Detektor erkannt wird (ist ja ganz neu, und vielleicht von harmlosen Gasen nur so gering unterschiedlich, dass es als diese erkannt wird) und sich zu allem Überfluss auch noch durch Filtersysteme "frisst", so dass diese nach einer Weile unbrauchbar werden.

Zusätzlich macht das Gas recht anfällig für Suggestionen, was dafür sorgt, dass oftmals mehrere Personen die gleiche Halluzination haben. ("Scheiße, siehst du die riesen Spinne da?" - "Wo?" - "Na da oben an der Decke!" - "Scheiße, du hast recht, da ist echt ne risen Spinne!")

Außerdem ist es zwar nicht direkt geruchslos, aber es löst direkt leichte Halluzinationen aus die dazu führen, dass es zwar für jeden anders, aber immer angenehm riecht. (Frisch gebackene Kekse, das Lieblingsparfüm der Ehefrau, etc.)


Was ich nun bräuchte wären coole "Episoden" in unterschiedlichen Stärkegraden, die ich meinen Spielern entgegenschleudern kann, während sie der Sache auf den Grund gehen.

Bei Sachen die die Spieler halluzinieren fände ich es am besten, wenn sie nicht sofort erkennen können, dass es sich nur um eine Einbildung handelt. Also keine "engebildete Fallgruben" die in wirklichkeit garnicht da sind, und einfach überquert werden können, Aliens die auf einen zuspringen und dann verpuffen, oder irgendwas in der Schiene.

Es dürfen auch gerne ein Paar "Überlebende" dabei sein, die dem Wahnsinn verfallen sind, und die Spieler angreifen oder sonstwie behindern/nerven/gruseln.


Ideen die ich bisher hatte:
- der Klassiker: Schatten huschen um Ecken oder sind an einer Wand deutlich sichtbar, aber wenn man um die Ecke schaut ist da nichts.
- Blutige Nachrichten an den Wänden (die entweder reine Einbildung sind, oder da von den wahnsinnigen "Bewohnern" hinterlassen wurden)
- Ehemalige Wachposten, die einen Opferkult gegründet haben und jetzt gerne die Sieler ihrem Gott "Vollkorn" (arbeitstitel :D) opfern wollen.
- Wissenschaftler die als zitterndes Wrack in der Ecke kauern, und etwas von einem Alien angriff brabbeln (es gibt in der Spielwelt keine bekannten Alienrassen), dann aufkreischen, hinter die Spieler deuten und mit einem letzten "SIE SIND HIER!" vor Angst ihr Leben aushauchen. Wenn die SPieler sich umdrehen sehen sie noch einen Schatten um die Ecke huschen.


Also, ich wäre sehr dankbar für eure Ideen, lasst eurer Phantasie freien Lauf! ;)
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El God

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Re: Halluzinogenes Gas in eine Forschungseinrichtung (Sci-Fi)
« Antwort #1 am: 2.08.2013 | 13:55 »
Dermatozoenwahn. Die Betroffenen erleben, wie sich kleine Tierchen in ihrer Haut bewegen und werden alles daran setzen, diese wieder zu entfernen.

Farbspektrumverschiebung; Synästhesie (z.B. Farben riechen, Gerüche sehen); imperiale Stimmen (also akustische Halluzinationen mit befehlenden Inhalten); außerkörperliche Wahrnehmung; versteckte Botschaften im Teppichmuster; paranoide Wahnvorstellungen bezüglich der eigenen Kameraden;

Achtung, sowas würde ich nur mit Spielern machen, deren psychischer Stabilität ich mir sehr sicher bin.

