Diese jüngste Inkarnation des genannten Threads habe ich verpasst (war aber schonmal vorher da), aber Tödlichkeit ist da m.E. nicht dermaßen ausschlaggebend. Im Falle von D&D enden Kämpfe meist in der Totalauslöschung einer Seite, weil es eben keine Todesspirale gibt und wenig Möglichkeiten, den Gegner kampfunfähig zu machen, ohne ihn zu töten. Ich glaube, wir hatten es in diesem Thread schonmal: ein Gegner mit 1HP kann immer noch ganz genau soviel Schaden machen wie mit 200HP.
Es mag auch mit reinspielen, dass man meistens gegen völlig andere Kreaturen kämpft (Orks, Untote, Riesen, Dämonen... usw), und von entgegengesetzter Gesinnung, was es alles erschwert, einen nicht-tödlichen Ausgang anzudenken.
"Show them no mercy, for you shall receive none."
Sei es alles, wie es sei -- meinetwegen könnte man sich auch Mechanismen ausdenken oder Settingkonventionen verankern, die den Tod zur Ausnahme machen. Z.B., mal so aus der Hüfte geschossen: wenn die HP weg sind, ist man nicht tot sondern die Kampfmoral ist gebrochen. Kämpfe enden in der Regel in Flucht/Rückzug einer Partei, und es ist zumindest unter intelligenten Kreaturen Brauch und alte Sitte, einen fliehenden Gegner ziehen zu lassen (oder gefangenzunehmen, aber jdf nicht abzuschlachten).
Das könnte man alles machen, aber es würde trotzdem nichts daran ändern, dass man 1. _trotzdem_ immer noch jeden Kampf gewinnen will, und 2. dass man den Kampf detailliert und kleinteilig haben will. Da hab ich schon meinen Char darauf geskillt, dass er diese und jene Tricks abziehen kann -- und dann will ich das auch tun, und nicht nach einem lapidaren "Gefechtswurf" darüber informiert werden, dass die Gegner erfolgreich in die Flucht geschlagen wurden.
Kampf ist halt deswegen eine gute Spielumgebung, weil man hier auch wirklich jedem Beteiligten etwas zu tun geben kann: der eine bufft die Gruppe, der zweite bindest Gegner, der dritte rotzt Schaden raus, so in etwa.
Das ist bei Nicht-Kampf deutlich schwieriger; wie du schon sagst braucht man in Sozialsituationen _ein_ Face, bei Fallen etc _einen_ Skillmonkey; und die meisten körperlichen Herausforderungen (wie Steilwände, Schluchten, Flüsse), die eigentlich Skills erfordern sollten, werden durch Magie sehr schnell obsolet gemacht.
Ich find es auch nicht so schlimm, dass nicht _jeder_ _immer_ voll mitmischen kann, aber wie gesagt sollte es halt für jeden Charakter auch außerhalb des Kampfes eine Rolle geben. Dass die meisten Aufgaben mit ein, zwei Würfen abgehandelt sind, ist und bleibt langweilig, aber das ist halt das Dilemma; niemand hat Lust, eine halbe Stunde dem Decker bei seinem Matrixrun zuzuschauen.