Autor Thema: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...  (Gelesen 10988 mal)

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Offline ProfondoRosso

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Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« am: 15.09.2013 | 20:57 »
Guten Abend, liebe Tanelorn-Gemeinde.

Bin erst vor kurzem als Leser dazu gestoßen und habe zum Einstieg
(nachdem ich per Suchfunktion nichts gefunden habe, was mir helfen könnte)
einige Fragen.

Kurz vorab: ich spiele seit ca. einem Jahr selbst Rollenspiele und habe schon einige Erfahrungen
mit diversen Systemen sammeln können (D&D 3.0, diverse Warhammer 40k Subsysteme sowie neuerdings Cthulhu).
Nun möchte ich mich allmählich auf die andere Seite des Spieltisches begeben, um mein neues Hobby mit Freunden zu teilen, welche im Gegensatz zu mir keine Gruppe, aber durchaus Interesse haben.

Welches System eignet sich für einen Anfänger am besten? Buchpreise spielen keine Rollen, sofern sie im zweistelligen Bereich bleiben. Dennoch habe ich einige Suchkriterien:

- Es sollte sich um ein klassisches Fantasy-System handeln. Zu Sci-Fi, Horror und co. werde ich scheinbar niemanden aus meinem Freundeskreis bewegen können.

- Die Regeln sollten für Anfänger verständlich und leicht erlernbar sein.

- Das System sollte nach Möglichkeit ohne Miniaturen, Flipmats, Counter, Karten etc. auskommen (ich persönlich fände das nicht gerade zuträglich für die Atmosphäre)

- Zudem sollte das System über eine feste Hintergrundwelt verfügen, an der ich als potenzieller SL mich orientieren kann und dennoch genug Raum für eigene Ideen bieten.

Ins Auge gefasst habe ich bisher DSA, D&D, Earthdawn, Pathfinder und das Warhammer Fantasy Rollenspiel, wobei einige davon eigentlich schon aus dem Raster fallen sollten (dazu komme ich aber später).

Was würde mir ein alteingesessener Spieler raten? Bin für jede zündende Idee dankbar.

Offline Greifenklaue

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #1 am: 15.09.2013 | 21:07 »
Zu D&D und Pathfinder würde ich in dem Fall weniger raten, zwar muss man sie nicht mit Battlemap spielen, aber sie sind eigentlich dafür ausgelegt.

D&D, PF, gerade auch DSA, Warhammer Fantasy (in der 3ten?) gehören auch nicht gerade zu den regelleichten Sytemen, auch Earthdawn würde ich damit nicht beschreiben.

Dungeonslayers (mit gelungener SL-online-Tutorial), Aborea, Destiny (Behinners, Dungeon oder Flucht von Valmora) kommen mir da eher in den Sinn.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Offline sangeet

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #2 am: 15.09.2013 | 21:10 »
Ich kenne alle deine Genannten Spiele, ich würde dir WHFRPG die dritte Edition empfehlen. Grund dafür ist, das man es gut ohne die Aufsteller Spielen kann, wenn man möchte werden sie einem aber auch in der Grundbox geliefert. Insgesamt ist WHFRPG von den genannten noch das "Regelärmste" Spiel, das hat den Vorteil, das man sich mehr auf die Story Konzentrieren kann. Ausserdem gibt es verdammt gute Abenteuer die wirklich open ended sind für WHFRPG (Enemy Within) Dazu gibt es Spielkarten, die gerade für Einsteiger ein Spiel sehr Plastisch /Haptisch aufwerten können, indem es sie Erinnert, was ihre möglichkeiten sind. Das Spiel hat auch eine "Stunt" aktion, was vielen anderen RPG´s fehlt.

Bei Earthdawn ist es in der 3ten Edition so, das man kaum ohne Battlemap spielen kann, und es sich deswegen wie DnD4, oder Pathfinder anfühlt. (Und ich liebe Earthdawn wirklich, fan der ersten Stunde.)

