Autor Thema: Brainstorming: Hard Fiction - Low Fantasy ... mit Sonne und Strand  (Gelesen 3528 mal)

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schwarzkaeppchen

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Durch den Numenera-Thread habe ich ein bisschen überlegt was mir an dem Setting nicht so passt (zu sehr over the top) und was ich an der Idee Fantasy und SF zusammen zu schütten eigentlich schon ganz reizvoll finde.
*plop* Setting-Idee.

Inspiration:
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Eine raumfahrende Menschheit entdeckt einen habitablen Planeten (Wasserwelt, evtl Ex-Eiswelt) und beginnt ein Terraforming. Beteiligt ist eine größere Crew von Expert*innen die über ein ziemlich großes Geräte- und Drohnenarsenal verfügt. Evtl. gab es vorher schon eine Alien-Biosphäre die aber ziemlich rücksichtslos bis auf eins, zwei Ausnahmen plattgemacht wird.
Mitten drin passiert die unausweichliche Katastrophe, der Kontakt zur Heimat geht verloren, die Leute die in den Schiffen verblieben sind müssen auf dem Planeten notlanden und auf der nicht komplett transformierten Welt klarkommen. Die technischen Hilfsmittel reichen nicht aus um den eigenen Standard zu erhalten. Das Ende vom Lied ist dann eine maritime Fantasy-Welt in der statt Dinosauriern Roboter ausgegraben werden können (oder stellenweise noch herumlaufen), leicht angegilbte Weltraumaufzüge vom Himmel hängen, menschenleere Science-Fiction Städte und andere "technomagische" Wunder verfügbar sind.

Das Ganze weitgehend wenn möglich ohne größeres Postapokalypse-Feeling. Ne nette, bunte Welt die sich so wohl in der Scifi- wie auch in der Fantasy-Variante einfach nachvollziehen lässt.

Unsicher bin ich mir über das Techlevel (Steam/Diesel-Kram wäre wohl eher realistisch als "Antike"-> aber wie glaubwürdig dafür sorgen das der sich nicht groß weiterentwickelt und die Leute sich immer noch mit Schwertern kloppen?). Klar, die Zauber-, Mechanik- oder Archeologie-Gilde könnte da den Finger drauf haben bzw. der Staat. Aber das war schon öfter da. Andere Möglichkeit wäre vielleicht das Feuerwaffeneinsatz und gasgefüllte Luftschiffe sich nicht so sonderlich gut vertragen.
Und über magische Elemente (zB Psikram, evtl erlernbar duch die Aliens?).
"Monster" ließen sich ebenfalls durch Alienwesen oder Biotech-Anpassungen an die neue Welt ganz gut erklären.

Ansonsten vielleicht im nächsten Gang:
- Wale von außergewöhnlicher Größe ^^
- Replikanten
- Schrottsammel-Archeolog*innen die Gräber voller Raumanzüge ausheben.
- (kaputte) geodätische Dome und ausgedehnte Bunkeranlagen
- mystifizierte Biotech-Labore in denen obskure Pflanzen und Tiere ausgebrütet und Menschen an extreme Umweltbedingungen angepasst werden
- Zauberer die wegen ihrer Kopfimplantate Hüte tragen und für ihre Kunststückchen Akkus brauchen.
- was könnte es noch geben?

Und allgemein: Kann das was?

Offline Lichtschwerttänzer

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Was ist der Fantasy Bestandteil?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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schwarzkaeppchen

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Dachte das wäre rübergekommen - Grundgefühl der Welt ist nicht wissenschaftlich-modern etc - Fäntelalter-Menschen mit Schwertern und Rüstungen, evtl auf Segelschiffen, Monster, Mythen, Magie über mystifiziertes High-Tech oder Psizeugs. Wenn reproduzierbare Technik, dann in einem Rahmen der dieses Grundgefühl nicht aufhebt.

Offline blut_und_glas

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Das Ganze weitgehend wenn möglich ohne größeres Postapokalypse-Feeling. Ne nette, bunte Welt die sich so wohl in der Scifi- wie auch in der Fantasy-Variante einfach nachvollziehen lässt.

Warum dann die Terraformierung nicht vor der Katastrophe weitestgehend abgeschlossen sein lassen?

Nett und bunt ist die Welt, weil sie tatsächlich bereits (größtenteils?) in einen für Menschen idealen Zustand versetzt wurde. Hier hat der Verzicht auf/Verlust von Technologie dann auch weniger drastische Auswirkungen - sie ist zum Überlebenskampf weniger notwendig. Die Pseudoantike besteht ohne großen Innovationsdruck fort.

Zitat
Gibt es noch mehr passende Zutaten?

