Ihr liegt sehr viel an dem Alleinstellungsmerkmal ihres einzigen Charakters. Wieviel Arbeit ist es für Dich als SL tatsächlich, auf drei NSC-Bögen die Namen zu ändern und wie sehr würde das Deine Plotplanung als SL beeinträchtigen? (Das ist keine Stichelei, sondern die ernste Überlegung, die sich Dir da stellen muß.)
Die Arbeit wäre immens. Die Charaktere haben keine NSC-Bögen sondern Charakterbögen. Und es hat gute Gründe, warum auch weibliche Assassinen in der Truppe sind. Sie haben teilweise Zugang zu Orten, die männlichen Assassinen vorenthalten werden. Beispiele? Privatgemächer männlicher NSC, Hinterzimmer in Freudenhäusern/Badehäusern. Ebenso fallen sie weit weniger auf, als hartgesottene Assassinenkrieger. Das ist ziemlich praktisch, wenn es darum geht, NSC an öffentlichen Orten zu vergiften / bestehlen / belauschen.
Na, die könnten ja in Zellen oder Untergruppen organisiert sein, und in deiner Untergruppe waren halt keine anderen Frauen und die Spaßkekse da haben dir auch immer erzählt, dass es keine anderen gäbe. Durchbeißen musstest du dich damit auf jeden Fall.
Ich finde die Idee von Bad Horse dazu schon sehr gut. Ähnlich hatte ich mir das auch schon überlegt.
Das wäre vermutlich ein fairer Kompromiss mit dem alle leben können. Wichtig ist für mich, dass auch der Assassinencharakter nicht zu 100 % über den eigenen Orden Bescheid weiß. Andernfalls wäre es ja total witzlos, die Truppe auftauchen zu lassen. Ich muss als SL hier und da Zweifel säen, die Gildentreue auf Herz und Nieren testen, neues (bisher verborgenes) Wissen offenbaren, etc. In meiner Spielwelt kommen immer wieder neue Dinge ans Licht - egal wie sicher man sich zuvor über den Status Quo war.
Auch der Zwergenspieler wurde dadurch überrascht, dass sein Volk zur letzten Kriegsschlacht eher depressiv gestimmt zu Felde zog. Die hatten einfach zu viel hinter sich gehabt und zu viele Freunde / Angehörige verloren, als dass sie sich freudestrahlend und energisch in die finale Schlacht gestürzt hätten.
Kurzum: Wenn ich keine Überraschungsmomente bieten kann - wozu dann spielen? Das wäre doch langweilig, alles vorher genau zu wissen. Als SL bin ich nunmal auch Entertainer. Und dazu gehört einfach, dass Spieler hin und wieder stutzig werden und sagen: "Hey, damit hätte ich jetzt überhaupt nicht gerechnet. Aber coole Idee!". Der Entdeckerfaktor darf nicht zu kurz kommen.
Zur SH Runde und deren SL:
Der SL ist alte Schule und knüppelhart und konsequent was die Regeln angeht. Der lässt aber aus gutem Grund wenig Mitgestaltung seitens der Spieler im Hintergrund zu: Wir gestalten unser eigenes Königreich, schaffen neue Traditionen, entdecken Neuland, bereisen fremde Orte und treffen auf völlig neue Kulturen / Rassen. Das ganze Konzept ginge nicht auf, wenn wir im Vorfeld über alles Bescheid wüssten. Persönliche Hintergründe kann man durchaus gestalten. Nur eben nicht vollkommen detailliert. Wo die Charaktere herkommen, wie ihre Vergangenheit war - das können wir selbstredend bestimmen. Aber Detailwissen gibt es im Vorfeld nicht. Sofern man einen Menschen in der Gruppe angefangen hat, hat der vorher noch nie Zwerge oder andere Rassen gesehen. Ist einfach so. Man entdeckt das meiste im Spielverlauf.
Mich hat der SL auch schon mehrmals an den Rand des Wahnsinns getrieben. Andererseits ist sein Leitstil sehr durchdacht und konsequent. Ich persönlich kann damit gut leben und zwei weitere Mitspieler sehen das auch ganz entspannt. Streng ist er. Aber auch fair. Das muss man ihm lassen.
Dass das für Neulinge sehr frustrierend sein mag kann ich aber ebenso gut nachvollziehen.