DSA kommt ohne Spielfiguren aus, aber hier fehlt meiner meinung nach das Fantastische, viele schränken sich sehr ein, und verwenden viele Settingbände, um ein möglichst "Offizielles" Aventurien zu Spielen, dazu kommt das vorgekautes Spiel Material oftmals schlecht ist, oder man mehr Arbeit damit verbringt dieses Aufzubereiten als wenn man sich selber etwas ausdenkt.

Ich würde Dir auf jedenfall empfehlen, mit einem Startabenteuer in einem der Systeme anzufangen, und dann soviel wie möglich zu Improvisieren.

Dieser Guide hier ist ganz ok, zum Einlesen: (System Unabhängig)

http://www.gamemastering.info/media/171/download/Gamemastering.pdf

Alles schließt Nichts mit ein.

ErikErikson

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #3 am: 15.09.2013 | 21:18 »
Warhammer Fantasy wär auch mein rat. Wenns ein nichtgenanntes sein sll, Aborea.

Offline Dragon

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #4 am: 15.09.2013 | 21:33 »
Zu den von dir genannten kann oder will ich nichts sagen (meine Meinung wäre extrem von meiner Spielersicht geprägt und die ist nicht positiv, was aber an den jeweiligen SL's lag und nicht zwangsläufig mit den Regeln).
Nur so viel: DSA ist von den Regeln her kein Leichtgewicht.

Ganz spontan hätte ich dir ja Savage Worlds empfohlen, weil es - obwohl die Kniffe auch ihre Zeit brauchen bis sie sitzen - sehr Anfänger freundlich ist, weil es durch Cheat-Sheets und Probefahrtregeln direkt mit einem 3-teiligen Einsteigerabenteuer daher kommt, das direkt alle Regeln dafür auch mitliefert.
ABER: SaWo wird mit Miniaturen gespielt (wobei Holzpöppel völlig ausreichend sind) und liefert im Grundbuch kein Setting mit (weil Uni-Regeln).
Es gibt aber jede Menge guter SaWo Settings wie z.B. Hellfrost, Sundred Skies oder Rippers. 

Alternativ, wenn es wirklich möglichst Regelarm sein soll wäre vielleicht auch Fate etwas. Das ist ein Erzählrollenspiel das garantiert ohne Pöppel o.ä. auskommt, den Schwerpunkt auf die Charaktere und deren Entwicklung legt und dich als SL in sofern entlastet, weil es deinen Spielern mehr Möglichkeiten an die Hand gibt selbst Einfluss auf die Story zu nehmen - das muss man mögen/wollen als SL.
Dafür sind die Fate-Regeln als "pay what you want" Option zu erhalten und z.B. mit dem Fate Zero von Pyromancer ist es das absolute Regel-Leichgewicht.
Allerdings liefert Fate kein eigenes Setting mit, sondern erstmal nur Regeln.

Offline Archoangel

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #5 am: 15.09.2013 | 21:50 »
Labyrinth Lord - Herr der Labyrinthe. Gibt es im Zweifel auch kostenlos als download und ich denke Geld sollte ein Argument sein, wenn man noch gar nicht sicher sein kann, ob es langfristig was wird. Tatsächlich hätte ich jedoch gerne etwas mehr Informationen zu deinen Spielern (Alter/Anzahl/Geschlecht/Berührungspunkte zum Hobby) bevor ich eine genauere Einschätzung abgebe. Von Warhammer 3 würde ich als Einsteigerprodukt definitiv die Finger lassen - zu abstrakt und zu teuer. Savage Worlds ohne Miniaturen geht gar nicht. Fate und Fuge ist mE absolut nichts, aber auch gar nichts, für Rollenspielneulinge. DSA4.X scheidet von vorneherein aus - zu komplex und auch zu kompliziert (und viiiiiiel zu umfangreich). Für Pathfinder gilt das selbe und die Beginners Box kommt nicht in Frage, da sie mit Battlegrid arbeitet. Dungeonslayers ist mir persönlich nicht gut genug und auch an einigen Punkten zu "sperrig". Ohne Floorplan ist es auch recht dämlich. Aborea könnte Sinn machen - die Box ist erschwinglich, es ist leicht zu lernen und das Onlinematerial ist auch recht üppig.