Neben meinem Dauerbrenner von Meeresdokumentationen und -bildbänden bin ich im Moment (über die Blue Planet-Verbindung) bei so etwas immer ziemlich schnell bei The Massive. Für das hier aber vermutlich zu sehr (Post-)Apokalypse.
Die Zeitmaschine ist für eine wenig apokalyptische Postapokalypse natürlich auch einen Blick wert. Einfach die Morlocks wegdenken oder sie - wie die Eloy es ja auch im Großen und Ganzen tun - ignorieren.

Zitat
Und allgemein: Kann das was?

Und ob.

Persönlich würde ich vermutlich - wie oben angedeutet - in Richtung "Antike" damit gehen - andernfalls wäre mir die Versuchung zu groß (beziehungsweise der Unterschied zu klein) einfach Blue Planet vor Recontact zu spielen.

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schwarzkaeppchen

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Zitat
Warum dann die Terraformierung nicht vor der Katastrophe weitestgehend abgeschlossen sein lassen?
War durchaus so angedacht. Abgesehen von ein paar Kleinigkeiten wie zB weiterbestehende Ökonischen für Aliens (also im Gegenteil zu Blue Planet wo maßgeblich die Alien-Ökologie erhalten bleibt) und vielleicht 1-2 eher wüstenartige Gegenden die dann eben von Hand "geformt" und begrünt werden müssen/können. Oder vielleicht Ecken in denen Leute in Vaults/Domen untergebracht waren weil die Atmosphäre noch nicht so der Hit war - die dann aber auch nach der Krise automatisiert vollendet wurde. Eine andere "Unfertige Atmosphäre"-Sache wäre vielleicht eine Art Ozonloch das Menschen einer bestimmten Gegend (Pol) dazu zwingt Nachts rauszukommen und Tags zu schlafen wenn sie sich keinen bösen Sonnenbrand holen wollen...

Zitat
Persönlich würde ich vermutlich - wie oben angedeutet - in Richtung "Antike" damit gehen - andernfalls wäre mir die Versuchung zu groß (beziehungsweise der Unterschied zu klein) einfach Blue Planet vor Recontact zu spielen.
Obwohl ich mir letzteres eher noch wie "Urzeit" vorstelle. Also vereinzelte Sippen die vielleicht Kanus und Speere haben und in Holzhütten leben die sich vielleicht um ein altes Basiscamp oder eine Funkstation gruppieren.
Edit: Wobei die mir den Natives-Biomod (die Waterworld-Kiemen) ja gerne klauen würde.

Mein innerer Widerspruch ist so ungefähr:
Vorteil "Antike": Technik = Magie/Mystifizierung der alten Zeit funktioniert besser, Technikverlust muss aber auch erklärt werden.
Vorteil "Dieselkrams": Wasserflugzeuge, Luftschiffe, Eisenbahnen, Bastlercharaktere... ließe sich evtl. der planetaren Hochkultur vorbehalten.


Zitat
The Massive
Mh... noch was, das Blue Planet nicht hat(?) - Eisberge. :D Müsste ich mich noch mal weiter einlesen. :)

Och und Horrorelemente (Morlocks) darf es schon haben. ^^
« Letzte Änderung: 7.08.2013 | 21:20 von schwarzkaeppchen »

Offline Waldviech

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Nett und bunt ist die Welt, weil sie tatsächlich bereits (größtenteils?) in einen für Menschen idealen Zustand versetzt wurde. Hier hat der Verzicht auf/Verlust von Technologie dann auch weniger drastische Auswirkungen - sie ist zum Überlebenskampf weniger notwendig. Die Pseudoantike besteht ohne großen Innovationsdruck fort.
Vielleicht reicht es auch, festzulegen, dass die Antike die Folge der Katastrophe ist. Wen juckts, ob die Bevölkerung 400 Jahre nach der Spielgegenwart noch immer in der Antike hängt oder schon wieder zu den Sternen fliegt?
Interessant fänd ich für eine helle Fantasy im Übrigen auch, wenn einige der ethischen Fortschritte, die z.b. ein Steven Pinker der Menschheit attestiert, sich trotz technischer "Rückentwicklung" gehalten hätten. In einigen Stellen der Welt sind die Gesellschaftssysteme um einiges freundlicher und weniger mies als sie das in der echten Vormoderne waren. Da wirkt das klassische "Gute Königreich" mit quasi-demokratischen Strukturen und Gleichberechtigung gar nicht mehr so unglaubwürdig.
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schwarzkaeppchen

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Interessant fänd ich für eine helle Fantasy im Übrigen auch, wenn einige der ethischen Fortschritte, die z.b. ein Steven Pinker der Menschheit attestiert, sich trotz technischer "Rückentwicklung" gehalten hätten.

Jep! Meine Prämisse war (vielleicht beeinflusst durch die beiden "Überflussgesellschaft"-Threads) so ungefähr eine quasikommunistische Sternenallianz/Star Trek-artige Ursprungsgesellschaft. Oder auch le Guins Ekumen.*
Allerdings fand ich gerade auch den Widerspruch interessant, ob sich so eine eher emanzipatorische Gesellschaft nach dem Verlust der entsprechenden Produktionsmittel noch halten lässt. Wie wird mit Invaliden umgegangen wenn es keine Prothesen mehr gibt, wie mit Nahrungsknappheiten, Unmöglichkeit bzw Monopolisierung von globaler Kommunikation usw.