Offline Kodiak

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Re: Halluzinogenes Gas in eine Forschungseinrichtung (Sci-Fi)
« Antwort #2 am: 2.08.2013 | 15:59 »
Achtung, sowas würde ich nur mit Spielern machen, deren psychischer Stabilität ich mir sehr sicher bin.
Psychisch stabile ROllenspieler? Wo soll ich die denn auftreiben?  >;D
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Offline Yerho

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Re: Halluzinogenes Gas in eine Forschungseinrichtung (Sci-Fi)
« Antwort #3 am: 3.08.2013 | 11:00 »
Ein halluzinogenes und gleichzeitig stark korrosives Gas nicht zu entdecken, ist ungefähr so wahrscheinlich, wie ein grell beleuchteten Weihnachtsbaum in einer leeren, dunklen Lagerhalle zu übersehen. Da würde ich doch eher vorschlagen, dass die Spieler dem Gas bereits in einem als sicher vermuteten peripheren Bereich der Anlage ausgesetzt wurden, bevor sie auf den Gedanken kamen, sich dagegen zu schützen. Und weil sie ja später Schutzbekleidung tragen, kommen die SC (und eventuell sogar die Spieler) gar nicht auf den Gedanken, dass sie bereits betroffen sind.

Die Halluzinationen könnten leicht beginnen, also mit undeutlichen Bewegungen und Geräuschen, die erst einmal nur Unruhe und Anspannung erzeugen und die Phantasie der - naturgemäß wohl eher abgebrühten - Truppe anheizt. Erst dadurch werden die Halluzinationen komplexer und durch Suggestion geteilt.

Eine überraschende Lösung am Schluss könnte es sein, dass die Rettung genau darin besteht, die Schutzanzüge abzulegen. Da die Luftreinigungsanlagen der Einrichtung die zentralen Bereiche bereits gesäubert haben, waren die SCs nur noch den Gasresten ausgesetzt, die sich bereits in ihren Schutzanzügen befanden, als sie diese anlegten und darin natürlich sehr konzentriert waren.
Auf die Belegschaft der Forschungseinrichtung hätte das nicht zwingend Auswirkungen, denn die haben natürlich während des Austritts die volle Dröhnung abbekommen, sind komplett durch den Wind und benehmen sich permanent wie eine Mischung aus "Ghosts of Mars" und Sommerschlussverkauf, obwohl sie bereits wieder saubere Luft atmen.

Darauf basierend noch ein Gedanke: Womöglich macht das Zeug auch abhängig und die aggressiven Reaktionen sind im Grunde Entzugserscheinungen. Die Leute suchen nach etwas, von dem sie gar nicht wissen, was es ist oder sie experimentieren halb bewusst (Im Kern sind es ja noch Chemiker ...) an sich und Anderen mit allem Möglichen herum, was bizarre Sekundärwirkungen hervorruft.
Ein möglicher Rettungsansatz für die Belegschaft (oder deren Rest) könnte es sein, sie dem Gas wieder auszusetzen und ihnen über die internen Kommunikationsanlagen was Schönes zu suggerieren, bis vernünftig ausgerüstete Hilfe eintrifft.

Die Belegschaft könnte sich aus ihren geteilten Halluzinationen eine Gottheit zusammengesponnen haben, die ihnen befiehlt, mit dem Gas die ganze Welt zu bekehren. Sie arbeiten emsig daran, eine Distrubutionsvorrichtung zu bauen, mit der sie vorerst die nähere Umgebung der Anlage missionieren wollen.
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Offline Kodiak

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Re: Halluzinogenes Gas in eine Forschungseinrichtung (Sci-Fi)
« Antwort #4 am: 5.08.2013 | 12:26 »
Ein halluzinogenes und gleichzeitig stark korrosives Gas nicht zu entdecken, ist ungefähr so wahrscheinlich, wie ein grell beleuchteten Weihnachtsbaum in einer leeren, dunklen Lagerhalle zu übersehen. Da würde ich doch eher vorschlagen, dass die Spieler dem Gas bereits in einem als sicher vermuteten peripheren Bereich der Anlage ausgesetzt wurden, bevor sie auf den Gedanken kamen, sich dagegen zu schützen. Und weil sie ja später Schutzbekleidung tragen, kommen die SC (und eventuell sogar die Spieler) gar nicht auf den Gedanken, dass sie bereits betroffen sind.

Die Halluzinationen könnten leicht beginnen, also mit undeutlichen Bewegungen und Geräuschen, die erst einmal nur Unruhe und Anspannung erzeugen und die Phantasie der - naturgemäß wohl eher abgebrühten - Truppe anheizt. Erst dadurch werden die Halluzinationen komplexer und durch Suggestion geteilt.