Summa Summarum: LL (also klassisches D&D) oder Aborea (also eine Art MERS-Klon). Alternativ kommen für mich nur noch Systeme in Betracht, die du nur noch via ebay bekommen kannst, wie DSA1 (unbedingt empfehlenswert) oder MERS (Mittelerde Rollenspiel - das bietet immerhin Anknüpfungspunkte).
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Offline Archoangel

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #7 am: 15.09.2013 | 21:57 »
Also ich spiel zwar am liebsten D&D oder PF aber es ist wirklich nicht grade regelleicht. Miniaturen braucht man dafür allerdings überhaupt nicht, wenn man keinen Spass dran hat (kann aber richtig Spass machen). Das Material dazu ist allerdings sehr Vielfältig, letztlich will man es meist auch alles haben und das geht dann ins Geld.

DSA1 fand ich die letzte Katastrophe.

Ich empfehle, Setting und Welt völlig zu trennen. Du kannst die Welten von D&D, PF und auch was Selbstgebautes mit allen Regeln bespielen. Es wird allerdings schwer, wenn du generell keine Battlemaps magst - die werden ja nicht nur zum Kampf sondern auch für die Stimmung genutzt. Ich habe fast immer Karten oder Bilder in irgendeiner Form.

Als System würde ich Fantasy d6 empfehlen.

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Offline Dragon

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #8 am: 15.09.2013 | 21:58 »
Zitat
Fate und Fuge ist mE absolut nichts, aber auch gar nichts, für Rollenspielneulinge.
Sorry, aber gerade bei den Neulingen kam das Regelwerk bisher super an, wurde sofort verstanden und gut umgesetzt. Ich hab damit nur ärger mit den "alten Hasen".
Genau aus diesen Gründen hab ich meine persönliche Meinung außen vor gelassen.
Fate wird von Neulingen genauso gut oder genauso schlecht verstanden wie jedes andere Spiel-Regelwerk auch, solche absoluten Aussagen zu treffen ohne die Spieler zu kennen halte ich für falsch.
Wie viele haben denn mit DSA angefangen und das auch verstanden und sind damit sogar glücklich geworden, eine für mich absolut unverständliche Sache  ~;D

Ja SaWo braucht Miniaturen (hab ich aber auch geschrieben).
Aber SaWo und Fate haben beiden den Vorteil, dass man sie sich erstmal ansehen kann ohne etwas dafür bezahlen zu müssen.
Bei Fate komplett, bei SaWo in sehr ausführlichen Probefahrtregeln.

Offline Greifenklaue

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #9 am: 15.09.2013 | 22:00 »
Sorry, aber gerade bei den Neulingen kam das Regelwerk bisher super an, wurde sofort verstanden und gut umgesetzt. Ich hab damit nur ärger mit den "alten Hasen".
Auch von Neulings-SL? Da wäre ja eher der Causus Knacksus?
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Offline Slayn

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #10 am: 15.09.2013 | 22:01 »
Naja, nachdem die Aussage "ich spiele schon..." im Raum steht, würde ich sagen: Nimm, was du kennst. Der Lernaufwand ist geringer und wenn du etwas schon selbst bespielt hast, kennst du ungefähr wie es läuft und wie Schwierigkeit einzustufen ist.
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Offline Dragon

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #11 am: 15.09.2013 | 22:04 »
Auch von Neulings-SL? Da wäre ja eher der Causus Knacksus?
Da ich die SL bin kann ich dazu nichts sagen, aber ganz ehrlich: warum sollte es nicht?
Fate ist ja kein unverständliches chtulhuoides Monster :D das ist es nur für manche erfahrenen Rollenspieler, weil die Regeln eben anders sind.