*wobei sich als Variante auch der Rekontakt nach 1. Direktive spielen ließe - also unter den Leuten leben, nicht auffallen, nichts verändern...

Offline Slayn

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schwarzkaeppchen

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Klingt irgendwie nach Nivens Ringwelt.
Die kenne ich nicht. Kannst du ein bisschen erzählen wo du Parallelen siehst bzw was da vielleicht noch interessant wäre?

Offline Waldviech

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Allerdings fand ich gerade auch den Widerspruch interessant, ob sich so eine eher emanzipatorische Gesellschaft nach dem Verlust der entsprechenden Produktionsmittel noch halten lässt.
Sicherlich nicht so, wie das für eine technologische Gesellschaft möglich wäre. Schwund wird definitiv sein - aber einige Dinge und Gepflogenheiten könnten sich gehalten haben. Z.b. könnte die Defaultgesellschaft eher eine Demokratie sein, Sklaverei im eigentlichen Sinne gibt es nur bei den fiesen Knochen des Settings, es ist üblich frei sprechen zu können, Mann und Frau sind gleichberechtigt, Klassendenken ist weniger ausgeprägt als in der echten Vormoderne, bei Verbrechen gilt die Unschuldsvermutung und es gibt einigermaßen faire Prozesse etc.pp. Einige Dinge werden aus Sicht technisierter Leute sicherlich auch recht fragwürdig sein - so könnte man vielleicht dazu tendieren, Todkranke human zu euthanasieren. Generell könnten viele Ecken aber immer noch heller sein als in der griechischen Antike. Man hätte sozusagen eine idealisierte Fantasyversion der Antike - aber auf einem glaubhaften Fundament!
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Offline blut_und_glas

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Technikverlust muss aber auch erklärt werden

Bei erfolgreicher Terraformierung ist die Technik vielleicht auch schlicht nicht notwendig (gewesen)?

Wenn ich Tag ein Tag aus alles, was ich brauche, gefahrlos vom Busch pflücken kann, wozu dann die Mühe machen eine Technik aktiv zu erhalten, die fürs Überleben überflüßig ist und die andere Funktionen - wie den Kontakt zu anderen Welten - auf Grund der Katastrophe nicht mehr erfüllen kann?

Warum mich bemühen den Replikator in Schuß zu halten, wenn der ohne Anschluß ans galaxisweite Subraumnetzwerk sowieso nicht funktionieren kann?

Und nachdem ich mal ein paar Generationen lang alles habe liegen lassen...

Technikverlust durch - verständliche - Vernachlässigung.

(Vielleicht ist ja sogar das Wissen noch da - ruft bloß keiner ab, weil eben niemand wissen muss, wie ein Hyperwellenpeilsender oder auch nur ein Traktor funktioniert, gewartet oder gebaut wird. Hyperwellen gibt es nach der Katastrophe keine und Traktoren brauche ich nach dem Terraforming keine.)

Vielleicht war die körperliche Arbeit zunächst ja sogar eine willkommene Abwechslung für die Gestrandeten, um sich von ihrere vermeintlichen Misere ("Mist! Kein Internet!") abzulenken?

Oder auch so: Vielleicht war einer der Punkte der ursprünglichen Kolonie ja sogar genau das körperliche Arbeiten? Eine Strafkolonie? Aber weil die galaktische Allianz ja keine Unmenschen sind eben auf einem Paradiesplaneten statt auf einer Höllenwelt.

(Nach dem Herumspinnen also noch einmal zur Bekräftigung: Das kann was!)

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Offline Lichtschwerttänzer

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Dachte das wäre rübergekommen -.
Nein

 
Zitat
Grundgefühl der Welt ist nicht wissenschaftlich-modern etc
das wäre Antike, Mittelalter, etc auch nicht ohne Fantasay Fäntelalter

Zitat
, Magie über mystifiziertes High-Tech oder Psizeugs
.das wäre keine Fantasy, das wäre SF  Darkover David Brins Übungseffekt(woran  ich sofort dachte)
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Offline Slayn

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Die kenne ich nicht. Kannst du ein bisschen erzählen wo du Parallelen siehst bzw was da vielleicht noch interessant wäre?

