Uff, so viele Antworten, sehr löblich, aber jetzt muss ich erstmal aufholen:
Also zunächst mal, ich vergaß das im Eingangsbeitrag zu erwähnen, aber es geht mir auch darum, dass die Anpassung mit möglichst wenig Aufwand vollzogen werden kann. Ich will da quasi einen "Filter" über die existierenden Regeln stülpen, nicht alles von Grund auf neu schreiben. Und zwar ganz einfach aus dem Grund, dass ich keinen Bock habe, mir so viel Arbeit zu machen.
Alternativ könnte man auch den "Shapeshift" (oder so ähnlich) Variante aus dem PHB 2 (glaub ich jedenfalls) als Standard für den Druiden nehmen.
Wäre ne Möglichkeit, hab ich aber grad nicht auf dem Schirm wo der Unterschied war. Generell möchte ich gerne so nah wie möglich am Standard bleiben, damit man am Spieltisch nicht zwischen X Supplements umeinanderblättern muss, wenn man mal was nachschauen muss.
Die Zaubergrade sind nicht das Problem.
Problematisch sind eher zwei Dinge: a) Sie können sich in die Nische anderer Klassen drängen, b) sie müssen keine Enabler Feats beziehen um an die Zauber zu kommen.
Das hat aber auch mit den Zaubergraden zu tun. Die volle Casterprogression macht mächtige Zauber sehr früh verfügbar. Verzögert man die Progression, hat man zumindest schonmal ein paar Level Atempause für die weniger magischen Klassen -- und bis dahin haben diese vielleicht Features, die sie besser machen als den Zauber-Ersatz.
Und andererseits tummeln sich gerade auf den Graden 8-9 so einige Gamebreaker. Da würde ich mich durchaus mal trauen, den ganzen Zopf komplett abzuschneiden, als da mühsam von Hand zu selektieren.
Über Enabler-Feats kann man sich unterhalten.
aber was ist mit dem 3.5 beguiler+duskblade und bei PF dem Alchemist, Inquisitor, Magus, Summoner & Witch
Das Oracle würde wohl für den cleric gestrichen, nehme ich an.
Was passiert mit den Domainspells vom Cleric?
- Alles, was maximal 7 Zaubergrade hat, bleibt unberührt, abgesehen von der etwaigen Änderung des Castingattributs.
- Beguiler hat zwar 9 Grade, aber nur aus zwei Schulen, kann man evtl auch so stehen lassen -- man muss nur nochmal die Zauberliste durchgehen, ob da nichts dabei ist, was mit der gekappten Progression un-konterbar wird.
- Favoured Soul kann auch rausfliegen, die Klassenfähigkeiten hauen eh keinen vom Hocker.
Speziell um die PF-Klassen hab ich mir keinen großen Kopp gemacht, weil ich ja eher von 3.5 ausgehe. Aber:
- Beim Summoner muss man auch nochmal nachsteuern, weil er einige Zauber ja "verbilligt" bekommt, die er sonst gar nicht haben dürfte.
- Oracle kann man wahlweise streichen oder ebenfalls entsprechend konvertieren, wenn einem die nicht-Zauberfähigkeiten so gut gefallen. Gleiches gilt für die anderen Caster.
(Den Sorcerer würde ich aus 3.5 in 1 Linie rausschmeißen, weil er sonst keine attraktiven Klassenfähigkeiten hat; es gibt also keinen Grund, ihn dem adaptierten Wizard vorzuziehen.)
- Domainspells vom Cleric habe ich oben schon erwähnt: die bekommt der Cleric auf jeden Fall zu seinen Spells Known dazu, und kann sie auch nicht austauschen.
In Anlehnung an AD&D:
Universalsphere mit Zaubern für den Cleric, 1-2 Spheren (wie Domänen) an Zauberauswahl.
Wenn du dir die Arbeit machen willst, die ganzen Sphären zusammenzustellen: be my guest. Ich mach das jedenfalls nicht. Das ist nämlich eine Scheiss-Arbeit.
Ebenso die Wizards: was sind denn "Universalzauber"? Die kriegen halt alle Cantrips. Den Rest dürfen sie sich mal schön selber zusammenstellen.
Spezialisierung verlangt übrigens, mit Ausnahme von Divination, die Aufgabe _zweier_ Schulen. Und diese Schulen haben dann auch gefälligst wirklich _gebannt_ zu sein, nicht so eine Pseudo-Alibi-Sanktion wie in PF.
Die Idee mit der Aufteilung der Schulen in "Minor" und "Major" ist an sich nicht schlecht, aber mir wiederum viel zu viel Arbeit für ein Hobby. Wenn sich einer von euch dazu berufen fühlt, nur zu, ich schau's mir dann an wenn's fertig ist und übernehm es bei Gefallen.
Gleiches gilt für die Unausgewogenheit der Schulen. Die ist Fakt. Conjuration >> *. Die Schulen neu auszubalancieren, wäre ein Vollzeitjob. Solang mich niemand dafür bezahlt, mach ichs nicht. :p
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Manapunkte, sag ich da nur.
Ohnöööö. Manapunkte sind lame. Genau wie Psionik. Klar, es ist sicher eine gangbare Methode, aber es muss einem halt auch der veränderte Flavour gefallen. Ich mag mich damit nicht recht anfreunden. Ich schließe mich da Tudor an, zu D&D gehört einfach die Vancianische Magie, selbst wenn man die Vorbereitung weglässt.
Alternativ könnte man statt zusätzlicher Handlung den Aktionstyp für Handlungen herunterstufen, sodass man z.B. mit Haste eine Standard-Aktion als Move und eine Full-Round als Standard ausführen kann
Haste wurde ja schon von 3.0 auf 3.5 kräftig generft. Wenn ich mich recht erinnere, hat Haste in 3.0 nicht nur +4 Dodge AC verliehen, sondern auch das Wirken eines _zusätzlichen_ Zaubers jede Runde ermöglicht. In 3.5 wurde der Bonus verringert und das Wirken eines Extrazaubers explizit untersagt.
Ein sehr problematischer Zauber ist die Celerity-Linie. Da hab ich auch keine Hemmungen, den einfach zu streichen. Es lässt sich einfach zu viel spielsprengender Schindluder damit anstellen, insbesondere in Verbindung mit Contingency.
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Nochmal zu den Teilcastern, wie Ranger / Paladin: wenn ichs mir so überlege, könnte man deren Kapazität auch locker um +2 statt +1 Slot/Grad aufbohren.