Ich kann nur so viel sagen: ich hab mittlerweile mehreren absoluten Rollenspiel-Neulingen Fate in die Hand gedrückt und hab gesagt: lies das, dann reden wir weiter^^
und die haben das eigentlich allesamt super verstanden und umgesetzt, während die erfahreneren Spielern eher Probleme bei der Charaktererschaffung usw. hatten

aber das wird jetzt offtopic, ich denke nur von solchen absoluten Aussagen ohne weitere Erklärungen sollte man absehen, sie sind imo nicht hilfreich für Rosso

Offline Archoangel

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #12 am: 15.09.2013 | 22:06 »
Naja, nachdem die Aussage "ich spiele schon..." im Raum steht, würde ich sagen: Nimm, was du kennst. Der Lernaufwand ist geringer und wenn du etwas schon selbst bespielt hast, kennst du ungefähr wie es läuft und wie Schwierigkeit einzustufen ist.

Oh ja! Ich habe oben D&D3.0 überlesen. Nimm das - du kennst es schon und das ist dein größter Trumpf.
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Offline Dragon

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #13 am: 15.09.2013 | 22:08 »
Es gibt doch bestimmt einen Grund, warum er fragt und nicht das nehmen will was er selbst spielt, oder interpretier ich da zu viel rein? :D

Offline D. M_Athair

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #14 am: 15.09.2013 | 23:18 »
Bisher liest es sich so, dass das Spiel deutsch sein soll.
Das schränkt die möglichen sinnvollen Antworten dann doch ein.

Ich würde ja sagen: WFRS 2te - komplett mit dem Grundbuch spielbar, wirklich brauchbare SL-Tipps, inspirativ geschrieben (gut um eigene Abenteuer zu entwickeln), eher regelleicht. Die Regel-engine kennst du ja grundlegend von den 40K-Spielen.
Nur dumm, dass es nicht mehr gedruckt wird und 2nd Hand eher mühsam aufzutreiben ist. (Was dich nicht abhalten soll es zu versuchen, mich aber abhält es dir zu empfehlen.)

WFRS 3 - hat einen tollen erzählischen Würfelmechanismus. Aber es leidet an der FFG-Krankheit, dass es - für das was es bietet - zu viele Schritte (Mechanismen wie hilfreiches Spielmaterial) braucht. (Das neue Star-Wars-Rollenspiel verwendet dasselbe Regelprinzip, scheint aber die Krankheit ausgeheilt zu haben.)

Earthdawn - die beiden deutschen Auflagen haben eine tolle, etwas ungewöhnliche Spielwelt. Die Regeln sind soweit ganz schön, transportieren mega viel Stimmung, sind aber langwierig (nicht langweilig) in der Anwendung. Schlimm fand ich, dass die Regeln so schwammig formuliert sind. In unserer Runde gab es um die Auslegung einiges an Konflikten unter den Spielern (und nicht nur Spieler vs SL). Würd ich mir als Neuling nicht antuen wollen.

Labyrinth Lord - ist halt im Prinzip das ganz alte D&D von 1983 und ein paar Jahren davor. Hat seinen ganz eigenen Charme. Ist leicht zu lernen & zu verstehen. Man muss es mögen, dass das Spiel "Abenteuer/Dungeonsituationen" recht genau verregelt, dafür aber z.B. im Bereich der Fertigkeiten auf Freiformerei setzt. Und Zwerg genauso wie Krieger eine Klasse ist. Ist eines der Spiele, die sehr offen für Hausregeln sind. Ein Freund von mir hat damit erfolgreich seine ersten SL-Erfahrungen gesammelt. Einen fertigen Hintergrund muss man sich noch dazusuchen. Da kann man aber im Prinzip jeden "klassischen" Fantasyhintergrund dazu nehmen/kaufen. (z.B. die Vergessenen Reiche).