Die Ringwelt ist ein riesiger künstlicher Planet. Ein Ring der um eine Sonne kreist. Das Ding ist ein Wunder des Terraformings, mit künstlichen Tag/Nacht-Zyklen, Spaceports und Monorails an strategisch günstigen Stellen, etc. Nur ist etwas schiefgegangen und ein massiver Metoriteneinschlag hat die künstliche "Haut" des Planeten durchbrochen und das "Projekt Ringwelt" gestört.
Abgestürzte fliegende Städte, Stromverlust, trotzdem noch erkennbare Infrastruktur, Einheimische die auf primitives Niveau zurückgefallen sind, gestrandete Raumfahrer aus der Hoch-Zeit des Projekts, all das, Energie-Transfer-Sateliten, die als Heilige verehrt werden, dagegen die Androiden und Automatik, die überdauert haben, all das.
Der wirklich Spaß liegt im harten Kontrast zum Rest des Settings, denn hier wird beschrieben worum es eben im Ursprungsfaden auch ging, eben Langweile durch Unsterblichkeit, Glück als höchstes Gut, solche Dinge halt. Teil der geschichte ist auch: "Wir sind die Aliens hier!"
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Offline Jeordam

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Erinnert mich ein bisschen an McCaffrey's Pern-Romane.

Kurzzusammenfassung: Menschen aus einer Hochtechnologiegesellschaft besiedeln einen Planeten weit abseits der Schifffahrtsrouten um eine landwirtschaftlich geprägte Kultur (im Gegensatz zur Industrie/Konzern-Allianz) zu gründen. Eine halbe Generation später stellen sie fest das alle 250 Jahre ein benachbarter Komet/Planet sogenannte Fädenschauer über Pern abregnet. Das dauert 50 Jahre lang,  passiert alle paar Tage und es kommt immer ein ganzer Schauer Fäden, die alles biologische Material das sie berühren auffressen. Menschen, Tiere, Pflanzen, auch Holzdächer und ähnliches. Die Fäden können aber (unter großem Aufwand) in der Luft verbrannt werden und bis die Luftfahrzeuge überlastet den Geist aufgeben gentechnisieren die Kolonisten Drachen, die mit ihren Reitern die Aufgabe übernehmen.
Jedes mal wenn die Fädenschauer wieder kommen wird es hässlich, Ausbildung ist kaum zu schaffen, Maschinen gehen kaputt und der technologische Stand sinkt.
Ausserdem sorgt ein Vulkanausbruch dafür das die ursprüngliche Landezone geräumt werden musst. Es entsteht ein feudalistisches System, das auf schnelle Verwaltung durch Barone und die Versorgung der Drachenreiter ausgelegt ist.
Die meisten Romane spielen 2500 Jahre nach der Landung, zu einer Zeit in der die Bevölkerung groß und stabil genug ist um sich wieder weiter auszubreiten, technische Fortschritte zu machen - und archäologische Entdeckungen.

Offline Waldviech

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(Vielleicht ist ja sogar das Wissen noch da - ruft bloß keiner ab, weil eben niemand wissen muss, wie ein Hyperwellenpeilsender oder auch nur ein Traktor funktioniert, gewartet oder gebaut wird. Hyperwellen gibt es nach der Katastrophe keine und Traktoren brauche ich nach dem Terraforming keine.)
Das kann in einem gewissen Maße funktionieren, blendet aber IMHO ein bisschen die menschliche Neugierde aus...und, das Nahrungsbeschaffung und, beispielsweise, medizinische Versorgung zwei verschiedene Sachen sein können. Mag sein, dass ich mich nicht um den Replikator brauche, wenn an jedem Busch leckere Früchte hängen....aber trotzdem werden die Leute weiterhin versuchen, Krankheiten effektiv zu beseitigen und wären daher sehr daran interessiert, entsprechende Kenntnisse zu erhalten. Eine Zivilisation, die, trotz höherer Kenntnisse auf antikem Niveau verharrt, weil sie es wirklich nicht mehr nötig hat sich weiterzuentwickeln, ist gar nicht mal so einfach zu konstruieren.
1. Die Umgebung ist derartig ideal, dass man einfach keinerlei Technologie mehr benötigt. Das Ergebnis wäre ein echt schräges Ökosystem, aber potentiell recht interessant.
2. Die Zivilisation braucht zwar viele Dinge nicht mehr, bewahrt aber Wissen und Technologien, die trotzdem nochmal nützlich wären (oder versucht, diese wiederzuerlangen) . Vielleicht braucht man keine Replikatoren mehr, aber die Datenspeicher sind gut bewahrt, man versucht, sich seine Medizin und Biotechnologie zu erhalten und für Notfälle hat man noch die eine oder andere Flugmaschine. Wenn nicht, versucht man diese Dinge wiederzubekommen. Der Nachteil (naja, zumindest in diesem Falle wäre es ein Nachteil): Die Zivilisation wäre nicht sonderlich antik.
3. Egal, ob man die Technologie braucht oder nicht....eine herrschende Ideologie ist der Meinung, wissenschaftliche Weiterentwicklung wäre nicht notwendig und unterbindet in dieser Richtung alles.
4. Es fehlen schlicht wichtige Rohstoffe zum Wiederaufbau.
5. Vielleicht am Unheimlichsten: Zufriedenheit wurde den "antiken" Kolonisten genetisch ins Gehirn gestanzt. Niemand hat auch nur das geringste Interesse, etwas an den gegenwärtigen Umständen zu ändern, zu wissen was hinter dem nächsten Hügel ist, zu wissen was die eigenen Vorfahren konnten, etc.pp. Harmonie durch genetisch bedingte Lethargie sozusagen.

