Auch hier mal ein Link zu einer Rezi des Films: http://www.themarysue.com/the-gamers-hands-of-fate-review/
Aber mal in die Runde (gerade an die Leute die meinten davon enttaeuscht worden zu sein) gefragt: Welche Erwartungen hattet ihr an den Film?
Ich habe eine Komödie erwartet.
Einen lustigen Film bei dem ich öfters, gerne herzlich mitlachen kann oder zumindest souverän schmunzeln.
Über Sachen die komisch sind und Sachen die man ansonsten in dem Anekdoten Thread ließt oder über Aspekte die Spielleiter würgen Thread angesprochen werden.
Vorzugsweise im Kontext von Pen und Paper Rollenspielen.
Stattdessen gab es zu 95% eine Sportgeschichte verbunden mit einer Romantic Comedy die sich mit TCG befasst und in Szenen wie jener in welcher Cass kurzzeitig die anderen Player spielt richtig gehend was das Pen und Paper betrifft müde bis dem ganzen überdrüssig wirkt. War bisher Cass der Spieler der sich fast zu cool für RPG war, hat man das Gefühl das die Macher sich mittlerweile selbst zu cool dafür sind.
Das TCG wäre auch noch gegangen wenn es so überzogen lustig dargestellt worden wäre wie das Rollenspiel. Aber stattdessen mühen sich die Szenen die 'im TCG' Spielen mit einer weitestgehend von Humor befreiten Romanze ab. Es gibt viel zu wenig Szenen wie die Konversation zwischen Buxtehude und der Königin als ersterer die Wiederholungen auf fallen. Dafür Soap pur.
Weshalb es mehr wirkt wie eine leicht unterdurchschnittliche Slash FanFiction als etwas das zum lachen anregt.
Auch das TCG spielen selber wird eher bieder, Sportartig, inszeniert. Man sieht da weniger Marotten am Tisch oder so, oder lustiges, sondern mehr Leute die sich halt doch sehr ernst im Kartenspiel messen. In dem Punkt habe ich mitunter sogar noch sowas wie YuGiOh humorvoller in Erinnerung.
Der obskure Plot um das Maskottchen hilft da auch nicht mehr. Im Gegenteil. Wenn ich in einer Komödie Anfange Mitleid mit dem Fan zu haben der das Maskottchen spielt während die Macher sich an einer misslungenen Tarantino Referenz ergehen läuft was falsch.
Dazu kommt eine LARP Szene die oberflächlich und etwas ziellos wirkt und etwas "Hey, lasst uns die GenCon zeigen". Das man als Storybogen dann eine Art Damsel in Distress Motiv wählte, meh.
Im Schnitt fand ich es halt ziemlich enttäuschend.
Nicht schlecht, aber an den Erwartungen vorbei und nichts was ich mir nochmal ansehen würde.