DSA - in der derzeitigen Version 4.1 (es soll nächstes Jahr eine neue Regeledition kommen) ist das Teil einfach nur ein Regelungetüm. Ich hab, als ich das mal bei einem Studienfreund ausprobieren wollte, mit Hilfe ca. 3 Stunden für die Charaktererschaffung gebraucht. Das Ergebnis war, dafür, dass ich die Figur mit Punkten "nach Wunsch" zusammengebaut habe, immer noch nicht so recht befriedigend. Spielen lässt sich DSA trotzdem. Nur sind die vielen Regeln dem Spiel - gern auch mal sich gegenseitig - im Weg. Das Setting, Aventurien, ist durchaus schön, aber "lexikalisch ausdefiniert", sodass für eigene Ideen kaum Platz bleibt.

D&D 3.0 - wenn du's als Spieler kennst, kannst du's damit probieren. Du kennst ja anscheinend einen 3.0-Spielleiter, den du im Zweifelsfall direkt um Rat fragen kannst.

Aborea - ganz passables System, kann klappen. Zur Welt gibt es insgesamt wenig Infos, nur eine riesige (beiligende) Karte und mehrere Abenteuer. Wenn du für eine Spielwelt nur klare Richtlinien willst, um dann selber weiterzubasteln, wäre das was für euch. Ist was eher Regelleichtes, obwohl man ganz klar sieht, dass es der Enkel von Rolemaster ist. Wie dieses ist es in der Regelanwendung mal etwas sperriger und trotzdem recht elegant.


... wenn's englisch sein darf: Dragon Age. Vereint die Vorteile von WFRP 2te, LabLord und Aborea ohne deren Nachteile zu haben.
« Letzte Änderung: 15.09.2013 | 23:23 von Athair »
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline Silent

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #15 am: 15.09.2013 | 23:47 »
Und gewöhne dich am besten daran zu sagen, dass du ein System X leitest anstatt es zu meistern und du wirst in einigen Bereichen weniger auf Widerstand stoßen ^^

Um mal Systemtipps zu geben, nehme ich meine momentane heilige Dreifaltigkeit:

Gurps, Savage Worlds und Fate

Alles drei universale Systeme, welche aber dennoch jeweils von einer Reihe an Settings unterstrichen werden. Je nachdem was dir und deinen potenziellen Spielern am besten steht, ist ein System besser geeignet als die beiden anderen.

Den besten Tipp den ich geben kann ist aber auch, lieber ein System/Setting nehmen, welches du selbst in dem Jahr kennengelernt hast. Ein Spiel zum ersten Mal zu leiten ist schon anstrengend genug, da will man sich nicht auch mit einem neuem System und noch einem neuem Setting aufhalten.
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Offline Zarkov

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #16 am: 16.09.2013 | 00:20 »
Sind deine Spieler Neulinge oder bereits erfahrene Rollenspieler? Wenn sie schon Erfahrung haben, würde ich ein leichtgewichtiges, unaufdringliches System wie SW empfehlen, oder einen der oben empfohlenen Fantasy-Klassiker. Wenn sie zum ersten Mal Rolle spielen, sind, wie bereits erwähnt, Sachen wie Fate eine großartige Idee, oder Mouse Guard, mein absoluter Favorit als Lernspiel für neue Spieler und Spielleiter. (Ernsthaft. Kein Regelwerk erklärt einem so klar und detailliert, was genau man sowohl als Spieler als auch als Spielleiter wann und wie zu machen hat, damit alles funktioniert, und unterstützt den SL dann beim Spiel noch so gut.)
»… hier wirkt schon uneingeschränkt das sogenannte Lemsche Gesetz (Niemand liest etwas; wenn er etwas liest, versteht er es nicht; wenn er es versteht, vergißt er es sofort) …«*

Offline Dragon

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #17 am: 16.09.2013 | 09:51 »
Gurps ist aber auch kein Leichtgewicht^^

Offline Blechpirat

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #18 am: 16.09.2013 | 10:14 »
Nimm, was du kennst.