Eine Kombination aus einer niedrig angesetzten 2 und einer moderaten 4 fände ich persönlich am interessantesten und irgendwo auch am plausibelsten.
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Offline Slayn

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@Waldvieh:

Auch hier noch mal Ringworld, denn dort wird das ganz gut angegangen. Hier haben die High-Tech Strukturen ja die "Apokalypse" ganz gut überstanden. Ok, die fliegenden Städte fliegen nicht mehr, trotzdem haben die Strukturen überdauert. Was hier eben so gut dargestellt wird ist eine ehemalige Anti-Grav Gesellschaft, die über Dinge wie Verbrennungsmotoren schon weit hinaus war. Ohne Energie, kein Anti-Grav. Dennoch wird Landwirtschaft auf hohem Niveau betrieben und die Gesellschaft ist wieder auf dem Weg zurück in die Moderne, etwa durch die ersten primitiven Traktoren.
Gerade aber bei einer terraformten Welt mit diesen gewaltigen Dimensionen (die Ringwelt mast 3mioxErde) ergibt sich aber eine ganz andere Sicht der Dinge darauf was Physik und was Naturgesetztee sein sollten, denn hier entsteht ein verzerrtes Weltbild von dem die Wissenschaft dann abgeleitet wird.

Und dazu nochmal das Gegenbeispiel aus der Außenwelt. Man nutzt, z.B. auf der Erde, gerne Teleportplattformen. Ein Protagonist will seine Geburtstagsfeier verlängern, indem er mit dem Sonnenaufgang teleportiert und so mehr "vom Tag" hat. Später gibt er zu, ähnlich wie die "Eingeborenen der Ringwelt" keinen Bezug mehr zu Raum und Distanz zu haben, deswegen auch evrstehen kann warum das bei denen verlorengegangen ist.
« Letzte Änderung: 7.08.2013 | 22:23 von Slayn »
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Offline 1of3

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Möglich wäre, dass diverse Bewohner mit Hirnschäden gelandet sind, weil irgendwelche Systeme (Kryokapseln) verrückt gespielt haben.

Vielleicht gab es auf dem Planeten auch irgendeinen Unfall, der in größerem Stil die Computerarchive zerstört hat. Dass die Gesellschaft bei Verlust von automatisierten Systemen relativ weit zurück fällt, ist gar nicht so unwahrscheinlich. Wer in einer nanitengesteuerten Welt lebt, hat wahrscheinlich nicht das Know-How Verbrennungantriebe zu bauen. Vermutlich haben die meisten User hier auch keine Ahnung wie man Schwarzpulver mischt.

Offline blut_und_glas

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Die Zivilisation braucht zwar viele Dinge nicht mehr, bewahrt aber Wissen und Technologien, die trotzdem nochmal nützlich wären (oder versucht, diese wiederzuerlangen) . Vielleicht braucht man keine Replikatoren mehr, aber die Datenspeicher sind gut bewahrt, man versucht, sich seine Medizin und Biotechnologie zu erhalten und für Notfälle hat man noch die eine oder andere Flugmaschine. Wenn nicht, versucht man diese Dinge wiederzubekommen. Der Nachteil (naja, zumindest in diesem Falle wäre es ein Nachteil): Die Zivilisation wäre nicht sonderlich antik.

Bewahren und bewahren sind aber auch zwei Paar Schuhe. Natürlich kann ich mir meine Medikamentenvorräte "bewahren". Die verbrauchen sich aber trotzdem nach und nach, laufen trotzdem irgendwann ab, und sind eben nicht ohne weiteres herstellbar. Das ist ja sicher schön für dich, als abgeschnittener Kolonistenmediziner vierter Generation, dass du das Wissen über Nutzen und Wirkungsweise irgendeines Biologikums von deinem Vorvorvorgänger überliefert bekommen hast (und sogar praktischerweise ganz ohne Degradierung...) - dumm bloß, dass schon der nicht wusste wie der proprietäre Bioreaktor, der zur Herstellung notwendig ist, eigentlich aufgebaut ist...

...glücklicherweise weisst du aber dafür etwas, was dein Vorvorvorgänger (und dein Vorvorgänger) auch nicht wusste: Dass nämlich die Wurzel von dem lustigen Baum da drüben auch hilft. Vielleicht nicht ganz so gut, wie das legendäre Biologikum aus der sagenhaften Raumschiffapotheke, aber wenn du mal ganz ehrlich bist, dann kannst du dir eigentlich nicht so recht vorstellen, dass das wirklich besser geholfen hat - das sind halt irgendwelche Märchen, die sich der alte Mann ausgedacht hat.