Eine überraschende Lösung am Schluss könnte es sein, dass die Rettung genau darin besteht, die Schutzanzüge abzulegen. Da die Luftreinigungsanlagen der Einrichtung die zentralen Bereiche bereits gesäubert haben, waren die SCs nur noch den Gasresten ausgesetzt, die sich bereits in ihren Schutzanzügen befanden, als sie diese anlegten und darin natürlich sehr konzentriert waren.
Auf die Belegschaft der Forschungseinrichtung hätte das nicht zwingend Auswirkungen, denn die haben natürlich während des Austritts die volle Dröhnung abbekommen, sind komplett durch den Wind und benehmen sich permanent wie eine Mischung aus "Ghosts of Mars" und Sommerschlussverkauf, obwohl sie bereits wieder saubere Luft atmen.

Darauf basierend noch ein Gedanke: Womöglich macht das Zeug auch abhängig und die aggressiven Reaktionen sind im Grunde Entzugserscheinungen. Die Leute suchen nach etwas, von dem sie gar nicht wissen, was es ist oder sie experimentieren halb bewusst (Im Kern sind es ja noch Chemiker ...) an sich und Anderen mit allem Möglichen herum, was bizarre Sekundärwirkungen hervorruft.
Ein möglicher Rettungsansatz für die Belegschaft (oder deren Rest) könnte es sein, sie dem Gas wieder auszusetzen und ihnen über die internen Kommunikationsanlagen was Schönes zu suggerieren, bis vernünftig ausgerüstete Hilfe eintrifft.

Die Belegschaft könnte sich aus ihren geteilten Halluzinationen eine Gottheit zusammengesponnen haben, die ihnen befiehlt, mit dem Gas die ganze Welt zu bekehren. Sie arbeiten emsig daran, eine Distrubutionsvorrichtung zu bauen, mit der sie vorerst die nähere Umgebung der Anlage missionieren wollen.

Sehr schöne Ideen, danke!

Was deinen ersten Punkt anbetrifft, so würde ich es nicht als "korrosiv" im herkömmlichen Sinn bezeichnen, sondern vielmehr als "unaufhaltbar" (habe das in meinem ersten Post wohl etwas Falsch ausgedrückt). Ich dachte mir, es ist vielleicht eine Stickstoff-/ oder Sauerstoffverbindung, die von den üblichen Gasmasken und Luftfiltern eben nicht aufgehalten wird (die lassen ja auch "normale" Luft durch) ein autarker Anzug würde wohl schon helfen, aber den hat man in einer normalen Einrichtung ja auch nicht überall an...
Und der Plan ist schon, solange sie nicht selber ganz ausdrücklich drauf bestehen (und so erfahren sind weder die SCs noch die Spieler, glaube ich), dass sie nicht mit voll Autarken Schutzanzügen reingehen. Zumal eben auch ihren Vorgesetzten nicht bekannt ist, woran genau in dieser Anlage gearbeitet wurde, und man eher von einem Rebellenangriff oder so was ausgeht, als von einem Chemieunfall.
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Offline Yerho

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Re: Halluzinogenes Gas in eine Forschungseinrichtung (Sci-Fi)
« Antwort #5 am: 5.08.2013 | 19:34 »
Du hast ja viele Möglichkeiten, je nachdem, wie clever deine Spieler mit der Info umgehen, dass es um eine Forschungseinrichtung geht:

Gehen sie komplett ungeschützt rein, werden sie dem Gas ganz normal ausgesetzt.

Gehen sie mit Gasmasken rein, bringen die nichts oder filtern zumindest nicht vollständig.

Gehen sie mit kompletter Schutzausrüstung rein, war das Gas eben schon unbemerkt außerhalb der Anlage vorhanden. Auf alle anderen Leute draußen hatte es keine Auswirkungen, weil es genug Luftzirkulation war, aber da die SCs Schutzanzüge angelegt haben, haben sie in ihrem eigenen Mief auch immer Spuren des Gases metabolisiert, die sie in den Schutzanzügen konserviert haben.

So oder so, die Spieler werden dem Stoff ausgesetzt. Und Railroading ist ja nichts Schlimmes, so lange es plausibel verpackt wird. :)

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