Das kann ich nur unterstreichen. Lernen heißt (gerade am Anfang) abgucken, wie es die anderen machen. Und das kannst du so am besten, weil du bei deinen SLs zusehen kannst - oder gar um Rat fragen. Außerdem musst du nícht noch neue Regeln lernen - leiten ist kniffelig genug, da brauchst du diese zusätzliche Mühe nicht.

Offline Lothax

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #19 am: 16.09.2013 | 10:22 »
Auch ich würde dir empfehlen, bei dem zu bleiben was du kennst. Sicherheit (im Regelsystem und in der Spielwelt) ist für einen neuen Spielleiter die halbe Miete.

Ich wünsche dir auf alle Fälle viel, viel Spaß und Erfolg. :)

PS: und erzähl mal, wie es dir ergangen ist.
Spielleiter: DSA Uthuria Kampagne // Malmsturmforenrunde im Tanelorn
Spieler: DSA Kampagne
In Vorbereitung: Shadows of Esteren Kampagne

Offline sangeet

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #20 am: 16.09.2013 | 10:29 »
Ein System zu nehmen was für alle Neu ist, hat aber auch den Vorteil, das man es gemeinsam Lernen kann, und nicht einer der Omnipresente Regelnerd ist. Das muss in meinen Augen auch nicht immer der Spielleiter sein.
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Online Arldwulf

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #21 am: 16.09.2013 | 10:53 »
Im Prinzip kannst du mit keinem der Systeme etwas falsch machen - am Ende ist es Geschmackssache und hängt von kleinen Details ab.

Darum würde ich dir raten erst einmal eine Grundidee für ein Abenteuer zu entwerfen oder mit deinen Spielern über Charaktere zu sprechen und anschließend zu überlegen welches System dies am besten abdeckt. Gern natürlich auch indem du uns deine Ideen hier mitteilst.

Luxferre

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #22 am: 16.09.2013 | 11:03 »
Pathfinder. Stufe 1. Eines der freien Abenteuer aus dem Netz.

System ist einfach: W20 + Bonus gegen Schwierigkeit.
Komplizierter wird es erst im hochstufigen Bereich. Deshalb auch Stufe 1  und _langsam_ hochspielen!!!

Auch das ausbaufähigste System, wenn es denn gefällt. Nur eines musst Du tun. Tief in die Tasche greifen.
Monster gibts frei (englisch) im Netz.
Daher reicht zum Start das Grundregelwerk. 39.95 neu vom Hersteller.

Offline sangeet

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #23 am: 16.09.2013 | 12:55 »
Taysal verkauft seinen ganzen WHFRPG Krempel für 75€, das ist ein ziemlich gutes Angebot:

http://tanelorn.net/index.php/topic,86109.0.html

(Nein, ich hab mit Taysal Privat nichts zu tun, aber das Angebot ist einfach gut.)
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alexandro

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #24 am: 16.09.2013 | 13:16 »
Savage Worlds: Nicht so miniaturenlastig, wie es behauptet wird (spiele hauptsächlich ohne). Viele Regelmodule unterschiedlicher Komplexität (für Fantasy-Settings ist es imo sehr einfach zu erlernen, weil die komplexeren Regeln dort keine Anwendung finden).

Labyrinth Lord/Dungeonslayers: Ebenfalls eine Option, allerdings könnten diese Systeme ohne Minis fast zu trivial sein.

Pathfinder: Regelmonster mit himmelweiten Kompetenzunterschieden zwischen unterschiedlich gebauten SC. Ohne Planung und bei "dynamischer" Entwicklung reißen die SC fast nichts. Dafür einigermaßen problemlos ohne Minis spielbar und (auf niedrigen Stufen) leicht erlernbar.

DSA4: Regelmonster mit einem Haufen "Optionalregeln", welche nicht wirklich optional sind.