Zitat
Niemand hat auch nur das geringste Interesse, etwas an den gegenwärtigen Umständen zu ändern, zu wissen was hinter dem nächsten Hügel ist, zu wissen was die eigenen Vorfahren konnten, etc.pp.

Da sind wir dann bei den Dreibeinigen Herrschern. Am Strand. Warum nicht? (Gerade wenn Aliens vorkommen sollen, was ja eine angedachte Möglichkeit war.)

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Offline Waldviech

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Bewahren und bewahren sind aber auch zwei Paar Schuhe.
So weit, so richtig. Aaaaber es würde allein nicht erklären, warum sich in alle Ewigkeit niemand die Mühe machen sollte, diese Dinge (wieder) zu erforschen. Zu wissen, dass die eigenen Vorfahren irgendwann einmal zwischen den Sternen gewandert sind und überall Nachweise darüber sehen zu können, dürfte schon den einen oder anderen dazu verleiten, sich die Sache mal näher anzuschauen - was irgendwann wieder zu einem gewissen Maß an Fortschritt führen kann. In welchem Maße und welcher Geschwindigkeit, sei mal dahingestellt.
(Es ging mir bei dem Sermon auch weniger darum, den Rückschritt zu begründen, sondern eher die angedeutete Zivilisation, die sich nicht mehr weiterentwickelt, weil sie es nicht mehr nötig hat)
Zitat
Da sind wir dann bei den Dreibeinigen Herrschern. Am Strand. Warum nicht? (Gerade wenn Aliens vorkommen sollen, was ja eine angedachte Möglichkeit war.)
Das hätte durchaus Potential, aber sowas von! IMHO allerdings vor allem als Dystopie.
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schwarzkaeppchen

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Ihr seid mir zu schnell. :D Ich Poste mal und lese/beantworte dann die letzten 4 Beiträge.

@Schwerttänzer:
Zitat
das wäre keine Fantasy, das wäre SF
Okee... dann betrachte es halt als reine SF, und lebe damit wenn ich das nicht tue. ;)

@Beispiele:
Übungseffekt sagt mir nichts, Darkover hatte ich mal vor 'nem Jahrzehnt oder so in der Stadtbücherei angelesen und fand es glaube ich weniger als mäßig. Vielleicht guck ich das noch mal an wenn ich das hier weiterverfolge. Dasselbe gilt dann für die Ringwelt- und Pern-Sachen, das klingt sogar ganz nett. Danke. ^^

@blut und glas:
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Bei erfolgreicher Terraformierung ist die Technik vielleicht auch schlicht nicht notwendig (gewesen)?
Wäre auch denkbar. Obwohl das wahrscheinlich anhält bis zum ersten Winter. Ein anderes Ding wäre natürlich wenn sie einfach zu komplex war - und wie in deinem Beispiel mit dem Replikator - auf Ersatzteile von der Erde angewiesen wäre oder entsprechende Computersysteme und Expert*innen beim großen Knall draufgegangen sind. Vor allem dann wahrscheinlich, wenn "nach Hause telefonieren" eine richtige Selbstverständlichkeit war.
Falls die ersten Generationen wirklich bewusst auf Technik verzichteten, dann vielleicht weil die Krise technischen Ursprungs war - und richtig schlimm. Alternativ eine Art größere Aussteigerkommune (es bestand ja immer die Chance das zu lassen) - aber da käme evtl eine komische, ideologische Komponente dazu. Oder die Indigenen haben mit irgendeinem verzweifelten Sabotageakt Erfolg gehabt. Allerding würde ich mir bei denen die Avatar-Konnotation dann doch eher gerne sparen. :D
Gegen die totale Paradieswelt würde dahingehend auch sprechen, dass die Flora und Fauna sonst nur noch wenig Konfliktstoff beinhaltet - es sei denn alles was stört seien irgendwelche Alienkreaturen. Ob mir das so passt weiß ich noch nicht ganz - das geht dann definitiv ein wenig Richtung Cthulhu. ^^

@Waldviech
Bzgl. Krankheiten wäre ja eine Art biotechnische Allgemeinimpfung denkbar (die vielleicht aber außerirdische Mikroben nicht berücksichtigt).
Antike ist ja bislang nicht entschieden... die andere Option ist so das Techlevel aus den Ghibli-Filmen. Allerdings wäre da wieder die Frage warum es auf dem Level verbleibt - Ressourcenknapptheit (nötiges Material/Metall muss aus alten Sachen gewonnen werden) wäre da denkbar.
Soma (5) ist auch denkbar, finde ich aber irgendwie eher uncool. Mh, da sind jetzt ein paar Dopplungen zu oben drin. :)
Ein weiteres Beispiel was mit einfällt ist langsamer, zähneknirschender Verzicht. zB dadurch das die jahrhundertelange Verbrennung fossiler Energieträger einen durch die Terraformung eh schon angestoßenen Klimawandel befeuert haben der droht das übrige Festland untergehen zu lassen... aber keine Ahnung wie plausibel das ist...und ob mir die blöd primitivistische/evtl leicht tiefenökologische Konnotation dabei gefällt...obwohl versunkene Städte schon was haben. :)

Allgemein sollte ich glaube ich mal den Techlevel entscheiden. Folgende Versionen finde ich gerade spannend:
1. Neoantike: Die einzigen wie was mit Technik anfangen können sind "Zauberer" - und die recyceln vor allem noch funktionierenden alten Kram ohne ihn richtig zu verstehen.
2. Hochkultur mit "primitiver" Peripherie: Im Zentrum der Zivilisation fahren seit einiger Zeit wieder Züge und fliegen Flugzeuge. Dann gibt es einen Raum der dabei ist kolonisiert zu werden, quasi Wildwest-Ecke - und eine eher technikfreie Randzone die je nachdem auch 2 Drittel der Welt ausmachen kann.
3. Dasselbe, nur mit Enklaven der "Alten": In Irgendeinem Bunker, einer Orbitalstation oder einem Raumschiff mit kaputtem FTL-Drive sitzen Leute die die alte Technik noch reproduziert kriegen - sie haben nur irgendwelche Gründe diese nicht unter die Leute zu bringen.



Offline Slayn

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@Waldvieh:

Erforschen ist nicht das Kernproblem dabei. "We build tools to build tools to build tools" trifft es eher. Die Frage dabei ist, wie tief man auf der Leiter runter gestoßen wird und wie viele Zwischenschritte man wieder zu erlernen hat.
Wenn heute bei uns der Strom ausfallen würde und wir müssten neu anfangen, würden wir zwar wissen was wir zu tun hätten, haben aber ein Problem mit dem Weg dorthin.
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schwarzkaeppchen

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Da sind wir dann bei den Dreibeinigen Herrschern. Am Strand. Warum nicht? (Gerade wenn Aliens vorkommen sollen, was ja eine angedachte Möglichkeit war.)

Mh, das hat was - aber wie Waldviech schon sagte, das zieht das Ganze stark Richtung Brave New World und ist eine heftige Deus ex Machina. Und aufgezwungene Friedfertigkeit dürfte zwar im Sinne (hyperpazifistischer) Aliens sein deren Zivilisation gerade platt gemacht wurde - beißt sich wieder ein bisschen mit Schwert und Zauberei.

Denke aber, den Technikverlust ist mit einer Mischung aus all den genannten Gründen ganz gut glaubwürdig zu machen. Bleibt nur die Frage nach dem angedachten Techlevel. :)

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Denke aber, den Technikverlust ist mit einer Mischung aus all den genannten Gründen ganz gut glaubwürdig zu machen. Bleibt nur die Frage nach dem angedachten Techlevel. :)

Ich denke nicht dass wir je unter den TL des Ersten Weltkriegs fallen würden, egal was kommt.
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Offline Lichtschwerttänzer

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@Schwerttänzer:Okee... dann betrachte es halt als reine SF, und lebe damit wenn ich das nicht tue. ;)
Du weisst doch jede Magie , die von Technologie nicht zu unterscheiden ist, ist unterentwickelt...

Was ist SF, alternative Gesellschaftsmodelle



Zitat
@Beispiele:
Übungseffekt sagt mir nichts
,
ein Planet muss Stargateweb isoliert werden, man schickt aber primitive , sich selbst verbessernde Werkzeuge hindurch




Zitat
Falls die ersten Generationen wirklich bewusst auf Technik verzichteten, dann vielleicht weil die Krise technischen Ursprungs war - und richtig schlimm.

Amoklaufende KIs, Traveller bzw Megatraveller
, entweder man zieht den Stecker oder ist ganz schnell ganz urgs, Stargateweb muss wegen Seuche geschlossen werden...

Zitat
Alternativ eine Art größere Aussteigerkommune (es bestand ja immer die Chance das zu lassen) - aber da käme evtl eine komische, ideologische Komponente dazu.
Rod Gallowglass - The Warlock in Spite of Himself von Stasheff, eine Gruppe von Aussteigern verlässt die Galaktische Zivilisation und baut sich ihr schönes Mittelalter

http://en.wikipedia.org/wiki/The_Warlock_in_Spite_of_Himself


Oder die Indigenen haben mit irgendeinem verzweifelten Sabotageakt Erfolg gehabt. Allerding würde ich mir bei denen die Avatar-Konnotation dann doch eher gerne sparen. :D
Gegen die totale Paradieswelt würde dahingehend auch sprechen, dass die Flora und Fauna sonst nur noch wenig Konfliktstoff beinhaltet - es sei denn alles was stört seien irgendwelche Alienkreaturen. Ob mir das so passt weiß ich noch nicht ganz - das geht dann definitiv ein wenig Richtung Cthulhu. ^^

Warum nicht 1 und 2 kombinieren?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline blut_und_glas

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Ich picke mir auch nur mal wieder ein paar Punkte heraus:

Gegen die totale Paradieswelt würde dahingehend auch sprechen, dass die Flora und Fauna sonst nur noch wenig Konfliktstoff beinhaltet

Es könnte auch schlicht einen "degenerativen" (in gewißerweise wohl eher einen sich wieder "erholenden") Effekt der nicht völlig(!) abgeschlossenen Terraforming geben:

Zunächst sehen sich die Gestrandeten in der Paradieswelt, die es ihnen ermöglicht, ihre Technik weit gehend links liegen zu lassen, weil sie sie nicht brauchen ("außerdem werden wir ja sowieso bestimmt morgen gerettet!" - "Na gut, übermorgen." ...)
Diese anfängliche Vernachlässigung ruiniert für die Folgegenerationen die Chance zum schnellen "Wiederaufstieg". Außerdem erscheint der auch gar nicht nötig, weil die Zustände ja so paradiesisch sind.
Fast Forward zu dem Moment, an dem klar wird, dass die Zustände eben leiber bloß paradiesisch waren, weil die Terraformierung nicht stabil war und im Laufe der letzten siebenhundert Jahre die Grätsche gemacht hat - zwar nicht katastrophal, aber mit gebratenen Tauben, die ins Maul fliegen, ist jetzt mittlerweile halt leider auch Essig. Stattdessen versuchen die Mistviecher jetzt einem die Augen auszuhacken. Und der Vulkan da drüben sieht seit zwei Jahren auch gar nicht mehr so erloschen aus, wie es das Terraformprogramm (vor seinem katastrophalen Systemfehler "Warnung! Nicht gespeicherte Geotransformationen können verloren gehen!") mal hätte einrichten sollen...

(Und zu blöd, dass Ururururururururururgroßvater damals zu optimistisch war für uns aufzuschreiben, wie ein Traktor funktioniert (und zu faul, seinen Kindern historische Ingenieurstechniken beizubringen (wenn er die denn überhaupt selbst beherrscht hat!)).)

(Überhaupt ein guter Punkt: Vielleicht gab es manches Wissen bei den Gestrandeten einfach von vornherein gar nicht? Bringt mich übrigens auch wieder zur Idee der Strafkolonie.)

Zitat
Ein weiteres Beispiel was mit einfällt ist langsamer, zähneknirschender Verzicht.

Oder schlicht durch sich aufbrauchende Vorräte. Die könnten sogar Black Boxes sein, so dass die Nachfahren - oder schon die ursprünglichen Schiffbrüchigen - das Prekäre ihrer Situation gar nicht erkannt haben - "wie? Konstruktornanitenschwärme haben nur eine begrenzte Lebensdauer von 189 Jahren? Warum sagt uns das denn keiner?"

Zitat
Allgemein sollte ich glaube ich mal den Techlevel entscheiden. Folgende Versionen finde ich gerade spannend:
1. Neoantike: Die einzigen wie was mit Technik anfangen können sind "Zauberer" - und die recyceln vor allem noch funktionierenden alten Kram ohne ihn richtig zu verstehen.
2. Hochkultur mit "primitiver" Peripherie: Im Zentrum der Zivilisation fahren seit einiger Zeit wieder Züge und fliegen Flugzeuge. Dann gibt es einen Raum der dabei ist kolonisiert zu werden, quasi Wildwest-Ecke - und eine eher technikfreie Randzone die je nachdem auch 2 Drittel der Welt ausmachen kann.
3. Dasselbe, nur mit Enklaven der "Alten": In Irgendeinem Bunker, einer Orbitalstation oder einem Raumschiff mit kaputtem FTL-Drive sitzen Leute die die alte Technik noch reproduziert kriegen - sie haben nur irgendwelche Gründe diese nicht unter die Leute zu bringen.

Mein Favorit bleibt die Neoantike, gerne aber auch mit irgendeiner Form von Enklaven.

(Was mich jetzt übrigens wieder einmal an Wasteworld erinnert - dessen Postapokalypse ist hier zwar nicht brauchbar, aber ein schönes "Enklaven"konzept ließe sich von dort eventuell entwenden: Der Planet ist nach der Katastrophe unter Quarantäne gestellt. Und während niemand die Nachfahren der Gestrandeten ausrotten möchte, wird trotzdem "von oben" peinlich genau darauf geachtet, dass sie eben bitteschön nicht mit irgendwelcher Technologie herumspielen und am Ende noch einen "Vorfall" produzieren. Wenigstens nicht, bevor die Galaktische Allianz nicht herausgefunden hat, was da eigentlich genau passiert ist und wie es dazu kommen konnte. Leider ist in den letzten siebenhundert Jahren noch keiner dahinter gestiegen...)

mfG
jdw
Current thinking of this agency: Ooh! – Rassismus unter Druck bei Blue Planet